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Veröffentlicht am 23.05.2024

Zeitloser Klassiker mit einer brisanten und zeitlosen Botschaft. Eindrucksvoll in Wort und Bild adaptiert.

Farm der Tiere
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Inhalt:

Die Tiere auf einem Bauernhof haben die Schnauzen voll!

Man beutet sie aus, sperrt sie ein und raubt ihnen alles, was sie sich so hart erarbeiten. Erlösung bietet nur der Tod.

Für eine bessere ...

Inhalt:

Die Tiere auf einem Bauernhof haben die Schnauzen voll!

Man beutet sie aus, sperrt sie ein und raubt ihnen alles, was sie sich so hart erarbeiten. Erlösung bietet nur der Tod.

Für eine bessere Welt, in der alle Tiere frei und untereinander gleich sind, stellen sie sich gemeinsam gegen ihren herrischen, brutalen und alkoholsüchtigen Bauern: Sie vertreiben ihn und kümmern sich nun selbst um den Hof.

Doch der Traum von Gleichheit und Freiheit entpuppt sich schnell als Albtraum. Unter der Leitung des Ebers Napoleon übernehmen die Schweine die Leitung und bald werden aus den gemeinsam gestalteten Regeln, für ein friedliches Zusammenleben, schnell Sonderregelungen für die Schweine:

Aus "Alle Tiere sind gleich" wird am Ende "Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher" ...


Mein Eindruck:

Als Kind habe ich die Zeichentrickverfilmung aus dem Jahr 1954 (in Deutschland erst in den 1980ern erschienen) gesehen und später die als Märchen/Fabel getarnte Romanvorlage gelesen.

Die Warnung in George Orwells Dystopie aus dem Jahr 1945 über den Aufstand der Tiere ist zeitlos und nach wie vor erschreckend real.

Ihm gelingt eine faszinierende und zugleich schockierende Darstellung, wie sich der Traum von einer besseren Welt durch die Gier nach Macht und Größenwahn in einen totalitären Alptraum verwandeln kann.

Es artet aus in eine Gewaltherrschaft, die bald schon schlimmere Züge zeigt als die des Bauern.

Aufgrund von Gewalt-Szenen ist der Film FSK 12, was ich auch als Altersempfehlung betreffend die literarische Vorlage und die Graphic Novel empfehlen würde.

Szenarist Rodolphe und Zeichner Patrice Le Sourd ist es gelungen, die wesentlichen Punkte aufzugreifen und prägnant und stimmig den Kern der Geschichte wiederzugeben.

Die Charaktere werden mit einer beeindruckenden Tiefe dargestellt und zeichnerisch vielfältig gestaltet. Die Bilder fangen die verschiedenen Stimmungen von Hoffnung bis Verzweiflung und die beklemmende Atmosphäre perfekt ein. Körperhaltung und Mimik zeigen zusätzlich die Veränderungen der Persönlichkeiten.

Wie bei jeder Fabel wird aufgrund der tierischen Charaktere eine Distanz geschaffen, die trotzdem zum Nachdenken anregt.

"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das konsumiert, ohne zu produzieren. Er beutet uns aus und profitiert von uns, ohne je etwas zurückzugeben."
(Eber Old Major, vgl. S. 5)

Als Schullektüre z. B. in Sozialwissenschaften sollte Orwells gesellschaftskritische Fabel - egal ob als Film, Graphic Novel oder Original - nicht fehlen.

Eine Leseempfehlung für Jung und Alt!


Fazit:

Eine zeitlose Fabel, die jeder - ganz gleich welchen Alters - gelesen haben sollte.

Der Traum von einer besseren Welt, durchgesetzt durch Revolution und geendet in Machtverschiebung und Ausbeutung, wird eindrucksvoll in Bild und Wort erzählt.

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Rezensierte Ausgabe: "Die Farm der Tiere" nach George Orwell von Rodolphe und Patrice Le Sourd aus dem Jahr 2023

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2024

Rasante Fortsetzung mit liebenswerten Charakteren und sympathischen Geistern.

Sam und die Geister. Band 2
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Inhalt:

Seit dem Tod ihres Vaters sind Sam und ihr großer Bruder Tim auf sich allein gestellt.

Kurz darauf entdeckt Sam eine ganz besondere Fähigkeit: sie kann die Geister der Verstorbenen sehen und ...

Inhalt:

Seit dem Tod ihres Vaters sind Sam und ihr großer Bruder Tim auf sich allein gestellt.

Kurz darauf entdeckt Sam eine ganz besondere Fähigkeit: sie kann die Geister der Verstorbenen sehen und sogar mit ihnen sprechen. Zumindest mit denen, die rastlos unterwegs sind, weil sie auf der Erde noch etwas erledigen müssen.

Luise Castillo, einer alten Dame, hat sie bereits geholfen.

In ihrem zweiten Abenteuer steht plötzlich eine niedliche Geisterkatze vor Sam.

Das Mädchen lässt alles stehen und liegen und schwänzt die Schule ... ausgerechnet jetzt! Das Jugendamt hat das Geschwisterpaar bereits im Auge und prüft, ob Tim tatsächlich als Vormund taugt.

Sam folgt der Katze. Malo führt sie zu Herrchen Gustav. Der alte Herr ist an einem Herzinfarkt gestorben ... kurz bevor er dem Kurator des Museums seine Forschungsergebnisse über einen mysteriösen Schatz der Kapuziner überreichen konnte.

Doch die Akte ist spurlos verschwunden!

War Gustavs Tod vielleicht gar kein natürlicher?


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre


Mein Eindruck:

Die zeichnerische Gestaltung der Geister ist sehr gelungen. Wie bereits das Cover erahnen lässt, umgibt sie ein grünlicher, geradezu transparenter Schimmer. Vor ihnen muss sich aber niemand fürchten.

Zudem ist die Atmosphäre durchgehend in warmen Farbtönen akzentuiert und somit positiv und keinesfalls düster oder bedrückend.

Junge Lesende können sich wunderbar mit Sam identifizieren. Das aufgeschlossene Mädchen hat das Herz am rechten Fleck und strahlt trotz der noch immer tiefen Trauer um den kürzlich verstorbenen Vater, Fröhlichkeit und Hoffnung aus. Ihre Mundwinkel umspielt immer ein freundliches Lächeln.

Hilfsbereit stürzt sich Sam in die Suche und wird von ihrem großen Bruder tatkräftig unterstützt. Die Beziehung zwischen den Geschwistern ist herzerwärmend.

Ganz nebenbei spielt neben Zusammenhalt und Familiensinn auch die Achtung vor den Verstorbenen und die Trauer der Hinterbliebenen eine Rolle.

Die Suche nach dem Schatz der Kapuziner und die Aufklärung der Todesumstände gestaltet sich spannend und rasant. Auch das Geheimnis rund um Sams Gabe wird weiter ergründet.

Genug Erzählstoff für neue Abenteuer gibt es also. Leider ist die Reihe mit diesem zweiten Band bereits abgeschlossen.


Fazit:

Eine spannende Schatzsuche, die mit atmosphärischen Zeichnungen, Humor und charmanten Charakteren punktet.

Leider bildet sie das Ende der Comic-Serie.


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Rezensiertes Buch: "Sam und die Geister - 2. Gustav" aus dem Jahr 2024

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2024

Lesespaß für Jung und Alt: der durchtriebende Großwesir lässt Nichts unversucht, um Kalif zu werden.

Isnogud Collection: Die Goscinny- und Tabary-Jahre 1962–1969
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Inhalt:

Im Jahr 1962 schufen Szenarist René Goscinny und Zeichner Jean Tabary mit den Abenteuern des Großwesirs Isnogud einen Comic-Klassiker.

Dieser Sammelband enthält Abenteuer aus den Jahren 1962–1969:

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Inhalt:

Im Jahr 1962 schufen Szenarist René Goscinny und Zeichner Jean Tabary mit den Abenteuern des Großwesirs Isnogud einen Comic-Klassiker.

Dieser Sammelband enthält Abenteuer aus den Jahren 1962–1969:

- Isnogud der Großwesir

- Der bitterböse Großwesir

- Gefährliche Ferien

- Die infamen Streiche des Großwesirs Isnogud

- sowie verschiedene Episoden von Isnoguds Rückkehr.



Bagdad:

Großwesir Isnogud lässt nichts unversucht, um endlich Kalif anstelle des Kalifen Harun al Pussah zu werden:

Ein Dschinni, der alle Wünsche erfüllt ... Doch aufgepasst! Unbedingt klar formulieren, was man sich wünscht!

Ein Doppelgänger, der den Kalifen ersetzen soll ... Aber was, wenn der Kalif plötzlich beschließt, einen Bart zu tragen oder an den Masern erkrankt?

Dies und weitere 31 Versuche, Kalif zu werden anstelle des Kalifen!



Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre



Zum Autor und zur Entstehung der Figur "Isnogud":

Mit dem Namen René Goscinny (1926 - 1977) verbinden die meisten vermutlich zuerst Asterix und die heldenhaften Abenteuer der unbeugsamen Gallier sowie Lucky Luke und den Wilden Westen.

Doch auch der verschlagene Großwesir Isnogud zählt zu seinen Schöpfungen.

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet eine Geschichte des kleinen Nick (ebenfalls eine von Goscinny erschaffe Figur) den Ausschlag zu einer neuen Comicreihe im fernen Orient gegeben hat.

Der Name "Isnogud" ist eine Anlehnung an "Is not good" und bringt auf den Punkt, was von dem Großwesir zu halten ist: Er ist ein Nichtsnutz und führt Übles im Schilde.

Doch irgendwie ist es den Dickschädel gelungen, Lesende in seinen Bann zu ziehen. Am Ende jedes fehlgeschlagenen Planes fragt man sich, ob es ihm nicht doch irgendwann gelingen wird, Kalif anstelle des Kalifen zu werden.

Isnoguds Handlanger und treu ergeben ist der Mietsklave Tunichgud. Hier ist der Name allerdings nicht Programm. Vielmehr ist er zumeist Stimme der Vernunft, auch wenn Isnogud jeden Rat ausschlägt.



Mein Eindruck:

Der Sammelband macht einen hochwertigen Eindruck: großes Format, stabil gebunden und dickes Papier. Die Druckqualität ist sehr gut, wobei einige Episoden farbintensiver erscheinen, was vermutlich den Originalvorlagen geschuldet ist.

Eine informative Einleitung u.a. zur Entstehung Isnoguds mit vielen Zeichnungen leitet den Sammelband ein. Zusätzlich finden sich umfangreiche Hinweise zum Erscheinen und zu Nachdrucken der jeweiligen Abenteuer nebst Hintergrundinfos zur Reihenfolge in diesem Buch.

Eine Mini-Biographie von Autor und Zeichner wäre das Sahnehäubchen gewesen.

In chronologischer Reihenfolge (mit einer kleinen Ausnahme) wird sehr unterhaltsam geschildert, wie Isnogud versucht, sein Ziel zu erreichen.

Faszinierend hierbei ist die Hartnäckigkeit und natürlich der Einfallsreichtum des Großwesirs.

Man sollte meinen, dass nach dem x-ten Misslingen der Traum "Kalif anstelle des Kalifen" zu werden, verworfen wird. Doch Isnogud wird nicht müde, immer wieder auf's Neue außergewöhnliche Pläne zu schmieden, bei denen er am Ende der Leittragende ist: als Sklave verkauft, verwandelt in einen Frosch, im Kerker eingesperrt, als Schachfigur auf der Insel der Riesen uvm.

Dass er trotz allem im nächsten Abenteuer wieder unversehrt und mit neuem Elan zur Stelle ist, wird im Album "Isnoguds Rückkehr" erläutert.

Zum besseren Verständnis sind diese Episoden unmittelbar hinter dem zugehörigen Abenteuer in diesem Sammelband abgedruckt.

Das Absurde und für Lesende herrlich Amüsante ist, dass der Kalif (optisch und charakterlich das komplette Gegenteil von Isnogud) vollkommen tiefenentspannt, unfassbar naiv und blind gegenüber den Intrigen und Attentaten seines Beraters ist.

Im Gegenteil: am Ende lobt er Isnogud über den grünen Klee oder ist ganz angetan von dessen Einsatz und Ideenreichtum.

Die (leider) erfolglosen Versuche des Großwesirs Isnogud habe ich bereits als Kind verschlungen, ebenso wie Asterix, Benni Bärenstark uvm.

Auch nach so langer Zeit haben die skurrilen Pläne und das klägliche Scheitern des Großwesirs nicht an Witz und Unterhaltung verloren.

Ein großartiges Lesevergnügen!



Fazit:

Zeitloser Comic-Spaß für Jung und Alt!

Absurd komische Versuche, das Oberhaupt von Bagdad zu stürzen, um selbst Kalif zu werden.



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Rezensierte Ausgabe: "Isnogud Collection: Die Goscinny- und Tabary-Jahre 1962–1969" aus dem Jahr 2023

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Auch das dritte Abenteuer des Antihelden überzeugt dank rasanter Story, schrägem Humor und coolen sw Illustrationen.

Loki - Voll vergöttert!
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Inhalt:

Nachdem Odin höchstpersönlich Loki wegen seiner ausufernden Streiche fortgeschickt hat, sitzen er (in der Gestalt des elfjährigen Liam Smith) und Thor (als Liams Bruder Thomas) noch immer auf ...

Inhalt:

Nachdem Odin höchstpersönlich Loki wegen seiner ausufernden Streiche fortgeschickt hat, sitzen er (in der Gestalt des elfjährigen Liam Smith) und Thor (als Liams Bruder Thomas) noch immer auf der Erde fest.

Während Hyrrokkin und Heimdall nach den letzten Ereignissen eine Auszeit von ihrem Schützling benötigen und auf eine Kreuzfahrt gehen, spielt Thors großer Bruder Balder den Babysitter für Loki und Thor.

Ausgerechnet!

Denn Balder ist noch viel beliebter als Thor - gegen dessen Charme Loki noch nie eine Chance hatte.

Wie aber bekommt Loki in der Menschenwelt endlich die Bewunderung, die einem Gott zusteht?

Die Schulaufführung ist DIE Chance!

Doch statt - eines Gottes würdig - als der tugendhafte, schöne Prinz besetzt zu werden, steckt ihn die Lehrerin in die Rolle des bösen Schurken.

Als Loki einen magischen Ring findet, der angeblich all seine Wünsche wahr werden lassen kann, scheint sich das Blatt zu wenden ... wäre da nicht der Fluch, der auf dem Ring lastet ...


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Illustrationen:

Der Comic-Zeichner Ulf K. hat die deutschen Ausgaben von Loki einschließlich der Buchcover illustriert.

An seinem Strich fasziniert am meisten die reduzierte Darstellung der Figuren. Die Charaktere wirken dank dieser Schlichtheit insgesamt viel dynamischer. Trotz weniger Linien kann man auf einen Blick sämtliche Gefühle ablesen. Zudem wird die Verwandlung Lokis unter Einfluss des verfluchten Rings optisch hervorragend dargestellt.

Auch dieses Abenteuer ergänzen kurze Comic-Strips, Chatverläufe, Skizzen und kleine Illustrationen. Abwechslungsreich lockern die Zeichnungen die spannende Handlung auf und bilden - auch in schwarz-weiß - eine bunte Mischung.


Mein Eindruck:

Lokis Abenteuer gehen in die dritte Runde und in einer Einleitung sowie einem kurzen Comic-Strip werden die bisherigen Ereignisse zusammengefasst. Vorkenntnisse sind zwar nicht nötig, aber es bereitet viel mehr Vergnügen, in chronologischer Reihenfolge zu lesen.

Loki gibt sich unverändert egoistisch und hält sich selbst für das größte Genie auf Erden. Sein (un)gesundes Selbstbewusstsein ist gigantisch... zugleich aber ist er unfassbar unsicher und auf die Aufmerksamkeit und das Lob anderer angewiesen.

Aber auf seine verquere Art und Weise wirkt Loki sogar irgendwie sympathisch.

Tatsächlich melden sich hin und wieder seine Gewissen und Schuldgefühle.

Alle Ergebnisse und hält Loki erneut in einem speziellen Tagebuch fest.

Dieses interagiert mit dem jungen Gott und treibt ihn mehr als einmal an den Rand der Verzweiflung;

Jede noch so kleine Lüge wird sofort aufgedeckt und korrigiert. Auf kleine Flunkereien folgen herrlich direkte und absurd lustige Kommentare. Jede Kritik wird gnadenlos abgeschmettert.

Auch die Dialoge mit Lokis Umfeld sprühen nur so vor Ironie, Sarkasmus und Sticheleien.

Zusätzlich schaltet sich immer mal wieder der "Ratgeber für sterbliches Leben im 21. Jahrhundert" ein, um für Menschen banale, für Götter jedoch vollkommen absurde Dinge zu erklären, z. B. Kino, Paintball, Urlaub und insbesondere Kreuzfahrten:

"KREUZFAHRT: Alternde Sterbliche fahren auf einem großen Boot in der Gegend herum, das an verschiedenen Landmassen anlegt. Ziel scheint es zu sein, einen gehetzten, gestressten, sehr kurzen Blick auf viele Orte zu werfen, statt an einem davon zu bleiben und ihn wirklich zu erkunden."
(vgl. S. 49)

All diese Ratgebereinträge verdeutlichen gesellschaftskritisch berechtigte Zweifel an ihrer Sinnhaftigkeit sowie am Verstand der Erdenbürger.

Insgesamt bietet auch das dritte Loki-Abenteuer ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen dank Ironie und Humor und einer ordentlichen Portion Spannung.

Das ausartende Eigenleben des magischen Rings sorgt für reichlich Tempo; dieser stichelt Loki immer weiter an. Berauscht von der Macht steht Lokis Traum einer willenlosen Verehrung nur noch der charismatische Thor im Weg ...

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten

Man leidet mit, wenn Loki immer auf's Neue von einem moralischen Dilemma zum nächsten taumelt und sein Tugend-Score immer weiter abrutscht ... Am liebsten möchte man ihn an den Schultern packen und wachschütteln. So wird das nichts mit der Rückkehr nach Asgard.

Auch nach dem grandiosen Finale dieses Abenteuers scheint Lokis Mission auf der Erde noch immer nicht beendet zu sein ... Nun freuen wir uns auf den vierten Band "A Bad God's Guide to Making Enemies", der auf Englisch im September 2024 erscheint und hoffentlich auch später in deutscher Übersetzung.


Fazit:

Göttlich - grandios - genial!

Rasante Fortsetzung eines herrlich schrägen Erdenbesuches des selbstverliebten Gottes in Tagebuchform.

Als Antiheld im Zwiespalt wächst einem sogar ein gerissener Lügner wie Loki ans Herz.

Vervollständigt wird das Abenteuer durch ausdrucksstarke schwarz-weiß Zeichnungen.


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Rezensiertes Buch: "Loki - Voll vergöttert!" aus dem Jahr 2024

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Comic-Spaß für Jung und Alt! Neue Abenteuer mit alten Bekannten: lustig, absurd und philosophisch.

Peanuts für Kids - Neue Abenteuer 1: Ein Beagle auf dem Mond
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Inhalt:

Dem nimmersatten Snoopy ist es gelungen, den gesamten Vorrat an Hundefutter zu fressen.

Als Charlie Brown ihm stattdessen Katzenfutter serviert, wirft der Beagle wütend den Napf weg ... ausgerechnet ...

Inhalt:

Dem nimmersatten Snoopy ist es gelungen, den gesamten Vorrat an Hundefutter zu fressen.

Als Charlie Brown ihm stattdessen Katzenfutter serviert, wirft der Beagle wütend den Napf weg ... ausgerechnet über den Zaun in den Garten der Nachbarn.

Zurückholen kann er den Napf nicht, denn dort lebt eine fiese, fette Katze, mit der man sich besser nicht anlegen sollte!

Snoopy hasst Katzen! Der einzige Ort, an dem er keiner Katze begegnen wird, ist der Mond.



Er träumt davon, Astronaut zu sein.
Der erste Beagle auf dem Mond!

Dort angekommen, packen er und sein Caddy Woodstock die Golfschläger aus.
Denn auf dem Mond spielt man Golf. Mit all den Katern gleicht er einem riesiger Golfplatz. Klar, oder?

Jedoch ist es auf dem Mond nicht so gemütlich, wie es sich Snoopy vorgestellt hat ...


Eine Sammlung von neuen Abenteuern der Peanuts vereint mit klassischen Onepagern aus der Feder von Charles M. Schulz.




Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre



Mein Eindruck:

Das Büchlein richtet sich explizit an Kinder, bringt aber auch Erwachsene zum Schmunzeln.

Gerade Neulingen wird der Start in die Welt der Peanuts erleichtert, da gleich zu Beginn mit Bild und Namen die Hauptfiguren vorgestellt werden.

Snoopy-Fans dürfen sich freuen über bekannte und geliebte Running Gags. Beispielsweise ist Snoopy ein unfassbarer Nimmersatt. Kaum dreht Charlie Brown seinem Hund den Rücken zu, ist der Napf schon leergefressen und Snoopy verlangt lautstark Nachschub.

Mit einem hungrigen Beagle ist nicht zu spaßen:

"Ein leerer Magen kennt keinen Humor."

(Snoopy, vgl. S. 95)

Mit viel Humor und Charme werden die Abenteuer geschildert und gezeichnet. Das Timing in den Panels (beispielsweise bei Snoopys Golfpartie oder der Flug eines Baseball) ist perfekt dargestellt. Ebenso die jeweilige Stimmung und Emotionen dank Farbwahl der Hintergründe.

Die zeichnerische Gestaltung ist dem Original nachempfunden und neben den Charaktereigenschaften orientiert sich auch die effektvolle Mimik der Figuren an der Vorlage.

Die erste Geschichte "Ein Beagle auf dem Mond" nimmt etwa die Hälfte des Buches ein. Danach folgen kürzere Episoden sowie Onepager aus der Feder von Charles M. Schulz: Geschwisterstreit, ein vermisstes Haustier, Schneebalschlachten, ein nerviger Ohrwurm, Baseballspiele uvm. Allesamt alltägliche Ereignisse mit einem überraschenden Kniff.

Abschließend findet sich u.a. ein Making-of zu "Ein Beagle auf dem Mond" und weiteres interessantes Bonusmaterial.



Fazit:

Comic-Spaß für große und kleine Peanuts-Fans und alle, die es noch werden wollen.

Mit Charme und Humor werden die Ereignisse geschildert und in den Bildern inszeniert.



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Rezensiertes Buch: "Peanuts für Kids - Ein Beagle auf dem Mond" aus dem Jahr 2024

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