Egal ob Sneijder, Hogart oder Pulaski. Andreas Gruber hat ein Händchen für außergewöhnliche und fähige Ermittler. Diesmal ist es leider der letzte Band für Evelyn Meyers und Walter Pulaski und mein Herz bricht.
Der Schreibstil ist auch hier wieder unglaublich fesselnd und bildgewaltig.
Ich liebe, liebe einfach alle Charaktere. Sie sind sorgfältig ausgearbeitet und bestechen gerade mit ihren unterschiedlichen Facetten. Zudem sind nicht immer alle so, wie sie scheinen. Was der Geschichte unglaublich viel Kontur und eine gewisse Schärfe verleiht.
Zudem sind sie sehr authentisch und sehr gut greifbar.
Der Einstieg fiel mir direkt wieder unglaublich leicht. Wie man es gewohnt ist, wird alles wieder sehr komplex aufgebaut.
Denn natürlich ist alles niemals so, wie es den Anschein hat. Die Gräben sind verdammt tief. Tiefer, als man je steigen würde.
Die Ermittlungen haben mir wieder unglaublich gut gefallen. Ich mag die Dynamik zwischen Pulaski und Meyers total gern.
Die Charaktere, die diese Handlung beleben, sorgen für ordentlich Zündstoff und ich hab es so gefeiert. Und auch wenn man es nicht sollte, hat man auch eine besondere Verbindung zu den Antagonisten. Es gab dabei einige, die ich wegen ihrer Art einfach sehr ins Herz geschlossen habe. Gerade am Ende gab es sehr berührende Momente, die mir runter wie Öl gingen.
Die Hintergründe fand ich sehr erschütternd und ja daraus ergibt sich so unglaublich viel.
Und ja, man kann es ein Stück weit nachvollziehen. Und trotzdem. Was ich damit sagen möchte. Hier ist nicht nur das ultimative Böse zu finden. Andreas Gruber seziert seine Charaktere, legt all die Wunden und Dämonen frei und zeigt damit, dass es immer eine Geschichte hinter der Geschichte gibt und das macht es so verdammt beklemmend und auch tragisch.
Selbst wenn man möchte, kann man einfach nicht wegschauen.
Auch hier hat er wieder richtig Gas gegeben.
Ich bin überrascht, begeistert und erschüttert gleichermaßen. Denn mit dieser Skrupellosigkeit aber zugleich Finesse hab ich definitiv nicht gerechnet.
Evelyn ging mir unter die Haut. Die ganze Geschichte tat es. Denn am Ende kann es unmöglich Gewinner geben, dafür wiegt einfach alles viel zu tief.
Ich bin absolut sprachlos. Ein Pulaski, wie er nicht besser sein kann.
Fazit:
Ein letztes Mal Evelyn Meyers und Walter Pulaski.
Auch mit dem Finale dieser Reihe hat mich Andreas Gruber wieder absolut überrascht, begeistert und erschüttert.
Eine Reihe, die ich unbedingt empfehle.