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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2024

Roth oder Zayne?

Dark Elements 3 - Sehnsuchtsvolle Berührung
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Nachdem der Reihenauftakt mich leider nicht vollkommen überzeugt hatte, da ich insbesondere mit der weiblichen Hauptfigur nicht warm geworden war und mich nicht für die Dreieckskonstellation hatte begeistern ...

Nachdem der Reihenauftakt mich leider nicht vollkommen überzeugt hatte, da ich insbesondere mit der weiblichen Hauptfigur nicht warm geworden war und mich nicht für die Dreieckskonstellation hatte begeistern können, schlug Band 3 jedoch in vielerlei Hinsicht eine positivere Richtung ein:

Layla hat sich weiterentwickelt - tough war sie ja schon immer, doch nun ist sie mutiger und selbstbewusster als je zuvor, agiert ein wenig nachvollziehbarer. Mein Lieblingscharakter des Werkes bzw. der Reihe wird trotzdem ganz klar Roth bleiben - mit seiner unverblümten Art komme ich besser zurecht als mit Laylas doch sehr jugendlich-naiv wirkendem Wesen.

Auch das Liebeswirrwarr lichtet sich relativ bald, was eine angenehme Überraschung war, da die Hauptstory somit nicht gänzlich vom Romantik-Aspekt überschattet wird.

Den Humor empfand ich nach wie vor als ein wenig zu erzwungen, was allerdings durch das krasse Worldbuilding wettgemacht wurde.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Dieser Band hat mir besser gefallen als die Vorgeschichte, die ihr in puncto Verständnis unbedingt vorab gelesen haben solltet. An meine Genre-Highlights kommt die Reihe zwar nicht heran, aber wer mystische Fantasy-Reads rund um Dämonen und Gargoyles mag, ist hiermit gut beraten.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Kleines Hasenmädchen auf wichtiger Mission

Hilda Hasenherz. Das Abenteuer im Fuchswald
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Für alle großen und kleinen Bücherwürmer, die sich nicht bis zum nächsten (weihnachtlichen) Spekulatius-Abenteuer gedulden mögen, hat Tobias Goldfarb hier eine niedliche neue Figur erschaffen: Hilda Hasenherz! ...

Für alle großen und kleinen Bücherwürmer, die sich nicht bis zum nächsten (weihnachtlichen) Spekulatius-Abenteuer gedulden mögen, hat Tobias Goldfarb hier eine niedliche neue Figur erschaffen: Hilda Hasenherz!

Ich muss gestehen: Zu Beginn fand ich gewisse Handlungselemente (so richtungsweisend sie für den Verlauf der Story auch sein mögen) aus Kindersicht recht angsteinflößend. Natürlich kommt es hierbei ganz darauf an, wie man die betreffenden Textstellen inhaltlich mit den Kindern kommuniziert, aber dennoch … ich weiß nicht, ich bevorzuge einfach eher softere, weniger dramatische Kinderbücher - auch diese können nämlich durchaus bedeutsame Botschaften vermitteln.

Nichtsdestotrotz befürworte ich natürlich die wichtige Message des Hasen-Abenteuers: Im Fokus stehen elementare Themen wie Mut, ein starkes Selbstbewusstsein, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und der Kampf gegen Ungerechtigkeit.

Als Vorlesebuch würde ich das vom Verlag ab 6 Jahren empfohlene Werk nicht unbedingt bezeichnen, dafür enthielt es insgesamt zu viel Text sowie recht lange, in meinen Augen mitunter anspruchsvolle Sätze, sodass es in puncto Konzentration für die Kleinen anstrengend werden könnte - zumal ich mich ohnehin über mehr der zuckersüßen Illustrationen gefreut hätte.

Schmunzel-Punkte gab es für die herrlich kreativen Namen (wie Dschango Biber, Prinz Lämpchen, etc.).

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Aus inhaltlichen Gründen sowie aufgrund der vergleichsweise eher geringen Anzahl (wirklich zauberhafter) Illustrationen empfehle ich dieses schöne Kinderbuch gerne einer älteren, bereits leseerprobten Zielgruppe.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Sehr künstlerisch

Draußen in der Natur. Ein Sachbilderbuch über die vier Jahreszeiten
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Dieses für Kinder ab 5 Jahren empfohlene Sachbuch strotzt nur so vor Themenvielfalt. Sehr abwechslungsreich wird auf die individuellen Besonderheiten der einzelnen Jahreszeiten eingegangen, von klassischen ...

Dieses für Kinder ab 5 Jahren empfohlene Sachbuch strotzt nur so vor Themenvielfalt. Sehr abwechslungsreich wird auf die individuellen Besonderheiten der einzelnen Jahreszeiten eingegangen, von klassischen Frühlings- bis hin zu typischen Winterboten.

Es finden sich sowohl kreative Gedichte als auch kunterbunte Übersichten über verschiedene Vogeleier oder -federn, Krabbeltiere, Insekten, Schmetterlingsarten, Pflanzen, Apfelsorten etc. oder zahlreiche Bastel-Ideen (z.B. für einen eigenen Kressekopf, einen Bratapfel, ein Laub-Mobile, ein Schoko-Nest …).

Aber … es gibt ein 'aber'.
Die Zeichnungen - so sehr ich sie als Erwachsene als ästhetisch ansprechend wahrgenommen habe - empfand ich als unpassend für kleine Leseratten. Viele der Illustrationen sind eher detailarm, dafür jedoch recht abstrakt gehalten und künstlerisch verspielt ausgelegt. Speziell die Doppelseite 'Spaß am Meer' gleicht optisch einem unübersichtlichen Durcheinander. Aufgrund der speziellen Darstellungsart geraten die kurz formulierten, informativen Texte des an sich spannenden Werkes teilweise in den Hintergrund.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ich würde das Lesealter etwas höher ansetzen; abgesehen davon ist es ein tolles Sachbuch für alle großen und kleinen Naturinteressierten.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Nicht so lebensfroh wie erhofft

Felicità!
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"[…] welche Geschichte ähnelte schon einer anderen? Und welche Geschichte ließ zwei Menschen mit genau derselben Erfahrung zurück? Der eine stand auf und machte weiter, als sei nichts geschehen, der andere ...

"[…] welche Geschichte ähnelte schon einer anderen? Und welche Geschichte ließ zwei Menschen mit genau derselben Erfahrung zurück? Der eine stand auf und machte weiter, als sei nichts geschehen, der andere verlor seinen Kompass. Giovanna wusste schon lange nicht mehr, in welche Himmelsrichtung sie laufen sollte."

Angelockt vom interessant klingenden Klappentext (der mich eine lebensbejahende Geschichte über eine bedeutungsvolle Frauenfreundschaft vor italienischer Kulisse erwarten ließ) sowie dem nostalgisch anmutenden Cover, stürzte ich mich in die Lektüre.

Dass die Story kein reiner happy peppy Read werden würde, war mir natürlich im Vorfeld bewusst gewesen, immerhin handelt es sich nicht um ein klassisches Humor- und Romance-geprägtes Feel-Good-Werk. Dennoch war ich letztlich von der auf Ernsthaftigkeit ausgerichteten Intensität überrascht, da ich trotz der mitunter schweren Themen auf etwas (ausgleichende) Leichtigkeit gehofft hatte.

Es überwog bei allem eine ruhige, aber von Schwermut geprägte Grundstimmung, die durch den zum Teil recht nüchtern gehaltenen Erzählton noch verstärkt wurde und lediglich hin und wieder durch die italienische Atmosphäre aufgelockert (aber eben leider nicht abgefedert) werden konnte.

Ich empfand die Handlung über lange Passagen als schleppend, was hauptsächlich daran lag, dass ich mit keiner der Frauen wirklich ich warm wurde.

Trotz meiner Kritik möchte ich nicht sagen, dass der Schreibstil an sich schlecht gewesen wäre; ich würde ihn eher als nachdenklich, melancholisch, eindringlich und tiefgründig bezeichnen. … was im Grunde allesamt erstrebenswerte Eigenschaften für einen Erzählstil sind. Es läuft wohl darauf hinaus, dass das Buch schlichtweg nicht mein cup of tea war.

Mein Lieblingszitat: "Don’t embrace the past."

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Von mir gibt es eine Empfehlung für alle Fans von ruhigen Schicksalsromanen.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Konnte mich dieses Mal nicht richtig catchen

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Ich habe schon mehrere Werke dieser talentierten Autorin gelesen, u.A. den Auftaktband ihrer St.-Peter-Ording-Saga, und wusste daher im Vorfeld, dass bildreiche, atmosphärische Settingbeschreibungen und ...

Ich habe schon mehrere Werke dieser talentierten Autorin gelesen, u.A. den Auftaktband ihrer St.-Peter-Ording-Saga, und wusste daher im Vorfeld, dass bildreiche, atmosphärische Settingbeschreibungen und das Einfangen des damaligen Zeitgeistes normalerweise zu ihren Stärken zählen.



Ich habe mich sehr gerne an die Nordsee geträumt, aber … es gibt zwei kleine Kritikpunkte.



❏ Inhaltstechnisch lag für mich der Fokus dieses Mal zu sehr auf der Mutter-Kind-Thematik. Gefühlt ging es zu 60-70% um Schwangerschaften - an sich nicht tragisch, doch dafür fehlte mir an anderen Stellen die Tiefe. So wurden bestimmte Erlebnisse, über die ich gerne mehr gelesen hätte, nur kurz angerissen. Das 70er-Flair konnte mich beispielsweise nicht richtig catchen.



❏ Es kam keine wirkliche Spannung auf, da viele Wendungen einfach zu vorhersehbar waren. Again, bei einem Feel-Good-Roman erwarte ich natürlich keinen Nervenkitzel (und meist macht mir Vorhersehbarkeit auch wenig bis nichts aus), doch hier führte es zu ein paar Längen.



Die Karte im Innencover ist ein hübsches Extra und auch das Cover ist passend zum Genre gewählt worden.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Ich würde das Werk aufgrund der inhaltlichen Schwerpunkte (Familienzusammenhalt; Verlust/Trauer(bewältigung)) nicht als 'leichte Kost' einstufen - auch nicht als klassische Urlaubslektüre (trotz toller Kulisse). Kann man lesen, aber in puncto Emotionen und Tiefgang würde ich eher auf die vorherigen Romane der Autorin zurückgreifen.


+++ ACHTUNG, SPOILER +++

Für das Thema Kindstod hätte ich eine vorangestellte Triggerwarnung sinnvoll gefunden.

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