Immerschuld
ImmerschuldInhalt:
Grundersdorf, das kleine österreichische Dorf kommt nicht zur Ruhe, nach den Entführungsfällen in der Vergangenheit, verschwinden wieder Menschen. Julia die kleine Cousine des ehemaligen Polizisten ...
Inhalt:
Grundersdorf, das kleine österreichische Dorf kommt nicht zur Ruhe, nach den Entführungsfällen in der Vergangenheit, verschwinden wieder Menschen. Julia die kleine Cousine des ehemaligen Polizisten Patrick die bei den gemeinsamen Großeltern lebt und der Arzt Wallner sind nicht auffindbar. Doch das erfährt
Patrick, der nach dem Selbstmordversuch seiner Freundin Lisa, im vergangenen Jahr immer tiefer in Depressionen zu versinken droht, erst als der Förster ihn zu dem verstümmelten Kadaver eines Hundes ruft, der wohl Julia gehörte und er seinen Großeltern von dem Fund berichten will.
Meine Meinung:
Immerschuld ist die Fortsetzung des Buches Immerstill, das man allerdings nicht zwingend gelesen haben muss um sich mit den Protagonisten vertraut zu machen. Es hilft, aber um die besondere Atmosphäre im Dorf zu verstehen.
Wieder sind die Menschen im Dorf nicht sehr sympathisch, angefangen bei den ehemaligen Kollegen Patricks, über den Dorf bekannten Säufer bis zum Bürgermeister, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht zu sein scheint, sogar Patricks Großvater ist ein unangenehmer Mensch, der Patrick von jeher ablehnte.
Doch diesmal liegt der Focus des Autors mehr auf Patrick, der Hauptperson im Buch, gemeinsam mit ihm macht sich der Leser auf die Suche nach dem kleinen Mädchen, das nicht in der Lage gewesen wäre, sein Bett allein zu verlassen, Julia litt seit Monaten unter einer rätselhaften Krankheit. Und da der Leser immer ganz nah an Patrick bleibt, erfährt er auch nicht mehr als dieser und kann nur rätseln und Mutmaßungen aufstellen, Verdächtige gibt es in Grundersdorf ja zur Genüge, nicht unbedingt, weil sie etwas verdächtiges getan hätten, sondern weil sie so abgrundtief unsympathisch sind.
Fast bis zum Schluss bleibt das Motiv im Dunkeln und auch die Frage, ob die Verschwunden überhaupt noch am Leben sind, bleibt lange unbeantwortet.
Erst im letzten Drittel des Buches ergibt sich ein rundes Bild, wie bei einem Puzzle fügt sich ein Teil ins Andere und die Auflösung ist mehr als erschreckend.
Ich gebe für Immerschuld eine klare Leseempfehlung und freue mich schon auf weitere Story aus Grundersdorf.