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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2019

Zeitverschwendung

Hotel Cartagena
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Der Klappentext fasst die Handlung sehr gut zusammen. Es geht um eine Geiselnahme in der Bar eines Hamburger Hotels. Unter den Geiseln die Staatsanwältin Riley, die mit Freunden einen Geburtstag feiern ...

Der Klappentext fasst die Handlung sehr gut zusammen. Es geht um eine Geiselnahme in der Bar eines Hamburger Hotels. Unter den Geiseln die Staatsanwältin Riley, die mit Freunden einen Geburtstag feiern wollte.

Und es geht um einen ehemaligen Hamburger, einen Aussteiger vom Kiez, der sich in den 80iger Jahren in Kolumbien mit der Drogenmafia eingelassen hat.

Ich hatte noch kein Buch der Autorin gelesen und werde nach diesem Buch auch kein weiteres mehr lesen. Der Schreibstil ist wirklich gewöhnungsbedürftig! Kurze abgehackte Sätze und merkwürdige Formulierungen, die wohl besonders cool sein sollen. Beispiel? „Nur der Riss an meinem linken Daumen  meldet sich mit einem plötzlichen Brennen zu Wort, aber auch er wird demnächst die Schnauze halten, und wenn nicht, sage ich ihm das eben.“ Ich fand weder die Protagonisten irgendwie sympathisch, noch die Handlung spannend und musste mich zwingen, das Buch zu Ende zu lesen. Glücklicherweise war es nicht besonders dick. Zeitverschwendung!

Veröffentlicht am 01.05.2019

nichts für Zartbesaitete

1793
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In Stockholm holt Jean Michael Cardell, Häscher und einarmiger Veteran, eine angespülte Leiche aus einem stinkenden Gewässer vor der Stadt. Der Körper des Toten ist stark verstümmelt. Von der Polizeikammer ...

In Stockholm holt Jean Michael Cardell, Häscher und einarmiger Veteran, eine angespülte Leiche aus einem stinkenden Gewässer vor der Stadt. Der Körper des Toten ist stark verstümmelt. Von der Polizeikammer wird Cecil Winge beauftragt, in dem Mord zu ermitteln. Als dieser Cardell kennenlernt, bittet er ihn um seine Hilfe bei den Ermittlungen, denn Winge leidet an Tuberkulose und hat nicht mehr lange zu leben.

Ich lese gern historische Romane und auch Krimis. Wenn man beim Lesen eintaucht in historische Szenarien wird man oft erschüttert von dem damaligen Elend, dem Dreck, der Hoffnungslosigkeit und Grausamkeit, z.B. wenn man Romane aus dem alten London liest. Ich war also schon darauf eingestellt, keinen Wohlfühlroman zu lesen. Auch bei Krimis bin ich nicht zimperlich. Aber dieses Buch habe ich nach der Hälfte abbrechen müssen. Ich habe mich bemüht, mich da durch zu kämpfen, aber es konnte mich zu keiner Zeit fesseln. Ich hatte Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, der Sprache und den langen Beschreibungen der Brutalitäten und des Elends. Eine Hinrichtungsszene z.B. geht ein paar Seiten lang und natürlich braucht der Henker 5 Schläge, bis der Kopf des Delinquenten abgeschlagen ist. Das müsste m.E. nicht sein. Ich habe in vielen historischen Romanen schon zig drastische Hinrichtungsszenen gelesen, aber hier war es wirklich zu heftig. Und die Brutalität und Gewalt zieht sich durch, alles detailreich beschrieben. Auch die vielen epischen Beschreibungen der Szenerie störten meinen Lesefluss, es waren recht viele Längen. Außerdem gefielen mir die Charaktere nicht, ich konnte mit den Figuren nicht warm werden. Ich empfand während des Lesens insgesamt nur Befremdung, Abneigung und Ekel, so dass ich das Buch irgendwann weggelegt und beschlossen habe, es nicht zu Ende zu lesen. Für mich war das nichts!

Veröffentlicht am 06.08.2018

Langeweile pur

Die Jahre der Leichtigkeit
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Ich mag Familiengeschichten und gerade Familiengeschichten aus dem letzten Jahrhundert. "Downton Abbey" habe ich geliebt und gehofft, etwas ähnliches hier lesen zu können, sind doch immerhin mehrere Bände ...

Ich mag Familiengeschichten und gerade Familiengeschichten aus dem letzten Jahrhundert. "Downton Abbey" habe ich geliebt und gehofft, etwas ähnliches hier lesen zu können, sind doch immerhin mehrere Bände angekündigt. Hier wird über das Leben der Familie Cazalet in den Jahren 1937/1938 erzählt. Und zwar über jedes einzelne Familienmitglied. Man verbringt gemeinsam die Sommerferien in Sussex. Der Krieg steht vor der Tür...
Leider konnte ich mich mit diesem Buch überhaupt nicht anfreunden. Gleich der Einstieg fiel mir schwer. Es ist zwar vorn ein Glossar, in dem die handelnden Personen aufgeführt werden, aber es waren mir einfach zu viele, die schon am Anfang eingeführt wurden, das erschwerte den Überblick. Und es passierte ewig so gar nichts. Der Schreibstil ist zwar gut zu lesen, aber man kommt irgendwie überhaupt nicht voran. Jedes Detail wird episch breit erzählt und dabei handelt es sich um so viel Nebensächliches, was mich überhaupt nicht interessierte. Auf die Gefühle und Befindlichkeiten der Protagonisten wird sehr ausführlich eingegangen, aber die Figuren konnten mich nicht begeistern, nicht eine konnte ich liebgewinnen, so wie z.B. die Familienmitglieder und das Personal aus Downton Abbey. Sie blieben für mich trotz der epischen Beschreibungen farblos. Ich habe mich ziemlich gelangweilt und mich durch das Buch gequält, ab der Hälfte etwa nur noch im Schnelleseverfahren. Ich war froh, es dann beiseite legen zu können. Fortsetzungen werde ich nicht mehr lesen.

Veröffentlicht am 06.05.2024

Erwartungen nicht erfüllt

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Anna, Milena und Henrik wollen wie jedes Jahr eine längere Wanderung unternehmen. Doch dieses Jahr möchte Milena ihren neuen Freund mitbringen: Jacob Tessin. Anna und Henrik sind zwar alles andere als ...

Anna, Milena und Henrik wollen wie jedes Jahr eine längere Wanderung unternehmen. Doch dieses Jahr möchte Milena ihren neuen Freund mitbringen: Jacob Tessin. Anna und Henrik sind zwar alles andere als begeistert, wollen Milena aber den Wunsch nicht abschlagen. Jacob wirft allerdings die bisherigen Reisepläne über den Haufen und schlägt eine spannendere Route durch den Nationalpark Sarek vor.

Dem Titel kann man schon entnehmen, dass unterwegs einiges passiert. So beginnt das Buch mit Anna im Krankenhaus, die allein und verletzt aufgefunden wurde. Sie erzählt der Polizei was passiert ist. Ich fand den Einstieg gut gelungen, aber meine Erwartungen für den Fortgang der Handlung im Hinblick auf Spannung wurden nicht erfüllt. Die ständigen Landschaftsbeschreibungen haben mich nicht angesprochen, auch fand ich das Geschehen nicht sonderlich spannend. Man weiß ja schon durch den Anfang, dass Anna überlebt und andere nicht. Auch, dass es mit Jacob Probleme geben wird, ist vorhersehbar. Es gibt zwar eine Überraschung gegen Ende, aber die konnte mich auch nicht mehr überzeugen. Vor allem die letzten Kapitel fand ich unbefriedigend. Man denkt sich zwar seinen Teil, aber irgendwie fehlt doch eine konkrete Aussage. Ich fand das Buch insgesamt doch recht langweilig.

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Veröffentlicht am 10.07.2019

kein Thriller! Eher historischer Roman, sehr langweilig

Die Magdalena-Verschwörung
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Die Autorin Maureen und ihr Ehemann Berenger haben im Languedoc ein geschichtsträchtiges Château erworben, dort soll einst Marguerite de Navarra gelebt haben. Bei den Umbauarbeiten finden sie in einer ...

Die Autorin Maureen und ihr Ehemann Berenger haben im Languedoc ein geschichtsträchtiges Château erworben, dort soll einst Marguerite de Navarra gelebt haben. Bei den Umbauarbeiten finden sie in einer Wand eine Truhe mit Briefen. Die Truhe hatte einst Marguerite gehört. Die Briefe sind u.a. von Margarete von Österreich und handeln von Anne Boleyn, derer sich Marguerite annehmen sollte. Auch Briefe von Anne selbst sind dabei sowie Tagebücher. Maureen macht sich mit Feuereifer an die Übersetzung der Papiere.

Zudem wird in London auf dem Tower Rasen der abgetrennte Kopf einer Frau gefunden. Der Kopf steckt auf einem Spieß, eine Kette mit großen Perlen im Mund, ein großes B baumelt daran. Eine Nachbildung Anne Boylins berühmter Perlenkette. Es handelt sich bei der Toten um eine Autorin, die über Anne Boleyn ein Buch geschrieben und es gewagt hat, sie als Märtyrerin und Revolutionärin des Geistes darzustellen.

Das Buch besteht aus einem Teil, der zu Anne Boylens Lebzeiten spielt und einem Gegenwartsteil mit Maureen und ihren Entdeckungen im Schloss. Das Buch wurde reißerisch als Thriller beworben, was ich aber leider nicht bestätigen kann. Es ist am ehesten noch ein historischer Roman. Und selbst dafür ist das Buch leider einfach nur langweilig, die Handlung zieht sich wie Kaugummi. Die historischen Fakten vermischt mit Fiktion werden leider nicht sehr fesselnd dargestellt, der Inhalt erinnert an trockenen Geschichtsunterricht. Der Gegenwartsteil ist ebenso langweilig, von Thriller keine Spur. Alles ist von vorn bis hinten einfach nur konstruiert und zusammengeschustert. Ich habe mich sehr gelangweilt und war zeitweilig wirklich angenervt. Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde bis zum Ende lesen müssen, hätte ich es spätestens nach der Hälfte abgebrochen. Für Thrillerfans und Liebhaber von Verschwörungsromanen kann ich das Buch keinesfalls empfehlen, und auch Fans historischer Romane würden eher enttäuscht sein. Mehr als ein Stern ist von mir leider nicht drin.

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