Flitterwochen der anderen Art
Provenzalische FlutMeine Meinung
Der Autorin Sophie Bonnet ist mit „Provenzalische Flut“ der 10. Band der Reihe, und damit die Fortsetzung rund um ihren umtriebigen Dorfpolizisten Pierre Durand, bestens gelungen. Falls man ...
Meine Meinung
Der Autorin Sophie Bonnet ist mit „Provenzalische Flut“ der 10. Band der Reihe, und damit die Fortsetzung rund um ihren umtriebigen Dorfpolizisten Pierre Durand, bestens gelungen. Falls man die Vorgängerbände nicht kennen sollte, so findet man sich trotzdem rasch zurecht und erfährt durch geschickte Einschübe die wichtigsten Vorinformationen.
Der sympathische französische Dorfpolizist Pierre Durand möchte in dieser Folge eigentlich romantische und entspannte Flitterwochen mit seiner frisch angetrauten Charlotte verbringen. Doch statt Entspannung steht Spannung auf dem Programm, denn schon kurz nach ihrer Ankunft im Flitterwochenhotel an der malerischen Côte Varoise in der Provence gerät Pierre in einen Mordfall. Obgleich er sich außerhalb seines räumlichen Zuständigkeitsbereiches aufhält, kann er das Ermitteln nicht lassen und seine Charlotte packt ebenso der Gerechtigkeitssinn und sie unterstützt ihn schließlich bei seiner Tätigkeit – Flitterwochen hin und her.
Mit immer neuen Wendungen wurden jede Menge Verdächtiger präsentiert und so war ich ständig am Raten, wie das alles zusammenhängen und wer damit unter Mordverdacht stehen könnte. Ich musste mehrmals meine Theorien dazu nachschärfen und so blieb der Krimi bis zuletzt spannend und kurzweilig. Besonders gut gefiel mir, dass die Belastung und die Gefährdung der Seegraswiesen thematisiert wurde und ich so durch die Lektüre einiges an mit bislang unbekannten Informationen zum Umweltschutz erfuhr. Das mag ich immer besonders gerne, wenn ich beim unterhaltsamen Lesen noch etwas dazulerne.
Nicht nur Pierre Durand sondern sämtliche ProtagonistInnen wurden von der Autorin detailvoll ausgestaltet und ich sah die DarstellerInnen deutlich vor meinem geistigen Auge wie auch die wunderbar beschriebene Landschaft der Provence. Am Ende des Buches sind ein Glossar mit den wichtigsten französischen Ausdrücken des Textes und einige vielversprechende Rezepte abgedruckt, die im Roman bei Mahlzeiten beschrieben wurden. Auf der vorderen Buchklappe befindet sich ein Lageplan Saint-Valéries um die Orientierung in dieser fiktiven provenzalischen Stadt zu erleichtern.
Der flüssige und authentische Schreibstil der Autorin ließen mich nur so durch die Kapitel fliegen. Am Ende wurde der Fall mit einem schlüssigen, wenn auch überraschenden, Showdown aufgelöst und ich konnte das Buch zufrieden aus den Händen legen. Ich freue mich schon jetzt auf eine mögliche Fortsetzung der Reihe um Pierre Durand.
Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden Krimi mit viel provenzalischem Flair und einem sympathischen Dorfpolizisten in den Flitterwochen ist, der wird mit „Provenzalische Flut“ fündig. Ich habe die Lektüre genossen und kurzweilige Lesestunden verbracht und gebe daher gerne eine Leseempfehlung und die volle Sternezahl.