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Veröffentlicht am 12.11.2023

Kein Highlight, aber gute Unterhaltung

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Ich muss gestehen, ich bin ein riesiger Fan von klassischen Kriminalgeschichten, die mit Logik und Intelligenz gelöst wurden und nicht mit einem DNA-Test. Genauso gern mag ich Geschichten, die vor Sarkasmus ...

Ich muss gestehen, ich bin ein riesiger Fan von klassischen Kriminalgeschichten, die mit Logik und Intelligenz gelöst wurden und nicht mit einem DNA-Test. Genauso gern mag ich Geschichten, die vor Sarkasmus und Zynismus triefen. „Die mörderischen Cunninghams“ schienen beides zu vereinen.
Die Geschichte selbst ist wirklich sehr gut. Die Wendungen, die Hitergründe, die klassischen Auflösung à la Agatha Christie… ein Traum! Auch der zynische Ich-Erzähler, Ernest Cunningham ist durchaus wirklich gut. Und eigentlich hätte das Buch durchaus 5 Sterne bekommen können. ABER! Ja, das leidige Aber. Mir persönlich waren es einfach um die 27 nachträglich eingeschobene Erklärungen und ein paar vorgenommene Ereignisse zu viel des Guten. Es musste quasi jeder zweite Satz nochmal erklärt und kommentiert werden, als würde man dem Leser kein noch so geringes bisschen Verstand zutrauen, um selbstständig denken und verstehen zu können. Auch fand ich die schon vorgezogenen Erzählungen und Erklärungen überflüssig. Ich mag keine Spoiler. Auch nicht in der Geschichte selbst. Dazu kamen leider auch ein paar Fehler in der Groß- und Kleinschreibung.
Am Ende verbleibe ich mit etwas gemischten Gefühlen. Ich mochte das Buch tatsächlich sehr gern. Aber die oben genannten Gründe lassen mir leider keine andere Wahl, als nur 3,5 Sterne zu vergeben. Das Nachfolgebuch werde ich trotzdem gern lesen, da mich dieses trotzdem gut unterhalten hat. Ein Highlight ist es aber leider (wider Erwartens) nicht.

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Reicht!

Signum
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„Signum“ wirkt nicht mehr ganz so gezwungen in das Millennium-Schema gepresst, da der Autor hier schon an seiner eigenständigen Reihe schrieb und sie nicht mehr umschreiben musste nach der Absage für die ...

„Signum“ wirkt nicht mehr ganz so gezwungen in das Millennium-Schema gepresst, da der Autor hier schon an seiner eigenständigen Reihe schrieb und sie nicht mehr umschreiben musste nach der Absage für die Millennium-Reihe. Nichtsdestotrotz finde ich die beiden Protagonisten nach wie vor extrem unsympathisch, konnte mir auch nicht erklären, was sie aneinander finden und konnte mit der ganzen Geschichte nicht viel anfangen. Ich empfand es nicht ganz so arg gezwungen und in ein bestimmtes Schema gepresst wie den ersten Teil, aber schlussendlich haben ich nach knapp der Hälfte abgebrochen, weil es mich nur noch genervt hat. Ich glaube nicht, dass ich mich noch einmal mit dem Buch befassen werde, geschweige denn den dritten Teil auch noch lesen werde. Für mich reicht es an dieser Stelle leider und ich brauche darauf erstmal einen Jussi Adler Olsen.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Oberflächlicher Versuch

Stolz und Vorurteil
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Wer „Stolz und Vorurteil“ gelesen hat, wird sich mit dem Graphic Novel anfreunden können. Leider ist die Geschichte so knapp und oberflächlich dargestellt, dass sogar der Film tiefer geht. Die Motivation ...

Wer „Stolz und Vorurteil“ gelesen hat, wird sich mit dem Graphic Novel anfreunden können. Leider ist die Geschichte so knapp und oberflächlich dargestellt, dass sogar der Film tiefer geht. Die Motivation der Personen wird hier nirgends begründet. Es gibt keine Hintergründe zur Familie Bennett und der finanziellen und gesellschaftlichen Situation. Ohne Wissen aus dem tatsächlichen Buch wirkt die Graphic Novel leider nur wie ein kurzer, oberflächlicher Auszug mit total unklarem Zeitablauf. Mal vergehen scheinbar Tage zwischen den Panels. Dann ist plötzlich eine andere Jahreszeit angekündigt, aber ein Dialog wird auf der nächsten Seite fortgesetzt.
Auch mit der Grafik bin ich nicht total glücklich. Angefangen mit der Schreibschrift, die teils wirklich schlecht lesbar war bis hin zu den Figuren, die sich so arg ähneln, dass man wirklich genau schauen muss, wer da jetzt genau gerade anwesend ist.
Die Geschichte an sich möchte ich hier nicht bewerten. Das steht für mich auf einem völlig anderen Papier. Ich bin der Idee nicht abgeneigt, Klassiker als Graphic Novel umzusetzen. Aber dann bitte auch so, dass man diese dann unabhängig lesen und trotzdem die vollständige Geschichte erfassen kann.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

War das nervig!

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)
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Das Buch hat mich sehr viele Nerven gekostet. Mit nicht mal 400 Seiten habe ich mich trotzdem über einen Monat damit herumgequält. Und warum? Weil einfach irgendwie gar nichts passiert. Für mich kam weder ...

Das Buch hat mich sehr viele Nerven gekostet. Mit nicht mal 400 Seiten habe ich mich trotzdem über einen Monat damit herumgequält. Und warum? Weil einfach irgendwie gar nichts passiert. Für mich kam weder Spannung auf, noch hat mich wirklich interessiert, was noch passiert. Unterschwellige Anspielungen auf den Feminismus, Wendy als unglaublich ich-bezogene Person, Peter als das Monster, was aber so einfach zu bezwingen ist… Der einzige Charakter, der auch nur ansatzweise sympathisch ist, war für mich Jane. Auch wenn man sie ebenfalls nur oberflächlich kennenlernt. Die ganzen Zeitsprünge waren nicht mal nervig. Nur ist immer wieder das gleiche passiert. Peter hat mich hypnotisiert, eigentlich will ich das nicht, aber wegen ihm schon, aber ich muss Jane retten. Immer wieder.
Die Sterne gibt’s für den angenehmen Schreibstil und die wirklich schöne Gestaltung des Buchs.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Viel gewollt, aber nicht erreicht

A Tempest of Tea
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Es gibt wenige Bücher, auf die ich mich im Vorfeld so gefreut habe wie auf dieses. Leider sind dadurch auch die Erwartungen unglaublich hoch gewesen und es kam, was kommen musste. Das Buch konnte sie nicht ...

Es gibt wenige Bücher, auf die ich mich im Vorfeld so gefreut habe wie auf dieses. Leider sind dadurch auch die Erwartungen unglaublich hoch gewesen und es kam, was kommen musste. Das Buch konnte sie nicht erfüllen. Immer und immer wieder ertappte ich mich dabei, komplett zu überfliegen und mit den Gedanken abzudriften, weil mich die Geschichte einfach nicht fesseln konnte. Die stetig wiederkehrenden Schilderungen der Vergangenheiten von Arthie und Jin, ständige Wiederholungen von Beschreibungen, teils von ganzen Szenen - einmal habe ich gedacht, mein Buch hätte einen Fehler und ich hätte die Szene bereits gelesen. Eigentlich hätte die Geschichte toll sein können. Aber bis weit über die Hälfte passierte einfach… nichts. Als dann tatsächlich etwas Spannung hätte aufkommen können bei ca. zwei Dritteln des Buchs, wurde das leider unglaublich träge und oberflächlich beschrieben, so dass die Spannung direkt wieder futsch war.
Da ich aber stur bin und näher am hinteren Buchdeckel als am vorderen, habe ich mich durchgequält. Und wurde dafür ein bisschen belohnt. Auf den letzten 80-100 Seiten passiert dann tatsächlich so viel und fast schon zu viel. Sämtliche Charaktere stellen sich als etwas heraus, was sie nicht sind. Das ist einfach etwas zu viel gewollt und schlecht umgesetzt.
Ich hadere wirklich mit mir, ob ich den zweiten Band jetzt noch lesen möchte. Einerseits ist das Ende hier (natürlich!) mit einem Cliffhanger versehen. Andererseits - Zeit und Geld für ein zweites Buch, was mich nicht fesselt… Aber zum Glück kann ich darüber noch ein paar Monate nachdenken.

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