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Veröffentlicht am 21.05.2024

Die Macht des italienischen Charmes

Hinter den Dünen - Der Inselcasanova
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Sophie verbringt ihre Semesterferien auf dem familieneigenen Künstlerhof. Nun, da ihre Eltern immer noch ihren eigenen neuen Lebenserfahrungen nachgehen, bleiben sie und die Großeltern zurück und kümmern ...

Sophie verbringt ihre Semesterferien auf dem familieneigenen Künstlerhof. Nun, da ihre Eltern immer noch ihren eigenen neuen Lebenserfahrungen nachgehen, bleiben sie und die Großeltern zurück und kümmern sich um alles.

Dabei begegnet Sophie dem Italiener Daniele in dem Restaurant seiner Eltern. Dieser lässt nichts anbrennen und Sophie lässt sich auf ihn ein, nichtsahnend, was damit verbunden ist.

Eine Frau auf der Suche nach der großen Liebe, eigentlich immer dem Leitbild des nordischen Wikingers folgend, findet ihre Fantasien bei einem rassigen Italiener bestätigt. „Hinter den Dünen - Der Inselcasanova“ ist der zweite Band der „Hinter den Dünen“-Reihe der Ostseeromanautorin Nele Jantzen.

Die Geschichte um Sophie ist die Fortsetzung der Geschichte um ihre Künstlerfamilie. Stand im ersten Band noch ihre Schwester im Fokus der Geschichte ist es nun die jüngere Sophie, die der Leser begleiten darf.

Wirkt Sophie im ersten Band zwar auch sehr lebenslustig und aufgeschlossen, ist sie in diesem Teil sogar noch deutlich extrovertierter und wirft sie regelrecht in die Arme von Daniele. Sie nimmt dabei etwas die Ausmaße eines verliebten Teenagers an und schafft es dabei vor allem Jan-Marten des Öfteren vor den Kopf zu stoßen. Ihr Benehmen ist dabei wirklich hin und wieder unmöglich.

Die Handlung folgt einem auf und ab der Gefühle. Immer, wenn ich das Gefühl hatte, jetzt löst sich alles auf, gab es neue Wendungen, sodass es beim Lesen nicht langweilig wurde.

Aber gerade das Ende wirkt wieder sehr überlegt und der Leser erkennt die Sophie aus dem ersten Band wieder.

Trotz allem wirkt Sophie immer authentisch. Sie ist auf der Suche nach der großen Liebe, will ankommen und hat dabei auch immer das Bild ihrer großen Schwester vor Augen, für die sich schließlich auch alles zum Positiven verändert hat. Außerdem ist sie noch geprägt durch den Ausbruch ihrer Eltern.

Der Roman endet mit einem fiesen Cliffhanger und auch die Ungewissheit über die Reisen ihrer Eltern und deren Vorgeschichte schwebt nach wie vor über der Reihe.

Fazit: Es bleibt weiterhin spannend um das Leben der Künstlerfamilie Sommer. Nele Jantzen schafft es mit dem Ende, dass der Leser sofort weiterlesen möchte, um zu wissen, wie es um die Sommers, speziell mit Sophie weitergeht.
Diese Reihe schafft es immer wieder den Leser abzuholen und zu einem Ausflug an die wunderschöne Ostsee mitzunehmen-damit eine Empfehlung für alle Nele Jantzen- und Ostseefans.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Wiedersehen in Heidelberg

Distanza - Du bleibst mir nah
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Nachdem ihr Bruder die Auswanderung nach Deutschland gewagt hat, folgt ihm Sofia für ein Auslandssemester nach Heidelberg. Als sie Luca dann auch noch als Kellnerin in seiner Trattoria unterstützt, lernt ...

Nachdem ihr Bruder die Auswanderung nach Deutschland gewagt hat, folgt ihm Sofia für ein Auslandssemester nach Heidelberg. Als sie Luca dann auch noch als Kellnerin in seiner Trattoria unterstützt, lernt sie dort Toni kennen und mögen. Doch Toni hat ein Geheimnis, dass die Beziehung zu Sofia überschatten könnte.

„Distanza - Du bleibst mir nah“ ist der zweite Band der Conti-Dilogie von Melanie Buchelt. Er schließt an L’Anchora an, kann aber auch unabhängig vom ersten Band gelesen werden.
Hauptakteure sind hier Sofia und Antonio. Die Handlung wird abwechselnd aus deren Perspektive in der Ich-Form erzählt. Die Kapitel haben passende Namen, die auch auf italienisch ausgewiesen sind, sodass der Leser auch automatisch ein paar italienische Vokabeln lernt.
Es handelt sich bei diesem Buch um eine schöne Liebesgeschichte, die nicht zu kitschig wirkt. Was mir aber besonders gefällt ist, dass es sich hier um eine Liebesgeschichte handelt, für die sich die Akteure Zeit nehmen, die nicht diese typische Sofort-Geschichte ist, sondern von einer intensiven Kennenlernphase geprägt ist.
Tonis Geheimnis zieht sich durch die Geschichte und sorgt dafür für eine gewisse Spannung in der Handlung. Auch finde ich die Umgang damit hier wirklich sehr herausragend gut. Es ist ein Thema, welches sonst eher selten angesprochen wird, aber dennoch in unserer Gesellschaft positiv verankert sein sollte und nicht mit Vorurteilen behaftet. Genau das bringt die Autorin m.E. beeindruckend herüber!
Ich finde auch, dass Melanie Buchelt die Thematik, „Partner mit Kind“ sehr gut und sensibel eingebracht hat. Sie beleuchtet hier sowohl die Seiten der Partnerschaft, als auch der Ex-Partnerschaft, aber auch der oftmals pragmatischen Art wie ein Kind damit umgehen kann.
Durch das Schreiben in der Ich-Form kommen die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten noch besser und nachvollziehbarer rüber als in der sonst üblichen dritten Person.
Auch der Wiedererkennungswert zum ersten Band war toll gegeben. Jedoch für jene, die diesen ersten Band nicht kennen, hat die Autorin eine gute Zusammenfassung zu Luana und Luca in der jeweiligen Situation gebracht, sodass auch das Verstehen ohne Lesen des ersten Teils möglich ist.

Alles in allem eine tolle Fortsetzung der Dilogie und hier sogar eine etwas besondere, denn die Hauptthematik wird oftmals zu wenig beleuchtet und Melanie Buchelt geht sensibel, aufgeschlossen und erklärend damit um.
Eine Empfehlung für alle, die Liebesromane lieben, einen Hand zum italienischen haben, aber auch für sensible Themen zu haben sind!

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Etwas bedrückende, aber lohnenswerte Fortsetzung

Saale Premium - Die Frauen vom Weinschloss (Die Weinschloss-Saga 2)
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Das Leben auf dem Weinschlösschen muss auch nach Clemens Tod und in Zeiten des 1. Weltkrieges weitergehen. Nun ist es wieder an den Frauen, den Betrieb aufrechtzuerhalten und so arbeiten die drei Generationen ...

Das Leben auf dem Weinschlösschen muss auch nach Clemens Tod und in Zeiten des 1. Weltkrieges weitergehen. Nun ist es wieder an den Frauen, den Betrieb aufrechtzuerhalten und so arbeiten die drei Generationen Ernestine, Oda, Aenne und Hedda weiter am Erfolg. 
Ausgerechnet als Hedda sich für eine Vernunftehe entscheidet, findet sie ihre große Liebe, Doch dann taucht ihre Halbschwester wieder in ihrem Leben auf und verliebt sich in denselben Mann.

„Saale Premium - Die Frauen vom Weinschloss“ ist Band 2 der Trilogie um drei weibliche Generationen des Weinguts Saale Premium. Als Nebenstrang ist auch in diesem Buch wieder die Entwicklung der erfolgreichen Freyburger Sektkellerei Rotkäppchen präsent.
Ich muss sagen, bis zur Hälfte des Buches wirkt die Handlung um Hedda und Aenne wirklich sehr bedrückend. Vor allem Aennes oftmals negative Art, die in gewissen Zügen später auch auf Hedda abfärbt, macht das Buch etwas düster. 
Als Hedda sich jedoch auf ihr Schicksal einlässt und beginnt, zu kämpfen, entwickelt sich eine tolle Geschichte, die aber doch immer wieder aufzeigt, dass Frauen der damaligen Zeit immer an bestimmten gesellschaftlichen Grenzen scheiterten. Ich finde die Erzählungen darum, sollten allerdings auch heute noch als Mutmacher für Frauen stehen, die bestrebt sind, auch in Männerdomänen erfolgreich zu sein.
Aber gerade auch durch die beschriebenen historischen und gesellschaftlichen Situationen wirkt die Handlung im Buch und wirken auch die Charaktere wirklich sehr authentisch. Gerade die Handlung nach dem Ende des 1. Weltkrieges und zu Beginn der NS-Zeit wirkt sehr spannend, stellten sie doch die Protagonisten um das Weingut vor große Herausforderungen. Auch die dramatischen Schilderungen um die Entwicklungen im Saale-Unstruttal und im Bereich Weimar waren eindrucksvoll beschrieben.
Auch die Geschichte um Juliette wartet mit vielen Überraschungen auf.

Fazit: Eine tolle Fortsetzung um die Entwicklung des Weinguts Saale Premium, was zu Beginn wirklich noch sehr dramatisch und düster wirkt und damit beim Lesen auch irgendwie bedrückend wirkt. Jedoch lohnt sich das Buch in seiner Gesamtheit, gerade für Fans des guten Weines und vor allem für jene wie mich, die eine Verbindung in diese Gegend haben.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Das Weingut im Saale-Unstruttal

Saale Premium - Stürme über dem Weinschloss (Die Weinschloss-Saga 1)
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Die junge Aenne liebt es durch die Weinberge zu laufen und hängt ihrem Vater, einem Hotelbesitzer und Winzer regelrecht an den Lippen, um alles über Weinanbau zu erfahren. 
Als sie jedoch verheiratet werden ...

Die junge Aenne liebt es durch die Weinberge zu laufen und hängt ihrem Vater, einem Hotelbesitzer und Winzer regelrecht an den Lippen, um alles über Weinanbau zu erfahren. 
Als sie jedoch verheiratet werden soll, lehnt sie ab und verliebt sich in den jungen Clemens Volk. Eine Liebe, mit der der Vater nicht einverstanden ist. Aenne bangt um ihre Zukunft.

„Saale Premium - Stürme über dem Weinschloss“ von Paula Seifert ist Band 1 der Weinschloss-Saga, dessen Handlung im Jahre 1880 im Saale-Unstruttal beginnt.
Neben der Haupthandllung um die Winzerei Saale Premium wird auch die Geschichte der bekanntesten Sektmarke (Ost-)Deutschlands erzählt, die sich an den wahren Begebenheiten orientiert.
Da mir die Gegend sehr gut bekannt ist, ist mir auch sofort das Cover aufgefallen, dessen unterer Teil charakteristisch das Unstruttal wiedergibt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Sie schreibt aber auch sehr viel in kurzen Sätzen, was mir das Lesen ziemlich einfach machte und mich nur durch die Seiten fliegen ließ, zumal die Kapitel auch sehr übersichtlich gehalten sind.
Die junge Aenne ist ein etwas gewöhnungsbedürftig Charakter, der sehr gegensätzlich wirkt. Sie ist sehr widerspenstig, stur und strebsam, aber auch sehr anpassungsfähig. Aber gerade die Sturheit hat mir die Figur manchmal etwas leidlich gemacht. Dennoch hat die Autorin mit ihr eine bewundernswerte Frau geschaffen.
Besonders gefällt mir der Zusammenhalt der Frauen ihrer Familie. Hier sind mit ihrer Mutter Ernestine, ihrer Schwester Bettina und ihrer Tante Oda sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen wurden. Doch gerade die zwei älteren Frauen prägen Aenne sehr, dienen als gute Vorbilder und sind immer zur Stelle, wenn sie Hilfe braucht.
Auch gibt es mehrere kleinere Spannungsbögen, die betreffen die Zukunft Aennes, ihre große Liebe, aber auch den Fortbestand des Weingutes Saale-Premium, sodass die Geschichte sehr abwechslungsreich beschrieben ist. 
Ebenso gut beschrieben, ist der Prozess der Weinherstellung, der hier auch für Außenstehende gut nachvollziehbar erklärt wird.

Alles in allem ein sehr interessanter Roman, mit einer eigenwilligen Protagonistin, den ich aber gerade Weinliebhabern oder Kennern des Saale-Unstrutgebietes sehr empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Der erste Band der Telefonistinnen

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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Drei Jahre nach Kriegsende arbeiten in Köln Gisela und ihre Kolleginnen in der Versicherungsanstalt Peringer. Bis auf Erna arbeiten sie in der Telefonzentrale. Doch jede von ihnen hat mit den Nachwehen ...

Drei Jahre nach Kriegsende arbeiten in Köln Gisela und ihre Kolleginnen in der Versicherungsanstalt Peringer. Bis auf Erna arbeiten sie in der Telefonzentrale. Doch jede von ihnen hat mit den Nachwehen des 2. Weltkrieges. Als dann auch noch die jungen Kolleginnen Julia und Charlotte dazukommen, wird die Freundschaft durcheinandergewirbelt, aber dennoch stehen alle füreinander ein.

„Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks“ ist der erste Band von Nadine Schojers neuer „Telefonistinnen-Saga“.
Nadine Schojer dürfte einigen auch unter dem Namen Nadine Fauland bekannt sein. Hier hat sie bereits den Roman „Wiener Melange für zwei“ veröffentlicht.
Mir ist als erstes das Cover des Buches aufgefallen, weshalb ich auf die Geschichte aufmerksam wurde. Es zeigt die Freundinnen in der Mode der Nachkriegszeit und spiegelt damit die Aufbruchsstimmung wider.
Das Buch hat 23 Kapitel, die sehr übersichtlich sind. Jedes Kapitel dauert meist zwischen 10 und 15 Minuten, für mich immer die ideale Länge.
Die junge Gisela, auch Gisi genannt, wirkt für mich als Hauptprotagonistin des ersten Bandes. Ihre Geschichte wirkt anfangs sehr authentisch, zwischen Hoffen und Bangen versucht sie ihrem Sohn Peter das bestmögliche Leben zu bieten, sehnt sich aber selbst auch wieder nach Halt, Liebe und Zärtlichkeit. Letzteres wird gerade im zweiten Teil des Buches sehr überspannt und ich empfand es manchmal auch schon als zu übergriffig während ich im ersten Teil noch Verständnis hatte.
Ein weiterer Charakter ist Hanni. Sie bringt Schwung und Lust auf Mode in die Truppe und wirkt dennoch ein kleines bisschen unorganisiert. Die Gründe dafür ergeben sich jedoch im Laufe der Story.
Auch die junge Julia wirkt erstmal wie ein Gegenpol zu weiblichen Angestellten der Firma Peringer. Sie scheint ein Geheimnis zu haben. Gleiches gilt für die aufmüpfige Charlotte.
Das Buch plätschert mächtig vor sich hin. Ich hatte mir ein bisschen mehr Abwechslung, aber auch mehr Tiefe erwartet. Gerade Gisis Geschichte und ihr Verhalten haben mich zum Ende hin wirklich etwas enttäuscht. Während ihre Geschichte etwas aufgelöst wird, bleiben die Geschichten um die anderen Frauen offen, was aber im Kontext vor dem Erscheinen der Folgebände verständlich ist.

Fazit: Die Idee hinter diesem Roman ist interessant und die Charaktere sind spannend gewählt, jedoch an vielen Stellen zu oberflächlich oder zu enttäuschend betrachtet. Der Autorin gelingt es die Aufbruchsstimmung im Köln 1948 mit all seinen Höhen und Tiefen gut rüberzubringen, jedoch hoffe ich, dass sie das Potential der Folgebände etwas besser ausschöpft. Dennoch würde ich gerne wissen, wie es weitergeht.

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