Profilbild von LadyIceTea

LadyIceTea

Lesejury Star
offline

LadyIceTea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LadyIceTea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2017

Für mich fehlte die Spannung

Fiona
0


Fiona Griffiths ist eine Frau voller Probleme, aber auch eine sehr gute Polizistin. Als Neuling im Revier hat sie natürlich auch Routinefälle zu bearbeiten. Zum Beispiel diesen: Abrechnungsbetrug bei ...


Fiona Griffiths ist eine Frau voller Probleme, aber auch eine sehr gute Polizistin. Als Neuling im Revier hat sie natürlich auch Routinefälle zu bearbeiten. Zum Beispiel diesen: Abrechnungsbetrug bei einem Möbelhaus. Fiona folgt der Spur des Geldes und stößt auf Leichen. Denn es geht um viel Geld. Unglaublich viel. Nun hat Fiona gerade erst eine Ausbildung zur Undercover-Agentin absolviert. Als Putzfrau namens "Fiona Grey" wird sie in ein betroffenes Unternehmen eingeschleust. Auch die Betrüger erkennen schnell ihre besondere Begabung, Fiona wird Teil ihres Plans - ein gefährliches Spiel. Denn die Grenzen zwischen ihren Persönlichkeiten verfließen zunehmend. Nur Fiona Griffiths kann das ultimative Verbrechen verhindern. Doch was will Fiona Grey?

Nach dem dieses Buch auf vielen Seiten angepriesen wurde, war ich doch neugierig und froh, als ich es lesen durfte.
Ich mag Bücher mit außergewöhnlichen Figuren und zu spannendes Krimis und Thrillern sage ich nicht nein. Doch leider hat mich dieses Buch ziemlich enttäuscht.
Fiona Griffiths ist zwar ungewöhnlich und nicht ganz normal, denn sie hat das Cothard-Syndrom aber ich bin nicht mit ihr warm geworden und aus ihr schlau auch nicht. Ich habe durch ihre merkwürdige Persönlichkeit bis zum Schluss nicht verstanden, wer sie eigentlich ist. Ich habe eher das Gefühl, dass man die Folgebände lesen soll, um das herauszufinden.
Dazu hat der Fall zwar einiges Interesse geweckt aber durch Fionas Art und Weise und die Schilderungen ihres Lebens hat er sich ziemlich zäh hingezogen. Ich hätte mir mehr Spannung und Action gewünscht.
Den Beginn des Buchs fand ich noch sehr interessant, eben weil ich mehr über Fiona herausfinden wollte. Es hat mich interessiert, wie sich dieses Syndrom ausdrückt und wie sie drauf ist aber leider gab es dazu nicht wirklich viele Infos. Oft war mir ihr Denken und ihr Handeln ein Rätsel. Die Mitte der Story befasst sich mehr mit dem Fall aber leider wird auch hier kein richtiger Spannungsbogen aufgebaut. Wir erleben Fionas Schritte und die Zusammenarbeit mit Polizei und den Bösen aber irgendwie alles ziemlich nüchtern und wenig spannend. Im letzten Teil der Geschichte wird es dann etwas spannender, wenn Fiona beginnt aufzuräumen. Da waren dann auch mal einige Stellen, die ich gerne gelesen habe, weil sie mich mitgerissen haben. Doch leider wurden diese wenigen Stellen durch zähe Geschehnisse abgewechselt.
Für mich alles sehr schade, denn der Autor hat einen guten Schreibstil und eine sehr gute Idee, doch hat dieses Potenzial nicht ausreichend genutzt. Für mich ist dieses Buch ein Fehlgriff gewesen.

Veröffentlicht am 27.10.2024

Spicy aber leider gefloppt

Forever Never
0

Brick Callan ist ein standfester Typ – nur wenn es um die eine Frau in seinem Leben geht, die, die er nie haben kann und die doch für immer seine Nummer eins ist, gerät seine Welt ins Wanken. Ihn und Remi ...

Brick Callan ist ein standfester Typ – nur wenn es um die eine Frau in seinem Leben geht, die, die er nie haben kann und die doch für immer seine Nummer eins ist, gerät seine Welt ins Wanken. Ihn und Remi Ford verbindet eine lange und komplizierte Geschichte von Streit und Anziehung, Freundschaft und Familie. Als Remi plötzlich wieder auf Mackinac Island auftaucht, jede Menge Geheimnisse im Schlepptau und in großen Schwierigkeiten steckend, kann Brick nicht anders, als sich ihrer anzunehmen. Selbst wenn es für ihn bedeutet, sich unwiderruflich in das eine Mädchen zu verlieben, über das er nie hinwegkommen wird.

„Forever never“ von Lucy Score war ein Must-Read für mich, da ich die Autorin eigentlich gerne lese. Kurz vor dem Lesen habe ich dann durch Zufall Bilder von Mackinac Island gesehen und wollte einfach dorthin reisen.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Aus der von Remi Ford und der von Brick Callan. Besonders hier war das gut, da man ein paar der Dinge dann doch besser verstehen konnte. Der Schreibstil hat mich auf jeden Fall sofort mitgenommen und eintauchen lassen. Leider muss ich direkt vorwegsagen, dass es sich zwischendurch ein bisschen gezogen hat.
Remi kommt zurück nach Hause und schnell wird klar, dass sie geflohen ist. Auch der Leser muss etwas bis zur Enthüllung warten. Da ist der Autorin die Spannung aber meistens gelungen. Ich habe mit Remi mitgefiebert und war von ihrem Charakter angetan. Sie ist Künstlerin, die aufgrund ihrer Synästhesie Musik malen kann. Sie ist ein kleiner Rebell und bringt viel Chaos rein. Gleichzeitig ist sie aber auch verletzlich und kämpft darum, dass andere ihr endlich zutrauen, dass sie für sich selbst einstehen kann.
Brick hat viele Altlasten, die er mit sich rumschleppt und hat ein ziemlich fieses Selbstbild. Er kann Remi nicht aus dem Weg gehen und will sie unbedingt beschützen, auch wenn er sich ihr nicht öffnen kann.
Und hier ist mein Problem mit der Geschichte. Brick hat so viele blöde Ausreden, warum er mit Remi nichts anfangen kann, dass es mich irgendwann genervt hat. Ein paar waren irgendwo plausibel aber in der Summe war es irgendwann albern.
Gleichzeitig hat er sie aber auch einfach nicht in Ruhe gelassen und immer wieder wie ein kleines Kind bevormundet. Das hat mir echt irgendwann die Freude gedämpft.
Als es dann endlich zwischen den beiden was wird, war es mir fast schon zu viel.
Wie zwei rollige Katzen konnten die Zwei nicht die Finger voneinander lassen und dann immer noch seine Bedenken, sie (eine erwachsene Frau) „kaputt“ zu machen. Ich konnte dem nicht so viel abgewinnen.
Der Spicy-Teil des Buch war einfach zu sehr im Vordergrund. Es hat die Charaktere und den ganzen Schauplatz irgendwie verdrängt und die Figuren blass erscheinen lassen.
Das cozy Kleinstadtfeeling kam nicht rüber und vor allem Brick ist mir nicht so richtig sympathisch geworden.
Ich weiß nicht, ob die Geschichte so viele Seiten gebraucht hätte.
Leider muss ich sagen, schöne Idee aber keine gute Umsetzung. Ich hoffe, dass das nächste Buch von Lucy Score wieder besser wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2024

Leider verschenktes Potenzial

Only One Kiss
0

Ralph, Eishockeyprofi und alleinerziehender Vater, hat die Mutter seiner Tochter bei der Geburt verloren. Er glaubt nicht, dass er lieben kann, bis er Candace kennen lernt.
Sie hat sich geschworen, nie ...

Ralph, Eishockeyprofi und alleinerziehender Vater, hat die Mutter seiner Tochter bei der Geburt verloren. Er glaubt nicht, dass er lieben kann, bis er Candace kennen lernt.
Sie hat sich geschworen, nie etwas mit einem Klienten anzufangen. Doch als Ralph eine Socialmedia-Managerin braucht, fliegen schnell die Funken.

„Only one kiss“ von Natasha Madison ist der Auftakt ihrer neuen Sports-Romance Reihe.
Das Cover ist typisch für dieses Genre. Mir gefällt es recht gut. Es passt einfach und da ich das Genre mag, hat es mich angesprochen.
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Ralph und Candace erzählt.
Wir dürfen miterleben, wie Ralph mit seiner süßen Tochter Ariella umgeht und wie er und Candace aufeinandertreffen und sich kennen lernen.
Auch über Candace Arbeit und ihre liebe und kinderbezogene Art erfahren wir zunächst einiges.
Die Zwei kommen sich recht schnell näher und interessieren sich für einander. Das Flirten hat mir gefallen und auch wie Ralph und Candace miteinander umgehen und wie beide mit Ari umgehen.
Leider ging es ab da an nur noch bergab. Zwischendurch hatte ich immer das Gefühl, als würden Teile der Geschichte fehlen. Candace oder Ralph haben plötzlich Dinge getan oder gesagt, die mich kurz haben stutzen lassen, so als hätte ich was verpasst. Eishockey wird übrigens nur nebenbei erwähnt, wenn er mal zum Training fährt.
Dazu fehlt auch durchweg die Tiefe. Wir erfahren zwar ein bisschen was über Ralph und seine Ex Cassie und auch Andeutungen zu Candace Vergangenheit fallen aber es bleibt alles sehr oberflächlich.
Spätestens als die beiden dann zusammengekommen sind, hatte mich das Buch verloren. Ralph wird zum Alphaoxen und schreibt ihr z.B. vor, was sie nicht anziehen darf. Er wird sinnlos eifersüchtig und teilweise bevormundend. Die Sex-Szenen sind Geschmackssache aber für mich waren sie auch zu hohl und zu wenig mit Gefühl (ja auch härter kann mit Gefühl sein).
Der Streit der beiden war mehr als albern und die Versöhnung hat mich mit den Augen rollen lassen. Klar, kann man sich über sowas streiten aber ihre Reaktion war zu extrem und dafür die Versöhnung zu einfach. Für mich absolut nicht glaubwürdig.
Die Zeit danach und der Epilog waren dann wieder recht schön aber schon alleine das Hauskaufthema hat mich wieder genervt. Alphaoxe halt.
Schade schade. Das Buch hatte echt Potenzial und hat gut angefangen aber leider dann zu sehr nachgelassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.04.2024

Enttäuschend

Der Nachtläufer
0


In einer norwegischen Kleinstadt geht die Angst um: Drei Menschen haben die Überfälle des Einbrechers, den man „Nachtläufer“ nennt, überlebt – aber wie lange noch, bis der Erste stirbt? Kommissar Eddie ...


In einer norwegischen Kleinstadt geht die Angst um: Drei Menschen haben die Überfälle des Einbrechers, den man „Nachtläufer“ nennt, überlebt – aber wie lange noch, bis der Erste stirbt? Kommissar Eddie Feber ist sicher, dass die mysteriösen Zahlenkombinationen an den Tatorten einen Hinweis darauf geben – doch wird er das eiskalte Rätsel rechtzeitig lösen? Was Feber nicht ahnt: Ganz in seiner Nähe hat auch der junge Meidel Jonsson das Gefühl, vor Angst ersticken zu müssen: Immer näher rückt der Tag, an dem sein Vater aus dem Gefängnis nach Hause zurückkehren wird – und mit ihm das Böse.

„Der Nachtläufer“ von Karin Fossum hat mich durch den Klappentext neugierig gemacht und dann leider doch enttäuscht.
An sich ist das Buch wie ein Krimi aufgebaut. Wir haben einen Täter, wir haben Opfer und wir haben einen Ermittler. So weit, so gut. Doch leider hat das Buch oft nicht das, was ein Krimi benötigt. Wir befinden uns als Leser schnell in einer Art allwissenden Position, da wir sehr früh erfahren, wer der Täter ist und was ihn zu den Taten treibt. Obwohl so richtig verstanden habe ich es bis zum Schluss nicht.
Wir sind den Ermittlern wissenstechnisch immer mehrere Schritte voraus und da kann Kommissar Eddie Feber noch so sympathisch sein, viel von seinen Ermittlungen bekommen wir nicht mit. Er taucht zwar auf und er macht auch Dinge aber so richtig bereichern tut er die Geschichte nicht unbedingt. Seine Familienszenen sind aber ganz süß.
Das ganze Buch hat viel Potenzial und genauso viel Potenzial auch verschenkt.
Leider sehr enttäuschend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2023

Besser als der erste Band aber immer noch kein Highlight

Kannibal. Jagdrausch
0

Ein Koffer voller menschlicher Gebeine taucht in der deutschen Hauptstadt auf. Der rätselhafte Fund stellt Hauptkommissarin Kami Bogatsu vor ein Rätsel: Handelt es sich hierbei um ein Verbrechen oder „nur“ ...

Ein Koffer voller menschlicher Gebeine taucht in der deutschen Hauptstadt auf. Der rätselhafte Fund stellt Hauptkommissarin Kami Bogatsu vor ein Rätsel: Handelt es sich hierbei um ein Verbrechen oder „nur“ um ein altes Skelett, dessen Ursprung sich nicht mehr zurückverfolgen lässt? Bogatsu bittet das Privatermittler-Duo Bastian Becker und Janina Funke um Unterstützung. Als die gerichtsmedizinische Untersuchung Schabspuren an den Knochen zutage fördert, kommt Becker ein schauriger Verdacht: Könnte es sich um einen Fall von Kannibalismus handeln?

„Kannibal. Jagdrausch“ ist der zweite Band der Krimireihe von Mark Benecke.
Der erste Band „Viral. Blutrausch“ hat mich leider etwas enttäuscht und so war ich mir erst nicht sicher, ob ich „Kannibal“ Lesen soll. Da beide Bücher nicht besonders lang sind, habe ich mich dann doch dazu entschieden.
Um das Fazit direkt vorweg zu nehmen, ist Band zwei auf jeden Fall besser als Band eins aber leider immer noch kein Highlight.
Der Fall an sich ist spannend. Es tauchen plötzlich Knochen in einem Koffer auf und schnell wird klar, dass jemand das Fleisch fachmännisch abgeschabt hat. Ist hier ein Kannibale am Werk? Natürlich wird Privatermittler Bastian Becker wieder hinzugezogen, um die Polizei zu unterstützen.
Leider hat Benecke es für mich auch dieses Mal nicht geschafft, diese Spannung durchgehend und schlüssig aufrecht zu erhalten.
Die Ermittlungen der Polizei sind schnell nur Hintergrundrauschen. Hauptkommissarin Kami Bogatsu taucht eigentlich nur auf, um Becker zurechtzuweisen. Becker geht es immer noch richtig schlecht, was man schon aus Band eins kennt aber was da wirklich los ist, erfährt man nicht. Das ist irgendwie frustrierend, denn man erfährt so wenig über Becker, dass man sich keinen Reim darauf machen kann. Immerhin erfährt man etwas mehr über seine Vergangenheit bei der Polizei.
Becker verrennt sich leider ziemlich wahnhaft bei seinen Ermittlungen, was vielleicht Spannung hätte bringen können aber für mich ein bisschen anstrengend war. Seine Partnerin Janina ermittelt bodenständiger aber leider ebenso wenig spannend.
Leider fehlt bei dem Ganzen auch etwas, was die alten soliden Krimis mit sich bringen. Da ist die Ermittlungsarbeit auch meist eher schlicht aber trotzdem spannend. Wenn ich an Kannibal denke, denke ich an grau. Alles ist irgendwie ein bisschen eintönig.
Selbst die neuen Figuren, die Benecke einbringt, bringen entweder keine wirkliche Bereicherung oder sind so offensichtlich wichtig für die Geschichte, dass ich eher ungeduldig wurde.
Der Fortschritt zu Band eins ist definitiv, dass man mehr über Beckers Vergangenheit erfährt und der Fall durch seine Geschichte und Skurrilität recht interessant ist.
Die Auflösung am Ende hätte spektakulär sein können, wurde dann aber doch zu schnell abgearbeitet. Das war schade.
Insgesamt wurde auch in diesem Band wieder sehr viel Potenzial verschenkt. Ob ich eine weitere Fortsetzung lesen würde, weiß ich nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere