Willy Wonka, Welt bester Schokoladenhersteller
Charlie und die Schokoladenfabrik
Eine eigene Schokoladen-, nein besser Süßigkeitenfabrik zu besitzen, deren Erzeugnisse man selbst erstellt und wann immer man will probieren kann, stellt wohl den Traum vieler dar. Auf Grund meiner momentanen ...
Eine eigene Schokoladen-, nein besser Süßigkeitenfabrik zu besitzen, deren Erzeugnisse man selbst erstellt und wann immer man will probieren kann, stellt wohl den Traum vieler dar. Auf Grund meiner momentanen Buch vs. Film-Aktion nahm ich mich nun auch diesem Buch an und fand es sehr unterhaltend.
Wer die Filme von 1971 und 2005 gesehen hat, der weiß eigentlich schon um was es im Buch geht. Da aber Buch und Film sich gerne unterscheiden, erlebt man im Buch teils andere Dinge als wie in den Filmen.
Am Anfang lernen wir alle Personen einmal kennen und dürfen eine zeitlang das traurige Leben von Charlie Bucket erleben, dessen Familie so arm ist, das sie sich kaum richtig ernähren können. Doch eines Tages erscheint, in der Zeitung, ein Aufruf, von niemand anderes als Willy Wonka. Dieser verrät das unter der Hülle seiner Schokoladentafeln 5 goldene Eintrittskarten versteckt wären. Ein Rausch an Schokoladeneinkäufen beginnt und die ersten 4 Karten werden sehr schnell gefunden. Dies verfolgt Charlie mit seiner Familie und sie hoffen das er die letzte Karte findet. Da er allerdings nur eine Tafel im Jahr bekommt, stehen die Chancen dafür nicht gerade hoch und es kommt wie es kommen muss. In der Tafel ist kein Ticket. Zwar wird mit Hilfe von einem seiner Großväter eine 2. Tafel gekauft aber auch diese bringt nicht das erhoffte Glück. Schließlich findet er das Ticket, weil er auf der Straße Geld findet. Was dann folgt dürfte vielen bekannt sein. Charlie darf in die Schokoladenfabrik und erlebt dort das Abenteuer seines Lebens, welches sein Leben für immer verändern wird.
Zuerst wäre hier die Familie Bucket aufzuzählen, welche aus Herrn und Frau Bucket, ihrem Sohn Charlie und den Großeltern Josef, Josefine, Georg und Georgine besteht. Zum Teil störte es mich das Charlie's Eltern keine Vornamen bekamen. Sie redeten sich grundsätzlich mit Herr Bucket und Frau Bucket an, was doch sehr befremdlich war. Sei es drum, die Familie an sich war sehr liebenswert und gerade Charlie weckte schnell mein Interesse. Es war traurig zu erlesen wie schlecht es ihm und seiner Familie ging und wie sie hartnäckig für ihr Leben kämpften. Das Großvater Josef schon 93 sein sollte und sich trotzdem noch bester Gesundheit erfreute, war für mich als Erwachsene, etwas zweifelhaft. Da es sich hier aber um Kinderbuch handelte, hatte ich diesen Punkt schnell mit einem Lächeln abgetan.
Die Kinder die, die Schokoladenfabrik besuchen durften hießen Augustus Glubsch, Veruschka Salz, Violetta Beauregarde, Micky Schießer und natürlich Charlie selbst. Zuerst musste ich doch etwas grinsen als ich die Namen der Kinder las. Auch ihre Beschreibungen lasen sich ausgesprochen witzig und entlockten mir weitere Grinser. Besonders Micky Schießer hatte es mir angetan, da sein Name tatsächlich zu seinem Charakter passte.
Wer kennt sie nicht, Willy Wonka und seine Umpa-Lumpas. Auf beide war ich sehr gespannt und wurde schließlich auch nicht enttäuscht. Hier ärgerte ich mich besonders die Filme schon vor Jahren gesehen zu haben, da die Darstellung von Willy Wonka und denen der Umpa-Lumpas überhaupt nicht mit derer im Film vergleichbar waren.
Die Bilder im Buch, halfen denen auf die Sprünge, die sich die Figuren nicht so ganz vorstellen konnten.
Es ist ein Kinderbuch, mehr muss man dazu kaum sagen. Ich selbst empfand den Schreibstil etwas huckelig aber doch sehr einfach. Der Autor, Roald Dahl, hatte ein gutes Gespür für die wichtigen und die unwichtigen Details und schaffte trotzdem ein eklare Linie im Buch. Natürlich wird nicht immer alles erklärt, aber genau dies ist wohl auch gefragt um sich selbst diese Welt vorzustellen. Allgemein staunte ich immer wieder über den Einfallsreichtum von Herrn Dahl. Egal ob lustige Räume in der Fabrik oder die Lieder der Umpa-Lumpas, alles sprühte nur so vor Fantasie und erweckte das Kind in mir. Das Buch ist mit 160 Seiten nicht gerade dick und lässt sich auf Grund einer doch größeren Schrift erstaunlich schnell lesen. Ich selbst, hatte das Buch innerhalb von ein paar Stunden durch, obwohl ich jedes Wort in mich aufsog.
Das Cover der älteren Ausgabe wirkte auf mich fast etwas gruselig. Gerade die Augen der Kinder wirkten sehr eindringend und ließen mich leicht erschaudern. Schön fand ich allerdings dass das Cover gezeichnet war. Gerade bei Kinderbüchern finde ich dies sehr ansprechend.
Die aktuelle Ausgabe des Buches wirkt um einiges farbenfroher und konnte mich mehr begeistern. Da aber zwischen den Büchern fast 20 Jahre liegen, ist es nur verständlich das man das Buch, trotz des hohen Alters, zeitgemäß anbieten möchte.
Auch als Erwachsene genoss ich das Buch und ließ mich dazu hinreißen in Kindheitserinnerungen zu schwelgen. Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen und ist wohl für Erwachsene als auch für Kinder gedacht.