So unterschiedlich werden Bücher empfunden: Während Kuessle05 das neue Buch als absolutes Highlight der Buchreihe empfindet, schließe ich mich Lara an, für die es nicht der Favorit der Reihe war. Ich habe ...
So unterschiedlich werden Bücher empfunden: Während Kuessle05 das neue Buch als absolutes Highlight der Buchreihe empfindet, schließe ich mich Lara an, für die es nicht der Favorit der Reihe war. Ich habe alle Teile gelesen und bin dieses Mal nicht ganz überzeugt. Das fängt schon bei Hunters Wohnsituation an. Okay, ich kann nachvollziehen, wenn ein Mensch abseits der Massen, in der Natur und abgeschieden leben möchte. Doch warum allein, ohne ein ausgeklügeltes Sicherheitsnetz in der amerikaischen Wildnis. Hunters Suchaktion nach Siierra als er zum Schluss alleine im Wald verunglückt, mit einemHandy ohne Energie, fernab jeglicher Behausung und in einem Wald mit wirklich gefährlichen Tieren wie Bären hätte auh schiefgehen können. Also das fand ich etwas übertrieben. Auch das Ende des Gerichtsprozesses um Sierra ist sehr illusorisch und realitätsfern.
Aber abgesehen von diesen etwas überzogenen Buchansätzen und -entwicklungen ist es auch dieses Mal wieder eine schöne, romantische Liebesgeschichte. Es macht Freude, den sympathischen Bewohnern von Valentine erneut zu begegnen, die Retttungsaktionen der Task-Force-Truppe sowie die Kuppelversuche der Rentner-Gang zu beobachten. Das Mrs.March nicht nur als sehr neugierig und tratschsüchtig in Erscheinung tritt, sondern auch als verständnisvolle Ratgeberin erscheint, fand ich sehr nett. Vielleicht bekommt sie ja zum Ende der Buchreihe für die mit ihrer Familienwette angekurbelte Verkupplung der ledigen Familienmitglieder noch einen Orden?
Nach der Trennung von ihrem alkoholkranken Partner wagt Ava einen Neuanfang in Cornwall. Dort trifft sie nicht nur ihre Freundin Tamy und deren sympathische Stiefschwester Abby wieder,, sondern begegnet ...
Nach der Trennung von ihrem alkoholkranken Partner wagt Ava einen Neuanfang in Cornwall. Dort trifft sie nicht nur ihre Freundin Tamy und deren sympathische Stiefschwester Abby wieder,, sondern begegnet auch dem alleinerziehenden Vater John und seiner naseweisen Tochter Elisa. Zwischen John und Ava funkt es sofort, aber beide sind gebrannte Kinder. Ava hat viel zu lange die körperlichen Übergriffe von Connor geduldet. John wurde vor 11 Jahren von Elisas Mutter einfach mit dem Baby sitzen gelassen und musste Elisa alleine großziehen.
Ihre junge Beziehung hat mit einigen Problemen zu kämpfen. Da ist zunächst die eifersüchtige Tochter von John, die ihre Beziehung torpediert. Plötzlich muss John auch noch um seine berufliche Existenz bangen und dann ist da auch noch Avas Ex, der unerwartet in Cornwall auftaucht und das junge Glück bedroht. Eine schöne Liebesgeschichte, die mit einigen Problemen aufwartet, die alle einigermaßen glaubwürdig gelöst werden.
Ein Punkt, der mir nicht gefällt, ist, dass Ava die Forderung Elisas, dass sie kein Geschwisterchen mehr haben will, so einfach akzeptiert. Ich war einmal in einer ähnlichen Situation, ich wurde mit Anfang 30 nach 10 jähriger Ehe kinderlos geschieden und wünschte mir seit Jahren ein Kind. Auf diesen Deal hätte ich mich mit einem neuen Partner niemals eingelassen.
Aber ansonsten eine schöne runde Liebesgeschichte mit vielen sympathischen Personen. Besonders der kleine Neville ist mir sehr ans Herz gewachsen
Der Klappentext dieses Auftaktbandes der Blumentöchter-Saga verspricht fünf Geschichten um die fünf Enkel von Rose und Albert Carter aus Cornwall und ein großes Familiengeheimnis. Dieser Text erinnerte ...
Der Klappentext dieses Auftaktbandes der Blumentöchter-Saga verspricht fünf Geschichten um die fünf Enkel von Rose und Albert Carter aus Cornwall und ein großes Familiengeheimnis. Dieser Text erinnerte mich etwas an die berühmte Schwestern-Reihe von Lucinda Riley. Dort geht es um 7 Schwestern, hier geht es um 5 Cousinen. Ich war gespannt.
Das erste Buch handelt um Dalia. Ihre Mutter Camellia starb bei der Geburt. Ihr Vater war ihr bisher unbekannt. Nach dem Tod der Großeltern findet ihre Tante Nara bei der Sichtung des Nachlasses einen Brief von Dalias Vater. Dalia begibt sich auf die Suche nach ihrem unbekannten Vater in das ferne Mexiko. Ihr einziger Anhaltspunkt ist der Vorname Ricardo und der damalige Studienaufenthalt ihrer Mutter.
Ich finde das Buch gut geschrieben. Es liest sich flüssig und leicht. Die Handlung erscheint fast durchweg nachvollziehbar. In zwei Zeitebenen - Gegenwart bzw. 29 Jahre zuvor- werden parallel zwei Liebesgeschichten erzählt. Mexiko wird sehr gut beschrieben- wichtige Sehenswürdigkeiten von Mexiko-Stadt und den Maya-Stätten, aber auch die kulinarischen Genüsse und die Gastfreundschaft der Mexikaner werden detailliert geschildert und sind sehr gut recherchiert. Da kommt Cornwall etwas kurz- allerdings wird das ja in den Folgebänden noch eine Rolle spielen.
Zwei Punkte haben mir nicht so gefallen.
Ich fand es etwas utopisch wie Pablo so leicht mit den beiden Ganoven in Mexiko-Stadt fertig wurde. Diese Befreiungsaktion war etwas illusorisch dargestellt und wenig glaubwürdig.
Die Hintergründe für das Verhalten von Dalias Großeltern, dass sie ihr 3 Jahrzehnte den Vater vorenthalten, werden nicht aufgeklärt. Da bleibt eine große Frage offen. Das die Großeltern nach dem Tod der Tochter die Enkeltochter für sich behalten wollten, zumal sie den Vater des Kindes noch nicht kennengelernt hatten, kann ich irgendwie noch nachvollziehen. Aber das sie fast 3 Jahrzehnte schweigen und das Geheimnis mit ins Grab nehmen, kann ich nicht verstehen. Zumal Rose bei ihrem letzten Geburtstag bemerkt, dass Dalia ihren Platz im Leben immer noch nicht gefunden hat. Spätestens da hätte sie reden müssen.
Spitzenmäßig dagegen finde ich das Cover und die Gestaltung des Buches. Passend zum Namen der Hauptprotagonistin ist das wunderschöne karibische Motiv rundum mit wundervollen Dahlien eingerahmt bis hin zu den Seitenrändern. Ganz toll.
Sehr hilfreich finde ich auch den Stammbaum der Familie Carter zu Beginn des Buches.
Erneut kommt die Liebe nach Valentine. Erstmals trifft es die beiden Hauptprotagnonisten, diesmal Avery und Caleb, wie ein Blitzschlag. Sie sehen sich und sind hin und weg und landen bereits an ihrem ersten ...
Erneut kommt die Liebe nach Valentine. Erstmals trifft es die beiden Hauptprotagnonisten, diesmal Avery und Caleb, wie ein Blitzschlag. Sie sehen sich und sind hin und weg und landen bereits an ihrem ersten Abend zusammen im Bett. Das böse Erwachen kommt am nächsten morgen als sie sich unerwartet beim Notar wiedersehen. Sie haben Beide Teile der Three Birches geerbt. Aber leider hat der ehemalige Eigentümer die Farm so aufgeteilt, dass beide damit nicht existieren können. Avery hat zwar ihre geliebten Tiere und die Ländereien geerbt, aber die Technik, die sie zum Bewirtschaften der Flächen benötigt, gehört Caleb. Dieser kann das ihm vererbte Farmhaus nur schlecht verkaufen, die die dazugehörenden Ländereien ihm nicht gehören.
Caleb, der dem unbekannten Großvater die Schuld am Tod seines Vaters gibt, ist über die Festlegungen des Testaments stinksauer und droht mit der Testamentsandrohung. Die Grundidee für das Buch finde ich glaubwürdig. Leider ist die Umsetzung dieses Mal nicht so schlüssig wie in den Vorgängerteilen dieser Reihe. Die Ursache für das Zerwürfnis zwischen Calebs Vater und seinem Großvater bleibt lange offen und wird bis zum Schluss nur unzureichend erklärt. Die ganze Reaktion Calebs finde ich total überzogen.
Aber das bekannte warmherzige Verhalten der Valentiner und der Familienmitglieder der Walsh/Foster-Familie rettet auch die diesmal etwas dünne Story. Man freut sich einfach wieder in Valentine dabei zu sein, bei Kyle einen Kaffee zu trinken und die Rentner-Gang zu belauschen.
Nun warte ich geduldig auf Teil 7 und ein Happy End für Hunter.
Dieses Buch hat mich hin und her gerissen, teilweise begeistert, stellenweise auch enttäuscht.
Seit meinem achtzehnten Lebensjahr schaue ich Fußball. Für eine Frau mit heute 65 Jahren keine Selbstverständlichkeit. ...
Dieses Buch hat mich hin und her gerissen, teilweise begeistert, stellenweise auch enttäuscht.
Seit meinem achtzehnten Lebensjahr schaue ich Fußball. Für eine Frau mit heute 65 Jahren keine Selbstverständlichkeit. Mit einem 100-prozentigem Bayern-Fan als Ehemann hege ich zwar gewisse Sympathien für den FC Bayern, bin aber kein Fan. Ich entscheide mich immer für einzelne Trainer oder auch manchmal Spieler, denen ich dann die Daumen drücke. So war ich viele Jahre Fan von den Trainern Jörg Berger oder Friedel Rausch, aktuell schwärme ich für Christian Streich, aber auch Otto Rehhagel gehörte viele Jahre meine Begeisterung. Ich weiß noch, wie ich damals seinen Schritt, seinen langjährigen Verein Werder Bremen in Richtung München zu verlassen, sofort kritisiert habe. Ich wusste: Da passt er nicht hin! Erstmals geriet ich dazu auch in ernsthaften Konflikt mit meinem Mann. Wie habe ich mich gefreut, als Rehhagel nach dem Fiasko in München den Supererfolg in Kaiserslautern hatte, wo er nicht nur den Wiederaufstieg, sondern sogar sofort den Gewinn der Meisterschaft mit seiner Mannschaft schaffte. Und bei der Euro 2004 habe ich kein Spiel seiner griechischen Mannschaft versäumt.
Den Abschnitt zu Rehhagel finde ich deshalb als einen der schönsten des Buches, obwohl Rehhagel nur in 2. Position spielt. Die Hauptrolle und nach meinem Empfingen auch Hauptsympathie des Autors liegt bei Ioannis Topalidis, dem in Stuttgart geborenen, griechisch-stämmigen Co-Trainer von Otto Rehhagel. Obwohl mir dieser Abschnitt sehr gut gefällt, hätte ich mir doch noch etwas Euphorie für meinen Lieblingstrainer Otto Rehhagel gewünscht. Er kam mir in dem ihm gewidmeten Abschnitt etwas zu kurz.
Das Kapitel zu Mehmet Scholl ist gut geschrieben. Er trifft das Wesentliche seiner Persönlichkeit aber auch seiner Karriere sehr gut. Was ich hier bemängele, ist die fehlende Bewertung der Ereignisse. Der Autor enthält sich vollkommen der Wertung und überlässt es dem Leser, für wen er Partei ergreift. Als ob er sich selbst schützen wolle, für seine Wertung wie Scholl ins Abseits geschoben zu werden.
Ich saß damals vor dem Fernseher, als Mehmet seine Kritik zur Handhabung der Dopingdiskussion bei laufendem Spiel abgab und habe sie begrüßt. Es stört mich auch bei anderen Sportarten wie Biathlon oder Eiskunstlaufen, wenn mitten in der Entscheidung der Reporter nicht mehr zur aktuellen Situation im Wettkampf, sondern nur noch zu den Entscheidungen der Dopingkommission berichtet. Und diese Kritik von Scholl brachte ja das Fass zum Überlaufen. Ich habe das sehr bedauert, denn Mehmet Scholl war auf dem Gebiet der Fernsehberichterstattung gegenüber seinem Vorgänger Netzer eine deutliche Besserung und auch deutlich erfrischender als zum Beispiel heute Bastian Schweinsteiger.
Den Buchabschnitt zum Dschungelcamp und der Schlacht einzelner Fußballspieler in diesem Metier hätte der Autor getrost weglassen können. Ich schaue solche sinnlosen, niveaulosen Sendungen nicht und mich interessiert auch nicht, wie sich die einzelnen Herrschaften dort schlagen.
Die Abschnitte zu Christian Fährmann und Franz Beckenbauer sind sehr gut und werden auch den beiden Fußballern gerecht.
Die Abschnitte zu Tim Wiese und Paul Gascoigne dokumentieren zwar auch Höhepunkte des Fußballsports, zeigen jedoch vor allem die Auswirkungen, die der sportliche Ruhm auf die menschliche Psyche haben kann und die Abgründe, die sich daraus entwickeln.
Obwohl bis auf dem Abschnitt zum Dschungelcamp durchweg interessant, liest sich das Buch nicht locker und leicht. Die Abschnitte sind mit Schachtelsätzen stellenweise deutlich überfrachtet. Vor allem im ersten und im letzten Abschnitt zu Otto Rehhagel bzw. Paul Gascoigne ist mir das sehr negativ aufgefallen. Obwohl ich Vielleser bin und auch teilweise sehr anspruchsvolle Literatur lese, fand ich es stellenweise schwierig lesbar. Ein eingefleischter Fußballfan und eventuell Wenig-Leser dürfte damit seine Schwierigkeiten haben. Dafür einen Punkt Abzug.