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Veröffentlicht am 03.05.2018

"Das Gesicht schenkte ihm noch ein letztes wohlwollendes Lächeln, ehe es in ein tiefes Loch aus Schutt und Asche in sich zusammenfiel."

Und ich bringe dir den Tod
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Das Leben der jungen Hauptkommissarin Emma Hansen ändert sich strikt, als sie plötzlich für ein Kind sorgen muss. Sicher war es ihr sehnlichster Wunsch, Mutter zu werden, aber von Stund auf gleich, war ...

Das Leben der jungen Hauptkommissarin Emma Hansen ändert sich strikt, als sie plötzlich für ein Kind sorgen muss. Sicher war es ihr sehnlichster Wunsch, Mutter zu werden, aber von Stund auf gleich, war das nicht beabsichtigt. Sie versucht, der Mutterrolle und auch ihrem Polizeijob, gerecht zu werden. Meist gelingt ihr das gut, aber sie schafft es doch auch sehr oft nicht, pünktlich zu sein. Ihrem Chef, Joachim Hellmann, missfällt das sehr, auch wenn er sich für Emma freut.

Matthias Roth, Emmas Partner, hält ihr schon oft den Rücken frei. Aber nun werden auf dem Landesgartenschaugelände in Landau nicht Blindgänger gefunden, sondern ein Skelett. Jetzt muss Emma funktionieren.

Matthias und Emma beißen auf Granit bei ihren Vernehmungen. Oberbürgermeister Roland Wierig blockt sofort ab und will kein Aufsehen. Und dann ist da noch Stefan Bellheim, der die Projektleitung inne hat und Emma kennt ihn. Matthias sieht das nicht so gelassen wie seine Partnerin. Der Konflikt ist vorprogrammiert. Auch Hellmann ist nicht begeistert und als sich die Dinge überschlagen, entzieht er Emma kurzentschlossen den Fall. Völlig gefrustet und zwiegespalten ist es nun ihre Aufgabe sich um den Skelettfund auf dem Landauer Gelände zu kümmern. Aber vieles spricht dafür, dass die Toten aus der Vergangenheit auch in der Gegenwart von großer Bedeutung sind.

Eine Mordserie bricht über Landau herein. Brutal und mit so viel Hass ausgeführt kann es sich nur um einen psychisch schwer gestörten Täter handeln. Können Matthias, Linda und auch Emma den Mörder überführen? Wie passen die Toten aus der Vergangenheit ins Bild? Ist hier ein Nachahmungstäter oder gar ein Serienmörder unterwegs? Die Ermittlungsarbeit gestaltet sich vielschichtig und schwierig. Emma muss bis an ihre Grenzen gehen und bemerkt nicht, wie sie sich selbst in tödliche Gefahr bringt und ihre Vergangenheit sie auf so grausame Weise einholt.

Fazit:

Der Autor Jörg Böhm nimmt uns in seinem dritten Emma Hansen Krimi mit auf die Landesgartenschau in Landau und in die grausame Welt bizarrer Morde. Für mich sein bestes Buch.

Geschickt verstrickt der Autor mich als Leser in eine Geschichte, aus der ich den Ausgang nicht finde. Ich bin gefesselt und kann das Buch nicht aus den Händen legen, jede einzelne Seite rinnt nur so durch meine Finger. Die Spannung spüre ich fast körperlich und sie ist manchmal dermaßen greifbar, dass es mir eiskalt den Rücken runter läuft. Ich bin gefesselt und folge jeder Spur, die mir aufgezeigt wird und renne von einer Sackgasse in die nächste. Ich konnte den Mörder nicht stellen und war bis zum Schluss völlig blind. Nichts sagte mir hier ansatzweise, wer für diese grausamen Morde in Frage kam. Genialgut, denn genau das liebe ich an guten Krimis und machte das Lesen zum reinsten Erlebnis.

Der Schreibstil ist toll und sehr flüssig lesbar. Wort- und bildgewaltig und mit einem ordentlichen Schuss Humor lässt uns der Autor an seinen detaillierten Erzählungen teilhaben. Ich konnte förmlich spüren, was hier vor sich geht. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren. Wieder gibt es so geniale Sätze, wie diesen hier: Seite 353: „Eine Libelle schwirrte feengleich durch die Luft und ließ sich auf dem langen Halm eines Wassergrases nieder, das als dominierende Pflanze die große Teichanlage als eines der Herzstücke der Landesgartenschau bewucherte.“

Die Charaktere zeichnet Jörg Böhm mit sehr viel Feingefühl. Jeder hat hier eine eigene Persönlichkeit. Über Emma, die ich sehr mag, erfahren wir viel privates, was sie mir noch sympathischer macht. Matthias hat hier eine schwere Entscheidung zu treffen. Aber auch allen anderen Figuren verleiht er ein ganz interessantes Gesicht. Die Person, die hier mordet wird sehr intensiv beschrieben, fast habe ich Mitleid mit ihr. Ich schaue ihr über die Schulter und kann teilhaben an den grausamen Morden. Gänsehautfeeling pur.

Wieder sind die Kapitel kurz und knackig und aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das gefällt mir einfach sehr gut.

Ein Krimi der Extraklasse. Ich kann nur sagen, dass ich bislang nichts Besseres gelesen habe auf dem deutschen Krimi-Buchmarkt.

Ich vergebe hier 5 hochverdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Ich sage, danke für dieses Lesehighlight Jörg Böhm und möchte noch ganz viel mehr davon.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Er lächelte, als er die Tür öffnete und dem Tod direkt ins Gesicht sah. Und der Tod lächelte zurück.

Moffenkind
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Wilhelmina Nissen will mit ihren Lieben ihren 90. Geburtstag an Bord der „Star oft the Ocean“ feiern, aber nicht nur das liegt ihr am Herzen. Es gibt da noch ein Geheimnis, das sie nun schon 70 Jahre mit ...

Wilhelmina Nissen will mit ihren Lieben ihren 90. Geburtstag an Bord der „Star oft the Ocean“ feiern, aber nicht nur das liegt ihr am Herzen. Es gibt da noch ein Geheimnis, das sie nun schon 70 Jahre mit sich herumträgt, was nun aber endlich gelüftet werden muss.

Die Monarchin der Kaffeerösterei Nissen & Brook herrscht auf ihrem Posten schon seit Jahrzehnten und das soll auch weiterhin so bleiben. Aber Wilhelmina ist nicht die alte gebrechliche Frau, für die sie gehalten werden kann. Nein, sie ist ein berechnendes Biest und bei dieser Reise zeigt sie nun Allen, zu was sie fähig ist. Sie geht augenscheinlich über Leichen.

Weshalb aber sind auch Dorit und Lutz Darling, von der konkurrierenden Kaffeerösterei mit an Bord und warum haben sie genau die Kabine neben den Nissens?

Immer wieder gibt es Streit zwischen Wilhelmina und ihren Gästen. Eiskalt und mit voller Absicht spielt sie Alle gegeneinander aus.

Nur Eva, ihre Großnichte, lässt sich nichts gefallen. Als während eines Gesprächs dann der Name ihrer seit 20 Jahren vermissten Freundin Sanne fällt, versucht Eva herauszubekommen, was damals passiert ist.

Auch der fesche Security Offizier Pieter de Jong hat so seine Probleme und irgendwie kreuzen sich ständig Evas und seine Wege.

Bei einem Ausflug dann passiert ein Unglück. Ist es ein Unfall oder ist es Mord?

Eva versucht herauszufinden, wie die Tote mit ihrer Freundin Sanne in Zusammenhang steht und als dann ein weiterer Toter zu beklagen ist, ist klar, dass hier keine Unfälle passieren, sondern ein Mörder sein perfides Spiel spielt. Und kann es sein, dass alles bis in die Kriegswirren des 2. Weltkriegs zurückreicht?

Auch Pieter de Jong ist nicht vom Glück verfolgt, denn sein Vater, den er gerade kennenlernen durfte, stirbt.

Und es zeigt sich, dass alle Todesfälle irgendwie miteinander verwoben sind. Aber wie ist das möglich? Eva merkt erst viel zu spät, dass sie sich selbst in tödliche Gefahr bringt.

Mehr verrate ich jetzt nicht. Lest selbst diesen genialen Krimi.

Fazit:

Der Autor Jörg Böhm schreibt hier einen Krimi, der mich von Anfang an fesselt. Ich kann das Buch nicht aus der Hand legen, bis die letzte Seite ausgelesen ist.

Der Schreibstil ist toll und sehr flüssig lesbar. Wort- und bildgewaltig lässt uns der Autor an seinen detaillierten Erzählungen teilhaben. Das Kopfkino schaltet sich sofort an und läuft auf Hochtouren, ich konnte spüren was hier passiert.

Die Spannung, die schon im Prolog aufgebaut wird, steigert sich von Kapitel zu Kapitel und endet in einem großen Knall.

Die Charaktere beschreibt der Autor sehr liebevoll und authentisch. Jeder hat hier seine eigene Persönlichkeit. Mein Liebling ist hier eindeutig Eva. Sie war so natürlich und wissbegierig und ich konnte alles mit ihr erleben. Aber auch alle anderen Protagonisten waren mir sehr nah. Der Person, die hier tötet durfte ich über die Schulter schauen, das war Gänsehautfeeling pur.

Die Kapitel sind kurz und knackig und aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das gefällt mir einfach sehr gut.

Geschickt verstrickt der Autor mich als Leser in eine Geschichte, die in der Vergangenheit und der Gegenwart spielt. Ich bin gefesselt und kann das Buch nicht aus den Händen legen, jede einzelne Seite rinnt nur so durch meine Finger. Ich wandere zwischen den Zeiten hin und her und lasse mich von jeder falschen Fährte, die mir aufgezeigt wird verwirren und renne von einer Sackgasse in die nächste. Ich konnte die Person, die hier mordet, nicht stellen und war bis zum Schluss völlig blind. Genialgut, denn genau das liebe ich an guten Krimis und macht das Lesen zum reinsten Erlebnis.

Das Ende war für mich völlig überraschend. Das hatte ich nicht erwartet. Jörg Böhm verbindet die zwei Erzählstränge geschickt miteinander und löst alles genau auf. Auch ist die gute Recherche hervorzuheben.

Ein Krimi, der seinesgleichen sucht. Ich bin begeistert.

Hier vergebe ich aus vollster Überzeugung 5 hochverdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Danke Jörg Böhm für dieses Lesehighlight und ich möchte noch ganz viel mehr davon.

Veröffentlicht am 03.05.2018

„Sie fühlte sich schmutzig. Benutzt. Weggeworfen.“

Und süß wird meine Rache sein
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Als Emma Hansen nach ihrem Zusammenbruch wieder zum Dienst erscheint, empfängt sie nur ihre Kollegin Linda Meyer und dann mit Neuigkeiten, die ihr auf keinen Fall einleuchten und schon gar nicht gefallen ...

Als Emma Hansen nach ihrem Zusammenbruch wieder zum Dienst erscheint, empfängt sie nur ihre Kollegin Linda Meyer und dann mit Neuigkeiten, die ihr auf keinen Fall einleuchten und schon gar nicht gefallen wollen. Wie soll sie unter diesen Gegebenheiten ihren Job gut ausführen? Und dann verdonnert ihr Chef Joachim Hellmann, sie auch noch zum Innendienst. Schlimmer geht immer! Was soll das alles?

Das rückt alles in den Hintergrund, als eine schlimm zugerichtete Leiche gefunden wird und Emmas, Lindas und Matthias ganze Aufmerksamkeit erfordert.

Wer schlägt sein Opfer halb tot und erstickt es dann mit Sand? Die Ermittlungen laufen schleppend und dann wird eine zweite Leiche gefunden, wieder brutal zusammengeschlagen und bestialisch mit Sand erstickt.

Als dann das gerade fertiggestellte Flüchtlingsheim in Sickfeld plötzlich in Flammen steht, kommt der Verdacht auf, dass hier vielleicht ein Zusammenhang bestehen könnte.

Zwischendurch erfahren wir immer mal wieder von einer jungen Frau, die entführt und angekettet in einem finsteren Verließ vor sich hinvegetiert. Wie passt das alles zusammen?

Und dann wird eine dritte Leiche auf der Ostseeinsel Bornholm gefunden. Spätestens jetzt ist Allen klar, dass hier ein perfider Serientäter unterwegs ist und die Befürchtung, dass diese Person weiter mordet, ist groß.

Mein Fazit:

Der Autor Jörg Böhm hat hier ein brisantes und hochaktuelles Thema zur Grundlage seines neuen Emma Hansen Krimis gewählt.

Der spannende Prolog holt mich sofort ab und nimmt mich mit in die Welt eines heimtückischen Serientäters. Durch immer wieder sehr überraschende Wendungen behält der Krimi seinen Drive bis zum Schluss. Das ist einfach genial, denn durch die intelligent gelegten falschen Fährten bin ich völlig überrascht, dass es diese Person dann doch nicht ist. Und als ich mir ganz sicher bin, kommt es dann doch wieder ganz anders. Es gelingt mir bis zum Ende hin nicht, den wahren Täter zu finden. Das ist für mich Krimiunterhaltung vom Feinsten und auf sehr hohem Niveau.

Bei „Und süß wird meine Rache sein“ war ich von der ersten Seite an gefesselt und gebannt, ganz in die Welt des Krimis eingetaucht. Man kann sich sofort in die Szenerie hineinversetzen, so bildhaft und detailgetreu ist der Schreibstil und die Einzelheiten von Anfang an beschrieben. Das Kopfkino schaltet sich sofort ein. Dabei bleibt der Autor absolut am Puls der Zeit, denn Brandanschläge auf Flüchtlingsheime, geschehen gewissermaßen direkt vor unserer Haustür.

Die Charaktere beschreibt Jörg Böhm so lebendig, dass man denkt, man ist bei der Ermittlung dabei oder schaut der Person, die so brutal tötet, direkt über die Schulter. Auch erfahren wir wieder Neues aus dem Privatleben der Protagonisten. Das gefällt mir immer wieder gut und so fühle ich mich inzwischen als vollwertiges Familienmitglied.

Das Ende hat mich dann doch völlig überrascht und der Cliffhanger im letzten Absatz könnte mich glatt zum Töten animieren.

Hier vergebe ich aus vollster Überzeugung fünf hoch verdiente Sterne, denn Jörg Böhm schafft es wieder, noch eine Schippe draufzulegen. Vielen Dank für dieses Lesehighlight und bitte noch ganz viel mehr davon.

Veröffentlicht am 03.05.2018

„Und dann war eine Stille, eine laute, unerbittliche, schmerzvolle Stille in den Raum geflutet, die dieses kleine Zimmer zum Bersten brachte“

Niemandsblut
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Als das majestätische Kreuzfahrtschiff „Virgin of the Ocean“ von Mallorca ihre Fahrt zu den „Perlen am Mittelmeer“ startet, ist keinem der Passagiere und Besatzungsmitglieder bewusst, was sie erwartet.

Kerstin ...

Als das majestätische Kreuzfahrtschiff „Virgin of the Ocean“ von Mallorca ihre Fahrt zu den „Perlen am Mittelmeer“ startet, ist keinem der Passagiere und Besatzungsmitglieder bewusst, was sie erwartet.

Kerstin Luckow und ihre Freundin Miryam Dannenberg teilen sich eine Balkonkabine und wollen einfach nur Spaß haben und eine tolle Zeit erleben. Auch Heike und Uwe Freitag, sowie seine Schwester Elke und ihr Mann Mario Marin sind an Bord. Sicher auch bedingt dadurch, dass Ronny, der Sohn der Freitags, als Kellner in einem Restaurant dort arbeitet.

In Palma de Mallorca bei der Besichtigung der Kathedrale wird eine tote Nonne von einer Passagierin gefunden. Als dann in Ajaccio der Gallerist des Schiffes von einem Auto überfahren wird, übernimmt Kommissarin Francesca Baldini die Untersuchungen, aber nicht nur in den beiden Todesfällen. Der Kunstraub auf Mallorca und auch private Dinge halten sie völlig auf Trab.

Die Ermittlungsarbeiten ergeben sofort, dass es sich nicht um Unfälle, sondern um Morde handelt. Die Aufklärung der verschiedenen Fälle gestaltet sich äußerst schwierig und jede Spur führt in eine Sackgasse. Kommissarin Baldini und ihre Kollegen treten auf der Stelle. Kann es sein, dass die Morde und der Kunstraub auf Mallorca in Zusammenhang stehen?

Fazit:

In „Niemandsblut“ verknüpft der Autor Jörg Böhm sehr geschickt den Kunstraub in der DDR von 1979 und die Niemandskinder in Italien mit einer Kreuzfahrt zu den Perlen des Mittelmeers.

Der bild- und sprachgewaltige Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig lesbar. Die Kapitel sind kurz und knackig und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, bis die letzte Seite ausgelesen war.

Schon im Prolog ist die Spannung sehr hoch und bleibt auch das ganze Buch über auf dem hohen Level. Sofort bin ich in der Geschichte gefangen und die vielen falschen Fährten und Sackgassen machten es mir unmöglich, der Person, die hier so perfide tötet, nahe zu kommen. Es gelang mir bis zum Ende hin nicht, den wahren Täter zu entlarven. Alle verschiedenen Erzählstränge werden zum Ende hin zusammengeführt und jedes Detail aufgeklärt. Das ist für mich Krimiunterhaltung vom Feinsten und auf sehr hohem Niveau und genau so liebe ich Krimis.

Den Charakteren verleiht der Autor sehr viel Lebendigkeit. Ich war mit vor Ort und erlebte live die Schauplätze der Kreuzfahrt. Das Kopfkino lief auf Hochtouren. Alle Protagonisten hatten ihre Ecken und Kanten, das gefiel mir am besten. 


Ich vergebe hier eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne Plus, denn Jörg Böhm ist es erneut gelungen mich völlig an das Buch zu fesseln. Wieder legte er noch eine Schippe an dramatischer Spannung drauf. Ein Krimi der seinesgleichen sucht.

Veröffentlicht am 13.05.2024

„Obwohl sie schon alt war, zweigte sie eine Haltung wie die Palastwache vor dem Buckingham Palace.“

Die Hand des Todes
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Eine Reihe bizarrer Mordfälle auf den karibischen Turks- und Caicos-Inseln bringen viele Fragen auf. Daher wird die forensische Anthropologin Dr. Tempe Brennan angefordert. Sie soll die Knochen untersuchen ...

Eine Reihe bizarrer Mordfälle auf den karibischen Turks- und Caicos-Inseln bringen viele Fragen auf. Daher wird die forensische Anthropologin Dr. Tempe Brennan angefordert. Sie soll die Knochen untersuchen und feststellen, wie lange die jungen amerikanischen Touristen schon tot sind und ob es sich tatsächlich um Mord handelt.
Ein anderer Fall schiebt sich dann noch dazwischen, denn auf einem Boot werden mehrere Leichen gefunden und auch hier ist die Hilfe von Tempe gefragt.
So viele Leichen an so einem schönen Ort. Hier sollte doch die Welt noch in Ordnung sein.
Zitat Seite 11: „Die Luft roch nach Ozon, wütendem Wasser, Öl und Schlamm.“
Tempe arbeitet mit der hiesigen Polizei zusammen und versucht herauszufinden, was passiert ist, aber irgendwer scheint das nicht gut zu finden. Als dann ein weiterer Mord geschieht, ist Gefahr in Verzug und auch Tempe könnte im Visier der Person sein, die hier ihr Unwesen treibt.

Fazit:
Im 22. Band „Die Hand des Todes“ mit Dr. Temperance Brennan, nimmt uns die Bestsellerautorin Kathy Reichs mit an den Strand und das azurblaue Meer auf den karibischen Turks- und Ciavos-Inseln. Die Schilderungen der Umgebung und Mordschauplätze führt dazu, dass sich mein Kopfkino einschaltet.
Der Schreibstil ist schnörkellos, manchmal durch die vielen Bezeichnungen und Abkürzungen schwer verständlich, auch wenn danach gleich die Aufklärung kommt. Das hat mich wirklich genervt in diesem Buch. Außerdem gab es einige Längen, wo ich tatsächlich mit dem Weiterlesen kämpfen musste.
Die Charaktere sind passend gewählt und sehr gut in Szene gesetzt. Mein Liebling ist und bleibt Brennans Kater. Es gab die guten und die bösen Figuren und allen durften wir über die Schulter schauen, ob wir wollten oder nicht.
Die Kapitellänge ist gut gewählt, aber nicht alle haben mich begeistert. Die vielen Selbstgespräche von Tempe waren mir manches Mal ein wenig zu viel, auch wenn sie immer zu einem guten Ergebnis führten.
Mir fehlte anfangs die Spannung. Erst zur Mitte des Buches hin schoss sie steil in die Höhe und hielt das Level bis zum Ende. Die Aufklärung des Falls hat mich vollends überzeugen können, da hat Kathy Reichs wirklich alles herausgeholt und für mich das Buch gerettet. Alle verschiedenen Puzzleteile fielen an den richtigen Platz und die offenen Fragen wurden beantwortet.
Ich habe mich mit diesem Thriller wirklich anfreunden müssen. Die erste Hälfte des Buches war mir teilweise zu speziell und langweilig. Der zweite Teil war dann aber so spannend und interessant, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Daher kommt von mir hier doch eine klare Leseempfehlung und verdiente 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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