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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2024

Die Häftlinge kommen....

606
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Meine Meinung:

Irgendwie bin ich momentan im Candice Fox-Fieber. Ich mag ihren Stil gerade sehr gerne und genieße die Spannung in ihren Krimis.

"606" hat mich sehr schnell in den Bann gezogen, weil ...

Meine Meinung:



Irgendwie bin ich momentan im Candice Fox-Fieber. Ich mag ihren Stil gerade sehr gerne und genieße die Spannung in ihren Krimis.

"606" hat mich sehr schnell in den Bann gezogen, weil ich ca. vor einem halben Jahr selbst in Nevada war und mich einfach total gut in die Szenerie der Wüste und Einöde hineinversetzen konnte. Das hat total Spaß gemacht und mich einfach wieder zurück manövriert. Zusätzlich ist die Geschichte wirklich sehr gut. Ein Massenausbruch aus einem Gefängnis, 606 Häftlinge auf der Flucht. Dabei ganz unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen Verbrechen und Charakterzügen, die ihre neu gewonnene Freiheit auf ganz unterschiedliche Art nutzen. Die Idee ist einfach gut und bietet sehr viel Potential. Die Autorin nutzt das sehr spannend, weil sie gewisse Hauptcharaktere aussucht, die wir zu 95% der Zeit begleiten, aber auch immer mal wieder einzelne Szenen von anderen Häftlingen einfließen lässt. Das macht die ganze Geschichte super abwechslungsreich und in keiner Weise eintönig.

Mir ist die Geschichte einfach an keiner Stelle langweilig geworden. Wir bekommen brutale blutige, aber auch emotionale und freundschaftliche Szenen geboten - da ist einfach für jeden was dabei. Wenn ich etwas kritisieren muss, dann sind es doch die Hauptcharaktere. Einzelne Personen wie zum Beispiel Celine, die wirklich einen großen Teil ausmacht, oder auch Trinity (die zuständige Ermittlerin) sind teilweise etwas übertrieben dargestellt und oft nicht ganz authentisch. Hier fand ich einige Szenen oder Aussagen einfach etwas drüber und übertrieben. Man muss sagen, dass die Autorin die Männer in der Geschichte irgendwie authentischer und glaubwürdiger hinbekommt. Man bekommt hier manchmal das Gefühl, dass sie die Frauen als besonders touch und stark darstellen will - und da übertreibt sie dann manchmal ein bisschen.

Dennoch bleib ich dabei: Ihr Stil ist wirklich gut und ich werde weiterhin Geschichten von ihr lesen :)



Fazit:



Ein abwechslungsreicher Thriller, der wirklich mit einer guten Idee daher kommt. Einzelne Charaktere sind etwas übertrieben dargestellt, aber im Grunde ist hier wirklich für jeden etwas dabei. Brutale Szenen, aber auch emotionale Geschichten... hier bekommt man von allem etwas. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Sehr abwechslungsreich und schön böse

Stunde um Stunde
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Meine Meinung:

Ich habe schon länger mal wieder nach einem schönen Thriller gesucht, der mich nicht mit der immer gleichen Geschichte langweilt. Der Klappentext von "Stunde um Stunde" hat mich in seinen ...

Meine Meinung:



Ich habe schon länger mal wieder nach einem schönen Thriller gesucht, der mich nicht mit der immer gleichen Geschichte langweilt. Der Klappentext von "Stunde um Stunde" hat mich in seinen Bann gezogen, weil ich sofort an den Film "John Q" denken musste. Und diesem Film nimmt ein verzweifelter Vater in einem Krankenhaus Geiseln um seinen Sohn zu retten.

Irgendwie hat mich "Stunde um Stunde" sehr an diesen Film erinnert. Wir erleben hier nämlich ganz unterschiedliche Szenarien. Mal erleben wir das Geschehen aus Sicht der Geiseln, mal aus Sicht der Polizei, aber auch mal aus Sicht des Undercover-Agenten Charlie, der eigentlich ganz andere Probleme zu bewältigen hat. Dieser Mix aus unterschiedlichen Sichtweisen hat total Spaß gemacht und für die richtige Mischung Abwechslung gesorgt. Obwohl das Buch gar nicht mal so wenig Seiten hat, hat es mich immer wieder in seinen Bann gezogen und mich nie gelangweilt. Die Kapitel sind schön flüssig geschrieben, es passiert immer mal wieder was neues. Dabei sind die Geschehnisse angenehm brutal, teilweise richtig schön böse (wie ein richtig guter Thriller-Film) und wirken nicht aufgesetzt. Der richtige Hauch an Emotion ist auch dabei.

Im Großen und Ganzen also wirklich ein gelungener Thriller. Warum ich so lobe und dann doch einen Stern abziehe? Das liegt daran, dass mich das Buch nie so richtig überrascht hat. Ich hätte mir einen kleinen Brainfuck-Moment gewünscht, der mich erstaunt und schockiert zurücklässt. Das ist definitiv Jammern auf hohem Niveau, aber das wäre noch das gewisse i-Tüpfelchen gewesen.


Fazit:



Ein richtig guter Thriller, der mit abwechslungsreichen, schön bösen Szenen spielt und einen nie langweilt. Ich hätte mir noch das gewisse i-Tüpfelchen in Form einer krassen Wendung gewünscht, aber das ist definitiv Jammern auf hohem Niveau. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Viele Details, mehr Fokus auf Bastien

The Damned
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Meine Meinung:

Um meine Rezi zum zweiten Band der Reihe zu beginnen, muss ich kurz Bezug auf meine Rezi zum ersten Band nehmen. Dort habe ich nämlich kritisiert, dass das ganze Setting rund um die Vampire ...

Meine Meinung:



Um meine Rezi zum zweiten Band der Reihe zu beginnen, muss ich kurz Bezug auf meine Rezi zum ersten Band nehmen. Dort habe ich nämlich kritisiert, dass das ganze Setting rund um die Vampire nicht deutlich genug wird und man die Welt einfach noch nicht versteht, in die Celine dort gezogen wird. Im zweiten Teil der Reihe lernen wir jetzt aber ganz viele Details und Hintergrundwissen zu der Welt und den unterschiedlichen Wesen kennen. So bekommt man direkt zu Beginn einen viel besseren Eindruck und man versteht viel eher, womit wir es hier eigentlich zu tun haben. Der Einstieg hat mir dadurch deutlich besser gefallen als es im ersten Band noch der Fall war.

Im zweiten Teil merkt man aber auch schnell, dass unsere furchtlose kleine Celine gar nicht mehr so eine große Rolle spielt. Das ist erstmal sehr schade, weil man sie in "The Beautiful" natürlich sehr ins Herz geschlossen hat. Besonders anstrengend fand ich hierbei, dass man mit Celine zusammen ihr Gedächtnis erstmal wiederfinden muss. Dadurch macht sie nicht nur einen naiven und dümmlichen Eindruck, sondern es werden auch viele Geschehnisse nochmal wiederholt, weil Celine sich erinnern muss. Das führt zu teilweise langatmigen Szenen.

Im Gegensatz dazu bekommen wir aber einen viel besseren Einblick in Bastiens Welt. Wir erleben viel öfter seine Sichtweise und vor allem auch die Sichtweise seiner Freunde wie Odette, Jae oder Arjun. Das hat mir wirklich gut gefallen, weil dadurch eine gewisse Leichtigkeit und Abwechslung in die Geschichte kommt. Sie bekommt einfach mehr Facetten und Tiefe.

Etwas unglücklich - aber da bin ich selbst Schuld: Ich dachte, dass es sich um eine Dilogie handelt. Ich war also der festen Überzeugung, dass die Geschichte nach diesem Band endet. Ich war also eher enttäuscht, dass die Geschichte in ganz ganz vielen Richtungen mit offenen losen Enden endete. Eigentlich sind die offenen Punkte total spannend und man will wirklich wissen, wie es weitergeht. Mich hat es eben nur kurz genervt, weil ich so auf ein gutes geschlossenes Ende gehofft hatte. Das werde ich aber nicht negativ in die Bewertung einfließen lassen, weil das natürlich mein eigener Fehler ist. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Zusammenfassung. Diese will ich auf keinen Fall verpassen.



Fazit:



"The Damned" ist wirklich eine gelungene Fortsetzung, die uns endlich mit ganz vielen Details und Hintergrundwissen zur Welt versorgt. Ich habe es wirklich genossen, weil man die Charaktere viel besser kennenlernt und uns mehr Facetten geboten werden. Das Buch lässt sich total gut lesen und ich freue mich riesig auf die Fortsetzung. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Düstere Atmosphäre, geheimnisvolles Setting

The Beautiful
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Achtung! 1. Teil einer Dilogie!

Meine Meinung:

Die Autorin kenne ich schon durch "Zorn und Morgenröte". Auch schon hier mochte ich ihren atmosphärischen Schreibstil und ich war gespannt, wie sie das ...

Achtung! 1. Teil einer Dilogie!

Meine Meinung:



Die Autorin kenne ich schon durch "Zorn und Morgenröte". Auch schon hier mochte ich ihren atmosphärischen Schreibstil und ich war gespannt, wie sie das in einer düsteren Vampirwelt umsetzen kann. Und ich muss sagen: Ich wurde nicht enttäuscht!

Renée Ahdieh schafft in "The Beautiful" ein düsteres, geheimnisvolles New Orleans mit einer tollen, furchtlosen, aber irgendwie auch unsicheren Protagonistin, die ihre Schwächen kennt und trotzdem vor Selbstbewusstsein strotzt. Wir lernen New Orleans und die unterschiedlichen Charaktere in dieser Welt aus Celines Sicht kennen. Dabei erleben wir geheimnisvolle und gruselige Szenarien, aber auch kleine mutige Abenteuer mit einer Prise Reiz und Romantik. Mir hat sehr gefallen, dass die Liebesgeschichte zwar irgendwie im Fokus steht, aber trotzdem nicht so viel Raum einnimmt. Sie wird nicht kitschig und unglaubwürdig, sondern bringt ganz viel Authentizität und Charme mit. Ich konnte mich gut hineinversetzen und mag einfach diese Welt voller Gentleman - auch wenn das Jahr 1872 noch viele Klischees mit sich bringt.

Was ich kritisieren möchte, ist die Umsetzung des Vampir-Settings. Nur durch die Werbung zum Buch und den Klappentext ahnt man, dass diese Geschichte irgendwas mit Vampiren zu tun hat oder haben wird. So richtig deutlich wird das Ganze aber erst am Ende des Buches und es wird auch selten wirklich ausgesprochen oder mal in der Tiefe erklärt. Mir fehlt eigentlich im Gesamten der Geschichte eine Erklärung zu den unterschiedlichen "Wesen" und der Politik zwischen dieser Wesen. Es wird teils angerissen, aber nie wirklich erklärt oder in deutliche Worte gefasst. Das habe ich als Schwäche der Geschichte empfunden, weil es mir zu geheimnisvoll und undurchsichtig wirkt.
Ich bin gespannt, ob die Autorin das im zweiten Band etwas besser hinbekommt.



Fazit:



Eine unglaublich düstere und atmosphärische Grundstimmung zieht sich durch dieses Buch. Ich mochte die Umsetzung sehr sehr gerne und wurde komplett in diese Welt hineingezogen. Die Geschichte schwächelt etwas, wenn es um Erklärungen und Hintergründe geht. Ich hoffe, dass die Autorin hier im zweiten Band noch etwas die Kurve bekommt. "The Beautiful" bekommt von mir sehr gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Wenn man Tennis mag, wahrscheinlich noch besser

Carrie Soto is Back
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Meine Meinung:

Wenn man von der Autorin das Buch "Malibu Rising" gelesen hat, dann ist einem der Name Carrie Solo bereits einmal begegnet. Carrie hat in "Malibu Rising" eine kleine Nebenrolle. Die beiden ...

Meine Meinung:



Wenn man von der Autorin das Buch "Malibu Rising" gelesen hat, dann ist einem der Name Carrie Solo bereits einmal begegnet. Carrie hat in "Malibu Rising" eine kleine Nebenrolle. Die beiden Geschichten haben aber nichts miteinander zu tun und man muss diese auch nicht in einer bestimmten Reihenfolge lesen. Die Bücher spielen lediglich im gleichen "Universum", wobei es sich im Grunde um unsere Welt und Realität handelt, in der sie ihren Figuren einen Platz gibt. Ich genieße das sehr, weil Taylor Jenkins Reid eine Welt mit ihren Figuren aufbaut ohne Abhängigkeiten zu schaffen und mir dabei das Gefühl gibt, ich könnte diese Menschen auf der Straße treffen.

In "Carrie Soto is Back" geht es um die Tenniskarriere von Carrie Soto. Wir erfahren nicht nur viel aus der Vergangenheit und darüber wie sie zu einem Tennisprofi wurde,, sondern erleben auch ihre Rückkehr in den Sport. Ich glaube, wenn man Tennis mag, dann gefällt einem das Buch noch besser. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit Tennis nichts am Hut habe und den Sport auch nicht wirklich interessant finde. Ich habe deshalb nicht wegen des Themas zu dem Buch gegriffen, sondern im Grunde nur, weil ich die Autorin und ihren Stil so mag. Die ganzen Tennisausdrücke, die Berichte der Trainings und Spiele fand ich daher stellenweise etwas zäh. Ich muss aber sagen, dass mich die Geschichte eher durch die Zwischentöne gepackt hat. Wir erfahren nämlich ganz viel über Carries Einstellung zum Leben. Wir erleben die Beziehung zu ihrem Vater, die Beziehung zu Männern, das Zulassen von Liebe und Freundschaften. Das ist wundervoll mitzuerleben und gerade durch diese Zwischentöne hat mich die Geschichte - trotz der für mich langweiligen Tennismatches - in ihren Bann gezogen und überzeugt.

Wie alle anderen Bücher der Autorin ist auch dies eines, welches man unbedingt gelesen haben sollte. Zwischen den Zeilen übermittelt die Autorin einfach unfassbar schöne Weisheiten und ich fühle mich nach jedem Buch von ihr neu inspiriert :)



Fazit:



Wahrscheinlich ist dieses Buch für Tennisfans noch ein bisschen spannender. Mir waren die Berichte der Tennismatches manchmal etwas zu zäh, dafür liebe ich aber die Zwischentöne der Geschichte und all das was neben dem Tennis passiert. 4 Sterne!

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