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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2024

Irritierender Thriller

Das Baumhaus
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„Das Baumhaus“ von Vera Buck aus dem Rowohlt-Verlag wurde bereits vielfach beschrieben und rezensiert. Aufgrund der positiven Bewertungen und des interessanten Klappentextes habe ich mich sehr auf das ...

„Das Baumhaus“ von Vera Buck aus dem Rowohlt-Verlag wurde bereits vielfach beschrieben und rezensiert. Aufgrund der positiven Bewertungen und des interessanten Klappentextes habe ich mich sehr auf das Lesen des Buches gefreut und einen spannenden Thriller erwartet.
Nora und Henrik sehnen sich nach ein paar ruhigen Familientagen mit ihrem 5-jährigen Sohn Fynn. Sie reisen nach Schweden in das kleine, abgelegene Haus am Waldrand, das Henrik von seinem Großvater geerbt hat. Doch das heruntergekommene Haus und der düstere Wald haben wenig mit der gewünschten Idylle gemein. Der Fund eines Kinderskeletts im nahegelegenen Wald verängstigt die Familie. Und als Fynn beim Spielen plötzlich verschwindet, droht die Situation außer Kontrolle zu geraten. Haben das Verschwinden von Fynn und das tote Kind etwas miteinander zu tun? Und was hat es mit dem Baumhaus im nahen Wald auf sich?
Folgendes möchte ich zum Buch anmerken:
Nora und Henrik sind mir beide nicht besonders sympathisch, insbesondere Henrik hat mich mit seiner Art und seinen Erzählungen genervt. Nora hingegen verheimlicht einen früheren Geliebten und gefährlichen Stalker, sie sehr unehrlich und gemeinsam sind die beiden einfach ein seltsames Paar.
Die Geschichte wird aus Sicht von vier verschiedenen Personen und aus anderen Jahren erzählt, was mich teilweise irritierte.
Die düstere und bedrückende Stimmung war in der kompletten Erzählung gut spürbar, dennoch gab es einige Passagen, die sich inhaltlich gezogen haben. Die Rückblicke aus Sicht von Marla waren schwere Kost und als Mutter schwierig zu lesen.
Rosa war für mich der interessanteste Charakter, aber dass und wie sie Teil des Ermittlungsteams wurde, empfand ich als unrealistisch.
Die aktuellen und früheren Handlungsstränge laufen zum Schluss zusammen, dennoch werden nicht alle meine Fragen beantwortet und das Ende fühlte sich für mich nicht ganz rund an.
Ich kann die Begeisterung für diesen atmosphärisch toll geschriebenen Thriller grundsätzlich verstehen, mich hat das Buch allerdings nicht völlig überzeugt. Die Protagonisten und das Thema waren einfach nicht mein Fall - das kann passieren und ist auch nicht weiter schlimm.

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Cosy Crime mit viel Pariser Charme

Mademoiselle Coco und die Entführung des Picasso
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„Mademoisselle Coco und die Entführung des Picasso“ von Michelle Marly ist im Harper Collins Verlag erschienen und erzählt von Diebstahl, Entführung und Mord: Im Paris der 1910er Jahre herrscht große Aufregung, ...

„Mademoisselle Coco und die Entführung des Picasso“ von Michelle Marly ist im Harper Collins Verlag erschienen und erzählt von Diebstahl, Entführung und Mord: Im Paris der 1910er Jahre herrscht große Aufregung, als in der Nähe von Coco Chanels Atelier ein Toter gefunden wird. Bald darauf verschwinden Frauen, und Coco macht sich Sorgen um das Leben ihres Geliebten, eines britischen Millionärs. Sie entdeckt, dass sogar der ehrgeizige Pablo Picasso in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Sind seine Spuren die Lösung des Verbrechens? Die kluge Modeschöpferin setzt alles daran, zur Aufklärung beizutragen, und stößt dabei auf so manches Geheimnis.
Die Story war interessant und bot gute Einblicke ins Paris der 1910er Jahre, jedoch fehlte mir persönlich die Spannung und die kriminalistische Tiefe. Der Schreibstil war flüssig und hat sich sehr gut lesen lassen, die Kapitellänge ist genau angemessen. Ich konnte mich allerdings nicht gut in die Geschichte einfühlen und wurde nicht wirklich mitgerissen. Leider wurde ich auch mit den Protagonisten nicht wirklich warm. Es wurde mir einmal bewusst, dass ich eher zeitgenössische Literatur bevorzuge und mich mit historischen Romanen nicht so wohlfühle. Allerdings habe ich durch das Lesen dieses Buches einige Wissenslücken schließen können und spannende Informationen erfahren. "Mademoiselle Coco und der verschwundene Picasso" war zwar für mich nicht genau das Richtige, aber für Interessierte an Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Mode-, Kultur- oder Kunstliebhaber kann es ein toller Kriminalroman sein.

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Cosy-Crime für Frankreich-Fans

Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung
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"Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung" ist der zweite Band der Cosy-Krimi-Reihe von Pierre Martin, erschienen bei Droemer Knaur. Lucien Comte de Chacarasse führt mit viel Leidenschaft ein Restaurant ...

"Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung" ist der zweite Band der Cosy-Krimi-Reihe von Pierre Martin, erschienen bei Droemer Knaur. Lucien Comte de Chacarasse führt mit viel Leidenschaft ein Restaurant im französischen Villefranche-sur-Mer. Er liebt gutes Essen, schöne Frauen und ein unbeschwertes Leben. Doch als Mitglied eines alten Adelsgeschlechts ist er verpflichtet, Auftragsmorde auszuführen, die ihm sein Onkel aufträgt.
Lucien ist jedoch kein Mörder im herkömmlichen Sinne. Stattdessen nutzt er seine Cleverness, um die Aufträge durch raffinierte Tricks zu erfüllen. Er plant geschickt, sodass seine Opfer auf indirekte Weise sterben und er sich somit nicht des Mordes schuldig macht. Pierre Martins Erzählstil ist lebhaft und humorvoll. Die Beschreibungen der Schauplätze in Südfrankreich sind sehr stimmungsvoll und versetzen den Leser in Urlaubsstimmung. Die Atmosphäre ist locker und unterhaltsam, das Buch lässt sich gut lesen.
Ein zentrales Thema des Buches ist die Kunst der Täuschung. Lucien setzt seine Intelligenz und Kreativität ein, um seine Aufträge zu erfüllen. Jedoch kommt dieser Teil für mein Empfinden im gesamten Buch zu kurz, die Pläne sind recht einfach und werden ohne Zwischenfälle umgesetzt. Gerade hier wäre mehr Spannung möglich gewesen und ich hätte mir etwas kompliziertere Fälle gewünscht. Die französische Lebensart und die kulinarischen Genüsse spielen eine große Rolle und tragen zur charmanten Atmosphäre bei. Der Autor verwendet häufig französische Sprüche oder Redensarten, die zwar übersetzt werden, mich als nicht französisch sprechende Person im Lesetext aber gestört haben.
"Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung" ist eine unterhaltsame Lektüre mit einem sympathischen Protagonisten und lebhaften Beschreibungen der französischen Schauplätze. Meiner Meinung nach hätte man aus dem Thema „Auftragsmorde“ viel mehr rausholen können, mir hat beim Krimi eindeutig Spannung gefehlt. Zudem musste ich feststellen, dass mich die Schauplätze an der südfranzösischen Küste nicht so sehr ansprechen, wie Gegenden in anderen Ländern. Daher werde ich diese Reihe für mich nicht weiterverfolgen, für Fans von Cosy-Krimis mit französischem Flair ist das Buch jedoch eine ordentliche Wahl.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Leichter Kriminalroman für Fans von Regionalkrimis

Taubertaltod
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Der Kriminalroman „Taubertaltod“ von Heike Wolpert, erschienen im Gmeiner Verlag, spielt in und um Bad Mergentheim an der Grenze von Baden-Württemberg zu Bayern bzw. Franken. Aufgrund der örtlichen Nähe ...

Der Kriminalroman „Taubertaltod“ von Heike Wolpert, erschienen im Gmeiner Verlag, spielt in und um Bad Mergentheim an der Grenze von Baden-Württemberg zu Bayern bzw. Franken. Aufgrund der örtlichen Nähe zu meiner Heimat und dem interessantem Klappentext hat mich das Buch sehr interessiert.

Die Geschichte handelt von Anke Wardlinger, die als Standesbeamtin ausgerechnet bei der Trauung von ihrem Ex-Ehemann für einen kranken Kollegen einspringen muss. Kurz nach dem Ja-Wort bricht der Bräutigam plötzlich zusammen und verstirbt noch im Standesamt. Die Ermittlungen ergeben Tod durch Vergiftung und Anke gerät als geschiedene Ehefrau ins Visier der Kommissare. Gemeinsam mit ihren Freundinnen beginnt sie daher, sich im Umfeld des Opfers umzusehen und umzuhören. Wer hatte es auf ihren Ex-Mann abgesehen und warum haben plötzlich gleich zwei Männer Interesse an ihr?

Heike Wolpert hat den Kriminalfall im beschaulichen Taubertal angesiedelt, das Lokalkolorit spielt demnach eine nicht unbedeutende Rolle. Die Personen sind sehr klar und eindeutig charakterisiert, ich konnte mir die beteiligten Menschen gut vorstellen. Für mein Empfinden war die Spannung durchwegs eher gering, zum Ende hin wurde es geringfügig spannender. Neben der Standesbeamtin Anke spielte auch die Ermittlerin Kerstin Franke eine Hauptrolle, es steckt also viel Frauenpower in dem Buch. Streckenweise war die Erzählung etwas langatmig, wodurch die Leselust leicht gelitten hat.
Dennoch handelt es sich in meinen Augen um einen ordentlichen Kriminalroman, der sich leicht lesen lässt und für angenehme Unterhaltung sorgt.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Tolle Tipps für Einsteiger

100 geniale Tricks für eine gesunde Ernährung
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Ich interessiere mich für gesunde Ernährung und habe hierüber schon viele unterschiedliche Bücher gelesen. "100 geniale Tricks für eine gesunde Ernährung" von Dr. Matthias Riedl ist ein neu erschienener ...

Ich interessiere mich für gesunde Ernährung und habe hierüber schon viele unterschiedliche Bücher gelesen. "100 geniale Tricks für eine gesunde Ernährung" von Dr. Matthias Riedl ist ein neu erschienener Ratgeber aus dem GU Verlag.
Geeignet ist das Buch für jeden, der sich Wissen über gesunde Ernährung aufbauen und gesündere Essgewohnheiten entwickeln möchte. Dr. Riedl präsentiert auf verständliche und zugängliche Weise eine Vielzahl von praktischen Tipps und Ratschlägen, die einfach in den Alltag integriert werden können. Eingeordnet sind die Hacks in die Oberpunkte „gesund essen“, „mehr bewegen“ und „besser leben“.
Die 100 Vorschläge sind vielseitig und einfach gehalten, es geht darum nach und nach neue und gesündere Routinen in den Alltag einzubauen. Die Leser werden zu kleinen Challenges herausgefordert und mittels Rezeptvorschlägen auch zum unmittelbaren Umsetzen motiviert. Mir gefallen die kompakten Ideen, die dabei helfen, eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu erreichen, zwar in kleinen Schritten, aber dadurch können sich die neuen Gewohnheiten vielleicht besser etablieren. Die Vorschläge von Dr. Riedel sind neben der wissenschaftlichen Expertise vor allem praxisnah und alltagstauglich und bieten konkrete Lösungen für eine langfristige Umstellung der Ernährung. Für mich selbst habe ich allerdings kaum neue Tipps erfahren, aber ich bin der Meinung, für einen Einstieg in das Thema der gesunden Ernährung ist das Buch sehr gut geeignet.
Insgesamt ist "100 geniale Tricks für eine gesunde Ernährung" ein inspirierendes und motivierendes Buch, das Lesern dabei hilft, einen gesünderen Lebensstil zu erreichen und langfristig zu halten.

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