Cover-Bild Leuchtfeuer
(72)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 19.02.2024
  • ISBN: 9783446279353
Dani Shapiro

Leuchtfeuer

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Eine Sommernacht 1985: In einem Vorort von New York steigen drei betrunkene Teenager in ein Auto – und nichts ist mehr wie zuvor.
Die Geschwister Sarah und Theo zerbrechen fast an der Last des Geheimnisses, das sie seitdem teilen, und selbst 20 Jahre später bestimmt es ihr Leben. Auch ihr Vater Ben, ein pensionierter Arzt, hadert mit seiner Rolle in jener denkwürdigen Nacht. Doch als Bens Begegnung mit dem zehnjährigen Nachbarsjungen Waldo eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, droht das Geheimnis zu platzen und ihrer aller Leben in ungeahnte Bahnen zu lenken.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2024

wenig tröstlich

0

1985 treffen drei Teenager eine falsche Entscheidung, die für einen von ihnen tödlich enden wird. Fortan tragen die Geschwister Sara und Theo ein sehr belastendes Geheimnis mit sich herum. Auch ihr Vater ...

1985 treffen drei Teenager eine falsche Entscheidung, die für einen von ihnen tödlich enden wird. Fortan tragen die Geschwister Sara und Theo ein sehr belastendes Geheimnis mit sich herum. Auch ihr Vater Ben, muss mit einem Teil der Schuld leben.

Jahre später lernt Ben den Nachbarsjungen Waldo kennen und spürt sogleich eine Verbindung mit ihm. Diese Freundschaft wird noch eine tragende Rolle im weiteren Leben der Familie spielen.

Mich hat dieses wunderschöne Cover sofort angezogen und als ich die ersten paar Seiten und den Klappentext gelesen hatte, musste ich das Buch einfach kaufen.

Der sehr realistische und schonungslose Schreibstil wird im ganzen Buch beibehalten. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch wie die verschiedenen Zeitebenen und die Figuren miteinander verwoben wurden ist einfach grandios.
Die Charaktere sind toll beschrieben. Vor allem Waldo schließt man sofort ins Herz.

Leider fand ich die Geschichte an sich viel zu dramatisch. Welche krassen Schicksalsschläge die Protagonisten noch ereilen, hat mich sehr mitgenommen. Leider konnten mich die Dialoge zwischen den Figuren dann auch nicht viel trösten.

Bei diesem Buch habe ich mich eindeutig vom Cover täuschen lassen und nicht mit so einer traurigen Geschichte gerechnet, die zwar sehr gut erzählt ist, aber mich leider zu tiefst betrübt zurückgelassen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2024

Kraftvoll und wirr zugleich

0

So wirkt dieser Roman auf mich, in dem ein entsetzliches Ereignis aus der Vergangenheit im Mittelpunkt steht, um das alles andere - und das ist nicht gerade wenig für ein eher schmales Buch - ...

So wirkt dieser Roman auf mich, in dem ein entsetzliches Ereignis aus der Vergangenheit im Mittelpunkt steht, um das alles andere - und das ist nicht gerade wenig für ein eher schmales Buch - gewissermaßen kreist. Auch, wenn einige der Akteure sich dessen nicht bewusst sind.

Der Ausgangspunkt - die Kinder der Familie Wilf, Sarah und Theo, waren als Jugendliche in einen schweren Autounfall verwickelt, trugen sogar Schuld daran. Eigentlich nur einer, aber nicht derjenige, von dem man es meint...

Dieses Ereignis ist Anlass für eine Dysfunktionalität innerhalb der Familie, die auf vieles andere übergreift.

Auf der anderen Seite steht die Familie Shenkman, die in der Schuld von Ben Wilf, dem Familienvater von Familie Nr. 1, einem Arzt steht. Er hat deren Sohn bei einer schweren Hausgeburt das Leben gerettet und pflegt mit diesem - einem Kind noch - ein enges Verhältnis.

All dies wird in unterschiedlichen Zeitabschnitten erzählt, die mich zutiefst irritiert haben, was aus meiner Sicht der Handlung eine ganze Menge ihrer Stärke nahm. Auch wenn sie noch immer kraftvoll daher kommt. Aber längst nicht so sehr, wie es der Fall sein könnte!

Veröffentlicht am 27.04.2024

Schweigen

0

" Leuchtfeuer" von Dani Shapiro war in den USA ein großer Erfolg. Mich konnte es leider nicht erreichen und lässt mich auch mehr als zwiegespalten zurück.

Das Buch spielt auf verschiedenen Zeitebenen ...

" Leuchtfeuer" von Dani Shapiro war in den USA ein großer Erfolg. Mich konnte es leider nicht erreichen und lässt mich auch mehr als zwiegespalten zurück.

Das Buch spielt auf verschiedenen Zeitebenen und hat zwei Familien im Fokus. Da ist zum einen die Familie Wilf. Ben und Mimi sind seit Jahrezehnten verheiratet, er ist Arzt. Sie haben zwei Kinder Sarah und Theo, die, damit beginnt die Geschichte . im Jahre 1985 mit dem Auto einen verhängnisvollen Unfall haben. Sarah , die einen Führerschein hat ist betrunken und bittet ihren Bruder Theo, der zu dieser Zeit 15 ist, das Steuer zu übernehmen. Mit im Wagen ist ein Nachbarmädchen. Theo verursacht einen Unfall, er fährt von einen Baum, der vor dem Haus der Wilfs steht, das Nachbarmädchen stirbt, Sarah behauptet sie ist gefahren. Ben leistet erste Hilfe und begeht dabei einen Fehler. Welche juristischen Konsequenzen dieser Unfall hat, wird nicht erzählt, wohl aber, dass dieses Ereignis in der Familie Wilf totgeschwiegen wird mit weitreichenden Konsequenzen. Sarah wird alkoholabhängig, Theo flieht nach Mexiko , lebt ein einsames Leben und kehrt erst Jahrzehnte später nach Avalon zurück, den Ort, in dem die Wilfs Leben.

Die zweite Familie ist die Familie Shenkmann, der Vater ein leistungsorientierter Ruderer und Betriebswirt, die Mutter auch dem Alkohol zugeneigt, weil die Ehe unglücklich ist. Waldo der Sohn, wird von Ben Wilfs auf die Welt geholt, als die Mutter einen frühzeitigen Blasensprung hat. Er rettet ihm das Leben, auch deshalb, weil Waldo die Nabelschnur um den Hals hat. Die beiden Waldo und Ben sollen später eine sehr schöne Beziehung zueinander haben. Sowieso ist die Familie Shenkmann durch ein Ereignis miteinander verbunden, das auch damit zu tun hat, das Waldo von zuhause wegläuft, weil sein Vater seinen Sohn nie so anerkennt wie er ist., Ein sehr sensibler, hyperintelligenter Junge, über den die Eltern immer im Geheimen flüstern, dass er nicht "normal" wäre, weil er sich in Astrophysik und Sternenkonstellationen verlieren kann. Auch als die Mutter an Krebs erkrankt, wird nie mit ihm darüber geredet.
Beide Familien beherrschen das Schweigen mit fatalen Folgen.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir etwas ganz anderes unter diesem Buch vorgestellt habe. Der Unfall spielt zwar eine Rolle, aber nicht die, die ich erwartet habe.
Vorherrschend sind Entscheidungen, die man fällt und die nicht zurückgenommen werden können und das Leben all dieser Menschen maßgeblich beeinflussen
Das Ganze wird in meinen Augen so wirr und langgezogen erzählt und das Potenzial , das diese Geschichte gehabt hätte, wurde meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft. Auch die Emotionen, die solch ein Thema hätte auslösen können, blieben eher seicht und unterschwellig. Die einzigen Protagonisten, die mich berühren konnten, waren Waldo und Ben. Waldo, weil er von seinem Vater nicht ein Fünkchen Bereitschaft entgegengebracht bekommt ihn zu verstehen und Ben, weil er derjenige ist, der diese Aufgabe übernimmt und selbst ein hartes Schicksal hat. Waldo hätte ich am liebsten in den Arm genommen, so unverstanden von allen und hat doch so viel Sensibilität für andere und ihre Gefühle. Die Beziehung , die zwischen Ben und Waldo entsteht, konnte mich ein wenig mit dem Buch versöhnen, das übersinnliche Geschwurbel, das teilweise am Ende aufkam allerdings nicht.

Leider ein Buch das weit hinter meinen Erwartungen zurückblieb.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2024

Butterfly-Effekt

0

Im Sommer 1985 verändert sich das Leben dreier betrunkener Teenager aus einem Vorort von New York für immer, als sie in ein Auto steigen. Dieses Ereignis hinterlässt ein schweres Geheimnis, das die Geschwister ...

Im Sommer 1985 verändert sich das Leben dreier betrunkener Teenager aus einem Vorort von New York für immer, als sie in ein Auto steigen. Dieses Ereignis hinterlässt ein schweres Geheimnis, das die Geschwister Sarah und Theo bis heute belastet. Selbst zwei Jahrzehnte später prägt es noch ihr Leben. Auch ihr Vater Ben, ein pensionierter Arzt, kämpft mit den Folgen dieser denkwürdigen Nacht. Als Ben jedoch auf den zehnjährigen Nachbarsjungen Waldo trifft, wird eine Reihe von Ereignissen ausgelöst, die das Geheimnis ans Licht bringen könnten und das Leben aller Beteiligten auf unerwartete Weise beeinflussen.

Ich bin relativ gut in die Geschichte reingekommen, hatte aber anfangs so meine Schwierigkeiten, die ganzen Charaktere und Schicksale auseinander zu halten. Ich hatte auch Schwierigkeiten nachzuvollziehen, wer mit wem wie in Verbindung stand und wer zu wessen Familie gehörte oder nur durch eine Nachbarschaft bekannt war. Die vielen Stränge laufen anfangs parallel und überschneiden sich im Laufe der Geschichte immer mehr. Die anfänglichen Schwierigkeiten der verschiedenen Charaktere lässt auch relativ schnell nach und man kommt mit den wechselnden Perspektiven und Zeitebenen gut klar.

Ich mochte das Zusammenspiel der Charaktere total. Allein für sich fand ich sie alle ein wenig zu oberflächlich behandelt, wobei ich mich lange gefragt hab, ob ich überhaupt mehr Informationen gebraucht hätte oder ob die Geschichte auch mit den wenigen schon ausreichend ist. Nichtsdestotrotz erhält man nur kleine Einblicke in ihre Leben und fokussiert sich eher auf das Zusammenspiel und die Auswirkungen, die einzelne Entscheidungen auf alle Beteiligten haben.
Das Ausmaß von kleinen und auch großen Entscheidungen wird wirklich gut dargestellt und macht Spaß zu verfolgen.

Der Schreibstil ist an sich angenehm, aber ich hab relativ lang gebraucht, um mich in der Geschichte zurecht zu finden. Dennoch hab ich sie gern gelesen und sie als sehr kurzweilig und eine nette Unterhaltung für zwischendurch angesehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2024

Kleine Flamme statt Leuchtfeuer

0

Eine Entscheidung kann dein Leben verändern, ihm eine positive oder negative Wendung geben. Diese Erfahrung müssen die Geschwister Sarah und Theo sehr früh im Leben machen. Im Teenager-Alter verursachen ...

Eine Entscheidung kann dein Leben verändern, ihm eine positive oder negative Wendung geben. Diese Erfahrung müssen die Geschwister Sarah und Theo sehr früh im Leben machen. Im Teenager-Alter verursachen sie einen Unfall, bei dem eine Freundin stirbt. Auch ihr Vater Ben, ein Arzt, fühlt sich für den Tod des jungen Mädchens mitschuldig. Von da an ist nichts mehr so, wie es vorher war. Statt die Geschehnisse gemeinsam aufzuarbeiten, schweigt die Familie. Sie werden sich immer fremder und hadern mit ihrem Leben. Jahrzehnte später verschwindet in einer kalten Winternacht nicht nur ein kleiner Nachbarsjunge, sondern auch die inzwischen demente Mutter von Sarah und Theo spurlos. Ein Zufall, der tragische Folgen hat und ein Wendepunkt für alle Beteiligten ist.
„Leuchtfeuer“ von Dani Shapiro ist ein Roman, der zeigt, wie fragil unser aller Glück ist. Eine (falsche) Entscheidung, ein unbedachter Moment, ein Zufall kann unser Leben in eine ganz neue Bahn lenken. Aber auch, dass wir oftmals unser Unglück selbst heraufbeschwören – um uns zu bestrafen, aus Schuld, weil wir unseren eigenen Erwartungen nicht gerecht werden, uns der Mut fehlt oder alles in uns hineinfressen, statt miteinander zu reden. Zweifelsohne intensive Themen, die die Autorin in ihrem neuen Roman anspricht. Und doch konnte mich die Story nicht für sich einnehmen. Mir fehlte die Tiefe. Das lag zum einen an den ständig wechselnden Erzählperspektiven, aber vor allem daran, dass ich mit den meisten Charakteren einfach nicht warm wurde. Vielleicht lag es daran, dass sich die Autorin bei ihren Figuren sehr stark auf bestimmte, meist selbstzerstörerische Wesenszüge fokussiert hat und deshalb der Mensch als Ganzes dabei auf der Strecke blieb. Bis auf Waldo und Ben fand ich eigentlich keine der Figuren irgendwie greifbar oder sympathisch. Einzig die Szenen mit Waldo und Ben dagegen sind mir positiv im Gedächtnis geblieben. Sie waren berührend und tröstlich. Das reicht aber nicht aus, um eine klare Leseempfehlung zu geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere