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Veröffentlicht am 06.05.2024

Die Bartholomäusnacht

Die Leidenschaft der Hugenottin
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Hopeandlivevor 18 Stunden
Wir befinden uns 1572 in Pau, einer Stadt in Navarra. Nach dem Tod ihres geliebten Vaters ist die junge Hugenottin Margot ganz alleine auf sich gestellt. Dank der guten Erziehung, ...

Hopeandlivevor 18 Stunden
Wir befinden uns 1572 in Pau, einer Stadt in Navarra. Nach dem Tod ihres geliebten Vaters ist die junge Hugenottin Margot ganz alleine auf sich gestellt. Dank der guten Erziehung, die ihre Eltern ihr haben angedeihen lassen, erhofft sie sich eine Stellung als Erzieherin bei einer wohlhabenden Familie. Doch das gestaltet sich alles andere als einfach. Kaum hat sie bei ihrer Tante Unterschlupf gefunden, begibt sie sich auch schon wieder auf die Flucht, wird sie doch dort nur ausgenutzt. Margot ist eine schöne junge Frau, eine Bürgerliche und der junge adlige Armand würde sie gerne heiraten, doch aufgrund der Standesunterschiede lehnt Margot ab und hofft auf die wahre Liebe, die sich die naive junge Frau in etwas zu rosaroten Farben ausmalt.

Margot hat das Glück, sich dem Gefolge der Königin von Navarra anzuschließen und nach Paris zu reisen. Paris ist zu der Zeit ein sehr gefährliches Pflaster für Hugenotten. Der Konflikt mit den katholischen Gläubigen scheint unüberwindbar, doch Margot gibt nicht auf und will sich eine gutbezahlte Stellung in Paris suchen. Zu diesem Zweck "verkleidet" sie sich als Katholische und trägt die farbigen Kleider ihrer verstorbenen katholischen Mutter.

In dieser Aufmachung wird der mächtige Herzog von Guise auf sie aufmerksam, ein gutaussehender und sehr gefährlicher Mann, dessen Gesinnung von Rache und Macht geprägt ist. Er hatte eine Affäre mit der Prinzessin Margarete, die jedoch von der königlichen Familie auf rüde Weise beendet wurde und die nun den hugenottischen Thronfolger von Navarra heiraten soll. Margot verschwindet aus dem Louvre und Armand, der sich ebenfalls im Gefolge befindet, setzt alles daran, sie zu finden, doch ohne Erfolg.

Zu allem Unglück sieht Margot aus wie Margaretes Zwillingsschwester und der Herzog sucht unter falschen Voraussetzungen ihre Nähe und Margot, jung und naiv, gerät in ein gefährliches Spiel, verwechselt Liebe mit Leidenschaft. Dazu spitzen sich die Spannungen zwischen Katholiken und Hugenotten immer mehr zu und finden in der Bartholomäusnacht ihren blutigen Höhepunkt.

Wird Margot dieses Inferno überleben und eventuell noch die wirkliche Liebe finden.....

Die Autorin hat sorgfältig recherchiert, es liest sich spannend, auch wenn ich die Protagonistin teilweise äußerst naiv fand. Dennoch lohnt es sich zu lesen.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Wer will mitreisen und wohin eigentlich?

Zur halben Nacht
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Es ist eine Woche vor Weihnachten, wie immer im Dezember und Alice, eine junge Frau, die so gar keine Lust auf ein traditionelles Weihnachtsfest mit Familie hat, findet gerade zur rechten Zeit eine passende ...

Es ist eine Woche vor Weihnachten, wie immer im Dezember und Alice, eine junge Frau, die so gar keine Lust auf ein traditionelles Weihnachtsfest mit Familie hat, findet gerade zur rechten Zeit eine passende Annonce "Mitreisende gesucht". Spontan begibt sie sich mit drei nicht unbedingt weihnachtlich angehauchten Königen oder irgendwie doch auf diesen abenteuerlichen Trip, der den Leser mit auf eine intellektuelle norddeutsch geprägte Reise nimmt, die was mit Weihnachten und auch wieder nicht zu tun hat.

Dieses Buch eignet sich für alle, die irgendwie auf der Suche sind, wie Alice zum Beispiel, dem Zeitgeist und der Political Correctness bedingt perfekt dargestellt, oder dem Wirt Jockel, der altersbedingt seine Kneipe dichtmachen musste, dabei ist 80 wirklich kein Alter, was soll er denn nun machen, oder diese Typen, die sich Könige nennen und perfekt in unseren Zeitgeist passen. Wir begegnen noch einem Optiker, der Funksprüche in den Himmel sendet und einer Busfahrerin, die schon ewig Bus fährt und alle sind irgendwie auf der Suche, auf dem Weg.

Alle suchen auf irgendeine Weise nach Erfüllung im Leben, nach Sinn und Wärme. Alle wollen Weihnachten oder doch nicht und dann wieder ja. So geht es immer geradeaus, im Kreis, über plattes Land, durch den Wald und die Finsternis und dann treffen sich irgendwie alle auf geheimnisvolle Weise in der Kneipe "Zur halben Nacht", außer dem Wolf, der...doch das wird nicht verraten. Selber lesen und sich auf die Suche begeben.

Susanne Niemeyer hat mit ihrer Weihnachtserzählung "Zur halben Nacht" eine etwas andere Weihnachtsgeschichte voll Intellektualität, Wortwitz und Melancholie. Mich konnte diese moderne, vom Zeitgeist geprägte Weihnachtsgeschichte, nicht abholen.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Bitte das Rezept immer genau lesen!

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch
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Hopeandlivein ein paar Sekunden
Rose und ihre Familie betreiben in einem kleinen Ort eine Bäckerei, keine gewöhnliche Bäckerei, eine Glücksbäckerei und sie haben nicht nur Glück, wie es normale Menschen ...


Hopeandlivein ein paar Sekunden
Rose und ihre Familie betreiben in einem kleinen Ort eine Bäckerei, keine gewöhnliche Bäckerei, eine Glücksbäckerei und sie haben nicht nur Glück, wie es normale Menschen verstehen, sie wenden sehr spezielle Rezepte mit sehr speziellen Zutaten, die streng geheim sind, genau wie das ganz spezielle Rezeptbuch der Familie. Rose lernt bei ihren Eltern das Backen und die Liebesmuffins und die Wahrheitsplätzchen haben es wirklich in sich. Roses Eltern hüten ihr Familienrezeptbuch wie einen Augapfel und Rose würde zu gerne mal die speziellen Rezepte dazu anwenden, doch dazu ist sie ihrer Mutter noch nicht reif genug dafür. Dabei ist sie die Einzige der vier Geschwister, die sich wirklich fürs Backen interessiert, denn Thymo, der schöne große Bruder, Basil, der kleine nervige Bruder und Nella ist sowieso zu klein dazu.

Es kommt der Tag, da müssen die Eltern verreisen um ein anderes Dorf mit ihren speziellen Rezepten zu beglücken und Rose sieht ihre Chance gekommen. Doch kaum sind die Eltern aus dem Haus, kommt eine unbekannte junge Tante zu Besuch, die schillernd und freundlich scheint, jedoch nicht nur Gutes im Sinn hat. Rose ist hin und her gerissen und trifft einige Entscheidungen, die ihr ganzes Dorf auf den Kopf stellen oder besser gesagt rückwärts gehen lassen. Da ist guter Rat teuer, doch kann sie Tante Lily wirklich vertrauen?

Es ist mein erstes Buch aus dieser Reihe und ich hatte es mir etwas anders vorgestellt, denn Magie ist nicht meins und ich finde einiges witzig und einiges daneben und würde es aus diesem Grund nicht weiter empfehlen. Dennoch hat mir die Schilderung von Rose sehr gut gefallen, denn die Autorin versteht es Rose so zu schildern, wie sich viele Mädchen fühlen, eher unscheinbar und sich ihrer Gaben nicht bewusst. Auch der Zusammenhalt in der Familie unter den Geschwistern und auch mit den Eltern ist sehr gelungen beschrieben. Ebenso ist auch mit Tante Lily das Thema Manipulation gut heraus gearbeitet. Diese Rahmenbedingungen haben mich dann wieder mit dem Buch versöhnt. Leichtfertig würde ich jedoch keine Magie und wenn sie noch so spielerisch rüberkommt empfehlen, doch das darf jeder für sich entscheiden.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Sie wollen die Wahrheit?

Jagdfieber
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Wir befinden uns in den 90ern und unser Hauptdarsteller ist Mark Malecki, ein harter Hund von Revisor und nicht unbedingt ein Symphatieträger, dennoch mit Schlag bei den Frauen, nur seine eigene ist ihm ...

Wir befinden uns in den 90ern und unser Hauptdarsteller ist Mark Malecki, ein harter Hund von Revisor und nicht unbedingt ein Symphatieträger, dennoch mit Schlag bei den Frauen, nur seine eigene ist ihm weggelaufen, weil er mit dem Kindermädchen.....Doch das ist ihm egal, mit seinem nicht minder genialen und intelligenten Kollegen Paul bekommt er einen ganz besonderen Auftrag, hauptsächlich aus dem Grund, da er sich nie an Regeln hält, zuviel trinkt, sich seine Arbeitszeiten auf seine Weise gestaltet und allgemein überfordert ist.

Sein Chef sendet ihn in die Provinz, in die Nähe von Freiburg. Dort soll er eine Bankfiliale überprüfen und die frische Luft im Schwarzwald würde ihm bestimmt guttun, alles nur Routine....

Doch der "Routinejob" entwickelt sich zum Alptraum, denn diese kleine Zweigstelle hat höhere Wertpapierumsätze und Spareinlagen als die Hauptfiliale in der Stadt, es gibt mehr und mehr unauffindbare Kontoinhaber und der Filialleiter Alwin Graf Brelau führt sich wie der König des Dorfes auf. Bald merken die Revisoren, dass nicht nur die Mitarbeiter der Bank Angst haben und nicht mit ihnen zusammenarbeiten wollen, sondern auch die Bürger des kleinen Ortes. Brelau scheint alle mit irgendetwas in der Hand zu haben und nachdem die beiden Revisoren Unterstützung bei ihrem Chef anfragten, taucht eine Kollegin auf, die Malecki nicht nur auf eine Weise beschäftigt.

Die Geschichte nimmt nach und nach an Fahrt auf und die Revisoren kommen auf ihrer Suche nach der Wahrheit einem Betrug ungeahnten Ausmaßes auf die Spur und fühlen sich mehr und mehr bedroht. Nachdem Maleckis Kinder bedroht werden, ist für den Revisor kein Halten mehr.....

Mit der Queen of History zu einem Krimi in den Schwarzwald in den 90ern, das war gewöhnungsbedürftig, besonders auch von der Sprache her. Spannend und ab und zu auch mal witzig, oft auch leider derb.

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Ein Generationengespräch

Alle Jahre wieder
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Ein Vater telefoniert mit seiner Tochter über Weihnachten und ob sie ihn besucht oder nicht oder doch und wie sie feiern wollen, wie er damals gefeiert hat, welche Traditionen er damals schön fand weil ...

Ein Vater telefoniert mit seiner Tochter über Weihnachten und ob sie ihn besucht oder nicht oder doch und wie sie feiern wollen, wie er damals gefeiert hat, welche Traditionen er damals schön fand weil er sie nicht anders kannte und wie es sich gewandelt hat im Laufe der Zeit und der Veränderung seines Familienstandes. Das Gespräch geht über das ganze Buch und der Vater hätte gerne seine Tochter an Weihnachten bei sich, die Tochter überlegt zu kommen, eine junge Studentin, die ihr Weihnachten organisiert, denn die Eltern sind geschieden. Somit kommen alle Themen auf den Tisch am Telefon, in friedlicher und dahinplätschernder Gesprächsatmosphäre, bei der mir einfach was fehlt. Familienerinnerungen werden ausgetauscht und das Gespräch läuft ohne Höhen und Tiefen weiter.

Man feiert halt Weihnachten zusammen, es werden verschiedene Traditionen aufgezählt, von früher wie der Vater noch Kind war, wie es mit den Großeltern in Deutschland war und wie er schon viele Weihnachten in fernen Ländern berufsbedingt verbracht hat, wie es heute ist, was Traditionen und ob sie heute überhaupt noch was bedeuten, gerade im christlichen Kontext, auch schön politisch korrekt wird die erste Plandemie-Bescherung ungeimpft auf der Parkbank mit Kaffee in der Thermoskanne beschrieben.

Mich hat dieses Buch leider überhaupt nicht abgeholt, doch wer es gerne zeitgeistgemäß und politisch korrekt möchte, für den ist es bestimmt toll.

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