Cover-Bild Gruß aus der Küche
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26,00
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  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 21.02.2024
  • ISBN: 9783257072778
Ingrid Noll

Gruß aus der Küche

Irma, 40, hat aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die beliebte vegetarische »Aubergine« gemacht. Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen für alles; eine tratschfreudige Hilfsköchin; einen Ex-Weltenbummler als Kellner und Manager. Und den 80-jährigen »Gemüsemann«, der beim Gemüseschnippeln hilft und angeblich fast taub ist. Und wie in jeder engen Gemeinschaft herrschen nicht nur positive Vibes, sondern gibt es einige Turbulenzen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2024

Gruß aus der Küche

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Die 40jährige Irma führt ein vegetarisches Gasthaus. Der dorfbekannten „Zum Hirschen“ hat sie dazu in „Aubergine“ umgetauft und trägt fortan immer ein dazu passendes Kostüm, wenn sie den Gastraum betritt. ...

Die 40jährige Irma führt ein vegetarisches Gasthaus. Der dorfbekannten „Zum Hirschen“ hat sie dazu in „Aubergine“ umgetauft und trägt fortan immer ein dazu passendes Kostüm, wenn sie den Gastraum betritt. Aber auch ihre Mitarbeiter sind so kurios wie selten. Die 17jährige Schulabbrecherin Lucy, die nach ihrem Platz in der Gesellschaft sucht und sich dabei in den 32jährigen Weltenbummler und Kellner verliebt. Die Hilfsköchin und beste Freundin von Irma, die viel tratscht und dabei immer gestresst wirkt. Sowie der 80jährige Gemüsemann, der beim Gemüseschneiden hilft und von dem alle glauben, er wäre taub und senil.
Sie alle sorgen dafür, dass das „Aubergine“ seine Gäste mit leckeren Gerichten versorgen kann. Was aber, wenn einer mal aus der Reihe tanzt?

Das Buch ist mit seinen 304 Seiten auf recht kleinem Format nicht gerade umfangreich und doch steckt mehr drin als gedacht. Ingrid Noll beschreibt jeden ihrer Charaktere mit seinen Eigenarten nicht nur, sondern lässt sie diese auch ausleben. Das spürt man deutlich auch an der Wortwahl, dem Satzbau und nicht zuletzt am Verhalten. Damit dies auch gelingt, gerade bei den jüngeren Protagonisten, hat sich Ingrid Noll Hilfe geholt, Personen befragt und ihre Enkel testlesen lassen. Die Jugendsprache ist immerhin nicht ohne für eine fast 90 jährige Autorin.

Die Geschichte an sich trägt sich fort, es gibt einen Lesefluss, der mich mitnahm, was auch an der wohlgefeilten Sprache von Ingrid Noll lag. Und dennoch fehlte mir etwas. Ich hatte mich auf einen Krimi eingestellt und diesen suchte ich. Die letzten Seiten, die etwas zügiger erzählt wurden, bekamen ein wenig Krimiflair, doch der Hauptteil ähnelt mehr einer Alltagsgeschichte, die etwas verzwickt, aber durchaus plausibel in einem Gasthaus hier um die Ecke spielen könnte.

Fazit:
Ein unterhaltsames Buch mit sehr facettenreichen Protagonisten, bei dem man sich eingeladen fühlt, Teil der Gemeinschaft zu werden und wo – zumindest ich – gerne einmal Gast im Restaurant gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Der Hirsch heißt nun Aubergine.

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Aus dem Gasthaus „Zum Hirschen“ hat Irma ihr Lokal namens „Aubergine“ gemacht. Hier werden vegetarische Gerichte serviert. Neben Irma, der Köchin, sind dort noch weitere Personen tätig, von der jungen ...

Aus dem Gasthaus „Zum Hirschen“ hat Irma ihr Lokal namens „Aubergine“ gemacht. Hier werden vegetarische Gerichte serviert. Neben Irma, der Köchin, sind dort noch weitere Personen tätig, von der jungen Schulverweigerung über den 80-jährigen, fast tauben „Gemüsemann“, den Kellner und Manager, der früher Globetrotter war bis hin zur tratschfreudigen Hilfsköchin. Natürlich gibt’s leider nicht immer nur gute Stimmung, sondern geht durchaus auch turbulent zu.

Seit meiner Jugend lese ich immer wieder Bücher von Ingrid Noll, denn ich mag ihren Schreibstil so unheimlich gerne. Auf neue Bücher von ihr bin ich immer wieder gespannt, so auch diesmal.

Der Schreibstil ist gewohnt unterhaltsam, diesmal aber noch abwechslungsreicher. Denn es wird aus der Sicht der einzelnen Personen erzählt. So erzählt jeder auf seine eigene Art und Weise, wie er oder sie Abläufe erlebt hat. Natürlich tut dies die 17-jährige Mitarbeiterin ganz anders als der 80-Jährige. so kommt auch ein interessanter Sprachstil zusammen, man lernt in gewisser Weise auch Jugendsprache kennen. Für mich war das sehr amüsant, interessant und absolut abwechslungsreich.

Die Geschichte hat mir gut gefallen, denn es war meiner Ansicht nach nichts wirklich vorhersehbar. Allein durch die Tatsache, dass man immer wieder verschiedene Schilderungen hat, ist das Buch sehr quirlig geschrieben. Für mich eine sehr unterhaltsame, lustige und kuriose Lektüre.

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Beste Unterhaltung

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Klappentext:

Irma, 40, hat aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die beliebte vegetarische »Aubergine« gemacht. Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen ...

Klappentext:

Irma, 40, hat aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die beliebte vegetarische »Aubergine« gemacht. Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen für alles; eine tratschfreudige Hilfsköchin; einen Ex-Weltenbummler als Kellner und Manager. Und den 80-jährigen »Gemüsemann«, der beim Gemüseschnippeln hilft und angeblich fast taub ist. Und wie in jeder engen Gemeinschaft herrschen nicht nur positive Vibes, sondern gibt es einige Turbulenzen.

Meine Meinung:

Mit „Gruß aus der Küche“ hat die Erfolgsautorin Ingrid Noll wieder einmal bewiesen wie man kurzweilige Romane schreibt, solche, die man in einem Rutsch verschlingen kann. Ich war ein wenig überrascht, denn in ihren vorangegangenen Werken hagelt es geradezu Tote, ihre Krimödien sind legendär und ein Garant für Hochspannung. Hier gibt es keine Opfer zu beklagen, zumindest keine, die das Zeitliche segnet.

Dem Klappentest ist bereits zu entnehmen, was uns Lesern erwartet. Die 40-jährige etwas mollige Irma, die aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die vegetarische Gaststätte »Aubergine« gezaubert hatte. Ausdrücklich vegetarisch, nicht vegan… Ihre mehr als individuelle Gefolgschaft wird nun in diesem Roman vorgestellt. Jedem werden ein oder gleich mehrer Kapitel gewidmet, um wen es sich handelt lässt sich aus dem Titel des Kapitels erkennen. Jeder stellt sich aus der Ego-Perspektive vor und auch wer mit wem hier wie verbandelt ist. Eine richtige Handlung gibt es nicht direkt, aber dennoch sehr humorvoll und lesenswert beschrieben mit vielen Seitenhieben. Sämtliche Charaktere werden sehr leibhaftig beschrieben, so dass man sie beinahe real vor Augen hat.

Auf rund 300 Seiten kam keine Sekunde Langeweile auf. Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt und fiebere schon dem nächsten Roman der Autorin entgegen.

@esposa1969

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Locker-flockiger Roman mit Biss - typisch Ingrid Noll

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Ein „Gruß aus der Küche“ ist in der französischen Kochkunst gebräuchlich und gibt dem gleichlautenden Roman von Ingrid Noll den Titel, allerdings ist die 40-jährige Köchin Irma als eine der Protagonist(innen) ...

Ein „Gruß aus der Küche“ ist in der französischen Kochkunst gebräuchlich und gibt dem gleichlautenden Roman von Ingrid Noll den Titel, allerdings ist die 40-jährige Köchin Irma als eine der Protagonist(innen) tief in ihrer deutschen Heimat verwurzelt. Auf mich als Leserin wirkte sie nicht so brav wie die Porträtierte auf dem Cover des Buchs. In ihrem Restaurant „Aubergine“, in dem sie ausschließlich vegetarische und vegane Gerichte anbietet, ist sie tagsüber in einem Outfit anzutreffen, das dem Namen ihres Gasthauses alle Ehre macht. Obwohl sie eine soziale Ader hat, versteht sie es, ihre Ansichten und Forderungen durchzusetzen.

Neben Irma nimmt die Autorin auch Josch, Lucy und Vinzent in den Fokus der Kapitel. Alle erzählen aus der Ich-Perspektive. Josch ist Kellner. Von Größe und Umfang her könnten er und Irma kaum verschiedener sein, doch sie mögen einander. Irma ist von seinen administrativen Kenntnissen abhängig, aber auch eifersüchtig, wenn er anderen Frauen mehr als schöne Augen macht. Die schusselige und gefühlsgesteuerte 17-jährige Lucy hat die Schule abgebrochen und probiert sich im Restaurant in einem Beruf aus, während der über 80 Jahre alte Vinzent, seines Zeichens Doktor der Altertumskunde, einen Zeitvertreib in der Küche beim Gemüseschneiden sucht. Außerdem nimmt Hilfsköchin Nicole, Irmas gute Freundin seit Kindertagen, eine größere Rolle in der Geschichte ein. Im Sprachstil zeigt die Autorin sich diesmal gestaltungsreich und firm mit eingestreutem Denglisch, Anglizismen und antiquierten Begriffen von Vinzent.

Ingrid Noll ist bekannt für ihre Romane, in denen sie mit Witz und Verve einen raffiniert ausgeführten Mordfall beschreibt. Beim Lesen dachte ich einige Male, dass nun bald jemand das Zeitliche segnen wird. Ob und wann es dazu kommt, verrate ich nicht, aber wie gewohnt ist die Geschichte in einem lakonisch sarkastischen Stil geschrieben. Die Protagonist(innen) lieben und schlagen sich im übertragenen Sinn. Aus Ärger wird Rachsucht und auf einen ersten Streich folgt ein weiterer. Es gibt in der Regel immer eine Person mit Verständnis für das Opfer des Pranks, so dass sich Bündnisse ergeben, die sich wieder auflösen und neuformieren. Nicht immer hat der Spaß die gewünschte Wirkung. Daraus resultieren einige unerwartete Wendungen und zum Ende hin gibt es noch eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hätte. Eine hintergründige Spannung ist durchgehend vorhanden, bietet aber keinen Höhepunkt.

„Gruß aus der Küche“ von Ingrid Noll ist ein schalkhafter Roman mit Biss, der zeigt, wie vielseitig ein Amuse Bouche sein kann. Locker-flockig vereint die Autorin in der Geschichte die Lebenswelt von Jung und Alt, deren gemeinsames Anliegen es ist, die Gäste der Gaststätte mit vegetarischen Gerichten zufrieden zu stellen. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Mal ein etwas anderer Noll!

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"Gruß aus der Küche" heißt der neue Roman von Ingrid Noll aus dem Diogenes Verlag.

Die 40-jährige Vegetarierin Irma führt das Gasthaus „Aubergine“, dort beschäftigt sie ein Trüppchen unterschiedlicher ...

"Gruß aus der Küche" heißt der neue Roman von Ingrid Noll aus dem Diogenes Verlag.

Die 40-jährige Vegetarierin Irma führt das Gasthaus „Aubergine“, dort beschäftigt sie ein Trüppchen unterschiedlicher Mitarbeiter, allen voran Josch, ewiger Student und Frauenschwarm, der bei Irma kellnert und dem sie sehr zugetan ist. Dazu kommen noch ihre Schulfreundin und Küchenhilfe Nicole, als Klatschbase bekannt, die 17-jährige Schulverweigerin Lucy als Mädchen für alles, sowie den 80-jährigen ziemlich tauben Pensionär Dr. Vinzent Soloth, der das Gemüse schnippelt und deshalb der "Gemüsemann" genannt wird. Die Zusammenarbeit im Gasthof klappt gut, aber dann bringen ein falscher Brief und eifersüchtige Verdächtigungen eine stürmische Unruhe in die Gemeinschaft, die für Schwung im Geschehen sorgt.

Ingrid Nolls Bücher schätze ich wegen ihrer treffenden Bescheibung der Charaktere und ihres schwarzen Humors, sowie ihrer subtilen Art und Weise, unliebsame Männer aus dem Weg zu schaffen. Auch hier hat sie wieder einen Spannungsroman geschreiben, bei dem es aber keine Todesfälle am laufenden Band gibt. Hier liegt der Fokus eher auf den verschiedenen Personen, ihrem Handeln und ihren Vermutungen und Hoffnungen. Person um Person kommt zu Wort, durch diesen Perspektivwechsel entwickelt sich die Handlung allmählich zu einer spannenden Angelegenheit.

Alle Charaktere haben ihre Ecken und Kanten, die man nach und nach kennenlernt und die für unterschwellige Differenzen sorgen. Ich habe mich gefragt, worauf dieser Roman hinauslaufen wird und konnte mir kein Bild davon machen. Die Handlung hat mir gut gefallen, sie ist schlüssig, unterhaltsam und interessant. Dabei treibt Ingrid Noll die Entwicklung ihrer Figuren immer weiter auf die Spitze und lässt uns an ihrem turbulenten Mit- oder Gegeneinander teilhaben. Die Gefühlswelt steht teilweise Kopf, es gibt Eifersucht, Liebe, Sex, Einsamkeit oder auch einfach nur den Wunsch nach Nähe, Arbeit oder Gemeinschaft. Wie das Ganze zusammen passt, hat Ingrid Noll auf kurzweilige und erfrischende Weise vorgelegt.

Zu den Figuren möchte ich nicht mehr verraten, man sollte sie alle lesend erleben und kann dann mit Spannung die aufkommenden Turbulenzen nachspüren. Der Erzählstil ist wie gewohnt ein Mix aus flüssiger Sprache, die mit Anglizismen und einer Jugendsprache aufgepeppt wurde. Die bunten Charaktere wird es humorvoll, tragisch, lustig, nachdenklich, bissig und ganz einfach unterhaltend. Allerdings hätte ich mir etwas mehr von der tödlichen, teuflischen und mörderischen Ingrid Noll gewünscht. Aber ein Buch ist keine Wunschkonzert, genau wie der Gruß aus der Küche!

Dieser Gruß aus der Küche ist unterhaltsam, appetitanregend und überaus originell, aber leider nicht ganz so mörderisch, wie ich es von Ingrid Noll erwartet habe!