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Veröffentlicht am 06.07.2024

Liebe am Abgrund

Darling Venom – Ihre Liebe ist sein Lieblingsgift
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𝕯𝖆𝖗𝖑𝖎𝖓𝖌 𝖁𝖊𝖓𝖔𝖒

„Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass ›es geht mir gut‹ die einzige Phrase in unserer Sprache ist mit unbegrenzten Bedeutungen. Nichts ist okay. Alles ist okay. Ich bin traurig. ...

𝕯𝖆𝖗𝖑𝖎𝖓𝖌 𝖁𝖊𝖓𝖔𝖒

„Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass ›es geht mir gut‹ die einzige Phrase in unserer Sprache ist mit unbegrenzten Bedeutungen. Nichts ist okay. Alles ist okay. Ich bin traurig. Ich bin glücklich. Ich kann so nicht weitermachen. Es wird mir wieder gut gehen. Ich habe mich verloren. Ich brauche Hilfe.“

Aus der dualen Perspektive wird man schnell in einem flüssigen, aber melancholischen Schreibstil in die Geschichte von Charlotte und Tate gezogen. Mitreißend erfährt man in kleinen Details die Geschichte und die Gefühle von zwei Menschen, die sich zurück ins Leben kämpfen bzw. darum kämpfen zu überleben.

Ich habe selten eine Geschichte gelesen, die so schwer war, dass sie im Herzen weh tat und einen noch nachhaltig beschäftigt hat. Die Liebe zwischen zwei Menschen, die sich in einer Abwärtsspirale befinden und dennoch füreinander kämpfen.

Tate und Charlotte haben so viel gesprochen und sich dennoch so wenig gesagt, gelitten, getrauert, sich im Weg gestanden und doch haben sie sich immer geliebt. Eine dramatische Liebesgeschichte, gegründet auf dem Boden des Lebens.

»Chancen währen immer nur einen Moment.
Reue währt ein Leben lang.«

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Starker zweiter Band

Court of Ice and Ash - Geliebt von meinem Feind
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„Ein Mann, der sich für die Rache entschieden hatte, als ich mich für ihn entschieden hatte.“

Durch seine Ablehnung treibt der dunkle Prinz seine Auserwählte in die Arme der Rebellion und einem dunklen ...

„Ein Mann, der sich für die Rache entschieden hatte, als ich mich für ihn entschieden hatte.“

Durch seine Ablehnung treibt der dunkle Prinz seine Auserwählte in die Arme der Rebellion und einem dunklen Geheimnis, von dem nicht einmal er selbst wusste. Als das Schicksal Elise und Valen wieder zueinander führt, flammt statt Leidenschaft eine dunkle Seuche auf und mischt die Karten neu.

Ich hatte erst die Befürchtung, nicht ohne Probleme in das vorherige Geschehen eintauchen zu können. Doch der flüssige Schreibstil und die wie gewohnt duale Perspektive lassen einen sofort dort weitermachen, wo man aufgehört hat.

Es war spannend, es war mitreißend, und ich habe mitgerätselt, was die Geheimnisse sein könnten. Die dunkle Atmosphäre und das nähere Ausleuchten der einzelnen Charaktere auf ihrer Reise haben der Geschichte wieder unheimlich viel Charme gegeben. Ich liebe die bissigen Kommentare und die Auseinandersetzungen, auch wenn sich das eine oder andere nach künstlichem Drama angefühlt hat.

Alles in allem empfand ich den zweiten Band als sehr stark. Es gab tolle Kampfszenen, Charakterentwicklungen, kritisches Aufzeigen und Hinterfragen von richtig und falsch sowie zarte neue und alte Bande von Freundschaft und Liebe. Und nach diesem Cliffhanger bin ich sehr gespannt, was uns im dritten Band erwarten wird.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Ein Spiel auf Zeit

Black Witch - Erkenntnis
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„Manchmal ist der entscheidende Teil des Kampfes, die Mühlen der Veränderung überhaupt erst in Bewegung zu setzen.“

Während alle davon überzeugt sind, dass Elloren eventuell doch nicht so machtlos sein ...


„Manchmal ist der entscheidende Teil des Kampfes, die Mühlen der Veränderung überhaupt erst in Bewegung zu setzen.“

Während alle davon überzeugt sind, dass Elloren eventuell doch nicht so machtlos sein kann, wie sie glaubt, erhebt sich der Widerstand gegen die immer strenger werdenden Regeln, und ein Krieg, der schwere Opfer fordert, nimmt seinen Lauf.

In Band 2 von „The Black Witch“ geht es in einem gewohnt flüssigen und mitreißenden Schreibstil weiter. Allerdings ist es auch bei diesem Teil so, wie es meistens bei zweiten Teilen für mich ist, dass dieser sehr viele Informationen über die Strukturen von Staat, Religion und „Rasse“ beinhaltet. Dies gestaltet das Ganze etwas schockierend und die Geschichte zieht sich dadurch etwas in die Länge.

Auch lernen wir alle Charaktere weiter kennen und gehen immer mehr in die Tiefe der Beziehungen, was den Charakteren noch mehr Charme verleiht. Ihre Zweifel und Ängste werden greifbarer, die Verluste und die Trauer werden spürbarer, und man fiebert von Seite zu Seite mehr mit.

Durch den etwas ziehenden Mittelteil fand ich es nicht ganz so gut wie Band eins. Dennoch will ich vier von fünf Sternen geben.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Was lange währt, wird endlich gut oder?

A Love Letter To Whiskey
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"Manchmal haben wir mehr Angst vor den guten Dingen im Leben als vor den schlechten. Wir haben das Gefühl, dass wir sie nicht verdienen oder dass sie nicht echt sind, dass sie schnell und einfach verschwinden ...

"Manchmal haben wir mehr Angst vor den guten Dingen im Leben als vor den schlechten. Wir haben das Gefühl, dass wir sie nicht verdienen oder dass sie nicht echt sind, dass sie schnell und einfach verschwinden werden und wir in den Ruinen zurückbleiben."

Eine Geschichte über eine Liebe, brennend wie guter Whiskey, über Jahre gereift.

Jamie und B. Eigentlich Brecks, aber diesen Teil ihres Namens sprechen wir nicht aus. Aus B.s Perspektive durchleben wir die Liebesbeziehung der beiden in Höhen und Tiefen, in Abgründen und wieder von vorn.

Die Vergleiche mit Whiskey haben mich zu Beginn etwas irritiert und ich musste mich in den Lesefluss erst einfinden, aber dann habe ich gelitten, gefiebert, geweint und geflucht. Man erfährt jedes Detail, jeden Gedanken, jede Aktion, und ich habe so vieles nicht verstanden und doch genauso gefühlt. Jamie und B. sind humorvoll, loyal, ehrgeizig und absolut toxisch miteinander.

Die beiden starten billig und kopflos und reifen im Fass über Jahre, um dann einem die Geschmacksnerven wegzubrennen. Ich habe es geliebt.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Selbstliebe ist nicht selbstverständlich

Sorry, aber ...
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"Was ich jedoch sagen kann, ist: Ich wollte, dass es aufhört. Ich wollte nicht mehr danach leben, dass andere mich möglicherweise mögen; ich wollte mich selbst mögen."

In "Sorry, aber..." wird man durch ...

"Was ich jedoch sagen kann, ist: Ich wollte, dass es aufhört. Ich wollte nicht mehr danach leben, dass andere mich möglicherweise mögen; ich wollte mich selbst mögen."

In "Sorry, aber..." wird man durch Fachwissen, Anekdoten und Analysen, kombiniert mit Humor und Sarkasmus, zur Selbstreflexion begleitet. Das klingt jetzt vielleicht ziemlich trocken, ist es jedoch nicht!

Was ist eine Entschuldigung? Muss man sich immer entschuldigen? Entschuldige ich mich für dich oder für mich? Muss man Entschuldigungen annehmen? Kann ich selbst entscheiden, ob ich mich entschuldige? Muss ich immer anderen gefallen? Wo setze ich meine Prioritäten und Grenzen?

In diesem Buch wird man mit Verständnis und Humor durch Erklärungen und Hinweise geführt, um sich ein Stück weit selbst zu heilen bzw. sich selbst zu finden und auch das "Normale" einfach mal zu hinterfragen. Man muss nicht jedem gefallen, sondern nur sich selbst. Nur ich muss mich am Ende des Tages im Spiegel ansehen können und nicht andere.

Leichte und schwere Kost, kombiniert zu einem kurzweiligen Lesevergnügen mit dem Augenmerk darauf, für sich selbst etwas zu ändern, wenn man sich hinterfragt und das eine oder andere zu Herzen nimmt. Auch wenn es einige faktische Einflüsse gab, die mich kurzzeitig im Lesefluss stolpern ließen, kann ich das Buch wirklich sehr empfehlen.

"Ich ziehe Grenzen, keine Gräben. Und bin bereit, dazuzulernen. Ich bin Bauherrin, kein Bagger. Ich will emotional wachsen, nicht emotional bankrottgehen."

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