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MayaB

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2024

Nette Geschichte, eher schwacher Schreibstil, großartige Verpackung

Rulantica (Bd. 1)
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Die Geschichte von Aquina und Mats ist eine doch eher simple, die ich durchaus vorhersehbar fand, aber tatsächlich fandich das gar nicht so störend. Das Setting ist sehr lebhaft, die Illustrationen wunderschön, ...

Die Geschichte von Aquina und Mats ist eine doch eher simple, die ich durchaus vorhersehbar fand, aber tatsächlich fandich das gar nicht so störend. Das Setting ist sehr lebhaft, die Illustrationen wunderschön, genau wie das ganze Buch mit seinen farbigen Seiten und Kaffee-Flecken (was der Hauptgrund war, aus dem ich einfach zuschlagen musste, als mir Band 1 und 2 zufällig für 5€ in die Hände gefallen sind), und die Figuren durchaus sympathisch.
Leider sind sie gleichzeitig aber auch relativ flach, weshalb ich leider nie so ganz ins Geschehen abtauchen konnte, sondern immer sehr klar war, dass ich gerade ein Buch lese, und es sich durchaus auch wie Lesen angefühlt hat. Auch habe ich mit der Einfachheit der Geschichte zwar kein Problem, leider hat der Schreibstil in seiner Einfachheit mir dafür aber umso weniger zugesagt. Gerade was das verhalten der Götter angeht, fühlte es sich nicht an, als würde man etwas über nordische Mythologie lesen, sondern eher, als würde es sich um eine Gruppe von verzogenen Kindern handeln, was für mich leider nicht wirklich gepasst hat. Auch gab es generell viele Momente, in denen das Setting für mich nicht mit dem zusammengepasst hat, was gesagt oder nicht gesagt wird, und ich war auch nicht ganz zufrieden damit, was Aquina alles wusste oder nicht wusste. Einerseits hatte sie keinen Begriff für die meisten Dinge, die sie über Mats kennenlernt, andererseits kennen sie beide Amphibien? Leider waren es genau solche Kleinigkeiten, die mich aus dem Lesen doch immer wieder etwas herausgerissen haben.
Die Geschichte finde ich dennoch ansprechend genug, dass ich Band 2 jetzt schon noch lesen werde, gerade weil ich ihn ja bereits habe, und gerade als Kinderbuch ist es bestimmt ziemlich klasse (und der Aufbau des Buches mit den Illustrationen ist wie gesagt fantastisch, es ist wirklich sehr ansprechend!), ich konnte aber nicht ganz so sehr in dieser Abenteuergeschichte versinken, wie ich es gerne gehabt hätte, da ich sie auch für ein Kinderbuch doch zu oberflächlich geschrieben fand.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Großartige Idee, leider mit einigen Schwächen

Falcon Peak – Wächter der Lüfte (Falcon Peak 1)
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Die Grundidee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, der Schreibstil war leicht zu lesen und super, um ins Geschehen einzutauchen, und die ganze Welt fand ich ziemlich spannend. Außerdem war in ...

Die Grundidee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, der Schreibstil war leicht zu lesen und super, um ins Geschehen einzutauchen, und die ganze Welt fand ich ziemlich spannend. Außerdem war in meinen Augen das Thema Freundschaft ziemlich gut herausgearbeitet, und generell das Setting hat mir sehr gefallen.
Aber während ich die Stellen, die ich gut fand, wirklich fantastisch fand, waren die Stellen, die ich nicht gut fand, wirklich schwer zu ertragen für mich, und aus irgendeinem Grund schien das Buch nur entweder das eine oder das andere zu haben. Oder vielleicht habe ich auch alle Szenen dazwischen einfach nur vergessen, ich weiß es gar nicht genau.
Der Beginn hat mir wirklich gut gefallen, die Geschichte selbst war durchgehend interessant, alles Geschichtliche fand ich durchaus auch spannend, nur leider hat das Buch mich in den Figuren sehr enttäuscht. Nicht in Kendrick, Kendrick war wirklich echt in Ordnung, aber gerade Kendricks Vater kam mir in keiner einzigen Szene sympathisch vor, und mit jedem Auftritt bin ich eigentlich nur wütender geworden. Es wirkte, als würde das Buch mit weismachen wollen, dass Kendrick und sein Dad ein gutes Verhältnis zueinander haben, und als wäre Kendrick seinem Dad wirklich wichtig, aber tatsächlich konnte ich davon in all den Szenen mit dem Dad eigentlich nichts erkennen. Der Dad schien Kendrick nie wirklich zuzuhören, immer nur ausgehend von seinen eigenen Gedanken Entscheidungen zu treffen, die angeblich gut für Kendrick wären, war dann aber auch nicht wirklich zufrieden, wenn Kendrick sie umgesetzt hat, hat nicht ein einziges Mal darüber nachgedacht, was seine Taten für Auswirkungen hätten (oder es wäre mir nicht aufgefallen), und dann wird es bis zum Ende eigentlich nie wirklich aufgearbeitet, und der Dad sieht sich eigentlich immer im Recht und wird auch nie eines besseren belehrt, obwohl er mindestens in ein paar Momenten wirklich fragwürdig ist. Das gemischt mit Aussagen wie "du kannst mit mir über alles reden, das weißt du doch", oder der Tatsache, dass Kendrick und sein Dad manchmal dann ganz plötzlich doch zusammen lachen, obwohl die Situation sich eigentlich nicht wirklich dafür anbietet, hat für mich leider überhaupt nicht funktioniert, und wann immer der Vater einen auftritt hatte bin ich ziemlich sauer geworden. An keinem Punkt hatte ich wirklich das Gefühl, dass er darüber nachdenkt, wie es Kendrick mit etwas geht, sondern immer nur darüber, was einfacher wäre.
Im Vergleich dazu waren alle anderen Charaktere wirklich sympathisch. Da gab es auch ein paar Dinge, die mich gestört haben (wie immer nur Informationsfetzen und niemand will den Mund aufmachen, und die absolut schrecklichste Herangehensweise Kendrick in Dinge einzuweihen, die ich mir vorstellen kann), aber hier gehörten sie zur Geschichte und stimmten mit dem Bild überein, das das Buch von den jeweiligen Charakteren abbildet. Der Vater kam mir vor, als solle ich ihn als freundlichen Mensch mit gutem Verhältnis zu Kendrick lesen, und das war er nicht.
Auch gab es zwei Ansätze von Gefühlen zwischen Kendrick und zwei Mädchen, was ich persönlich wirklich nicht gebraucht hätte und auch eher nicht gefühlt habe, weil es eher wie magische Anziehung wirkte (und eins der Mädchen war in meinen Augen aufgrund von ihren Taten eigentlich sehr schnell abgeschrieben, weshalb es mich etwas frustriert hat, dass darauf nie so richtig eingegangen wird), und nicht als hätte sich da vorher was entwickelt.
Und leider, wie man dieser Rezension entnehmen kann, haben die negativen Szenen auf mich einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Was schade ist, weil es wirklich Szenen gab, die ich absolut großartig fand, und bei denen ich still mitgejubelt habe, und gerade die Freundschaften sind einfach so super zu sehen, aber die paar negativen Punkte sind mir so stark aufgefallen, dass ich leider auch die guten Szenen insgesamt eher weniger genießen konnte.

Ich bin bereits im Besitz von Band 2, weshalb ich diesen voraussichtlich auch lesen werde, und angesichts dessen, dass inzwischen so einige Dinge im Buch geklärt sind habe ich große Hoffnung, dass ich mit der Fortsetzung weniger Probleme haben werde, aber wäre dem nicht so, hätte Band 1 mich vermutlich (leider) von einem weiteren Kauf abgeschreckt. (Obwohl ich mir auch wirklich gut vorstellen kann, dass Leute das ganze Buch großartig finden, und gerade jüngere Leser interessieren sich vermutlich nicht so sehr dafür, wie der Vater drauf ist, was dann alles andere zweifellos auch besser machen würde, wenn man sich an dessen Verhalten nicht stört.)

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Veröffentlicht am 26.07.2024

Leider eher enttäuschend

Feder & Klinge
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Dieses Buch hat mich leider beim Lesen wirklich viel zu traurig gemacht. Und leider nicht im positiven Sinne. Es fing damit an, dass das Cover (das wirklich großartig aussieht) nur so nach Fantasy schreit, ...

Dieses Buch hat mich leider beim Lesen wirklich viel zu traurig gemacht. Und leider nicht im positiven Sinne. Es fing damit an, dass das Cover (das wirklich großartig aussieht) nur so nach Fantasy schreit, der Klappentext ebenfalls eindeutig nach Fantasy klingt (jedenfalls in meiner Version) und es auf Goodreads als Fantasy-Buch gelistet wird, weshalb ich natürlich mit Fantasy gerechnet habe, und gerade bei dem Cover und dem Namen Raban bin ich davon ausgegangen, dass Ariane ein High-Fantasy-Setting für ihr Buch entworfen hat, aber als ich das Buch dann aufgeschlagen habe, haben mich Superkräfte und Nummern und Experimente erwartet, was eindeutig eher nach Science-Fiction aussieht. Und mich insofern relativ enttäuscht hat, dass ich in dem Moment wirklich gerne ein Fantasy-Buch lesen wollte, keinen Sci-Fi-Roman. Aber ich lese Sci-Fi durchaus gerne, und ich fand das erste Kapitel auch ansprechend geschrieben, und so habe ich das Buch einfach ein wenig beiseite gelegt, um es dann zu lesen, wenn mir mehr nach Sci-Fi ist. Ich war zwar in dem Moment enttäuscht, aber absolut bereit, dem Buch mit meinen neuen Erwartungen eine zweite Chance zu geben ... und leider wurde ich dann beim nächsten Versuch auf einem ganz anderen Level enttäuscht, fürchte ich.
Die Idee der Geschichte gefällt mir wirklich gut, und es gab immer wieder Situationen, in denen ich wirklich in den geschriebenen Szenen gefangen war und ich gemerkt habe, dass Andel durchaus zu wissen scheint, was sie tut, aber leider gab es wesentlich häufiger Momente, in denen das Buch dann doch sehr weit hinter meinen Erwartungen und Hoffnungen zurück blieb.
Der Wechsel aus Arianes Geschichte und ihrem Buch hat mir eigentlich ganz gut gefallen, und es war eine ganz spannende Art, die Geschichte zu lesen, aber leider nimmt Ariane in ihrem Leben dann oft sehr viel vom Buch vorweg, sodass eigentlich klar ist, was passieren wird, und man selbst mir dem, was sie verfasst, dann nicht mehr mitfiebern kann. Man weiß ja, was kommt. Und eigentlich stören mich Spoiler überhaupt nicht, und sie hätten es hier vermutlich auch nicht getan, aber auf der anderen Seite ist Arianes Buch stilistisch dann auch nicht gut genug geschrieben, als dass ich daran dennoch meine Freude gehabt haben könnte. Was mich noch einmal mehr gestört hat, weil ich in Arianes echtem Leben durchaus sehen konnte, dass Andel schreiben kann. Oder auf jeden Fall hatte ich den Eindruck. Jedenfalls war das echte Leben um einiges ansprechender zu lesen in meinen Augen. Vielleicht auch, weil dort nicht alles schon vorgegeben war, ich weiß es nicht, aber das Buch, das Ariane schrieb, war für mich leider eher mittelmäßig. Mit Monologen von Bösewichten, vorhersehbaren Plots (selbst ohne, dass vorher klar gewesen wäre, was kommt), und vielen Figuren, die eher recht flach wirkten. Was hier allerdings etwas ist, das auch im restlichen Buch vorkam. Und leider hat es auch nicht geholfen, dass Arianes Buch eine menge Logikfehler hatte, die im richtigen Buch benannt wurden, was dann dafür gesorgt hat, dass es nicht mehr ein einfacher Logikfehler war, über den ich hinwegsehen konnte, sondern mir dann das Gefühl gab, dass Andel einfach keine Lust hatte, sich eine Lösung auszudenken, denn sonst hätte sie die Gelegenheit ja gehabt, immerhin waren ihr die Fehler bewusst. Auch denkt Ariane am Anfang darüber nach, dass ihr Buch nicht sonderlich gut geschrieben ist, was auf mich ein wenig den Eindruck hatte, dass Andel zu entschuldigen versucht, dass in Arianes Buch nicht genauso viel Energie floss wie in Andels, das wird dann aber gepaart damit, das absolut jede Figur, die Arianes Buch liest, absolut begeistert davon ist, und es für so großartig hält, dass es sofort verlegt werden muss, weil die ganze Welt davon lesen muss. Für mich hat das leider überhaupt nicht zusammengepasst, und ... so leid es mir tut, aber so gut war das Buch nicht. Nicht einmal ansatzweise. Besonders, weil Arianes Psychologe teils seine komplette Sitzung nur damit verbringt, das Buch zu lesen und über das Buch zu reden, weil es ihn so mitreißt und er es so unglaublich großartig findet, und ... das fühlte sich beim Lesen einfach wirklich nicht richtig an. Und außerdem hat es die Figuren leer wirken lassen, und als hätten sie nicht wirklich eigene Dinge zu tun.
Dieses Problem bestand allerdings noch aus weiteren Gründen, und es macht mich so unglaublich traurig, denn ich glaube, die Figuren hätten wirklich wirklich toll werden können, aber irgendwie sind dann alle Szenen, in denen die Figuren tiefere Beziehungen eingehen könnten, oder Gespräche, oder in denen sich Verbindungen entwickeln könnten oder irgendwas ... einfach übersprungen. Leider war das so ein wenig der Punkt, an dem ich dann die Hoffnung aufgegeben habe. Bis dahin habe ich immer gehofft, dass es besser wird, danach habe ich eigentlich nur noch weitergelesen, weil ich wissen wollte, was passiert. Und das wollte ich bis zum Ende, also es war wirklich nicht so, als hätte das Buch mich nicht interessiert! Aber ganze viele Momente in denen Figuren hätten aufgebaut werden sollen, oder in denen sie mir beim Lesen hätten ans Herz wachsen sollen, waren wirklich einfach nicht beschrieben. Teils, indem lange Zeiträume einfach übersprungen wurden und Figuren dann da waren (was mich wirklich mit am traurigsten gemacht hat, denn ich glaube, ich hätte es geliebt, diese ganzen Jahre zu lesen), teils, indem in einem Gespräch von zwei Seiten eigentlich jegliche Konflikte aus dem Weg geräumt werden und dann alle glücklich sind, abgesehen von zwei/drei zukünftigen Erwähnungen. Und als jemand, der es liebt, wenn Partner in Büchern kommunizieren ... das fühlte sich nicht richtig an. Kommunikation ist toll, aber sie soll bitte auch ein Fünkchen Realismus in sich tragen, und hier wurden wirklich einfach jegliche Konflikte übersprungen, und es fühlte sich ziemlich ... faul an? Was mir total leid tut, aber so ging es mir beim Lesen leider wirklich.
Und genauso ist der Höhepunkt und das Ende dann irgendwie auch. Ich bin tatsächlich nicht mal sauer oder enttäuscht wegen dem Klischee, gerade für die Situation war das eine realistische Lösung (auch wenn es zweifellos noch andere Lösungen gegeben hätte, oder mir wäre zumindest eine eingefallen, wie man das alles etwas umschreiben und das Klischee hätte vermeiden können, und das ohne viel aufwand), aber der Rest war leider auch hier wieder sehr Konfliktfrei und Dinge haben sich sehr viel einfach ergeben. Was in Kombination damit, wie viele Konflikte in das Buch geschrieben wurden, und wie düster es teilweise war, für mich leider nicht wirklich zufriedenstellend war. Das Ende schien zum Buch einfach nicht so ganz zu passen.
Und insgesamt tut es mir wirklich unglaublich leid, dass ich so über dieses Buch herziehe, aber ich hatte wirklich große Erwartungen, und auch während des Lesens noch Hoffnungen, und irgendwie hat Andel es geschafft, dass diese Hoffnung erst ganz am Ende endgültig enttäuscht wurde, sodass es sich irgendwie noch schlechter anfühlt. Merkwürdigerweise bereue ich es nicht, das Buch gelesen zu haben, gerade weil die Idee mir auch wirklich gut gefallen hat, aber da ich durchaus das Gefühl hatte, dass Andel schreiben kann, hätte ich mir mehr erwartet. Mindestens in der Ausarbeitung der Figuren, obwohl etwas mehr Aufmerksamkeit und Einfühlsamkeit bei bestimmten angesprochenen Themen auch nicht geschadet hätten.
Leider keine Geschichte, die mich überzeugen konnte, auch wenn sie Inhaltlich durchaus hätte gut werden können. Sie hatte aber auch ihre guten Momente, und es gab durchaus einige (leider wenige) Kapitel, die ich regelrecht verschlungen habe ... ich wünschte nur, es wären mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Fantasy mit Thriller-Elementen, das sich leider als Romance ausgibt

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen
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Das Buch wird auf Goodreads als "Romance" aufgeführt, und angesichts des "findet die große Liebe" im Klappentext bin ich genau davon auch ausgegangen, aber leider hat das Buch sich für mich wirklich nicht ...

Das Buch wird auf Goodreads als "Romance" aufgeführt, und angesichts des "findet die große Liebe" im Klappentext bin ich genau davon auch ausgegangen, aber leider hat das Buch sich für mich wirklich nicht so angefühlt. Ich habe jemanden gesehen, der es als "beinhaltet Horror-Elemente" beschrieben hat, und ich glaube, so habe ich es auch eher wahrgenommen. In meinen Augen war es eher ein Thriller, als einer Liebesgeschichte, und leider wich es damit etwas zu sehr von meinen Erwartungen ab, als dass ich mich wirklich darauf hätte einlassen können.
Hätte ich gewusst, dass es in die Richtung geht, dann hätte ich es eventuell eher gemocht (oder aktuell nicht gelesen), aber so fiel es mir teils sehr schwer, Spaß beim Lesen zu haben.
Ich mag den Beginn des Buches eigentlich gerne, die Idee gefällt mir auch, und es hat durchaus spannende Momente, leider sind die weiblichen Figuren aber sehr eindimensional, und fast alle Figuren in meinen Augen wirklich unangenehme Zeitgenossen. Ich hatte die meiste Zeit über ein wirklich schlechtes Gefühl bei vielen Figuren, und während es bei einigen zweifellos gewollt ist, bin ich mir auch sicher, dass es bei anderen eigentlich nicht so beabsichtigt war,denn selbst Idas angebliche große Liebe war teilweise einfach nur creepy und unangenehm (Leute im Schlaf ausziehen oder fotografieren geht gar nicht, ganz besonders nicht, wenn man sie gerade mal einen Tag kennt, und mir ist egal, ob es sich nur um Socken gehandelt hat, das hatte trotzdem einen sehr widerlichen Beigeschmack für mich).
Leider hat dieser unangenehme Unterton sich durch die ganze Geschichte gezogen, und die angebliche Liebesgeschichte war in meinen Augen sehr gefühllos, wodurch es auch kein wirkliches Gegenstück zu dem Unterton gab. Am besten beleuchtet waren wohl einige männliche Figuren mit ihrer ganzen Vergangenheit, leider waren diese auch großteils düster, und sowohl die Geschichten als auch die zugehörigen Figuren waren auch hier wieder eher unangenehm, und insgesamt hatte ich oft einfach wirklich das Gefühl, eher einen Thriller zu lesen. Nicht zwingend einen gruseligen oder so, also es war schon erträglich, aber das Buch wirkt vom Cover her so hell und verspricht eine Liebesgeschichte, sodass der Thriller eher sehr fehl am Platz war.

Wäre ich mit der richtigen Erwartung an die Geschichte gegangen, dann bin ich sicher, sie hätte mir gefallen, weil die Thriller-Elemente durchaus ganz gut geschrieben sind, entsprechend gibt es die zwei Sterne von mir, mit den falschen Erwartungen funktioniert die Geschichte leider eher weniger.

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