Profilbild von ScriptumFelicis

ScriptumFelicis

Lesejury Star
offline

ScriptumFelicis ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ScriptumFelicis über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2024

Ein etwas anderer «Reiseführer».

Japan 151
0

In diesem Buch werden verschiedene Themen auf ein bis zwei Seiten behandelt und mit einem Foto untermalt. Grundsätzlich fand ich die Idee ganz schön, aber bei meinem Buch waren einige Themen abgeschnitten ...

In diesem Buch werden verschiedene Themen auf ein bis zwei Seiten behandelt und mit einem Foto untermalt. Grundsätzlich fand ich die Idee ganz schön, aber bei meinem Buch waren einige Themen abgeschnitten und unvollständig. Da muss sich das Lektorat echt an der Nase nehmen. So etwas dürfte niemals passieren. Zudem hätten, meiner Meinung nach, die Themen ruhig umfangreicher recherchiert und aufbereitet werden können. Mit maximal zwei Seiten pro Thema kratzt man höchstens an der Oberfläche. Die Anordnung der Themen finde ich auch etwas gewöhnungsbedürftig. Es wirkt als wären die Themen munter durcheinandergewürfelt worden. Daher wäre auch ein Index praktisch gewesen, falls man mal etwas nachschauen will. Nichtsdestotrotz: Um sich einen ersten Überblick über das Land zu verschaffen, reicht es jedoch allemal.

Die eingebauten Bilder je Kapitel passen größtenteils zur Thematik und sind wirklich schön.

Mit einem lockerleichten Schreibstil unterrichtet der Autor den Leser über die ernsten, kuriosen, witzigen und alltäglichen Seiten von Japan. Auch der Humor hat mir, an gewissen Stellen, gut gefallen.

Fazit:
Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, ist es ein wirklich tolles Buch.

Für meinen Geschmack hätten die Themen gerne etwas ausführlicher beschrieben werden können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 18.08.2024

Etwas weniger Erzählungen/Erklärungen hätten der Geschichte gutgetan.

Inferno
0

Nachdem ich die ersten drei Teile von Robert Landgon, und auch Meteor und Diabolus, zeitnah aufeinander gelesen habe, war ich echt übersättigt. Es war der immer gleiche Aufbau, einfach mit einer anderen ...

Nachdem ich die ersten drei Teile von Robert Landgon, und auch Meteor und Diabolus, zeitnah aufeinander gelesen habe, war ich echt übersättigt. Es war der immer gleiche Aufbau, einfach mit einer anderen Hauptthematik. Deswegen habe ich mich entschlossen eine längere Pause einzulegen (die dauerte rund zwei Jahre) und ich muss sagen: Es hat richtig gutgetan. Ich konnte mich von Inferno wieder in den Bann ziehen lassen – auch wenn es einige Kritikpunkte gibt.

Diesmal betraf das Hauptthema die Überbevölkerung und Ausbeutung der Erde - zwei sehr heikle und kontroverse Themen, welche für mich sehr spannend sind. Ich gebe zu, dass ich nur eine Laienmeinung zu diesen Themen habe. Aber selbst mir ist klar, dass, aufgrund der wachsenden Bevölkerung, wir immer mehr Ressourcen brauchen. Diese Ressourcen sind aber nicht unerschöpflich. Und wie sieht es mit der Ausbeutung der Erde aus und den Schäden, die wir unserem schönen blauen Planeten zufügen? Abholzung von Wäldern, Zerstörung von Lebensräumen, Artensterben, Mikroplastik, Fast Fashion, Lebensmittelverschwendung, Müllberge an Land und im Meer, Atommüll, Kriege, Elektroschrott im Weltraum… Ich weiß nicht, aber irgendwann könnte uns das alles um die Ohren fliegen. Wie ihr seht, hat es mich doch etwas zum Denken angeregt. Wie auch immer, jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen.

Grundsätzlich läuft die Geschichte nach demselben Schema ab, wie seine Vorgänger. Der Leser bekommt hier wieder mal eine historische Schnitzeljagd vom Feinsten. Immer wieder entkommt Robert Langdon seinen Verfolgern nur knapp, um dann wenig später wieder aufgespürt zu werden. Diesmal steht ihm wieder eine attraktive Frau zur Seite – wie originell… Warum ist es nie ein Mann? Na ja, wie auch immer. So geht es jedenfalls die ganze Zeit weiter. Zeitweise fühlte es sich an, wie ein nie enden wollendes Katz und Maus-Spiel.

Wie damals, muss ich auch in diesem Band die elendslangen Erklärungen kritisieren. Orte, Gemälde, Räume usw. werden seziert und enorm detailliert wiedergegeben. Zu jeder Kleinigkeit erzählt Robert Langdon beinahe eine ganze Geschichte. Es war interessant, ja, aber manchmal auch zu viel des Guten. Die vielen Erzählungen haben mich hin und wieder völlig aus dem Lesefluss gerissen. Ansonsten hat mich die Vermischung von Fakten und Fiktion endlich wieder begeistern können.

Die Charaktere sind, bis auf Robert Langdon, austauschbar und schablonenhaft. Warum Sienna (Langdons neue Mitstreiterin) jedoch einen IQ von 200 aufweisen soll, ist mir schleierhaft. Die ganze Geschichte über hat sie wenig an Ideen oder Vorschlägen beigetragen. Was Robert Langdon betrifft, nun ja. Er hat in diesem Buch scheinbar sein Gedächtnis verloren und dennoch kannte er jedes Gebäude in Florenz, Venedig und Istanbul wie seine Westentasche. Der Gedächtnisverlust war ein netter Trick, um noch mehr Spannung zu erzeugen, wurde aber nicht wirklich logisch und konsequent durchgezogen.

Und kommen wir zum Schluss. Hach, ich weiß nicht… Grundsätzlich wurde die ganze Zeit eine falsche Fährte gelegt, was ja in Thriller grundsätzlich sehr spannend ist. Aber hier wurde beinahe jeder Charakter schlussendlich vom Feind zum Freund und vom Freund zum Feind – in einem solchen Ausmaß habe ich das noch nie gelesen. Und das Inferno, welches die Menschheit in seinen Grundfesten erschüttern sollte? Das war für mich ein laues Lüftchen. Hmm… Nein, das kann und darf ich so nicht sagen. Für viele andere wäre dieses Inferno verheerend, was ich vollkommen nachvollziehen kann. Wie soll ich das jetzt erklären? Okay, normalerweise versuche ich meine Rezensionen zu schreiben, ohne zu spoilern, aber das geht hier nicht. Daher: ACHTUNG SPOILER. Die ganze Zeit über wurde man im Glauben gelassen, dass der Antagonist eine Seuche über die Erde hereinbrechen lassen würde. Diese Seuche war die Ursache, weshalb die Schnitzeljagd für mich so enorm spannend war. Stattdessen erfährt man irgendwann, dass der Antagonist ein Pathogen erschaffen hat, welches einen Teil der Menschheit unfruchtbar machen kann. SPOILER ENDE. Ja dieses Inferno war für mich tatsächlich etwas enttäuschend, weil ich eine völlig andere Erwartungshaltung hatte.
Der Schreibstil finde ich nach wie vor sehr gut. Daran gibt es nichts zu meckern.

Fazit:
Das Ende des Thrillers war für mich tatsächlich etwas enttäuschend, ansonsten konnte mich die Geschichte um Robert Langdon endlich wieder in den Bann ziehen.

Nichtsdestotrotz hätte das ein oder andere Detail deutlich gekürzt werden können, da es teilweise mit den Erzählungen/Erklärungen etwas ausuferte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2024

Erebos ist zurück und mit ihm das Grauen.

Erebos 2
0

Erebos 2 ähnelte in vielerlei Hinsicht dem ersten Band und bot daher nicht mehr viel Neues – außer, dass es Erebos nun gelingt, sämtliche technischen Geräte beliebig zu manipulieren. Nichts und niemand ...

Erebos 2 ähnelte in vielerlei Hinsicht dem ersten Band und bot daher nicht mehr viel Neues – außer, dass es Erebos nun gelingt, sämtliche technischen Geräte beliebig zu manipulieren. Nichts und niemand war mehr vor ihm sicher. Stellt euch das mal vor? Es könnte euch das Leben zur Hölle machen. De facto hat Erebos damit ein neues Grusellevel erreicht und dennoch kam der Gruselfaktor hier nicht so richtig rüber. Das lag vor allem daran, dass ich ein anderes und tieferes Eingreifen von Erebos erwartet hätte.

Obwohl die Geschichte zwischenzeitlich auch seine Längen hatte und nicht mehr ganz so rasant war, wie sein Vorgänger, so vermochte es mich dennoch zu fesseln – von Anfang bis Ende. Der Autorin ist es gelungen durch geschickt platzierte Aufgaben, die Erebos gestellt hatte, das Hauptziel bis ganz zum Schluss zu verheimlichen. Für mich war das Buch nicht unvorhersehbar und das fand ich richtig spannend.

Die Charaktere an sich sind mittlerweile älter und auch reifer geworden, während der zweite Hauptcharakter mit seinen 16 Jahren noch relativ jung ist und damit die Tragweite von Erebos noch nicht ganz abschätzen konnte. Derek war daher ein toller Kontrast zu Nick, welcher mittlerweile besonnener agierte als im ersten Band. Zudem traf man einige Charaktere aus dem Vorgänger wieder, was mir gut gefallen hat.

Der Schreibstil ist weiterhin einfach, aber ansprechend. Die Geschichte blieb trotz aller Kritik ein Pageturner und wurde daher innerhalb eines Tages gelesen.

Fazit:
Erebos 2 ist etwas schwächer als sein Vorgänger, weil es diesem in vielerlei Hinsicht ähnelte. Trotzdem konnte mich die Geschichte von Anfang bis Ende fesseln.

Aber seien wir ehrlich: Für mich hätte es die Fortsetzung nicht gebraucht, denn der Vorgänger war absolut stark und kaum mehr zu toppen. Dennoch hat es mir großen Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2024

Eine lockerleichte Geschichte für zwischendurch.

Glück und los!
0

Zusammenfassung:
Lina ist fest davon überzeugt, dass sie Wünsche erfüllen lassen kann. Aber aufgrund von zahlreichen Fehlversuchen, beginnt ihre Überzeugung zu bröckeln. Erst nachdem ihr ihre Patentante ...

Zusammenfassung:
Lina ist fest davon überzeugt, dass sie Wünsche erfüllen lassen kann. Aber aufgrund von zahlreichen Fehlversuchen, beginnt ihre Überzeugung zu bröckeln. Erst nachdem ihr ihre Patentante neuen Mut zugesprochen hat, beginnt sie ihre Gabe zu üben und mit ihr zu experimentieren. Jedoch enden nicht alle Experimente glücklich.

Meinung:
Aufgrund des sehr einfach gehaltenen Schreibstils lässt sich das Buch leicht und wahnsinnig schnell lesen. Es ist eine ideale Lektüre, um mal den Kopf auszuschalten.

Die Charaktere sind eher Stereotyp – der Vater macht Karriere und ist oft als Pilot unterwegs, die neue Freundin kümmert sich um die Kinder, die neuen „Stiefbrüder“ sind gutaussehende und unnahbare Sportler, etc. Weiter gibt es Charaktere, die völlig überspitzt dargestellt wurden, weshalb die Konfrontation mit ihnen großen Spaß macht. Alles in allem darf man hier keine tiefgreifenden Charaktere und Charakterentwicklungen erwarten und dennoch hat es für die Geschichte vollkommen ausgereicht.

Die Geschichte an sich ist zu gleichermaßen süß und humorvoll und kommt ohne gekünsteltes Drama aus. Natürlich gibt es Szenen, die vorhersehbar sind und manchmal hätte es durchaus etwas mehr Spannung haben dürfen aber dennoch fühlte ich mich gut unterhalten – wie eine nette Sitcom, bei der man abends entspannen kann.

Fazit:
Insgesamt mochte mich das Buch gut unterhalten aber, ob ich hier zu Band 2 und 3 greifen werde, weiß ich noch nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2024

Ein zeitlos relevantes, aber auch durchaus provokantes, Werk.

1984
0

Zusammenfassung:
„1984“ ist ein dystopischer Roman, der in einem totalitären Staat spielt. Der Staat, auch bekannt als Big Brother, besitzt die Kontrolle über alle Aspekte des Lebens.

Winston Smith, ...

Zusammenfassung:
„1984“ ist ein dystopischer Roman, der in einem totalitären Staat spielt. Der Staat, auch bekannt als Big Brother, besitzt die Kontrolle über alle Aspekte des Lebens.

Winston Smith, der für das Ministerium für Wahrheit arbeitet, lehnt sich zunehmend gegen die Unterdrückung und Manipulation auf und beginnt eine heimliche Rebellion.

Meinung:
Dieses Buch entführt den Leser in eine düstere und beunruhigende Zukunft, indem ein totalitärer Staat die Kontrolle über sämtliche Aspekte des Lebens besitzt und hart durchgreift, wenn jemand davon abweicht. Die Manipulation und die Überwachung des Einzelnen sind unheimlich und erschreckend, aber auch faszinierend. Dennoch muss ich leider auch sagen, dass mich das Buch nicht gänzlich von sich überzeugen konnte. Es war teils – insbesondere im Mittelteil - sehr langatmig und zäh wie Kaugummi. Vieles wird mehrfach wiederholt und durchgekaut. Gleichzeitig war aber die Atmosphäre über das ganze Buch hinweg beklemmend und widerspiegelte damit die Situation, in der sich Winston befindet. Das Winston schließlich auch noch eine Mitstreiterin in seiner Rebellion findet, gibt der düsteren Handlung eine gewisse Hoffnung. Es ist ja durchaus beängstigend, dass es in gewissen Ländern wirklich so zu und hergeht.

Ich finde es etwas schade, dass man von den Ansichten anderer Charaktere im Buch kaum etwas erfährt. Grundsätzlich folgt man nur einer Perspektive, und zwar der von Winston. Nichtsdestotrotz haben wir mit Winston einen tiefgründigen Charakter, der eine große Entwicklung vollführt und gleichzeitig aufzeigt, wie schnell ein Mensch gebrochen und
manipuliert werden kann.

Was mir gut gefallen hat ist, dass der Autor hier die Missbräuche von Macht und Manipulation anprangert, was heutzutage durchaus relevante Themen sind. Damit bietet der Roman Raum für eine Reflexion über die heutige Gesellschaft und Medienwelt.

Fazit:
„1984“ ist ein Buch, welches zum Nachdenken anregt, da Themen wie Machtmissbrauch, Überwachung und Manipulation angesprochen werden. Es sind tagtägliche Themen, die überall auf der Welt stattfinden.

Die fehlenden Perspektiven und die Begrenzung auf nur eine Perspektive war für mich, in diesem Roman, nicht so zufriedenstellend. Ich hätte gerne in weitere Köpfe hineingesehen. Auch der etwas zähe Mittelteil war manchmal etwas anstrengend. Trotzdem wurde ich im Großen und Ganzen gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere