„Er kannte jeden Meter der Rundwege. Den Namen eines jeden Vogels. Jede Blume. Die Gäste vergötterten ihn.“
Letzte LügenEndlich haben Gerichtsmedizinerin Sara Linton und GBI Agent Will Trent geheiratet. Nun geht’s in die Flitterwochen. Will hat sich große Mühe mit der Suche nach dem passenden Ort gegeben. Das luxuriöse ...
Endlich haben Gerichtsmedizinerin Sara Linton und GBI Agent Will Trent geheiratet. Nun geht’s in die Flitterwochen. Will hat sich große Mühe mit der Suche nach dem passenden Ort gegeben. Das luxuriöse Anwesen am Anfang des Appalachian Trails ist ein Traum, die Umgebung einfach magisch. Hier kann man nur glücklich sein. Leider erweist sich das als fataler Irrtum.
Schon am ersten Abend werden die Beiden bei einem Bad im kalten See von schrecklichen Schreien aufgeschreckt. Auf der Suche nach dem Grund, findet Will die brutal zugerichtete Mercy McAlpine am anderen Ende des Sees, sie stirbt in seinen Armen. Wer hatte einen Grund sie so grausam zu ermorden und warum?
Fazit: In ihrem Thriller „Letzte Lügen“ nimmt uns Bestsellerautorin Karin Slaughter mit in die Abgeschiedenheit der Berge. Hier lebt seit Generationen die Familie McAlpine und betreibt die Ridgeview Lodge. Mercy managt gerade alles, aber sie kann ihrem missmutigen Vater auch nichts recht machen.
Kapitel 1: „Sie hätte Goldbarren scheißen können und er hätte an jedem einzelnen etwas auszusetzen gehabt.“
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt schnörkellos, flüssig und gut lesbar. Der Prolog reißt mich sofort mit ins Buch. Leider kommt es dann in einigen Kapitel zu so ausführlichen Erzählungen, die für mich nicht wirklich wichtig sind und die Spannung rausnahmen. Sicher ist das Geschmackssache.
Die Geschichte hat es aber trotzdem in sich, denn jeder aus der Familie McAlpine hat Dreck am Stecken und das sind meistens keine Lappalien.
Bei den Charakteren hat sich die Autorin selbst übertroffen. Es gibt die guten und die bösen Figuren und jedem durften wir bei seinem Tun über die Schulter schauen, ob wir wollten oder nicht. Mir lief Gänsehaut über den Rücken und teilweise hatte ich Tränen in den Augen bei den Schilderungen der Ereignisse.
Die letzten 100 Seiten waren so spannend, dass ich kaum zum Atmen kam. Höchstspannung und falsche Fährten haben mich bis zum Zerreißen meiner Nerven gebracht. Das gut durchdachte Ende gipfelt in einem Showdown, den ich nie und nimmer erwartet hatte. Die Autorin hat mich damit völlig überrascht und so habe ich dann doch noch meinen Frieden mit diesem Buch gemacht.
Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung und 4 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.