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Veröffentlicht am 05.05.2024

war leider nicht so ganz mein Fall

Boys of Tommen 1: Binding 13
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„Dieses eine Wort erschütterte mich. Es war alles zu viel. Mein Leben. Diese Mädchen. Mein Dad. Und mittendrin in all dem, sah ich nur ihn. Diesen Jungen.“
(Shannon in Binding 13)

Worum geht’s?

Er ...

„Dieses eine Wort erschütterte mich. Es war alles zu viel. Mein Leben. Diese Mädchen. Mein Dad. Und mittendrin in all dem, sah ich nur ihn. Diesen Jungen.“
(Shannon in Binding 13)

Worum geht’s?

Er will sie retten. Sie will sich verstecken. Sie ist zutiefst verletzt. Er ist entschlossen. Das Schicksal führte sie zusammen. Die Liebe verbindet sie. Johnny Kavanagh ist die Definition von beliebt. Er ist ein All-Star-Rugbyspieler mit vielen Freunden, was bedeutet, dass er eigentlich die vielen Vorteile seines Lebens genießen sollte. Was die Leute jedoch nicht wissen, ist, dass er mit einer schmerzhaften Verletzung zu kämpfen hat, die den großartigen Verlauf seiner Karriere stoppen könnte. Das bedeutet, dass er keine Zeit für Ablenkungen oder Fehler hat. Vor allem keine Zeit für eine Freundin. Shannon Lynch wurde ihr ganzes Leben lang gemobbt. Sie ist schüchtern und würde sich lieber unsichtbar machen, um die Schule zu überstehen. Doch als sie für einen Neuanfang am Tommen College ankommt, lernt sie an ihrem ersten Tag auf nicht ganz so romantische Weise den berüchtigten Johnny Kavanagh kennen. Was folgt, ist eine komplizierte Freundschaft, die zu einer unbestreitbaren Chemie zwischen den beiden führt. Es scheint, dass Shannon den anonymen Status, den sie sich einst erhofft hatte, nicht aufrechterhalten kann. Aber vielleicht ist das ja in Ordnung? Johnny wird Shannon nicht aufgeben. Egal, was es sie beide kosten würde.

Binding 13 ist Band 1 der Boys of Tommen-Reihe. Die Geschichte ist nicht in sich geschlossen und wird mit Keeping 13 fortgesetzt.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Shannon und Johnny in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Themen, insbesondere aus dem Bereich Mobbing und häusliche Gewalt.

Meine Meinung

Meine Gedanken zu Binding 13 zusammenzufassen fällt mir ehrlich gesagt relativ schwer. Ich hatte mich wahnsinnig doll auf das Buch gefreut, auch weil einige Leute aus meinem Umfeld das Buch bereits auf Englisch gelesen hatten und eigentlich generell fast jeder, der das Buch aktuell liest oder gelesen hat, total begeistert war. Aber es zeigt eben auch wieder, dass Geschmäcker bei Büchern sehr verschieden sein können.

Bereits der Anfang hat mich nicht so wirklich abgeholt. Der Schreibstil ist sehr, sagen wir mal, einfach? Weite Passagen des Buches waren für mich eine Erzählung ohne große Höhen und Tiefen. Und dann, und dann, und dann. Die Erzählgeschwindigkeit ist wahnsinnig langsam, einige Standardszenen können gut und gerne irgendwie 50 Seiten lang sein und das Problem? Es fühlte sich für mich so an, als würde ich gar nicht vorwärtskommen. Immer wieder habe ich mal zwei Stunden gelesen – und hatte inhaltlich das Gefühl, genau keinen Schritt weiter gekommen zu sein. Im Kern ist es auch immer der gleiche Ablauf: Etwas passiert, was zumeist auf Johnny zurückzuführen ist, beide reden miteinander oder Johnny weist Dritte zurecht, Shannon stößt ihn von sich. Zwischendurch wird verdammt viel geflucht, immer wieder von Shannon und ihrer zarten, kleinen Erscheinung erzählt und Shannon wirkt mal wie 12, mal wie 20. Ich fand es total verwirrend, weil einfach bei mir gar nichts rübergekommen ist – keine Anziehung, keine Chemie, kein Funken, wirklich gar nichts. Weder habe ich Johnnys Quasi-Obsession mit Shannon verstehen können (es ist nicht so, als wäre das von Johnny nicht süß, wie er sie immer beschützen möchte und sich verteidigt) noch die Freundschaft zwischen den beiden. Zwischen endlosen Wiederholungen, dem Gefühl auf der Stelle zu stehen und dem fehlenden Pepp kam für mich hinzu, dass die Charaktere – und zwar alle, auch die Nebencharaktere – andauernd verwirrende Sachen machen. So beginnt die Geschichte damit, dass Shannon von Johnny mit dem Ball abgeworfen wird und Shannons Mutter in der Schule einen riesigen Aufstand macht, dass Johnny sich von seiner Tochter fernhalten soll. Später, in wirklich wichtiger Situation, zeigt sie aber so gar keinen Beschützerinstinkt ihrer Tochter gegenüber.

Es ist nicht so, dass ich per se Bücher mit Slow Burn nicht mag. Liebe braucht ihre Zeit, Charaktere brauchen Seiten um sich zu entwickeln. Aber hier? Das war mir einfach zu super-ultra-slow, zu wenig Entwicklung und zu wenig greifbare Substanz. Ich verstehe natürlich, dass wahnsinnig viele von der Tragik des Buches ergriffen sind. Das ist für mich auch ein Highlight gewesen. Die gnadenlose, ungeschönte Ehrlichkeit im Hinblick auf Shannons Hintergrundsituation war harter – und realistischer – Tobak. Die letzten Seiten des Buches sind wahnsinnig hart und haben Gänsehaut verursacht, auch vorher gab es immer wieder Szenen, wo man sich Shannon schnappen und weglaufen wollte. Aber gerade im Verhältnis zur für mich endlosen Belanglosigkeit auf den zig hundert Seiten drumherum fand ich das einfach nicht gut gelöst. Ich wollte das Buch lieben, ich wollte dem Buch so viele Chancen geben, aber am Ende war ich ehrlich gesagt einfach froh, bis zur letzten Seite durchgehalten zu haben. Der Cliffhanger ist unerwartet, aber gleichzeitig irgendwie befreiend. Ob ich zu Band 2 zurückkehren werde, kann ich momentan noch nicht 100% sagen, aber wahrscheinlich eher nicht. Eventuell gebe ich für Saving 6 – also Band 3 – der Reihe eine neue Chance, denn da beginnt mit Shannons Bruder eine neue Geschichte.

Mein Fazit

Binding 13 hatte für mich das Potenzial, großartig zu sein, aber die Art der Umsetzung war leider nicht meins. Die gewichtigen Themen gehen unter, der Schreibstil war nur bedingt meins und ich hatte einfach das Gefühl, nichts vorwärts zu kommen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 05.05.2024

leider nicht so toll umgesetzt

The Things we leave unfinished
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„Dies war kein dauerhafter Herzschmerz. Dies war eine Lektion.“
(Scarlett in The things we leave unfinished)

Worum geht’s?

Georgia Stanton steht am Tiefpunkt ihres Lebens. Nach einer schmerzhaften ...

„Dies war kein dauerhafter Herzschmerz. Dies war eine Lektion.“
(Scarlett in The things we leave unfinished)

Worum geht’s?

Georgia Stanton steht am Tiefpunkt ihres Lebens. Nach einer schmerzhaften Scheidung kehrt sie in ihre Heimat Colorado zurück, um sich um den literarischen Nachlass ihrer Urgroßmutter zu kümmern. Scarlett Stanton war eine erfolgreiche Liebesromanautorin. Nur ein einziges Buch hat sie nie beendet – die Geschichte ihrer eigenen großen Liebe, die sie in den Wirren des Zweiten Weltkriegs fand und verlor. Noah Harrison befindet sich als Autor auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er bekommt von seinem Verlag die einzigartige Chance, das letzte Manuskript seines literarischen Idols zu beenden. Wäre da nicht Georgia. Georgia, die ihm auf jedem Schritt des Weges widerspricht und ohne deren Segen er kein einziges Wort schreiben darf. Und die ihn mit jedem Tag mehr fasziniert …

The Things we leave unfinished ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird in der durch Noah und Georgia in der Ich-Perspektive und in der Vergangenheit durch einen Erzähler erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content. Es werden potenziell triggernde Themen aus dem Bereich 2. Weltkrieg und Verlust behandelt.

Meine Meinung

The things we leave unfinished ist eines dieser Bücher, was bei mir ewig lange unfinished rumlag. Ich hatte ein paar Mal angefangen, dass Buch zu lesen, aber wirklich abgeholt hat es mich nicht. Dabei war ich doch so unglaublich gespannt, weil überall gesagt wurde, die Geschichte sei so emotional. Nach etlichen Anläufen habe ich es nun endlich fertig bekommen.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Ich mag solche Bücher tatsächlich gern, vor allem, da hier die Zeitebenen eben keine „Rückblenden“ im engeren Sinne sind, sondern eine ganz eigene Geschichte erzählen. Die Gegenwart begleitet Georgia, deren Oma gestorben ist und ihr ihren Nachlass insbesondere im Hinblick auf ihre Bücher hinterlassen hat. Denn Scarlett war eine bekannte Schriftstellerin, die für ihre Liebesromane bekannt war. Und es gibt da ein Manuskript, was nie beendet wurde – die Geschichte von Scarlett und Jameson, also von ihrer Großmutter und ihrer großen Liebe. In der Gegenwart soll nun der Autor Noah das Buch beenden, es entsteht eine Dynamik mit Georgia, die zwischen Romcom, Haters to Lovers und Smalltown Romance anzusetzen ist. Es wird viel diskutiert, es gibt viel Witz und vor allem eine Georgia, die sich von den Wunden ihrer Scheidung erholt. Leider war das Problem, dass mich die Gegenwart gar nicht abgeholt hat. Noah und Georgia haben mich zumeist nur angenervt, ich habe die Anziehung und Anspannung nicht greifen können. Die beiden hatten für mich wirklich eine Chemie, auch die Idee mit Noahs Auftrag, das Buch zu beenden und Georgias Veto-Rechten war irgendwie hölzern und vermochte mich nicht zu überzeugen. Ganz ehrlich, die Gegenwartsgeschichte fand ich einfach nur wahnsinnig durchschnittlich, nichts besonderes und langatmig.

Ganz im Kontrast dazu steht die Vergangenheit: Wow! Von Anfang an war ich so gefesselt, wie wunderschön Rebecca Yarros hier schreibt. Die Emotionen waren greifbar, die Atmosphäre um den Weltkrieg absolut überwältigend. Auch die Erzählerperspektive hat wunderbar funktioniert, obwohl ich von der meistens gar kein Fan bin. Aber hier? Es hat so perfekt gepasst, weil es ja das Manuskript ist. Ich fand die Vergangenheit wirklich mitreißend, bedrückend und so gut geschrieben. Man konnte mit Scarlett und ihrer Schwester Constanze mitfiebern, ich habe den Schmerz um Verluste, die Ängste und Sorgen um den Krieg, das komplizierte Leben im Militär wirklich „erleben“ können. Der Witz war, dass mich quasi jeder Wechsel von der Vergangenheit in die Gegenwart total aufgeregt hat, weil ich mehr über Scarlett und Jameson hören wollte und mir Noah und Georgia leider so egal waren.

Was mich aber tatsächlich sehr begeistert hat, war der große Plottwist. Ich hatte nichts erwartet und kein Gefühl, wie hier der Twist sein könnte. Aber der war wirklich beeindruckend. Simpel, aber irgendwie wahnsinnig effektiv. Hätte das Buch nur die Vergangenheit als Hauptgeschichte gehabt – von mir aus auch eingekleidet in die Idee, dass das Manuskript in der Gegenwart gefunden wird, aber ohne Noahs Liebesgeschichte-, hätte ich dem Buch vielleicht sogar fünf Sterne gegeben. Aber die Gegenwartsliebesgeschichte hat’s für mich einfach kaputt gemacht. Wenn man grenzenlose Emotionen in der einen Welt, aber absolut belanglose Themen in der Gegenwart hat, fällt es einem schwer, sich mitreißen zu lassen.

Mein Fazit

The Things we leave unfinished bringt so viel tolle Vergangeheitsgeschichte mit, aber die Gegenwart wirkt für mich einfach plump. Der Kontrast zwischen Romcom und hochdramatischere Liebe wirkt, als hätte sich die Autorin nicht entscheiden können. Muss man leider mögen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 23.04.2024

eine langsame Geschichte

The Darkest Gold – Die Verräterin
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„Ihr seht wirklich aus wie ein Goldfink im Käfig. Was für eine Schande. Ihr gehört dort nicht hinein.“
(König Ravinger zu Auren in The darkest Gold 2)

Worum geht’s?

Ich bin meinem goldenen Käfig entkommen. ...

„Ihr seht wirklich aus wie ein Goldfink im Käfig. Was für eine Schande. Ihr gehört dort nicht hinein.“
(König Ravinger zu Auren in The darkest Gold 2)

Worum geht’s?

Ich bin meinem goldenen Käfig entkommen. Nach zehn Jahren hinter den Mauern von König Midas’ Schloss konnte ich endlich die Freiheit kosten – nur um direkt wieder in Gefangenschaft zu geraten. Nun befinde ich mich in den Fängen eines feindlichen Königs, bin allein inmitten seiner Armee. Diese Armee wird angeführt von einem Mann, der für seine Grausamkeit und seine tödliche Effizienz auf dem Schlachtfeld bekannt ist. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Denn Kommandant Riss ist nicht einfach nur ein Mann. Er ist ein Fae, ebenso trügerisch wie verführerisch. Und er droht mein gefährlichstes Geheimnis zu entlarven …

The Darkest Gold -Die Verräterin ist Band 2 der The Darkest Gold-Reihe. Die Geschichte ist nicht in sich geschlossen und wird fortgesetzt. Vorkenntnisse sind zwingend erforderlich.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Auren und Königin Malina in der Ich-Perspektive erzählt. Am Ende gibt es auch eine Erzählperspektive von Midas.

Meine Meinung

Nachdem ich wirklich Ewigkeiten für Band 1 gebraucht habe und mich gewundert hatte, wieso zum Henker die Reihe so sehr gefeiert wird (von der ganzen Sexualität und moralischen Verwerflichkeit in Band 1 mal abgesehen), war es doch ein fieses Ende, was mich dazu brauchte, Band 2 weiterzulesen. Vor allem, weil alle meinten, ab Band 2 wird die Reihe wirklich gut. Ich muss gestehen, dass dies in vielen Punkten stimmt, aber leider auch nicht in allen.

In Band 2 begleitet der Leser hauptsächlich Auren, aber gelegentlich erhält man auch Einblicke in das gegenwärtige Leben von Königin Malina, die zeigt, wie sehr sie ihren Ehemann Midas, sein Wirken und ihre eigene Stellung im Königreich hasst und nun versucht, an Einfluss zu gewinnen. Ihre Kapitel fand ich sehr anstrengend, sie ist leider nur bedingt sympathisch und vor allem wirkt es sehr verwirrend, wenn man bedenkt, dass 90% der Geschichte eigentlich Aurens Reise mit der Armee von Commander Riss zu König Midas ist. Aber ich vermute, dass hier eben auf einen sehr großen Konflikt im Machtkampf hingearbeitet wird.

Der Großteil des Buches ist wie gesagt Aurens Reise ins fünfte Königreich, nachdem sie von der Armee von König Ravinger unter dessen Commander Riss aus den Fängen der Piraten befreit wurde. Von einer Gefangenschaft quasi in die nächste. Lustigerweise fühlt es sich im Buch überhaupt nicht so an. Alles, was ich an Band 1 furchtbar fand – vor allem die auslandenden Beschreibungen der Satteltätigkeiten – wird in diesem Buch nicht thematisiert. Auf einmal gibt es wirklich Handlung, wenn auch sehr langsam und sehr häppchenweise. Aber Auren als Protagonistin fängt an, ihre Beziehung zu Midas in einigen Punkten sogar zu reflektieren, wenngleich sie immer wieder zum Entschluss kommt, dass sie ihm gegenüber loyal ist. Wollte ich Auren manchmal schütteln? Ganz sicher. Aber man darf eben die jahrelange Gefangenschaft und Manipulation auch nicht vergessen. Hier fand ich aber Commander Riss natürlich sehr interessant, der eine sehr empathische Sichtweise auf Auren zu haben scheint. In vielen Punkten hat mich der Handlungsverlauf überrascht, aber insgesamt muss ich leider auch sagen, dass er sich sehr lang und zäh manchmal angefühlt hat. Zwar deutlich besser und greifbarer als Band 1 – vor allem auch was die vulgäre Sprache angeht – aber es ist leider immer noch wahnsinnig viel Luft nach oben.

Lediglich die letzten vielleicht 15% des Buches, wo Auren und Midas wiedervereint werden und einige Leute ihr wahres Gesicht zeigen, fand ich mega spannend und fesselnd. Sie legen einen guten Grundstein für Band 3, vor allem auch, wo man jetzt auch weiß, was es mit Aurens Goldstatus auf sich hat. Reicht es, um mich zu motivieren, weiterzulesen? Gerade so. Aber ganz ehrlich? Wenn Band 3 auch so zäh ist und mir das Gefühl gibt, nicht weiterzukommen, werde ich die Reihe nicht weiter verfolgen. Dafür passiert mir dann leider doch zu wenig.

Mein Fazit

The Darkest Gold – Die Verräterin ist eine Fortsetzung, die so komplett anders als Band 1 ist. Leider ist die Geschichte recht zäh und nur kurz vorm Ende passiert endlich mal ein bisschen was. Ich kann den Hype bisher nicht nachvollziehen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 23.04.2024

ein sehr seichter Einstieg

Golden Bay − How it feels
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„Denn wenn das Liebe ist, wenn Liebe bedeutet, einander ständig wehzutun, dann will ich sie nicht.“
(Ember in Golden Bay 1)

Worum geht’s?

Zwei Dinge hat Ember sich geschworen: sich nie mehr zu verlieben ...

„Denn wenn das Liebe ist, wenn Liebe bedeutet, einander ständig wehzutun, dann will ich sie nicht.“
(Ember in Golden Bay 1)

Worum geht’s?

Zwei Dinge hat Ember sich geschworen: sich nie mehr zu verlieben und nie wieder an das zu denken, was vor fünf Jahren geschehen ist. Doch als sie in ihre Heimat, auf die kanadische Insel Golden Bay, zurückkehrt, wird sie von Erinnerungen überfallen: an Strandtage und Sternschnuppennächte mit Holden – dem Mann, der ihr das Herz gebrochen hat. Als sie ihm auf einer Hochzeit wiederbegegnet, sind die tiefen Gefühle plötzlich wieder da – aber auch die Wut und die Enttäuschung. Auf keinen Fall will sie noch einmal so verletzt werden wie in jener Nacht, als sie mit Holden weglaufen wollte und ihre ganze Welt zusammenbrach. Doch mit den alten Gefühlen flammt eine neue, gefährlich intensive Anziehung zwischen ihnen auf. Eine Anziehung, der Ember unter keinen Umständen nachgeben darf, wenn sie nicht erneut alles verlieren will …

Golden Bay – How it feels ist Band 1 der Canadian Dreams-Reihe. Das Buch ist nicht in sich geschlossen und wird fortgesetzt.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Ember in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content. Es werden potenziell triggernde Themen aus dem Bereich Verlust, Trauer und Depressionen behandelt.

Meine Meinung

Golden Bay war eines dieser Bücher, bei dem ich ein paar Mal überlegt habe, ob ich es lesen möchte. Es ist mehrfach von meiner Wunschliste geflogen, nur um am Ende auf Empfehlung einer Freundin doch einzuziehen. Ob das eine gute Entscheidung war, vermag ich ehrlich gesagt aber nicht zu sagen.

Dieser Teil der Reihe wird ausschließlich aus der Perspektive von Protagonistin Ember erzählt. Ember kehrt nach Golden Bay zurück, einer süßen idyllischen Insel, wo jeder jeden kennt, man die cosy Smalltown Vibes auf 100km gegen den Wind riecht und das Leben irgendwie noch in Ordnung ist – so wirkt es zumindest. Ember kehrt eigentlich für eine Hochzeit zurück, aber gleichzeitig scheint ihr Leben etwas aus den Fugen geraten. Sie hat hohe Schulden, ihr Studium stagniert ein wenig und dann sind da noch Embers Emotionen, die sie auch jetzt, nachdem ihr Leben vor fünf Jahren aus den Angeln gehoben wurde, noch in sich trägt. Als sie bei der Hochzeit auftaucht, trifft sie auf Holden. Holden ist der Protagonist, der Band 2 erzählen wird. Holden ist Embers Jugendliebe, der Junge, mit dem sie abhauen wollte. Aber auch der, der sie hat sitzen lassen und keiner weiß, wieso. Diese Grundlage – Second Chance, Friends to Lovers to Enemies to Lovers again, schlimme Erlebnisse in der Vergangenheit – begeistert mich im Kern ja schon. Und so war ich recht hooked von dem Buch.

Aber leider fühlt sich How it feels wie ein endloser Prolog an. Manchmal mag ich solche Bücher, die einfach nur sehr ruhig, sehr umfassend und sehr langsam sind. Aber bei Golden Bay zieht es sich ein kleines bisschen wie Kaugummi. Die Charaktere waren für mich schwer greifbar. Mal benehmen sie sich wie Ende 20, manchmal wie 18 (tatsächlich sind sie um die 20). Holden und Ember tänzeln umeinander herum, der regelrechte Elefant steht im Raum, wird aber ignoriert. Jedes Mal, wenn das Thema „die Nacht vor 5 Jahren“ aufkommt, schwenkt die Geschichte. Erst kurz vorm Ende erfährt der Leser überhaupt, wieso Ember so bedrückt ist und ihre Beziehung zu ihrem Vater und dem ehemaligen Familienhaus, was sie renovieren möchte, so kompliziert ist. Bis dahin gibt es nette Ausflüge mit der Clique, ein paar Renovierungsarbeiten, ein paar süße Szenen mit Holden, nur um danach direkt wieder auf die Bremse zu treten. Aber alle Nebencharaktere sind eindimensional, austauschbar und teilweise gar nicht handlungsfördernd, insbesondere Embers beste Freundin hat mich mehr als einmal irritiert. Der Schreibstil ist angenehm, die bildliche Darstellung von Golden Bay ist träumerisch, aber wo war die Tiefe, etwas greifbares?

Ich bin generell eh schon nicht der größte Fan von Single-POV, aber hier hat es mich zum ersten Mal wirklich genervt. Denn dadurch, dass der Leser nur Embers Welt und Gedanken erfährt, ist die größte Problematik „Nacht vor 5 Jahren“ eben ungelöst, ungeklärt und ein Problem für Band 2. Ich kann die Entscheidung, alles in drei Bände zu splitten, daher leider nur bedingt nachvollziehen. Ich werde zurückkommen für Holdens POV in Band 2, aber ob ich dann Band 3 noch durchziehen werde, wird sich leider zeigen müssen. Bisher fühlt es sich nämlich einfach nur frustrierend an, dass man sich fühlt, als wäre man bisher kein Stück vorwärts gekommen.

Mein Fazit

Golden Bay hat eine nette Idee, fühlt sich aber leider wie eine unglaublich lange Einleitung für die eigentliche Geschichte an. Die Charaktere sind blass und eindimensional, es fehlt an Tiefe. Die bildlichen Beschreibungen sind gut gelungen, Golden Bay ein süßer Ort. In den Folgebänden muss aber eindeutig mehr passieren.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 23.04.2024

konnte mich leider nicht so abholen

Unfollow me. Vom Fluch gezeichnet, von Liebe verfolgt
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„Die Welt der Tinte holte sich zurück, was ihr gehörte.“
(Hikrau in Unfollow me)

Worum geht’s?

Als die erfolgreiche Manga-Influencerin Toni eines Tages in New York von einer seltsamen Kreatur angegriffen ...

„Die Welt der Tinte holte sich zurück, was ihr gehörte.“
(Hikrau in Unfollow me)

Worum geht’s?

Als die erfolgreiche Manga-Influencerin Toni eines Tages in New York von einer seltsamen Kreatur angegriffen wird, kommt ihr der charmante Hikaru zu Hilfe. Toni ahnt nicht, dass ihr Retter einer der erfolgreichsten Mangaka weltweit ist, denn Hikaru meidet die Öffentlichkeit. Was sie ebenfalls nicht weiß: Hikaru verdankt seinen Erfolg einer besonderen Gabe. Er kann seine Gefühle als Zeichnungen auf Papier bannen – doch dabei erschafft er auch Monster, die zum Leben erwachen. Über ihre gemeinsame Liebe zu Manga kommen Toni und Hikaru sich bald näher, ohne zu ahnen, wer der jeweils andere wirklich ist – denn seit Toni vor Jahren nur knapp einem Stalker entkommen ist, hält auch sie ihre Identität geheim. Als Hikaru dann jedoch etwas herausfindet, das ihn tief verletzt, fließen seine Zweifel und Ängste direkt in seine nächste Zeichnung …v

Unfollow me ist ein Einzelband.

Inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Hikaru und Toni in der Ich-Perspektive erzählt.

Meine Meinung

Letztes Jahr habe ich mich nach längerer Abwesenheit langsam wieder in das Fantasy-Genre begeben. Als ich auf der FBM die Programmvorstellung zu diesem Buch gesehen habe, war mir sofort klar, dass ich es lesen möchte. Die Idee, ein Mangasetting zu nutzen, um gezeichnete Monster real werden zu lassen, klang einfach unglaublich cool. Aber leider konnte mich das Buch dann nicht wirklich abholen.

Schon der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer. Toni lebt recht zurückgezogen, nachdem sie vor einem Jahr einen Stalker entkam und seitdem mehrfach umziehen musste. Sie hat ihren erfolgreichen Buchblog aufgegeben und betreut jetzt offiziell andere Blogger, hat aber heimlich einen neuen Blog, bei dem sie sich um Graphic Novels und Manga kümmert und diese rezensiert, allerdings ohne ihr wahres Ich zu zeigen. Der Leser begleitet Toni bei einem Datingfail, erlebt mit ihr die Einführung in die Welt um Hikaru, erfährt wie sie über die Comicepisoden denkt. Eins nach dem anderen, ohne wirkliche Höhen und Tiefen. Gleichzeitig begleitet der Leser Hikaru, der ebenfalls zurückgezogen lebt und seine Identität geheimhält. Denn seine Zeichnungen entschlüpfen teilweise aus dem Papier und sind dann als reale Monster unterwegs, die er wieder einfangen muss. Hatte ich gedacht, dass es sich um etwas in die Richtung von Halluzinationen oder geisterähnlichen Zuständen handelt, habe ich nicht erwartet, dass reale, greifbare, sichtbare Monster herumlaufen und zB Sushi essen. Das sorgt natürlich dafür, dass die Öffentlichkeit sie sieht. Alles wird als Marketingaktion verkauft, aber Toni kann sich das nicht wirklich vorstellen. Bei einer schiefgelaufenen „Marketingaktion“, von aus Hikarus Feder ein Monster entsprang, was nun Toni heimsucht, da er von ihrer Rezension enttäuscht war, laufen sich Toni und Hikaru (als vermeintlicher Marketingmitarbeiter) real über den Weg – und fangen fortan an, etwas Zeit miteinander zu verbringen.

Das Problem? Alles fühlte sich so oberflächlich und flach an, dass sich viele Sachen für mich nicht erschlossen haben. Das Buch hat so viel Potenzial, aber schöpft wenig davon aus. Der Fantasy-Anteil ist niedrig, es gibt zwei, drei Monsterausbrüche, die aber eher actionlastig sind, da es darum geht, sie wieder einzufangen. Mir hat hier auch einfach die Logik gefehlt, dass die Leute ernsthaft glauben können, dass es sich um Marketing handelt, vor allem auch beim letzten Ausbruch des Buches. Gleichzeitig ist da die super-ultra-slow burn Lovestory, die sich zwischen Hikaru und Toni entwickelt, aber leider, ohne dass ich wirklich wusste, wieso. Die Autorin hat für mich zu wenig Gefühl, zu wenig Substanz in diese aufkeimende Beziehung gesteckt. Es fällt ein wenig unter „ist halt einfach so“. Bis zur letzten Seite wirkten beide für mich wie Zufallsbekannte, nicht wie Liebende. Oder vielleicht auch wie Zweck-Freunde, die zueinander gefunden haben, um die Monster einzufangen, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven. Die ganze Thematik, wieso teilweise die Monster aus Hikarus Zeichnungen entkommen, wird nur ganz wenig und auch nur am Ende kurz beleuchtet, was zeitgleich ein Stück weit zu einem offenen Ende führt. Selbst die Nebencharaktere wirkten so wahnsinnig konstruiert, dass ich bis zum Ende dachte, da kommt etwa im Hinblick auf den besten Freund von Hikaru noch ein Twist. Oder auch die Geschichte mit dem Stalker, die immer wieder angesprochen wurde, verläuft sich irgendwie im Sande, obwohl man dachte, es hat sicher einen Grund, dass es mehrfach angesprochen wird. Das Buch war leider zu wenig von allem: Zu wenig Erklärungen, zu wenig Fantasy, zu wenig Liebesgeschichte, zu wenig Tiefe.

Zum Abschluss möchte ich aber noch eine tolle Besonderheit des Buches erwähnen: Passend zur Geschichte gibt es über 100 Illustrationen im Buch. Und die sind wirklich unfassbar schön, vielseitig und ein wahrer Hingucker. Ich bin gar kein Printleser, aber in diesem Fall musste ich wirklich mal das Print lesen, um in die Welt einzutauchen. Eine coole, sehr passende Idee!

Mein Fazit

Unfollow me war eine tolle Idee, die für mich aber leider nur sehr oberflächlich umgesetzt wurde. Bis zum Ende dachte ich, dass da noch mehr kommt, wurde aber enttäuscht. Zu wenig Fantasy, eine wackelige slow burn Lovestory und leider zu wenig konstruierte Plots.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]