So kämpfte Friedrich Froebel für die Kleinen
Friedrich liebt den Wald. So oft ist er hier, sammelt Steine und beobachtet Tiere. Die Steine zeigt er seiner Stiefmutter und die freut sich mit ihm. Das ändert sich als ein Baby geboren wird. Jetzt beachtet ...
Friedrich liebt den Wald. So oft ist er hier, sammelt Steine und beobachtet Tiere. Die Steine zeigt er seiner Stiefmutter und die freut sich mit ihm. Das ändert sich als ein Baby geboren wird. Jetzt beachtet ihn niemand mehr. Sein Vater tadelt ihn, sobald er einen vermeintlichen Fehler begeht. Er züchtigt ihn mit einem Schlauch. Und ganz schlimm: Er soll Sie zu seiner „neuen“ Mutter sagen. Sie meint, sie sei für ihn ab sofort „Frau Fröbel“. Ob in ihrem Herzen wohl nur Platz für die Liebe e i n e s Kindes ist?
Nein, seine Kindheit war nicht schön. Vielleicht wollte er deswegen anderen Kindern das eigene Schicksal ersparen. Damals gab es nämlich keine Kindergärten. Es waren Verwahranstalten, die von Nonnen geleitet wurden. Auch Eltern oder Kinderfrauen hielten sich an die Bibel. „Erzieht Eure Kinder hart und streng“, das war Motto von Erziehungsberechtigten. Friedrich Fröbels Ansatz ging in eine ganz andere Richtung. Welche das war und mit wie vielen Widerständen er kämpfen musste, wird in diesem Buch beschrieben.
Es berührt nicht nur, sondern ist auch fast so spannend wie ein Krimi. Welchen Erziehungsmaßnahmen waren die armen Kleinen doch damals ausgesetzt. Grausam, ja, so habe ich das empfunden. Dass Fröbel trotz der zahlreichen Animositäten seinen Weg ging, bewundere ich. Im Anhang schreibt die Autorin, wie ihre Recherchen abliefen. Sie erwähnt die Fakten, also Personen, die beteiligt waren und auch Ereignisse, die belegt sind. Das ansprechende Cover passt sehr gut zum Inhalt und meine Leseempfehlung gilt ohne Einschränkungen.