Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod
Commissario Pavarotti spielt mit dem TodDies ist der 3. Band einer Serie über Commissario Pavarotti. Wenn man aber ein Stück weit gelesen hat, kommt man auch so in das Vorgehen gut hinein. Mit von der Partie ist Lissie von Spiegel, seine ehemalige ...
Dies ist der 3. Band einer Serie über Commissario Pavarotti. Wenn man aber ein Stück weit gelesen hat, kommt man auch so in das Vorgehen gut hinein. Mit von der Partie ist Lissie von Spiegel, seine ehemalige Assistentin, die aber durch eine Schießerei ihr Gedächtnis verloren hat. Pavarotti befindet sich gerade in einer psychisch sehr schlechten Verfassung. Und Lissie, um die er sich kümmtert, möchte unbedingt in das kleine Bergdorf Katharinaberg im Schnalstal, denn sie meint, dass sie sich an irgendetwas dort erinnern kann. Pavarotti hat an den Ort nicht die besten Erinnerungen, denn dort verschwand vor vielen Jahrzehnten ein kleiner Junge. Die Mutter dieses Jungen hat dann ihren Mann erstochen und sich selbst erhängt. Und just zu dieser Zeit wird das alte Hotel abgerissen und in einem alten Gang findet man die Leiche eines Kindes. Es ist der kleine Johannes. Bei näherer Untersuchung wurde festgestellt, dass das Kind damals ermordet wurde. Nun beginnt für Pavarotti und sein Team eine Reise in die Vergangenheit. Schon damals zeigte sich die Bewohner wortkarg, es wurde nicht alles dokumentiert, da der damalige Chef von Pavarotti dem Alkohol verfallen war. Die Tante des kleinen Johannes, Erna Steinvatterer, verhält sich zurückhaltend, da sie meint, schon damals alles gesagt zu haben. Der damalige Schuldirekter Sandler möchte auch nichts sagen, inzwischen ist er als Hausmeister in seiner eigenen Schule beschäftigt. Lissie will in ihrer Vergangenheit nachforschen, aber sie glaubt, verfolgt zu werden. Der Vater des kleinen Jungen, Alberto Zomba, schien auch noch nebenbei ein Verhältnis mit einer anderen Frau zu haben. Was war mit seiner Frau Katharina. War alles ein Eifersuchtsdrama. Das Team um Pavarotti dreht sich im Kreis. Aber es werden immer wieder kleine Bruchstücke gefunden, die sich zu einem Ganzen zusammenzufügen scheinen, um den Leser dann doch wieder eine neue Möglichkeit aufzuzeigen. In dem kleinen Bergdorf wohnen die ungewöhnlichsten Leute. Das Buch geht dann auch immer wieder viele Jahrzehnte zurück, man erfährt von dem Großvater des Kindes, man kommt in die Zeit des Staudammsbaus. Zur Lösung dieses Falles muß man weit in die Vergangenheit gehen und das Leben der Leute damals verstehen. Lissie ist immer noch auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und Pavarotti scheint ihr seltsam vertraut. Hier hat die Autorin in Gesamtwerk geschaffen, das an Geheimnissen, falschen Fährten und Zufällen nicht zu überbieten ist. Der Leser meint immer, jetzt die Lösung gefunden zu haben. Doch beim nächsten Kapitel löst sich dies alles wieder in Luft auf. Ich habe diese 362 Seiten in mich hineingesogen. Das Buch hatte ich in kürzester Zeit durch aus lauter Angst, etwas zu verpassen. Der Umschlag mit dem Kirchturm zwischen den drohend dunklen Wolken paßt genau zum Inhalt des Buches.