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Veröffentlicht am 16.06.2024

Der Donnerstagsmordclub wird von Fall zu Fall immer besser

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron in Bestform - der Donnerstagsmordclub übernimmt auch im dritten Band der Reihe wieder einen ungeklärten Fall und sucht mit den gewohnt unkonventionellen Methoden nach ...

Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron in Bestform - der Donnerstagsmordclub übernimmt auch im dritten Band der Reihe wieder einen ungeklärten Fall und sucht mit den gewohnt unkonventionellen Methoden nach der Wahrheit hinter den Verbrechen. Diesmal hat sich die unschlagbare "Gang" den Fall Bethany Waites herausgesucht - die Nachwuchsjournalisten mit großem Potenzial war vor 10 Jahren einem Steuerbetrug auf der Spur, wurde dann aber ermordet, bevor sie an die Öffentlichkeit gehen konnte. Ein interessanter, unaufgeklärter Fall, der die Mitglieder des Clubs zu Bestform auflaufen läßt. Zur Seite stehen den Vieren wie gewohnt Bogdan, Donna, Chris und Stephen, der den Seinen allerdings diesmal auch große Sorgen bereitet.

Plötzlich sieht sich Elizabeth noch zusätzlich persönlichen Gefahren ausgesetzt - sie wird entführt und für Zwecke eingespannt, die ihr gar nicht passen. Aber das ist eine andere Story - oder doch nicht...?

Auch der dritte Fall des Donnerstagsmordclubs macht unglaublich viel Spaß. Der Autor Richard Osman fängt den Leser mit seiner unorthodoxen Erzählweise, den vielen Perspektivwechseln und den herrlichen, ebenso humorvollen wie intelligenten Dialogen ein. Einfach wunderbare Unterhaltung, die mifiebern läßt, zum Nachdenken anregt, traurig macht und oft auch einfach nur brüllend komisch ist. Das bestmögliche Leseerlebnis im Bereich British Cosy Crime.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Bis zum Ende spannend und aufwühlend - ein perfekter Cold-Case-Krimi

COLD CASE - Das letzte Bild
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Tess Hjalmarsson, ihres Zeichens "Super-Cop" der schwedischen Polizei in Malmö - ein Titel, den sie sich durch die Aufklärung diverser Cold Cases und ihre unnachgiebige Ermittlungsarbeit in den vergangenen ...

Tess Hjalmarsson, ihres Zeichens "Super-Cop" der schwedischen Polizei in Malmö - ein Titel, den sie sich durch die Aufklärung diverser Cold Cases und ihre unnachgiebige Ermittlungsarbeit in den vergangenen Jahren erarbeitet hat -macht aktuell eine schwierige Zeit durch. Sie ist wegen interner Ermittlungen suspendiert. Hinzu kommen persönliche Probleme im Zusammenleben mit ihrer Partnerin Sandra und die Unzufriedenheit mit ihrer eigenen Situation.

Ausgerechnet in diese Phase kommt neues Leben in den für sie persönlich wohl wichtigsten Cold Case - das Verschwinden von Jenny Ramsvik vor mittlerweile 17 Jahren. Es ergeben sich neue Hinweise - ein ähnliches Verbrechen in Dänemark wird von dem exzentrischen dänischen Profiler Carsten Morris und dem Leiter der neu gegründeten Cold Case-Abteilung der dänischen Polizei, Morten Jul Knudsen, mit dem schwedischen Fall in Verbindung gebracht. Fotos von Jenny Ramsvik und einer anderen Frau in eindeutig ähnlichen verdächtigen Situationen sind auf der Internetseite "murderpix" aufgetaucht.

Hjalmarsson tut sich mit den Dänen zusammen und ermittelt außerhalb des normalen Dienstweges: legal, illegal - was spielt das für eine Rolle, wenn der Fall, der Tess seit Jahren keine Ruhe läßt, endlich mit neuem Schwung angegangen werden kann. Wie immer bei Cold Cases, laufen einige Ermittlungsstränge ins Leere, aber vielleicht ist diesmal der eine entscheidende Ansatz dabei, der zur Lösung führt. In jedem Fall drängt die Zeit, denn es droht bereits neue Gefahr...

Auch im vierten Teil ihrer Cold Case-Reihe rund um die schwedische Ermittlerin Tess Hjalmarsson weiß die Autorin Tina Frennstedt ihre Leser schnell und zielstrebig in die Geschichte hineinzuziehen und so zu fesseln, dass ein Entkommen in Form von "Buchweglegen" kaum mehr möglich ist. Ihre umfangreiche Erfahrung als führende schwedische Gerichtsreporterin mit dem Schwerpunkt Cold Cases läßt ihre Story wie immer sehr realistisch wirken. Es gibt keine große Effekt- oder Sensationshascherei - hier bekommt der Leser harte, kleinteilige, oft ins Leere führende Ermittlungsarbeit geliefert ohne dass es je langweilig wird. Im Gegenteil - dieser realistische Erzählstil macht "Das letzte Bild" - ebenso wie die drei Vorgängerbände - zu einem echten, nicht alltäglichen Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Die Götter sind zurück und die Welt steht Kopf

Otto in der Unterwelt
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Gitarrist Otto ist glücklich - zumindest glaubt er das. Er spielt in seiner Band mit Freunden, die sich bereits seit der Schulzeit kennen. Er ist mit seiner Freundin Rike - seiner Muse - bereits seit einigen ...

Gitarrist Otto ist glücklich - zumindest glaubt er das. Er spielt in seiner Band mit Freunden, die sich bereits seit der Schulzeit kennen. Er ist mit seiner Freundin Rike - seiner Muse - bereits seit einigen Jahren zusammen und er mag seine Arbeit als Musiklehrer an einer Musikschule. Otto glaubt noch immer fest an den Durchbruch mit der Band, er will noch immer Rockstar werden - auch wenn die Band vorwiegend auf Dorffesten spielt und alle Mitglieder die Dreißig bereits überschritten haben.
Trotzdem hat es sich Otto in seinem Leben bequem gemacht und er lebt so vor sich - als sich plötzlich an vielen Stellen der Welt wörtlich die Erde auftut. Unzählige Figuren aus der griechischen Mythologie tauchen auch und rütteln das Leben der Protagonisten genauso durcheinander wie das der gesamten Menschheit.
Die Schwerpunkte im Leben der meisten Menschen verschieben sich und erstmals zweifeln Otto und seine Bandkollegen an ihrem Weg. Also versuchen Sie unter den sich radikal veränderten Vorzeichen ein letztes Mal den großen Sprung zum Star. Mit ungeahnten Folgen...

Eigentlich ist "Otto in der Unterwelt" von Sebastian Niedlich ein herrlich überzogener Spaßroman, der die konventionelle Medienwelt, die Welt der sozialen Medien und die Bereitschaft der Menschen, sich verführen zu lassen und hysterisch irgendetwas hinterherzurennen, wunderbar persifliert. Der Leser wundert sich über die unreflektierte Verhaltensweisen der Protagonisten, schüttelt den Kopf über Egoismus und blindes "Schwarz/Weiß-Denken" und muss dann feststellen, dass so viel Wahres in diesem Roman steckt. Ein richtig tolles Buch mit einer tieferen Botschaft, die alle in der derzeitigen, scheinbar nur noch in Extremen denkenden Welt erreichen sollte.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Ein humorvoller deutscher Fußballer in England? - kann nicht sein...

Unser Mann in London
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Moritz Volz war schon in der Jugend ein sehr talentierter Fußballspieler. Er spielte zunächst in seiner Heimat Siegen, wurde Westfalenauswahl- und Jugendnationalspieler, wechselte dann zu Schalke 04. Der ...

Moritz Volz war schon in der Jugend ein sehr talentierter Fußballspieler. Er spielte zunächst in seiner Heimat Siegen, wurde Westfalenauswahl- und Jugendnationalspieler, wechselte dann zu Schalke 04. Der mögliche - und in Deutschland damals (also 1999) noch übliche - Weg zum Fußball-Profi war vorgezeichnet.

Dann entschied sich Volz als 16jähriger zum Wechsel zum FC Arsenal nach London - und trat damit eine Debatte über den Verfall der guten Sitten im Fußball los. Von "Kinderhandel" war die Rede, und von "unmoralischen Angeboten." Sowohl den Eltern als auch dem Jugendlichen, der einfach nur bestmöglich Fußball spielen wollte und eine Chance auf die bestmögliche Förderung sah, wurde "Unanständigkeit" unterstellt - heutzutage unglaublich und schon damals einfach nur scheinheilig.

Viel hat sich seitdem verändert in der Geldmaschinerie, im "Talente-Durchlauferhitzer" Fußball, aber Moritz Volz war der Erste, der diesen Weg ging. Und es hat sich für ihn gelohnt.

In "Unser Mann in London" beschreibt Moritz Volz selbst seinen schwierigen Weg - vom Wechsel allein als Jugendlicher in ein anderes Land, vom Leben in einer Gastfamilie, von Konkurrenz, Sprachschwierigkeiten und teils harten Frotzeleien durch die Mitspieler, die ja auch erbitterte Konkurrenten um die raren Plätze auf dem Fußballplatz waren. Er beschreibt wie er sich freigeschwommen hat, wie die Karriere in England tatsächlich - in der deutschen Öffentlichkeit allerdings weitgehend unbemerkt - Fahrt aufnahm, und wie sich für Moritz Volz auch privat alles in eine gute Richtung entwickelte.

"Unser Mann ist London" ist authentisch, humorvoll und selbstironisch - nicht nur für Fußball-Fans toll zu lesen.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Dunkle Verstrickungen am malerischen Gardasee

Was der See birgt
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Gianna Pitti ist eine junge, ehrgeizige Polizeireporterin, die für ein eher kleines Provinzblatt in Riva am Gardasee in Norditalien schreibt. Das Interesse am und das Talent für den Beruf der Journalistin ...

Gianna Pitti ist eine junge, ehrgeizige Polizeireporterin, die für ein eher kleines Provinzblatt in Riva am Gardasee in Norditalien schreibt. Das Interesse am und das Talent für den Beruf der Journalistin wurde ihr scheinbar schon früh durch ihren Vater - einem berühmten Investigativjournalisten, der seit etwa einem Jahr spurlos verschwunden ist - in die Wiege gelegt. Auch Gianna geht für eine gute Story und vor allem für exklusive Informationen schon mal den nicht völlig legalen Weg.

Als im Hafen von Riva eine männliche, wahrscheinlich ermordete Leiche geborgen wird, trifft das Gianna hart, denn sie kannte den jungen Mann. Dieser Leichenfund läßt sie nicht los und Gianna beginnt mit ihrem Onkel, dem charismatischen Lebemann Francesco Marchese Pitti-Sanbaldi und ihrer Chefin, der Chefredakteurin Elvira Sondrini, auf eigene Faust zu ermitteln. Die Drei decken eine Vielzahl unglaublicher Zusammenhänge auf und geraten dabei in den Sog von einschneidenden Ereignissen, die sich vor allem Gianna nie hätte ausmalen können. Dass die Journalistin und ihre Mitstreiter dabei der Polizei in die Quere kommen - was durchaus für Unmut sorgt - dürfte klar sein...

Die neue Krimireihe des Erfolgsautors Lenz Koppelstätter startet gleich mit einer richtig guten, sehr lesenswerten Story, die manchmal sehr verworren daher kommt, am Ende aber alles nötige aufklärt. Viele der Hintergründe für diesen Fall bleiben allerdings auch offen, so dass die erste Geschichte der Reihe viele Stränge eröffnet, denen sich die ehrgeizige Protagonistin Gianna Pitti in zukünftigen Bänden intensiver widmen kann.

Insgesamt ein spannender Auftakt einer neuen Krimireihe, die durchaus das Potenzial hat, ähnlich erfolgreich zu werden wie die mittlerweile neun hervorragende Bände umfassende Commissario Grauner-Reihe von Lenz Koppelstätter. Als Leser fühlt man sich jedenfalls schnell wohl im Umfeld des Gardasees und der interessanten, vielschichtigen Charaktere. Absolut lesenswert.

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