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Veröffentlicht am 29.11.2017

Erste Liebe und etwas Grusel

Lauf, wenn der Moorwolf heult
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Inhalt: Als die 16-jährige Nele Urlaub bei ihrer Tante auf dem Land macht, glaubt sie nicht viel zu erleben. Als sie allerdings dem attraktiven Patrick begegnet, fühlt sie sich schnell zu ihm hingezogen. ...

Inhalt: Als die 16-jährige Nele Urlaub bei ihrer Tante auf dem Land macht, glaubt sie nicht viel zu erleben. Als sie allerdings dem attraktiven Patrick begegnet, fühlt sie sich schnell zu ihm hingezogen. Doch Patrick hat seine eigenen Probleme, mit denen das Mädchen erst klar kommen muss.
Als sie eines Nachts auf eine geisterhafte Erscheinung trifft, macht sie schnell Bekanntschaft mit der hiesigen Legende über den Moorwolf, der seit 200 Jahren sein Unwesen treiben soll. Aber wieso hat es die Geistererscheinung plötzlich auf sie abgesehen?

Meinung: „Lauf, wenn der Moorwolf heult“ ist eine schöne Geschichte über das Erwachsenwerden und die erste Liebe. Sie setzt sich allerdings ebenfalls mit ernsten Themen auseinander, denn Nele und auch Patrick haben ihre eigenen Probleme. Garniert wird das Buch noch mit der Legende vom Moorwolf, der bei seinem Erscheinen stets einen angenehmen Grusel verbreitet.
Nele hat mir als Charakter gut gefallen. Sie ist ein normales Mädchen, das mit seiner Unsicherheit zu kämpfen hat. Es wird schnell klar, dass sie sehr an ihren Freundinnen hängt, und vorallem die oberflächliche Larissa verehrt. Das führt allerdings dazu, dass sie kaum Selbstbewusstsein hat. Im Laufe des Buches kann der Leser einen großen Wandel bei ihr bemerken, was mir gut gefallen hat.
Und schon auf den ersten Seiten wird klar, dass sie schlagfertig ist und sich gut mit ihrer Tante versteht.
Der zweite Hauptcharakter in dem Buch ist ganz eindeutig Patrick. Er hat selbst mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen und hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Das macht ihn in meinen Augen allerdings nur echter und sympathischer.
Die beiden geben ein unheimlich schönes Paar ab und auch, wenn ihre Beziehung oft von Missverständnissen durchzogen ist, oder vielleicht gerade deshalb, finde ich die zarte Liebesgeschichte süß und ungekünstelt.
Die anderen Charaktere, vorallem Tante Lisa und Freundin Isabel mochte ich ebenfalls.
Insgesamt fand ich die Geschichte gut gemacht und sie konnte mich auch sehr gut unterhalten. Es ist ein Buch zum Wohlfühlen, garniert mit etwas Grusel.

Fazit: Gute Geschichte über die erste Liebe, einige Schwierigkeiten und etwas Grusel. Gut gemacht und lesenswert.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Von Ängsten und Zwängen

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Inhalt: Aza Holmes ist eigentlich eine normale 16-jährige. Sie lebt alleine mit ihrer Mutter und hat ein sehr enges Verhältnis zu ihrer besten Freundin Daisy. Aber Aza ist eben nicht normal, denn sie leidet ...

Inhalt: Aza Holmes ist eigentlich eine normale 16-jährige. Sie lebt alleine mit ihrer Mutter und hat ein sehr enges Verhältnis zu ihrer besten Freundin Daisy. Aber Aza ist eben nicht normal, denn sie leidet unter schweren Zwängen und kann ihrer Gedankenspirale einfach nicht entkommen. So ist es auch kein Wunder, dass sie, bis auf Daisy, keine Freunde hat. Als dann 100.000 Dollar Belohnung für Hinweise auf einen verschwundenen Milliardär ausgeschrieben werden, lässt sie sich von Daisy dazu überreden, in dem Fall Nachforschungen zu betreiben. Dafür muss Aza über sich hinauswachsen und sich ihren Ängsten stellen. Außerdem begegnet sie jemandem wieder, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte: Davis, dem liebenswerten Sohn des verschwundenen Milliardärs.

Meinung: „Schlaft gut ihr fiesen Gedanken“ ist ein Buch voller Zwänge, das den Leser einen tiefen Einblick in die Welt der Ängste gibt. Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Aza, die sehr oft von ihren Zwängen und Ängsten kontrolliert wird und ihren eigenen Körper hasst. Aza ist ein sehr interessanter Charakter, der durch seine Andersartigkeit glänzt. Sie ist keine typische Heldin, aber gerade das macht sie bewundernswert, denn sie hat den Mut sich ihren inneren Dämonen zu stellen. Aza ist wohl die ungewöhnlichste Protagonistin, von der ich in letzter Zeit gelesen habe und gerade ihre Zwänge und Ängste machen sie sehr faszinierend.
Ihr zur Seite steht ihre lebensfrohe beste Freundin Daisy, die mit ihrer aufgeschlossenen und redseligen Art das genaue Gegenteil von Aza ist. An ihr hat mir besonders gefallen, dass sie es mit ihrer aufgeweckten Art immer wieder fertig bringt, Aza ein Stück weit zu helfen und dafür zu sorgen, dass es der Freundin besser geht.
Außerdem geht es viel um Millionärssohn Davis, der sich, nach dem Verschwinden des Vaters, um seinen kleinen Bruder kümmern muss, und auf seine Art ebenso verloren zu sein scheint, wie Aza. Die beiden sind einfach süß zusammen und ich habe mich immer über gemeinsame Szenen gefreut.
John Green schafft es hier ein sehr schwieriges Thema, nämlich seelische Probleme, Ängste und Phobien anzuschneiden, ohne sie zu verurteilen, zu verharmlosen oder die Betroffenen auf irgend eine Art runter zu machen. Auf diese Weise hat er mich zum Nachdenken gebracht und öffnet sicher auch anderen nicht betroffenen die Augen. Denn gerade diese Art Krankheit wird hier zu Lande leider noch oft verurteilt und von Verwandten und Freunden nicht anerkannt.
Schade finde ich allerdings, dass es eher weniger um das Aufklären des Falls um den verschwundenen Milliardär geht. In dieser Hinsicht passiert die meiste Zeit des Buches nämlich gar nichts, was ich anders erwartet hätte.
Trotzdem konnte mich „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ gut unterhalten, zum Nachdenken bringen und hat mir somit im Endeffekt sehr gut gefallen. Ich denke, dass jeder, der mal wieder ein Buch über den Ernst des Lebens lesen möchte, und mehr auf echte statt auf typische Helden steht, hier gut aufgehoben ist.

Fazit: Gutes Buch über ein ernstes Thema, das mich gut unterhalten konnte. Leider gibt es nicht so viele Ermittlungen wie ich gehofft habe, dafür wird man allerdings mit einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche entschädigt.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Süße Weihnachtsgeschichte

Claude allein zu Haus
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Inhalt: Als seine Familie ihn kurz vor Weihnachten einfach zu Hause vergisst, muss die französische Bulldogge Claude alleine zurecht kommen. Und das ist für einen immer hungrigen und lauffaulen Hund gar ...

Inhalt: Als seine Familie ihn kurz vor Weihnachten einfach zu Hause vergisst, muss die französische Bulldogge Claude alleine zurecht kommen. Und das ist für einen immer hungrigen und lauffaulen Hund gar nicht so einfach. Zum Glück trifft er schnell auf den einsamen Postboten Jack und auf die nette Holly, die sich große Mühe mit ihm geben. Sogar seine Erzfeindin Perdita scheint so kurz vor Weihnachten ein Herz für Hunde zu haben. Schon bald sind die vier unterschiedlichen Charaktere vollkommen im Weihnachtsstress. Doch Weihnachten ist ja bekanntlich die Zeit der Wunder.

Meinung: „Claude allein zu Haus“ ist ein witziges und süßes Hundeabenteuer mit Weihnachtsfeeling. Im Mittelpunkt steht Claude, an deren Gedanken und Gefühlen der Leser teilhaben darf. Claude ist lieb, klug und er versteht nicht, warum seine Familie ihn so einfach vergessen hat. Auch mit deren letzten Worten: „Fähre, Frankreich und Château“ kann der aufgeweckte Vierbeiner nichts anfangen. Und das ausgerechnet einen Tag vor Heiligabend und in einer Straße, in der Zusammenhalt nicht gerade groß geschrieben wird. Aber Claude ist liebenswert und selbstbewusst, also findet er in Jack und Holly schnell Menschen, die ihm helfen können.
Neben Claude wird die Geschichte noch aus der Sicht von Jack, Holly und Claudes Besitzerin Daisy erzählt. Jeder der Protagonisten hat sein ganz eigenes Päckchen zu tragen, das auch zu Weihnachten nicht leichter wird. Im Laufe des Buches und vorallem durch Claude entdecken die Menschen allerdings ganz andere Seiten am Fest der Liebe und machen teilweise recht große Veränderungen durch.
Neben Claude ist es aber Katze Perdita, die mir am Besten gefallen hat. Sie ist eigentlich die Erzfeindin des kleinen Hundes, aber man merkt schnell, dass sie gar nicht so schlimm ist, wie Claude am Anfang denkt.
Die Geschichte ist weihnachtlich und süß. Sie stimmt gut auf das Fest ein und bringt den Leser zum Nachdenken über sein eigenes Leben. Ausserdem lockert Claude durch seine unschuldigen Gedanken (die sich meist um Futter drehen) alles ein bisschen auf. Ich hätte mir allerdings noch die eine oder andere unvorhergesehene Wendung gewünscht, denn manchmal ging mir die Sache einfach zu glatt. Trotzdem ist „Claude allein zu Haus“ ein schönes Weihnachtsbuch mit Tieren, Liebe und Zusammenhalt, das ich gerne gelesen habe.

Fazit: Süßes Weihnachtsbuch. Wer auf Geschichten mit Tieren, Liebe und Zusammenhalt steht, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Interessantes Grundthema

Boy in a White Room
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Inhalt: Der 15-jährige Manuel erwacht in einem weißen Raum, ohne Erinnerung an sich selbst oder die Umstände, wie er hierher gelangte. Schnell erweißt sich der Raum als virtuelle Realität, in der sein ...

Inhalt: Der 15-jährige Manuel erwacht in einem weißen Raum, ohne Erinnerung an sich selbst oder die Umstände, wie er hierher gelangte. Schnell erweißt sich der Raum als virtuelle Realität, in der sein Vater sein Gehirn gespeist hat, weil sein Körper schwer verletzt wurde. Doch bald zweifelt der Junge an der Wahrheit dieser Geschichte. Und wer ist das Mädchen aus dem Internet, das Manuel so bekannt vorkommt?

Meinung: Mit „Boy in a White Room“ hat der Autor mehrere interessante Theorien aufgeworfen, die sich vor allem um die Weiterentwicklung der Technik und künstlicher Intelligenz drehen. Ausserdem ist ihm so ein Thriller mit einer neuartigen Grundidee gelungen.
Im Mittelpunkt steht Manuel, der ohne Erinnerungen zu sich kommt. Er weiß nicht wer er ist und wo er ist. Mit Hilfe der Computerstimme Alice und des Internets beginnt er Nachforschungen anzustellen und erhält bald Antworten von einem Mann, der sich als sein Vater vorstellt. Das ganze Buch über fragt sich der Leser, gemeinsam mit Manuel, immer wieder, was wahr ist und was gelogen. Und bis zum Ende wird das ganze Ausmaß der Geschichte nicht klar. Karl Olsberg schafft es viele Fragen aufzuwerfen und den Leser gekonnt auf falsche Fährten zu locken. Und das macht ein Buch natürlich spannend. Einzig von dem Ende war ich etwas enttäuscht. Hier hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht.
Ansonsten ist „Boy in a White Room“ aber ein gut gemachter Jugendthriller, der sich mit dem „Was wäre wenn…“ in Bezug auf künstliche Welten und Intelligenzen auseinandersetzt. Das Buch wirft einige Fragen auf und lässt den Leser nachdenklich zurück. Ausserdem glänzt es durch seinen Schreibstil.

Fazit: Guter Jugendthriller mit virtuellen Realitäten und künstlicher Intelligenz. Spannend bis zum Schluss, der aber leider etwas abrupt kommt.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Roadtrip für Jugendliche

Hoffnung kostet extra
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Inhalt: Mark und Penny wollen eigentlich nur weg. Am Liebsten auf die Kapverdischen Inseln. Doch ohne Moos nichts los. Als sie dann auf die freche und verrückte Franka treffen, hat diese prompt die Lösung: ...

Inhalt: Mark und Penny wollen eigentlich nur weg. Am Liebsten auf die Kapverdischen Inseln. Doch ohne Moos nichts los. Als sie dann auf die freche und verrückte Franka treffen, hat diese prompt die Lösung: Wahrsagen mit Penny so Delphi Miracle. Also ziehen die drei Jugendlichen mit einem Traktor durchs Land und lernen viele interessante Leute kennen. Leider sind ihnen nicht alle wohlgesonnen.

Meinung: "Hoffnung kostet extra" ist eine Art Roadtrip für Jugendliche. Es befasst sich aber außerdem noch mit ernsten Themen wie Freundschaft, Liebe, Selbstfindung, dem Mut zu sich selbst zu stehen und Rechtsradikalismus. Im Mittelpunkt stehen Mark, Penny und Franka, die im Laufe des Buches immer mehr zusammenwachsen. Mark und Penny kennen sich bereits von früher, hatten jedoch lange nichts miteinander zu tun. Sie ist eine echte Powerfrau. Er hat das Herz am rechten Fleck und ist in sie verliebt. Franka ist jünger als die beiden, aber sie konnte mich schnell mit ihrer frechen und durchgedrehten Art überzeugen.
Die drei Teenies fallen von einem Abenteuer ins nächste. Dabei geraten sie des Öfteren in Schwierigkeiten und legen sich mit schrägen Typen an. Hierbei ist es vorallem Franka egal, ob z. Bsp. 20 Rechtsradikale vor ihr stehen. Sie sagt jedem die Meinung. Allerdings hat gerade sie auch mit dem größten Geheimnis zu kämpfen. "Hoffnung kostet extra" ist gleichzeitig schräg und tiefsinnig. Allerdings habe ich etwas gebraucht um in den besonderen Schreibstil des Autors hineinzufinden und mit den wechselnden Dialogen der Charaktere zurecht zu kommen.

Fazit: Schräger Roadtrip mit interessanten Charakteren. Außerdem geht's u. a. um erste Themen.