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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2024

Leider nicht überzeugend

Glück
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In diesem Roman lernen wir mehrere Protagonistinnen kennen, die kurz vor den Wechseljahren stehen und sich jetzt noch ein Kind wünschen. Sie bemerken, das irgendetwas fehlt in diesem Leben. Die biologische ...

In diesem Roman lernen wir mehrere Protagonistinnen kennen, die kurz vor den Wechseljahren stehen und sich jetzt noch ein Kind wünschen. Sie bemerken, das irgendetwas fehlt in diesem Leben. Die biologische Uhr tickt. Zum einem Marie-Clair sie arbeitet bei einem Radiosender. Die Frauenärztin eröffnet ihr, das sie nicht mehr lange Zeit hat, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Für sie rennt die Zeit davon, schließlich hatte sie immer noch nicht den passenden Mann gefunden. Eigentlich hätte sie schon längst Mutter sein können. Eine Abtreibung mit 17, kann man gut nachvollziehen, da war sie einfach zu jung. Dann nochmals mit 29 Jahren, da passte das Kind einfach nicht in ihr Leben und jetzt 10 Jahre später fällt ihr ein, das irgendetwas fehlt im Leben. Die zweite im Spiel, Anahita Martini, 39 Jahre, alleinstehend und kinderlos. Sie ist Senatorin für Bildung und Familie. Früher war sie Lehrerin und schon damals stellte sie fest, das sie mit Kindern nicht kommunizieren kann. Warum hat sie eigentlich einen Kinderwunsch? Möchte sie einfach nur perfekt sein für diese Gesellschaft?

Die Autorin spricht hier ein Thema an, das wirklich präsent ist in unserer Gesellschaft. Der Schreibstil ist fließend, die Charaktere gut ausgearbeitet. Die Protagonistinnen ehr so dargestellt, das nur ihre Karriere im Vordergrund steht. Unter dem Cover Glück, hatte ich mir eigentlich etwas anderes vorgestellt.

Hier kann ich nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen. Gerne für Frauen, die erstmal Karriere machen wollten und dann bemerken, das der Zug abgefahren ist. Frauen die immer in ihrem Leben kämpfen mussten, Karriere und Kinder unter einen Hut gebracht haben, würde ich hier ehr abraten.Bei mir selbst bleibt hier auch ein großes Fragezeichen.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Eine schwere Erkrankung

Warte auf mich am Meer
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Evelyn und Josepf sind ein Ehepaar wie aus dem Bilderbuch. Ihre Geschichte begann in den Jahren des Krieges. Die zwei lieben sich wirklich. sie haben drei Kinder. Die Mutter erkrankt an Parkinson, die ...

Evelyn und Josepf sind ein Ehepaar wie aus dem Bilderbuch. Ihre Geschichte begann in den Jahren des Krieges. Die zwei lieben sich wirklich. sie haben drei Kinder. Die Mutter erkrankt an Parkinson, die schnell fortschreitende Variante. Sie selber möchte mit so einem Verfall nicht leben. Sie und ihr Mann informieren ihrer Kinder bei einem Treffen davon. Sie möchte so nicht weiterleben und ihr Mann möchte sie begleiten. Die Kinder ehr erschüttert darüber, als sie erfahren das ihre Eltern diesem Leben ein Ende setzen wollen. Sie möchten ein gemeinsames Jahr in dem sie das Leben noch gemeinsam genießen, die Kinder sind von dieser Nachricht erschüttert. Wie wird sich diese Sache weiter entwickeln. ?

Der Schreibstil ist flüssig und man kann ihm gut folgen. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet. Die Geschichte erzählt in zwei Ebenen, man erfährt viel über das frühere Leben der beiden, auch die verschiedenen Blickwickel der Protagonisten werden gut dargestellt. Allein dieses Thema aufzugreifen finde ich sehr gut.

Bemerkenswert finde ich, wie dieses Paar zusammenhält. Ich arbeite selber im medizinischen Bereich und habe schon sehr viele Menschen mit dieser Erkrankung kennengelernt. Ich denke mal, die Erkrankung hätte man noch besser darstellen können, die einzelnen Stadien und das niemand weiß was kommt und wann. Mich hat dieser Entschluss der beiden, das Leben in einem Jahr zu beenden enorm gestört, ich finde das nicht realistisch. Ich kann mir vorstellen, das man diesen Gedanken hat, aber das sollte man an der Entwicklung der Erkrankung fest machen.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Einen Schicksalsschlag überwinden

Ein sanfter Mann
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Die Frau von René stirbt an einem so genannten Sekundentod. Er kann das nur sehr schwer verarbeiten. Er lässt sich gehen. Das Leben geht an ihm vorbei. Er lebt in einem großen Haus und fühlt sich sehr ...

Die Frau von René stirbt an einem so genannten Sekundentod. Er kann das nur sehr schwer verarbeiten. Er lässt sich gehen. Das Leben geht an ihm vorbei. Er lebt in einem großen Haus und fühlt sich sehr einsam, er kommt auf die Idee einer Untervermietung. Plötzlich steht Gertrud und Katharina vor seiner Tür. Er ist froh das die beiden jetzt bei ihm wohnen wollen. Trotzdem hat er ständig diese Träume, die ihn schon von seiner Jugend an verfolgen. Eine unheimliche Frau, aber auch seine eigene verstorbene Frau, die ihm nicht aus dem Kopf gehen. Er und seine Untermieterinnen verstehen sich recht gut. Sie möchten nach Aachen reisen, da Gertrud verzweifelt nach ihrem Bruder sucht. Irgendwie sind die beiden mysteriös. René lässt sich auf diese Reise ein, er begleitet sie. Dort hat er die Möglichkeit einen alten Studienkollegen zu treffen. Nun begeben sie sich auf die Reise und was diese bringt ist schier unglaublich.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und man kann ihm gut folgen. Die Spannung wird langsam aufgebaut, bleibt dann aber konstant. Die Charaktere sind vielschichtig gezeichnet. Die Handlung selbst hat psychologische Tiefe. Das Cover ehr düster erscheinend, aber so hat sich René wahrscheinlich gefühlt.

Ich selber musste lange über dieses Buch nachdenken. Ich denke mal für Menschen die solche Einschnitte im Leben haben, ist es wichtig zu wissen, das es viele Menschen gibt, die auch Schicksale haben. Man darf nicht im Selbstmitleid vergehen. Es hilft seine eigenen Probleme zu bewältigen. Mir selber hat so ein Vergleich geholfen, da ich auch schon viel in meinem Leben aufarbeiten musste. Leider werden in diesem Buch zu viele Schicksale und misslungene Existenzen dargestellt , das wirkt für mich leider nicht mehr authentisch. Die Grundidee finde ich allerdings gut, man hätte mehr daraus machen können. Er selber findet sich in seiner neuen Arbeit wieder, aber ein richtig schönes Happy End gibt es leider nicht.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Die Geschichte einer mysteriösen Frau

Die Doppelte Frau
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Max erhielt einen Koffer mit Fotos , dazu einen mysteriösen Brief. Der beinhaltet „Haben sie ihr Leben im Griff? Das wird sich bald ändern.“ Die Fotos aufgenommen von Carl Ellinger. Aber nein, das konnte ...

Max erhielt einen Koffer mit Fotos , dazu einen mysteriösen Brief. Der beinhaltet „Haben sie ihr Leben im Griff? Das wird sich bald ändern.“ Die Fotos aufgenommen von Carl Ellinger. Aber nein, das konnte garnicht sein. Es waren Bilder der Salzburger Festspiele, die gab es erst später. Carl Ellinger war doch ausgewandert Harry J. Collins kommt auch noch ins Spiel, er war Chef der amerikanischen Streitkräfte, er kannte auch Max. General Clark beauftragte Harry für einen Spezialauftrag, es ging um einen Zug mit Kriegsbeute. Ein Professor der Harry zugespielt wurde ermittelte den Wert des Zuges. Diesen Professor einzuordnen war schwierig, er hatte auch eine Nazivergangenheit. Dann gab es auch noch Eva, eine Frau schwer einzuordnen. Sie weiß soviel von diesen Bildern. Vielleicht war sie doch Betty Steinhard?

Die Autorin lässt uns eintauchen in die Nachkriegszeit, wo es sicherlich auch Dinge gab die fraglich waren. Juden tauchten unter und Nazis erkauften sich eine neue Identität.Die Darstellungen werden kurz und knapp geschildert, zeitweise etwas verwirrend, man kann manchmal garnicht nachvollziehen von welcher Person sie ausgehen. Eigentlich schade, diese Geschichte hat so viel Potenzial. Ich selber hätte mir gewünscht, zu erfahren was mit diesem Zug passiert ist. Trotzdem fand ich die Geschichte sehr interessant, obwohl ich sie zwei mal lesen musste. Aber ich denke für Menschen die sich für Geschichte interessieren, sehr aufschlussreich. Das Cover macht neugierig auf die doppelte Frau. Die alten Fotos gestalten dieses Buch sehr gut und werten es auf. Die Grafiken regen zum nachdenken an, aber das ist meiner Meinung nach Geschmacksache, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

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