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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2024

Vorhersehbar

Fünf Tage in Florenz
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Nachdem ich "Und dann war es Liebe" von Lorraine Brown geliebt habe, musste ich ihr neuestes Werk lesen. Der ist leider nicht mehr so schön mit einer Klappe und auch das Cover ist leider im Vergleich sehr ...

Nachdem ich "Und dann war es Liebe" von Lorraine Brown geliebt habe, musste ich ihr neuestes Werk lesen. Der ist leider nicht mehr so schön mit einer Klappe und auch das Cover ist leider im Vergleich sehr reduziert gehalten. So fällt es mit der roten Signalfarbe und dem gelben Farbschnitt auf, aber ihr erstes Werk hob sich von der Masse ab. Das wirkt dagegen wie ein klassischer Frauenroman.

Der es dann tatsächlich auch ist. Inhaltlich ist der Roman sehr vorhersehbar und den Zauber von Florenz konnte sie mir nicht gut rüberbringen. Dafür waren die vielen Charaktere auch viel zu negativ der Protagonistin Maddie gegenüber. Es nervte tatsächlich so viel über sie zu lesen, statt in der Stadt entspannt herum zu flanieren. Das große Drama fand leider auch nur auf Sparflamme statt, genauso wie das letztliche Happy End.

Während mir also ihr Debüt noch sehr zauberhaft im Kopf geblieben ist, wird der Roman schon bald aus meiner Erinnerung entschwinden. Man kann es gern als Urlaubslektüre lesen, aber ich habe den Roman auch gern mal beim Lesen zur Seite gelegt.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Young Adult

The Summer of Broken Rules
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Nach dem Klappentext habe ich blind zugegriffen und wurde überrascht, da ich mit mehr Tiefgang ans Buch herangegangen war. Dabei ist die Protagonistin jedoch erst 18, was mich verblüfft hat. Denn das hat ...

Nach dem Klappentext habe ich blind zugegriffen und wurde überrascht, da ich mit mehr Tiefgang ans Buch herangegangen war. Dabei ist die Protagonistin jedoch erst 18, was mich verblüfft hat. Denn das hat mir einen kleinen Dämpfer verpasst, da ich etwas älter bin und daher meine Probleme mit dem Interesse der Geschichte hatte. Die Autorin hat es nämlich gut ausgebaut. Sie wirkt wirklich sehr jung. Außerdem geht es im Buch hauptsächlich um eine Woche im Sommer vor einer Hochzeit, in der die ganze Familie gemeinsam ein Killerspiel spielt, in dem die Familienmitglieder Namen bekommen, die sie mit Wasserpistolen eliminieren müssen. Da Meredith gerade mit dem Tod ihrer Schwester klarkommen muss, fand ich das Spiel etwas deplatziert, aber es gehört scheinbar zur Familientradition. Insgesamt fand ich die Familie auch sehr in sich geschlossen. Ich hatte das Gefühl nicht dazuzugehören und als ob ich ein paar Insider nicht verstehe. Meredith lachte zwar viel während des Romans, aber meinen Humor hat es nicht treffen können. Das Spiel fand ich sehr kindisch und war schnell gelangweilt und da das Spiel sich aber als Hauptelement durch das Buch zieht, war bei mir schnell die Luft raus. Vielleicht ist das aber auch einfach sehr amerikanisch und ich kann damit einfach nichts angefangen. Auch die Markennennung für Kleidung und co. stört mich in Romanen. Ich finde das recht irrelevant für die Handlung. Ein bisschen Drama wird auch eingebaut, konnte mich aber nicht vom Hocker reißen. Zudem gibt es sehr viele Charaktere, sodass man konzentriert lesen muss, um alle auseinander zu halten. Noch dazu gibt es auch ein lesbisches Paar als Nebencharaktere, falls das jemanden stören sollte.
Insgesamt ist das Buch echt gut geschrieben, konnte mich nur nicht wirklich überzeugen. Ich bin einfach raus aus dem Alter. Für Young Adult aber absolut zu empfehlen, wenn die genannten Punkte nicht verschrecken.

Die Stimme der Sprecherin ist sehr angenehm. Man kann das Buch gut nebenbei hören.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Schwere Lektüre

Oscar et la dame rose
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Französische Lektüre, die leicht zu lesen ist. Ein dünnes Reclam Heftchen, was man sicher noch aus der Schulzeit kennt.

Inhaltlich geht es um einen kleinen, krebskranken Jungen, der sich im Hospiz mit ...

Französische Lektüre, die leicht zu lesen ist. Ein dünnes Reclam Heftchen, was man sicher noch aus der Schulzeit kennt.

Inhaltlich geht es um einen kleinen, krebskranken Jungen, der sich im Hospiz mit einer älteren Dame anfreundet. Insgesamt ist es eine sehr süße, dramatische und tragische Geschichte rund ums Verlassen und die Sterblichkeit. Empfehlenswert für alle, die Ähnliches durchmachen und dabei ein wenig Französisch auffrischen wollen.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Spicy fish

Salt and Silver am Meer
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Die beiden Freunde Jo und Cozy sind gemeinsam in den letzten Jahren durch 9 Länder beziehungsweise Regionen gereist, welches in der langen Vorgeschichte zu den Rezepten ausführlich erzählt wird, was man ...

Die beiden Freunde Jo und Cozy sind gemeinsam in den letzten Jahren durch 9 Länder beziehungsweise Regionen gereist, welches in der langen Vorgeschichte zu den Rezepten ausführlich erzählt wird, was man auch dem Brandstätter Verlag schon kennt und erwartet. Die Reisen wurden natürlich fotografisch dokumentiert und großflächig im Buch eingefügt. Nach einem Drittel folgt der Teil der Rezepte, welcher in Saisons gegliedert ist. An Zutaten sollte man Muscheln, Fisch, Meeresfrüchte, aber auch Lamm, Hähnchen und Beef mögen. Es gibt auch ein paar vegetarische oder gar vegane Beilagen. In ein paar Gerichten wird Fisch roh zubereitet, da bin ich persönlich immer sehr vorsichtig. Ein paar andere werden gegrillt. Manche Gerichte sind dabei scharf, insbesondere die aus dem Orient inspirierte, aber das kann man ganz nach dem eigenen Geschmack nach zu bereiten. Ich persönlich kann es kaum scharf genug haben. Insgesamt sollte man für das Kochbuch kulinarisch sehr aufgeschlossen sein, querbeet alles essen, auch Gemüse wie Kohl und auch Koriander. Am kreativsten und ungewöhnlichsten finde ich Miesmuscheln und Sucuk. Man sollte sich daher auf Experimente einlassen. Sucuk ist dabei lustigerweise mit einem Schreibfehler geschrieben. Sie haben sich Mühe gegen, die richtige Schreibweise zu verwenden, aber dabei wird dieses Wort mit einem gewöhnlichen c geschrieben, aber das nur am Rande erwähnt. Auch ein paar Desserts gibt es und schließlich ein paar Grundrezepte, die in vielen Rezepten verwendet werden, wie Saucen oder Labneh, runden das ganze kreative und sehr individuelle Kochbuch ab.

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Frauenbewegung heute

Und alle so still
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Das Buch ist leider sehr einseitig geschrieben. Die drei Protagonisten lernen sich alle langsam durch das Buch hinweg, trotz ihrer großen Differenzen, ihren verschiedenen Hintergründen, Altern und Lebenslagen, ...

Das Buch ist leider sehr einseitig geschrieben. Die drei Protagonisten lernen sich alle langsam durch das Buch hinweg, trotz ihrer großen Differenzen, ihren verschiedenen Hintergründen, Altern und Lebenslagen, kennen. Die Charaktere waren mir nicht durchweg realistisch gezeichnet. Insbesondere mit Elin und Nuri hatte ich mitunter Probleme. Ruth dagegen ist sehr tiefsinnig, realistisch und es ist sehr tragisch, dass sie erst im hohen Alter ihre Lage realisiert und kritisch zurückblickt. Lange nachdem es schon zu spät ist. Elin ist als Influencerin eher unrealistisch dargestellt. Sie tut sich plötzlich mit Arzthelferinnen zusammen und protestiert für die Frauenbewegung, wenn sie parallel ganz andere Probleme als die Unterbezahlung der Pflegekräfte hat. Wenn noch stärker zum Ausdruck gekommen wäre, dass es um generell alle Frauen, ganz gleich des Berufs und co. geht, dann hätte ich das noch verstanden und nachvollziehen können, aber so war ich eher irritiert. Die Idee ist nämlich gut. In Nuris Geschichte konnte ich viel Wahrheit entdecken. Die stumme Mutter, die die Sprache nie gelernt hat und ihrem Kind daher nie eine Chance geboten hat, es in Deutschland zu schaffen. er ist somit für ein ähnlich miserables Leben prädestiniert. Und er erkennt es und schämt sich für sie. In Großen und Ganzen war mein Problem allerdings, dass die ganze Protestbewegung nur auf eine Stadt reduziert wurde und darin bestand auf der Straße zu sitzen und Wege zu blockieren. Das hat schon bei der letzten Generation nicht funktioniert. Daher hatte ich mir hier mehr erwartet. Dennoch gut geschrieben. Die Stimmen sind angenehm zu hören.

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