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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2017

unterhaltsam

Nothing Like Us
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Lena träumt von einer Karriere als Köchin. Ihr größter Wunsch erfüllt sich, als sie im großen West-Hotel ein Praktikum in der Küche bekommt. Zuerst muss sie aber mal Putzen und Vorräte sortieren, was sie ...

Lena träumt von einer Karriere als Köchin. Ihr größter Wunsch erfüllt sich, als sie im großen West-Hotel ein Praktikum in der Küche bekommt. Zuerst muss sie aber mal Putzen und Vorräte sortieren, was sie ziemlich nervt. Außerdem trifft sie dort den gutaussehenden Sander, der scheinbar ein fauler Praktikant ist, der sich vor der Arbeit drückt. Sie weiß nicht, dass der junge Mann in Wirklichkeit der Erbe des Hotelbesitzers ist.

Die Ausgangslage ist nicht neu und zugegeben etwas 08/15. Es gibt auch einige Dinge, die ich sehr unrealistisch oder unnötig fand. Warum z.B. MUSS denn die Geschichte in New York spielen? Weder wird sie dadurch spannender noch kann ich mir erklären, wie die kleine Lena sich eine der teuersten Städte der Welt so einfach leisten kann, geschweige denn, wie ausgerechnet eine Deutsche hier ein Praktikum machen darf. Und es gibt natürlich jede Menge Zufälle, die dazu führen, dass sie ewig nicht weiß, wer Sander ist.

Gefallen haben mir die Dialoge. Die sind frech und witzig und Lena lässt sich von Sander nicht unterbuttern. Auch gibt sie seinem Werben nicht gleich auf den ersten 50 Seiten nach, wodurch die knisternde Spannung länger bestehen bleibt. Dass es erst mal zum Bruch kommt, nachdem sie die Wahrheit erfährt, war klar. Und das Ende ist nicht richtig weichgespült, was mir auch ganz gut gefällt.

Fazit: Im Genre Jugend-Liebesroman durchaus lesenswerte Geschichte.

Veröffentlicht am 10.07.2017

spannend

Teufelskälte
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Im zweiten Kriminalfall mit dem Ermittler Tommy Bergmann geht es gleich ans Eingemachte. Denn ein scheinbar gelöster Fall muss neu aufgerollt werden, da weiter Morde nach ähnlichem Muster darauf hindeuten, ...

Im zweiten Kriminalfall mit dem Ermittler Tommy Bergmann geht es gleich ans Eingemachte. Denn ein scheinbar gelöster Fall muss neu aufgerollt werden, da weiter Morde nach ähnlichem Muster darauf hindeuten, dass der damals rechtskräftig Verurteilte zu Unrecht hinter Gitter sitzen könnte.
Neu im Team ist Susanne Bech. Schön und kompetent und Tommy ist schnell für sie entflammt, obwohl er sich doch eigentlich mehr auf den Fall konzentrieren sollte.
Mir gefällt der Schreibstil von Gard Sveen. Er ist zwar typisch nordisch, da der Kommissar depressive Züge hat und ein schwieriges Privatleben, aber der Fall ist spannend und die Ermittlungen lassen den Leser miträtseln. Außerdem baut er ein paar falsch Spuren und mehrere Verdächtige in die Story ein und beachtet die Kniffe der Thrillerkunst zu denen auch gehört, dass man den Mörder nicht zu früh identifizieren kann.
Guter zweiter Fall. Etwas unzufrieden bin ich freilich mit dem Schluss. Es scheint in Mode zu kommen, dass man die Romane mit einem offenen Ende versieht. Nach Kepler und McFadyen hat sich auch Sveen dazu entschlossen. Das finde ich etwas ärgerlich. Ich hoffe mal, die Fortsetzung lässt nicht allzu lange auf sich warten.

Veröffentlicht am 05.05.2024

unspannend

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things
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Wahrscheinlich haben es Leser, die die Autorin Rebecca Yarros nicht kenne, leichter sich auf dieses Buch einzulassen. Ich vermute mal, dass die Autorin es vor ihrer Fourth-Wing-Reihe geschrieben hat. Zumindest ...

Wahrscheinlich haben es Leser, die die Autorin Rebecca Yarros nicht kenne, leichter sich auf dieses Buch einzulassen. Ich vermute mal, dass die Autorin es vor ihrer Fourth-Wing-Reihe geschrieben hat. Zumindest macht es mir den Eindruck, als wäre der Plot eher der einer Anfängerin und auch die Sprache ist etwas zu einfach.

Es handelt sich um eine Liebesgeschichte, die langsam anfängt und auf kleiner Flamme erzählt wird. Dabei fehlt es leider etwas an Spannung. Ich war mir unsicher, ob Camden und Willow wirklich so ein gutes Paar sein könnten. Es fehlten mir Gemeinsamkeiten und Gespräche, in denen eine Entwicklung der Protagonisten herauszuhören gewesen wäre.

Das Buch lebt von den Vorschusslorbeeren der Fantasy-Bücher. Ich hatte eindeutig mehr erwartet und wurde nicht abgeholt von dieser Story. Vielleicht ist das einfach nicht das richtige Genre für diese Autorin.

Veröffentlicht am 03.05.2023

anspruchsvolle Lektüre

Tochter einer leuchtenden Stadt
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Smyrna, das heutige Izmir, steht im Zentrum dieses Romans und ist die leuchtende Stadt im Titel. Und anfang des 20. Jahrhunderts leuchtet sie auch noch. Das ändert sich allerdings, denn als das osmanische ...

Smyrna, das heutige Izmir, steht im Zentrum dieses Romans und ist die leuchtende Stadt im Titel. Und anfang des 20. Jahrhunderts leuchtet sie auch noch. Das ändert sich allerdings, denn als das osmanische Reich zerbricht und Krieg mit den Griechen die Stadt bedroht, wird alles anders.
Die Frauen der Stadt entstammen verschiedenen religiösen und kulturellen Gruppen. Christen und Moslems, Türken, Griechen, Levantier. Die Unterschiede, die am Anfang die Freundschaften der Hauptdarstellerinnen keineswegs stören, werden später zu immer größeren Abgründen, in die die Beziehungen stürzen. Nachbarn und Freunde bekämpfen einander. Hass und Tod ziehen durch die Stadt.
Das Buch erzählt auf sehr komplexe und ausschweifende Weise von drei unterschiedlichen Frauen, deren Familien und dem Schicksal der Stadt. Auch wenn die Sprache eigentlich sehr schön ist, fand ich es zunehmend anstrengend zu lesen. Vielleicht waren es einfach zu viele Facetten, zu viele Personen. Meiner Meinung nach wäre eine Kürzung an mancher Stelle der Spannung durchaus zuträglich gewesen.

Veröffentlicht am 16.10.2022

Da wäre mehr drin gewesen

Freiheitsgeld
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Ich lese alle Eschbach-Bücher. Einfach, weil seine Themen immer hochinteressant sind und oft ist er der Einzige, oder zumindest der Erste, der so ein Thema anpackt. Wie der Titel schon kundtut, geht es ...

Ich lese alle Eschbach-Bücher. Einfach, weil seine Themen immer hochinteressant sind und oft ist er der Einzige, oder zumindest der Erste, der so ein Thema anpackt. Wie der Titel schon kundtut, geht es diesmal um ein Freiheitsgeld, soll heißen, dass ein Grundgehalt allen Deutschen die Freiheit gibt zu entscheiden, ob und was sie arbeiten möchten. Die Geschichte spielt 2064, also in einer nahen Zukunft. Durch das Freiheitsgeld hat sich aber so einiges in Deutschland verschoben und der Roman wirft die Fragen auf, die sich jeder stellen muss. Ist es sinnvoll und praktikabel, so ein Freiheitsgeld einzuführen.

Mehrere Handlungsstränge mit unterschiedlichen Akteuren beleuchten in typischer Eschbach-Manier nahezu alle Aspekte der Ausgangssituation.

Mit dieser Geschichte konnte der Autor mich leider nicht gänzlich abholen. Dafür benenne ich zwei Gründe. Zum einen die Protagonisten, die allesamt blass bleiben und für meinen Geschmack zu häufig willkürlich und unlogisch handeln. Auch die Liebesbeziehungen sind in dieser Story seltsam holprig und ich kann nicht spüren, was die Darsteller wirklich voneinander wollen.

Zum anderen werden zwar viele Fragen aufgeworfen, aber für meinen Geschmack dann doch zu wenig ausgearbeitet. Ja, es ist schön, wenn man sich selber Gedanken machen kann. Aber hier war doch zu vieles ungesagt, zu vieles in zusammenhanglos oder nicht erklärt.

Der Plot hat mich bis zum Ende nicht überzeugen können und lässt mich sehr unzufrieden zurück. Schade, denn da wäre wirklich mehr drin gewesen. Dem Buch ging relativ schnell die Luft aus.

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