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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2024

Spannender Krimi

Rückkehr nach Tanner Hollow
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„...Vor einer scheinbaren Ewigkeit war sie vor ihrem Stiefvater und seinen Misshandlungen davongelaufen, doch jetzt war er tot und konnte ihr kein Angst mehr machen...“

Auf Wunsch ihrer Mutter kehrt Kaliie ...

„...Vor einer scheinbaren Ewigkeit war sie vor ihrem Stiefvater und seinen Misshandlungen davongelaufen, doch jetzt war er tot und konnte ihr kein Angst mehr machen...“

Auf Wunsch ihrer Mutter kehrt Kaliie nach sechs Jahren zur Beerdigung ihres Stiefvaters zurück. Mittlerweile hat die angehende Anwältin mit der Vergangenheit abgeschlossen.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Der Schreibstil ist leicht und locker.

„...Plötzlich katapultierte ein Stoß von hinten ihr Auto vorwärts. Kallie schrie auf, weil das Auto ins Schleudern geriet...“

Kallie ist noch nicht einmal ganz in Tanner Hollow angekommen, als es den ersten Anschlag auf ihr Leben gibt. Es sollte nicht der letzte bleiben. Den Fall übernimmt Detective Nolan Tanner. Auch von ihm hatte sich Kallie getrennt, als sie damals fluchtartig den Ort verlassen hat.
Kallies Mutter ist wohlhabend. Allerdings hatte ihr zweiter Mann keinen Zugriff auf das Vermögen. Trotzdem zählen auch seine Kinder aus der ersten Ehe zu den Verdächtigen, denn sie können das nicht wissen.
Der Spannungsbogen erhöht sich noch einmal, als feststeht, dass der Stiefvater nicht bei einem Unfall gestorben ist. Es wurde nachträglich eine Schusswunde festgestellt. Welche Rolle spielt sein Geschäftspartner? Und warum ist die Sekretärin nicht zu erreichen?
Hinzu kommt, dass Kallies Mutter ein lang gehütetes Geheimnis offenbart.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Schönes Kinderbuch

Hops & Holly 2: Ein möhrenstarkes Schuljahr
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„...In mancher Beziehung unterscheidet sich eine Häschenschule kaum von anderen Schulen, die wir so kennen: Kaum hat es zur Pause geläutet, erhebt sich ohrenbetäubender Lärm...“

Mit diesen Sätzen beginnt ...

„...In mancher Beziehung unterscheidet sich eine Häschenschule kaum von anderen Schulen, die wir so kennen: Kaum hat es zur Pause geläutet, erhebt sich ohrenbetäubender Lärm...“

Mit diesen Sätzen beginnt die erste Geschichte. Insgesamt 10 Erzählungen beinhaltet das Buch. Der Schriftstil ist kindgerecht. Die Texte können gut vorgelesen werden, eignen sich aber auch schon zum Selberlesen etwa ab der zweiten Klasse.
Die Geschichten sind lebensnah. Sei es, dass sich die Schule um eine Auszeichnung bemüht, dass die Freundin eine Übernachtungsparty im Freien plant oder dass die Zwillinge Hops und Holly in der Schule ihre Rollen tauschen.
In den Geschichten steckt stets eine gehörige Portion Humor. Farbenfroh und liebevoll gestaltet sind die vielen Illustrationen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Wenn Liebe wie Feur brennt ...

Hinter den Dünen - Der Inselcasanova
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„...Nicht dass das Schnuckelchen noch annahm, sie wäre vergeben. Das wäre fatal. Er gefiel ihr ungemein...“

Sophie ist mit Jan - Marten im neuen italienischen Restaurant. Dort sieht sie Daniele, den Sohn ...

„...Nicht dass das Schnuckelchen noch annahm, sie wäre vergeben. Das wäre fatal. Er gefiel ihr ungemein...“

Sophie ist mit Jan - Marten im neuen italienischen Restaurant. Dort sieht sie Daniele, den Sohn des Besitzers. Sie ist hin und weg und muss sofort klarstellen, dass Jan-Martin nicht ihr Partner ist.
Die Autorin hat eine lockerleichte Sommergeschichte geschrieben. Es ist der zweite Teil einer Reihe. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Sophie wird gewarnt. Einerseits gilt Daniele mittlerweile schon als Inselcasanova, andererseits scheint er mit Tini liiert zu sein. Sie ist die besten Freundin ihrer Schwester und außerdem die Schwester von Jan – Marten.
Als Sophie einige Zeit später Daniele am Strand trifft, weiß sie, dass sie um ihn kämpfen wird.

„...Selbstbewusst? Nein, Arroganz lautete sein zweiter Name, doch genau dieses Forsche zog sie an...“

Das bringt allerdings Probleme mit sich. Jan – Marten ist sauer und Greta sitzt nun zwischen allen Stühlen. Jan – Marten hat sich bisher eine Menge gefallen lassen. Er arbeitet im Künstlerdorf immer dort, wo er gebraucht wird. Jetzt aber, wo es um seine Schwester geht, wird er energisch. Er zeith sich zurück.
Dabei gibt es im Künstlerdorf momentan ganz andere Probleme als Sophies Verliebtheit. Die Wortfindungsstörungen der Oma lassen Schlimmes vermuten und die Pläne für den Umbau der Scheune in ein Restaurant müssen ebenfalls begutachtet werden. Die Eltern sind auf weitere Zeit mit dem neuen Partner im Urlaub unterwegs und demzufolge nicht greifbar.
Daniele und Sophie nutzen jede Gelegenheit, um sich zu sehen. Über dem Restaurant gibt es einen Loft, den Daniele nutzen darf. Wird ihre Liebe auch halten, wenn die Realität des Lebens sie einholt? Sie lässt nicht lange auf sich warten ...
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Auf en Weg der Heilung

Der Wind flüstert von Freiheit
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„...Aber jetzt, da ihr jemand Sattel und Zaumzeug anlegen wollte, musste sie ausbrechen. Sie musste frei sein, um entscheiden zu können, was sie selbst mit ihrem Leben anfangen wollte...“

Kurz vor der ...

„...Aber jetzt, da ihr jemand Sattel und Zaumzeug anlegen wollte, musste sie ausbrechen. Sie musste frei sein, um entscheiden zu können, was sie selbst mit ihrem Leben anfangen wollte...“

Kurz vor der geplanten Hochzeit mit Chandler verlässt Savannah ihr Elternhaus. Ihr Zukünftiger hatte ihr mitgeteilt, dass sie als seine Ehefrau keine Zeit mehr haben würde, als Tierärztin zu arbeiten. Sie habe dem Haushalt vorzustehen und zu repräsentieren.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte spielt im Jahre 1867bin Colorado. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet.
Savannah kommt auf einer Farm im Hochland als Tierärztin unter. Dort trifft sie Brody McQuard. Der junge Mann hat die Erlebnisse des Bürgerkrieges noch nicht verkraftet. Die einzige, die ihn bisher aus einer Art Erstarrung reißen konnte, ist seine kleine Nichte Flora.
Brody setzt sich für die Bewahrung und das sanfte Training der wilden Mustangs ein. Dadurch hat er sich ein Menge Feinde gemacht, die die Pferde am liebsten beseitigen würden. Savannah formuliert das so:

„...Ich verstehe, dass weder Rinder noch Pferde die ganze Gegend kahl fressen dürfen, da dann die anderen Tiere verhungern, aber den Ranchern fällt doch bestimmt eine bessere Lösung ein, als die Pferde zu töten...“

Während Brody lernen muss, sich selbst zu vergeben und das Leben wieder anzunehmen, steckt Savannah in der Zwickmühle, ihre Eltern nicht in Stich lassen zu dürfen oder ein eigenständiges Leben zu führen. Ihr Vater hat durch widrige Umstände viel verloren. Ihre Heirat würde ihm einen Neuanfang ermöglichen.

“...Der Wind, der ihr entgegenwehte, und die frische Bergluft ließen eine tiefe Freude in ihr aufkeimen. Sie vergaß für eine Weile die Verwirrung und die Frustration, die sie in den letzten Wochen gefangen genommen hatte...“

Durch die gemeinsame Arbeit kommen sich Savannah und Brody näher. Seine Geschwister merken, wie die junge Frau ihm gut tut. Was aber, wenn ihr Verlobte mitbekommt, wo sie nun lebt?
Gut gefällt mir, wie geschickt Savannah das alltägliche Leben in dem Lichte Gottes sieht.

„...Verfuhr Gott mit seinen Kindern nicht auch so? Führte er sie durch Schwierigkeiten und schickte sie steile Berge hinauf, weil er sich um sie sorgte und sie zu besseren Weideflächen führen wollte?...“

Es geht nicht nur auf hohe Berge, sondern durch manch tiefes Tal, bis die richtigen Entscheidungen gefallen sind.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Wie drückt es Brody in einer für ihn wichtigen Szene aus?

„...Wunden formen uns vielleicht, aber sie können nicht bestimmen, wer wir sind...“

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Keine leichte Kost

Und Großvater atmete mit den Wellen
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„...Sverre Bjerke saß still da. Eine Gefangennahme durch die Japaner bedeutete den sicheren Tod. Er hatte genügend Geschichten darüber gehört, wozu sie imstande waren...“

Sverre ist Funker auf einem norwegischen ...

„...Sverre Bjerke saß still da. Eine Gefangennahme durch die Japaner bedeutete den sicheren Tod. Er hatte genügend Geschichten darüber gehört, wozu sie imstande waren...“

Sverre ist Funker auf einem norwegischen Handelsschiff, als sie 1943 von einem japanischen U-Boot torpediert werden. Zwar erreichen alle die Rettungsboote, doch das verhindert nicht die Gefangennahme der Offiziere und des Funkers. Sverre sieht noch, wie sein jüngerer Bruder Konrad über den Rand des Bootes ins Wasser gleitet. Das rettet dem das Leben, denn die Japaner schießen auf die verbleibenden Insassen des Boots.
Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Hier wird der Zweiten Weltkrieg aus einer selten thematisierten Sicht geschildert.
Der Schriftstil ist sehr gut ausgearbeitet. Er deutet das Grauen der Geschichte an, ohne all zu sehr in die Einzelheiten zu gehen. Die kurzen Episoden genügen völlig, um Menschenverachtung deutlich werden zu lassen.
Konrad gelangt in ein Krankenhaus auf Java. Mittlerweile ist die Insel ebenfalls von Japan besetzt. Der Arzt formuliert das so:

„...In erster Linie geht es ihnen vermutlich ums Öl. Aber sie haben auch Größenphantasien. Sie wollen unter ihrem heiligen Kaiser ein Weltreich errichten...“

Im Krankenhaus lernt Konrad Sigrid kennen. Auch sie ist Norwegerin. Zwischen beiden entwickelt sich eine zarte Beziehung. Der Krieg nimmt aber darauf keine Rücksicht. Der japanische Kaiser hat entscheiden, alle Europäer internieren zu lassen. Konrad und Sigrid kommen in unterschiedliche Lager.

„...Träume sind dazu da, dass man sie umsetzt. Und sie können einen Mann am Leben erhalten...“

An diesen Worten richtet sich Konrad immer wieder auf. Es gibt Lichtblicke, aber auch dunkle Momente. Besonders heftig ist die Beschreibung des Frauenlagers. Hier sind auch die Kinder interniert. Selbst ihnen gegenüber kennen die Besatzer keine Rücksicht. Die Ärztin Frau Dr. Melrose gibt Sigrid den Rat:

„...Wissen Sie, was hier meine Lebensregel ist? Ich tue, was ich tun muss, ertrage, was ich ertragen muss, und vergesse, was ich vergessen muss, um durchhalten zu können...“

Es sind die Szenen der Menschlichkeit, die das Buch erträglich machen. Schwierig ist die Lage für all die europäischen Frauen, die bisher keinen Handschlag selbst tun mussten. Es ist ein Ansturz ins Bodenlose, der sie an ihre Grenzen bringt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein bewegender Roman, der zeigt, wie Menschen über sich hinauswachsen.

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