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Veröffentlicht am 01.06.2024

Kinderbuch mit Dinos über viele, heftige Themen

Alle haben Stärken
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Alle haben Stärken befasst sich nicht mit den üblichen Themen in Kinderbüchern. Hier wird wirklich vieles aufgegriffen, Flucht/Krankheit/Fehlgeburt/Trennung der Eltern/Alkoholismus/Kulturelle Unterschiede ...

Alle haben Stärken befasst sich nicht mit den üblichen Themen in Kinderbüchern. Hier wird wirklich vieles aufgegriffen, Flucht/Krankheit/Fehlgeburt/Trennung der Eltern/Alkoholismus/Kulturelle Unterschiede sind nur einige der wirklich heftigen Themen, die behandelt wurden. Mir fehlten für ein Kinderbuch mehr Bilder und Triggerwarnungen zu Beginn der Kapitel. Wer sein Kind aber an heftige Themen heranführen möchte als Diskussionsgrundlage, kann hier wirklich zu fast allem etwas finden.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Spannender Psychothriller mit Schwächen

Verschollene Erinnerung: Erkennst du die Wahrheit?
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Alles in allem ist Der Ehemann ein nicht schlecht gemachter Psychothriller mit vielen Plot - Twists.

Besonders im ersten Teil der Buches war ich nicht besonders zufrieden damit, wie die vorkommenden Frauen ...

Alles in allem ist Der Ehemann ein nicht schlecht gemachter Psychothriller mit vielen Plot - Twists.

Besonders im ersten Teil der Buches war ich nicht besonders zufrieden damit, wie die vorkommenden Frauen geschildert werden, dies ist aber nur ein Teilaspekt.

Die Geschichte selbst spielt viel mit Verwirrungen und Unklarheiten und erst ganz am Ende des Buches wird das Meiste aufgelöst.

Leider ging es mir am Schluss etwas zu schnell, dafür waren dann in der Mitte zu viele Längen drin.

Alles in allem aber ein schnell lesbarer Thriller, der qualitativ eher mittelmäßig bleibt, aber sich beispielsweise gut als Urlaubslektüre eignen würde.

Hinweis: Ich habe die EBuch Neuauflage gelesen - Der Ehemann.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Süß gemacht und informativ

Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords und Ladys
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Die nächste Bridgerton Staffel fängt ENDLICH bald wieder an und ich habe mal geschaut, was mich in Stimmung bringen kann, nachdem ich alle Bücher von Julia Quinn letztes Jahr schon gelesen habe.
Der inoffizielle ...

Die nächste Bridgerton Staffel fängt ENDLICH bald wieder an und ich habe mal geschaut, was mich in Stimmung bringen kann, nachdem ich alle Bücher von Julia Quinn letztes Jahr schon gelesen habe.
Der inoffizielle Guide für alle Lords und Ladies ist nett gemacht und schnell gelesen. Es gibt ein paar Quizzes und Bilderrätsel zur Entspannung, viele Infotmationen zur "Regency" Ära bzw ganz generell der Zeit. in der Bridgerton und alle Jane Austen Geschichten angesiedelt sind.
Schnell durchgelesen, unterhaltsam und es funktioniert - ich bin in Stimmung und freue mich so richtig auf Staffel 2!!!

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Alles Gut?

Alles gut
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Ich bin absolut froh, diesen alles andere als einfachen Roman in einer Leserunde gelesen zu haben, denn so konnte ich auch nach Beendigung der Lektüre noch weiter darüber schreiben und ihn "verarbeiten". ...

Ich bin absolut froh, diesen alles andere als einfachen Roman in einer Leserunde gelesen zu haben, denn so konnte ich auch nach Beendigung der Lektüre noch weiter darüber schreiben und ihn "verarbeiten".

„EIN MESSERSCHARF BEOBACHTETER UND GEISTREICHER ROMAN IM GEWAND EINER BERÜHRENDEN LIEBESGESCHICHTE – ODER EBEN ANDERSHERUM“ NICK HORNBY -

dieses Zitat hat mich geteasert und nach der Leseprobe hatte ich eine klare Erwartung an die Geschichte und dachte, mir wäre klar, wie ich sie fühlen werde. Josh, weiß, privilegiert, sympathisiert mit den Republikanern, Jess, schwarz, eher aus bescheidenen Verhältnissen stammend, Demokratin - treffen aufeinander und werden sich verlieben. Eingebettet in die Zeit zwischen dem Wahlsieg Barack Obamas und Donald Trumps Vereidigung zum Präsidenten (hoffen wir alle, es bleibt seine einzige Vereidigung!) - ist eigentlich klar, wie ich hier selbst stehe.
Doch der Verlauf der Geschichte hat mich dann sehr überrascht. Jess wird mir (leider) immer unsympathischer - sie ist aggressiv, reizbar, leicht toxisch und ungerecht. Josh dagegen ist liebevoll, aufmerksam, beruhigend, wo sie aufbraust und kämpft um Jess und ihre Beziehung.
Ich bin mir auch nach der Leserunde nicht sicher, ob die Autorin das bewusst so dargestellt hat, dass Jess streckenweise so unreif und schwierig ist und auch die verschiedenen Situationen, in denen sie sehr eskaliert, bewusst gewählt hat - denn noch nie habe ich eine weibliche Protagonistin, die sogar die Hauptrolle in der Lovestory spielt, am Ende eines Buches so wenig gemocht wie Jess.
Wollte sie, dass die Lesenden überrascht sind, dass sie nicht "auf Seite" der "armen schwarzen Frau" stehen werden, trotz ihrer Schwierigkeiten? Mir ging es so und ich frage mich, ob hier ein bisschen mit den Themen Rassismus und Feminismus gespielt wird, uns also ein Spiegel vorgehalten wird. Bin ich weniger rassistisch, wenn ich Figuren ablehnen kann, OBWOHL sie eigentlich benachteiligt sind und schon aus dem Grund meine Empathie verdient haben? Das wäre eine für mich schöne Message. So oder so, ich habe viel über mich und meine Vorstellungen nachgedacht beim Lesen.

Was den Roman selbst angeht - hier fallen mir wirklich viele Unterschiede zu Nick Hornbys Romanen auf. (Ob ein Vergleich fair ist, sei dahingestellt, immerhin ist Nick Hornby wirklich ein alter Hase und seine Romane absolut wunderbar!) Auch seine Protagonisten erleben keine klassischen Hollywood Lovestories und auch hier ist selten am Ende "Alles gut", aber seine Personen bleiben vielschichtig, entwickeln sich und gehen aufeinander zu. Hier fehlt mir ein solcher versöhnender Abschluss leider.

Die wenigen Momente, in denen ich eine Verbindung zwischen den beiden "Liebenden" gespürt habe, reichten nicht aus, um wirklich an sie glauben zu können und einige Stellen in der Geschichte haben mich wirklich richtig wütend gemacht. Immerhin, das muss ich der Autorin auf jeden Fall sehr positiv anrechnen, besonders, da es ihr Debüt ist, sie hat es geschafft, dass mich das Buch und seine Protagonisten nicht kalt gelassen hat. Das wirklich nicht.

ABER - ich bin leider am Ende weiterhin ein bisschen ratlos. Alles Gut - im Deutschen ist das ein Ausspruch, der entweder ausdrückt, dass Dinge relativ egal sind, oder sogar leicht passiv-aggressiv wirken kann, je nach Betonung und Kontext.
Mir persönlich gefällt es nicht, wenn ich als Leserin so starke Aggressionen entwickle, damit geht es mir dann nach Ende der Lektüre einfach nicht gut. Jess ist für mich nicht mal passiv, sondern im Gegenteil sehr aktiv-aggressiv, was mich mehr als irritiert hat. Zudem macht sie keine richtige Entwicklung durch und - was mich als recht feministisch eingestellte Frau und Mutter von 3 Töchtern - wirklich beunruhigt - sie hat keine richtige Karrierevorstellung, sie lässt sich finanziell von ihrem Partner aushalten (im Jahr 2024 will ich solche Paarungen nicht mehr gerne lesen! Ehrlich nicht!), sie ist mehr als leichtsinnig mit ihrem eigenen Geld, eckt oft an und ist als Partnerin in meinen Augen ein Totalausfall.

Aber - für ein Debüt mit Sicherheit ein bemerkenswertes Werk, denn es hat mich wirklich nicht kalt gelassen, sondern wirkt noch nach.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Traurige ruhige Geschichte auf sprachlich sehr hohem Niveau

Schöne Zeit
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Die Geschichte Schöne Zeit handelt im wesentlichen vom Leben und den Beziehungen des Protagonisten Arnold bis um seinen 50. Geburtstag herum.

Obwohl der Roman recht kurz ist, weniger als 200 Seiten, kann ...

Die Geschichte Schöne Zeit handelt im wesentlichen vom Leben und den Beziehungen des Protagonisten Arnold bis um seinen 50. Geburtstag herum.

Obwohl der Roman recht kurz ist, weniger als 200 Seiten, kann man ihn nicht einfach so "runter" lesen. Der Autor springt ab und zu in der Zeit hin und her, so dass der Leser sowohl Einblicke in Kindheit und Jugend Arnolds erhält, als auch - leider - eine lange Erzählung zu seinem viel zu lange dauernden Studium. Diese Passagen haben mich teilweise wirklich erschüttert, da Arnold wirklich ein schlimmer "Loser" ist und sich selbst massiv im Weg steht...

Ich hoffe für den Autoren, dass die Geschichte nicht autobiographisch ist, da mir sowohl Arnold, als auch seine Lebensgefährtinnen sehr unsympathisch sind.
Ich konnte aber durchaus Mitgefühl für einige Situationen aufbringen, vor allem, da der Autor häufig während der Schilderung der Ereignisse dazu neigt, die Handlungen der Protagonisten zu analysieren und einzuordnen, Damit versteht der Leser zwar besser, warum die Personen sich verhalten wie sie das tun, aber andererseits bleibt wenig Raum für eigene Gedanken dazu und es wirkt manchmal etwas belehrend beim Lesen.
Die Dialoge haben mir leider gar nicht gefallen, weil sowohl die Frau, die Arnold vermutlich unglücklich liebt, teilweise stark aggressiv rüber kommt, noch schlimmer ist es aber im letzten Drittel des Buches, als sich Arnold und Ingrid, seine letzte Lebensgefährtin, häufig "streiten" - diese Dialoge zu lesen, fand ich wirklich unangenehm, besonders, wenn sie dann noch "in der Horizontale landeten" (leider ein Zitat, so nennt er es oft, wenn die beiden intim werden miteinander).
Die Sprache des restlichen Buches ist allerdings ganz klar ein Plus - die Sätze lesen sich wirklich zu einem Großteil sehr klug und gebildet. Einzige Ausnahme ist die Schilderung einiger etwas derberer Sexszenen und manchmal nutzt der Autor (bewusst?) obszöne Begriffe, wenn er die beiden Frauen, zwischen denen Arnold vermeintlich steht, voneinander abgrenzen möchte. Da will die eine Arnolds Seelenleben teilen und seine Liebe beteuert erhalten und die andere will seinen "Schwanz", leider auch ein Zitat.

Alles in allem ein spezielles Buch mit einem für mich ungewohnten Stil und einer leider sehr traurigen Geschichte.

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