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Veröffentlicht am 06.09.2024

Unterhaltsamer Lebensroman

Man sieht sich
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Worum geht es in dem Buch?
Friederike, genannt Frie, und Robert lernen sich auf dem Gymnasium kennen. Er hat die Schule gewechselt, ist neu auf der Schule, die Frie besucht. Sie hilft ihm, sich zurechtzufinden. ...

Worum geht es in dem Buch?
Friederike, genannt Frie, und Robert lernen sich auf dem Gymnasium kennen. Er hat die Schule gewechselt, ist neu auf der Schule, die Frie besucht. Sie hilft ihm, sich zurechtzufinden.
Von da an begegnen sie sich immer wieder. Sie sind sich sympathisch. Robert verliebt sich schnell in Frie, meint aber, dass sie ihn nicht liebt und ihn nur als Kumpel sieht.
Nach dem Abitur verlieren sie sich aus den Augen, Frie reist nach Australien, um sich das Land anzusehen und zu jobben. Robert macht Zivildienst in Hamburg und betreut Herrn Selk, der eine Liebe für Casinobesuche hat.
Irgendwann treffen sich Frie und Robert wieder – um sich dann erneut aus den Augen zu verlieren. Frie studiert Jura und bekommt ein Kind. Robert wird Musiker. 20 Jahre nach dem Abitur auf dem Klassentreffen begegnen sie sich wieder. Sie lieben sich noch immer – aber es ist kompliziert, ihre Liebe zu realisieren.

Meine Meinung zu dem Buch:
Das Buch ist angenehm zu lesen, und schnell ist man als Leser:in in die Handlung eingetaucht. Frie und Robert sind mir sympathisch, und ich will wissen, ob und wie sie für immer zusammenkommen können.
Das ist jedoch immer wieder kompliziert. Zuerst sind es die Wohnorte der beiden, die zu weit auseinanderliegen. Dann ist Emma da, Fries Tochter. Sie fordert die Aufmerksamkeit ihrer Mutter – etwas, womit Robert nicht klarkommt.
Beim Lesen will ich, dass die beiden endlich zusammenkommen und nicht alles so kompliziert ist. Gut ist, dass die Handlung nicht vorhersehbar ist. Es gibt viele Wendungen und neue Ereignisse, die ein Zusammenbleiben erschweren.
Die Autorin schildert alles aus der auktorialen Erzählperspektive (kein Ich-Erzähler), was mir ebenfalls gut gefällt.
Das Buch war für mich interessant bis zum Schluss – der Schluss ist nicht vorhersehbar – ein Schluss, den ich gut finde.
Wer eine schönen Lebensroman über zwei Personen, die sich sehr gern haben, lesen will, dem kann ich „Man sieht sich“ empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Ein gutes Buch

Graceland – Die Geschichte eines Sommers
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Worum geht es in dem Buch:

Die Ich-Erzählerin Grace arbeitet in einer Steuerkanzlei. Als ihre Ehe mit Jeff an einem Tiefpunkt angelangt ist, entschließt sie sich, dem Wunsch ihrer Mutter Loralynn nachzukommen ...

Worum geht es in dem Buch:

Die Ich-Erzählerin Grace arbeitet in einer Steuerkanzlei. Als ihre Ehe mit Jeff an einem Tiefpunkt angelangt ist, entschließt sie sich, dem Wunsch ihrer Mutter Loralynn nachzukommen und mit ihr gemeinsam nach Graceland in Memphis zu reisen. Graceland – so nennt sich das Anwesen von Elvis Presley.
Loralynn ist ein großer Fan des Sängers – sie hat viele Souvenirs, die irgendetwas mit Elvis zu tun haben.
Die Frauen fahren durch einige Bundesstaaten, treffen eine Freundin von Loralynn, legen einen Stopp in einer Karaokebar ein – und so weiter.
Diese Reise ist nicht nur ein Road-Trip, sondern bietet auch Gelegenheit zur Aussprache zwischen Mutter und Tochter.

Meine Meinung zu diesem Buch:

Der Untertitel des Buches „Graceland“ ist „Die Geschichte eines Sommers“. Und genau um eine Sommergeschichte handelt es sich. Allerdings nicht um einen der üblichen Liebesromane, sondern um ein Buch mit Tiefgang. Loralynn und ihre Tochter Grace haben immer noch traurige Erinnerungen an Graces Vater und Loralynns Gatten – einen Mann, der voller Gewalt war.
Darüber unterhalten sie sich während der Fahrt, sie sprechen sich aus – und es kommt zu einer Annäherung von Mutter und Tochter, die sich entfremdet hatten.
Das Buch ist mitreißend, spannend – mit Tiefgang, aber auch mit einigen amüsanten Szenen. Die Autorin hat einen speziellen Humor, der mir gefällt. Die Lektüre wird angereichert mit einigen Chats mit Graces Collegefreundin Asha sowie Wyatt, den Sohn einer Elvis-Fan-Freundin von Loralynn.

Ich wurde durch dieses Buch sehr gut unterhalten, vergebe 5 Sterne und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Ein hervorragender Ratgeber

Das Trauma in dir
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Worum geht es in dem Buch:

Dieses Sachbuch, aus der Ich-Perspektive geschrieben, richtet sich an Leute, die ein Trauma oder mehrere Traumata erlebt haben. Es richtet sich auch an Psychotherapeuten.
Der ...

Worum geht es in dem Buch:

Dieses Sachbuch, aus der Ich-Perspektive geschrieben, richtet sich an Leute, die ein Trauma oder mehrere Traumata erlebt haben. Es richtet sich auch an Psychotherapeuten.
Der Autor ist ein Psychotherapeut, der Leute mit Trauma behandelt. Er erzählt aus der Praxis. Wie man zum Beispiel dazu kam, sich mit Traumata stärker zu befassen. Ein Grund war unter anderem die Soldaten, die aus dem Vietnam-Krieg nach Hause kamen. Sie waren stark traumatisiert.
In dem Buch erfährt man, wie sich Leute verhalten, die traumatisiert sind. Sie sind von Erinnerungen überwältigt. Manchmal ritzen sie ihre Haut.
Andere Leute wurden als Kinder missbraucht oder als Erwachsene vergewaltigt. Es gibt einige Möglichkeiten, ein Trauma zu bekommen. Und wenn man dann unter einem Trauma leidet, gibt es „Trigger“ – also Auslösungspunkte – die Erinnerungen an die schreckliche Situation wecken. Solche Leute benehmen sich oft rätselhaft, manchmal auch erschreckend für die Leute in ihrer Umgebung.
Natürlich bietet das Buch auch Wege zur Heilung an. Dass man zum Beispiel akzeptiert, dass etwas geschehen ist, das nicht ungeschehen gemacht werden kann. Man kann aber die Auswirkungen ändern. Mit Hilfe von Psychotherapeuten, die sich auf Traumata spezialisiert haben. Aber auch mit Hilfe von Atemübungen, Yoga, Achtsamkeit und anderen Methoden.

Meine Meinung zu diesem Buch:

Das Buch ist interessant geschrieben und wird nie langweilig. Der Autor erzählt über wissenschaftliche Forschungen, über Leute, deren Trauma er oder Kollegen behandelt haben. Er zeigt einige Heilungswege auf und legt dar, wie wichtig es ist, die Diagnose „Trauma“ zu bekommen, wo sie angezeigt ist, um nicht mit Medikamenten falsch behandelt zu werden.
Auch wenn man nicht gleich einen Therapeuten findet, so bietet das Buch genug Anregungen, was man selbst tun kann, um ein Trauma und dessen Auswirkungen leichter zu ertragen und lindern zu können.
Oftmals kann man gar nicht in Worte fassen, was man Schreckliches erlebt hat. Der Autor ermutigt, genau das zu tun, Achtsamkeit und Atmung zu trainieren. Manchen Leuten hilft es, Musik zu machen oder Theater zu spielen. Der Autor zeigt noch viele andere Methoden auf und erklärt sie ausführlich.
Für mich, die ich selbst ein Trauma erlebt habe, war die Lektüre bereichernd und informativ. Ich habe für mich Anregungen gefunden, was ich tun kann.

Ich vergebe dem Buch 5 Sterne und empfehle es weiter.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Ein wunderschönes Buch

Während ich hier bin
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Worum geht es in dem Buch?

Die 30-jährige Maggie hat vor einem Jahr ein neues Spenderherz bekommen. Noch immer muss sie sich schonen. Sie geht nicht zur Arbeit, sie macht keine weiten Reisen – das Risiko ...

Worum geht es in dem Buch?

Die 30-jährige Maggie hat vor einem Jahr ein neues Spenderherz bekommen. Noch immer muss sie sich schonen. Sie geht nicht zur Arbeit, sie macht keine weiten Reisen – das Risiko einer Infektion ist einfach zu groß. Ihre Familie kümmert sich so gut wie möglich um sie. Denn sie hat schon ein Familienmitglied verloren – Maggies Schwester Cat.
Eines Tages erleidet Maggie einen Herzstillstand, weil ihr Körper das Spenderherz abstößt. Sie erwacht in der Wohnung von Emily. Emily ist jünger als Maggie und vor allem gesund. Maggie ist nicht nur in Emilys Wohnung – sie sieht auch aus wie Emily. Außerdem ist es zwei Jahre früher.

Aber warum ist das so? Maggie ist das nicht klar, sie versucht, sich in das Leben von Emily hineinzufinden. Da gibt es Fran, eine Cousine von Emily, deren Hochzeit sie organisieren soll. Und Adam, den äußerst sympathischen Nachbarn. Außerdem weitere Leute, die Emily kennen – aber Maggie als Emily noch nicht. Mit der Zeit verinnerlicht sich Maggie immer mehr Emilys Charakter und Emilys Leben. Sie lebt ein gesundes und fröhliches Leben.

Manchmal beobachtet sie Maggie aus einer gewissen Distanz. Ihr geht es nicht gut, sie wartet auf ein Spenderherz.

Meine Meinung zu diesem Buch:

Mitreißend und berührend ist dieses Buch geschrieben. Die Ich-Erzählerin Maggie ist sympathisch, ich selbst mochte aber Emily beim Lesen lieber. Kein Wunder, als Leserin nimmt man vorwiegend am Leben von Emily teil.

Natürlich wusste ich, dass das, was Maggie passierte – im Leben und im Körper einer anderen Person aufzuwachen – gar nicht geschehen kann. Es ist spannend zu erfahren, wie die Autorin diese Geschichte zu Ende bringt. Und genau diese Neugierde hielt mich am Lesen.

Auch kamen Fragen bei der Lektüre auf, wie zum Beispiel: Könnte man ein Schicksal ändern, wenn man die Möglichkeit hätte, die Zeit um zwei Jahre zurückzudrehen?

Der Schluss war für mich unerwartet – aber auch schlüssig.

Das Buch konnte mich packen und schenkte mir einige berührende und interessante Lesestunden. Ich vergebe fünf Sterne und empfehle „Während ich hier bin“ von Emma Steele weiter.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Lesenswerter Sommer-Krimi

Traubenfest
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Worum geht es in dem Buch?

Die Kommissarin Marie Mercier ermittelt im Périgord, einer Gegend in Frankreich. In ihrem neuesten Fall geht es um zwei verschwundene 16-jährige Mädchen – Emma, eine Winzertochter, ...

Worum geht es in dem Buch?

Die Kommissarin Marie Mercier ermittelt im Périgord, einer Gegend in Frankreich. In ihrem neuesten Fall geht es um zwei verschwundene 16-jährige Mädchen – Emma, eine Winzertochter, sowie Margaux, ein Mädchen, das sich gegen vieles auflehnt.
Bei den Ermittlungen hilft Marie ihr Kollege Richard Martin, der nicht nur beruflich sehr engagiert, sondern auch privat von seiner Familie eingespannt ist.
Der Fall ist verzwickt. Die beiden Mädchen scheinen unauffindbar. Da wird plötzlich ein toter Automechaniker gefunden. Er hieß François Durand und war sehr beliebt, da er überaus hilfsbereit war. Selbst bei der Félibrée, einem Traditionsfest im Périgord, engagierte er sich. Hat sein Tod etwas mit dem Verschwinden der beiden Mädchen zu tun? Marie und Richard ermitteln in alle Richtungen.

Meine Meinung zu dem Buch:

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist ein Krimi, der im Sommer spielt, nicht blutrünstig. Die Ermittlungsarbeit von Marie und Richard und ihrem Team wird umrahmt von anschaulichen Beschreibungen des Périgords und der Gepflogenheiten dort. Ich habe diese Gegend noch nicht besucht, war aber angetan von der Atmosphäre, die in dem Buch vermittelt wird.
Amüsant wird das Buch ab und zu durch Szenen aus dem Leben von Maries Großtante Léonie und ihrem Lebensgefährten George. Einiges davon war schon Thema in den Vorgängerbüchern, von denen ich bisher keines gelesen habe.
Marie ist sympathisch, auch ihre Kollegen sind es. Es gibt einige Verdächtige in dem Buch – und die Frage, ob Emma entführt worden sein könnte, weil sie eine seltene Blutgruppe hat. Lange tappen Marie und ihre Kollegen im Dunkeln – und der Leser ebenso.
Der Schluss ist überraschend – in vieler Hinsicht. Ein Detail war mir doch „too much“, aber ich will nicht spoilern. Einen Stern will ich deswegen jedoch nicht abziehen, da mich das Buch gut unterhalten hat, die Handlung interessant war – ebenso wie die französische Atmosphäre. Sicherlich werde ich weitere Bücher dieser Périgord-Reihe lesen, falls sich das ergeben sollte.

Ich vergebe fünf Sterne für „Traubenfest“ von Julie Dubois und empfehle das Buch weiter.

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