Ein Schreibstil mit viel Liebe im Detail
Darum geht es:
Mayas Leben könnte nicht chaotischer laufen, nachdem ihr Freund sich als Lügner und Betrüger entpuppt, das Internet sie hasst, sie ihren Job im Laden ihrer Mutter kündigt und an ihrer Leidenschaft ...
Darum geht es:
Mayas Leben könnte nicht chaotischer laufen, nachdem ihr Freund sich als Lügner und Betrüger entpuppt, das Internet sie hasst, sie ihren Job im Laden ihrer Mutter kündigt und an ihrer Leidenschaft zweifelt - landet sie im VW-Bus mit ihrer Cousine, ihrem Zwillingsbruder, ihrer Nichte und ihrer ersten großen Liebe Alex. Zusammen fahren sie ins Baskenland und verbringen eine aufregende chaotische Zeit, welche alte Gefühle wieder hochkommen lassen wird.
Meine Meinung:
"Frühling, Sommer, Herbst und Du" von Henriette Krohn erscheint im KNAUR Verlag mit einem wunderschönen frühlingshaften Cover, welches einem schon beim anschauen direkt Frühlingsgefühle verpasst.
Neben dem tollen Äußeren des Buches, bekommt man eine Geschichte mit einem großartigen, sehr bildhaften, flüssigen, humorvollen und ausschmückenden Schreibstil geboten. Man merkt, dass die Autorin ein Auge und viel Liebe fürs Detail hat, vorallem im Bezug wie das Setting des Baskenlandes, das Haus der Abuela, die Marotten der Charaktere und Mayas Kunst beschrieben wurden - ein Traum. Ich mochte es sehr, dass wir abwechsend aus Mayas und Alex Sicht lesen, allerdings gab es da eine Sache, die mich in meinem Lesefluss etwas störte, denn Maya lesen wir aus der Ich- und Alex aus der Er-Perspektive. Mir hätten beide Sichten aus der Ich-Perspektive besser gefallen.
Auch wenn unsere Protagonisten im Fokus stehen, haben es mir vorallem die Nebencharaktere angetan. Ich habe es geliebt wie authentisch die kleine Matilda geschrieben wurde, ich habe so oft meine große Tochter in ihr wiedererkannt, dann ihr Papa Antonio mit seiner locker leichten und coolen Art, Greta die einfach alles kann und für alles eine Lösung parat hat.
Natürlich ist es nicht so, dass ich Maya und Alex nicht gemocht hätte, doch irgendwie waren es für mich teilweise zu viele Ereignisse die mir, wie auch das Ende zu schnell abgearbeitet wurden, besonders Maya betreffend. Vorallem das Ende war mir dann doch etwas zu offen, ich hätte vllt einen kleinen Epilog noch toll gefunden. Dennoch hatten die vielen Themen und Ereignisse etwas sehr Gutes: es wurde nie langweilig!
Fazit:
Ein für mich wunderschöner empfehlenswerter Debütroman, mit tollen Charakteren, einem Schrilstil und Setting zum wegträumen und einer sehr wichtigen Message die uns Henriette Krohn mitgibt: "Dass jeder Mensch mit nur einer Aufgabe auf diese Welt gekommen ist: er oder sie selbst zu sein und das eigene Leben und Tun als Botschaft zu verstehen".