Cover-Bild Die 7 Sünden
17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 15.09.2009
  • ISBN: 9783641028251
James Patterson

Die 7 Sünden

Thriller
Leo Strohm (Übersetzer)

Ihr bizarrster Fall – und das Ende überrascht selbst Lindsay Boxer
Ein junger Politikersohn verschwindet spurlos … Bei grausamen Brandanschlägen sterben Menschen in den Villen der Reichen und Schönen … Eine Prostituierte gesteht einen Mord – und widerruft kurz darauf …

Ihr Instinkt sagt Lieutenant Lindsay Boxer, dass ein Zusammenhang zwischen diesen Fällen besteht. Da meldet sich der exzentrische Schriftsteller Jason Twilly zu Wort. Er will Michael, den Sohn des Politikers, zuletzt im Haus einer Prostituierten gesehen haben. Nach deren Geständnis scheint das Verfahren gegen sie für Staatsanwältin Yuki Castellano reine Routine, doch da widerruft die Zeugin ihre Aussage. Yuki steht mit leeren Händen da, und der Women’s Murder Club muss wieder ganz von vorn anfangen. Eines Abends jedoch geht Lindsay Boxers Apartment in Flammen auf. Und kurz darauf erhält Yuki einen Brief mit einem Haarbüschel und einem blutbefleckten Hemd .

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2024

Rasantes Treiben in zwei Strängen

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Dies ist der siebte Band von James Patterson aus seiner Reihe um den Frauen-Mord-Club, der Gruppe von vier Freundinnen, die sich gegenseitig helfen, Täter zu fassen. Allerdings sind es keine nichtsahnend ...

Dies ist der siebte Band von James Patterson aus seiner Reihe um den Frauen-Mord-Club, der Gruppe von vier Freundinnen, die sich gegenseitig helfen, Täter zu fassen. Allerdings sind es keine nichtsahnend en Mädchen, die nur mal Lust zur Mörderjagd haben. Sie sind alle vom Fach: Lindsay ist Detektive beim San Francisco Police Department, Claire ist Gerichtsmedizinerin, Yuki ist Staatsanwältin und Cindy ist Kriminalreporterin beim San Franzisco Chronicle.

Nachdem ich die ersten sechs Bände im Original in englischer Sprache gelesen hatte, war es nun mal an der Zeit, einen weiteren Band, von denen es mittlerweile weit über zwanzig gibt, zu lesen.

Als Einstieg wird dem Leser sofort der erste Mord präsentiert. Ein offenbar gutsituiertes Ehepaar wird in ihrem eigenen Haus dem Tod durch Flammen geweiht. Zwei junge Männer treiben ihre Spielchen mit ihnen, fesseln sie und zünden dann das Haus an. Lindsay Boxer vom SFPD wird mit ihrem Partner zum Tatort beordert.

Parallel dazu gibt es einen anonymen Hinweis zu einem jungen Mann, der aus einer megareichen Familie stammt. Er war vor drei Monaten spurlos verschwunden. Nach ihm wird noch gesucht. Der Medienspektakel ist sehr groß. Dank des Hinweises können die Ermittlungen voranschreiten. Es wird eine junge Frau, die als Prostituierte arbeitet, festgenommen. Die junge Staatsanwältin Yuki Castellano will alles daran setzen, die Prostituierte für einen Mord an der Jugendlichen hinter Gitter zu bringen.

Beide Handlungsstränge lassen den Leser an der Geschichte kleben. Man kann auch nicht ausschließen und vermutet irgendwo einen Zusammenhang zwischen ihnen. Das ist natürlich von James Patterson dramaturgisch so gewollt. Zum Pageturner wird der Roman aber auch wegen seiner enorm kurzen Kapitel von ein bis drei Seiten.

Obwohl ein Großteil aus dem Figurenensemble nun schon im siebten Band zusammen agiert, gibt es auch im privaten Umfeld der Figuren stetige Weiterentwicklungen. Im Mittelpunkt stehen zwar die vier Freundinnen, aber sie haben ja auch Ehepartner, Lebenspartner, Ex-Partner privat und im Dienst, Kinder etc. Jede Menge kribbeliger Konflicktstoff, der die Leser neugierig macht, wie die einzelnen Konflickte gelöst werden.

Erzählt wird der Thriller aus zwei Perspektiven, was ihn auch unbedingt interessant macht. Jegliches Geschehen rund um Lindsay Boxer wird von ihr selbst als Ich-Erzählerin wiedergegeben. In Szenen, bei den Boxer keine Rolle spielt und keinen Auftritt hat, erzählt ein auktorialer Erzähler in der dritten Person. Diese beiden Sichtweisen fallen aber beim Rasen durch die Seiten gar nicht so dolle auf. Nur wenn Boxer erzählt, wird es etwas persönlicher. Dabei ist diese Erzählperspektive in Krimis und Thriller allerdings meist den Privatdetektiven vorbehalten. Für Polizisten wird sie von Autoren eher selten angewendet.

Kleine Kritik richtet sich an die deutsche Übersetzung. Zivile Detectives fahren zwar auch Dienstfahrzeuge, aber keine Streifenwagen. Auch wirken Boxers Kapitel manchmal zu sehr nach Tatsachenbericht und es scheinen Emotionen zu fehlen, wie ich sie aus dem Original kenne. Aber dies ist meine persönliche Meinung und sollte keinen vom Lesen oder Kaufen dieses Thrillers abhalten.

Wer amerikanische Polizeiserien wie „Criminal Minds“, „The Mentalist“ oder „FBI“ liebt, der wird sich bei den Thrillern des Womanˋs Murder Club sofort Zuhause fühlen. Spannung, Ermittlungen, private Konflikte, SWAT-Einsätze – es ist alles dabei und macht auch „Die 7 Sünden“ so faszinierend.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2024

Veröffentlicht am 11.06.2018

Spannender und kurzweiliger Fall für den Club der Ermittlerinnen

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Zum Inhalt sollte sich der interessierte Leser hier auf der Buchseite informieren; ich ergänze lediglich meine persönliche Meinung:

Das Buch ist - für den Autor ganz typisch - bei gerade mal 380 Seiten ...

Zum Inhalt sollte sich der interessierte Leser hier auf der Buchseite informieren; ich ergänze lediglich meine persönliche Meinung:

Das Buch ist - für den Autor ganz typisch - bei gerade mal 380 Seiten in sage und schreibe 125 Kapitel unterteilt. Das bedeutet immerhin, dass im Durchschnitt alle 3 Seiten ein neues Kapitel beginnt, wobei aber nicht immer auch der Handlungsstrag unterbrochen wird. Das kann zwar in gewissen Umfang Tempo erzeugen bzw. vorspiegeln, war mir aber denn doch einen "Tick" zu viel.

Die Handlung unterteilt sich diesmal in zwei parallele, voneinander unabhängige Fälle, die die Ermittlerinnen aufzuklären haben. Einmal geht es um grausame Fälle von Mord durch Brandstiftung und ein andermal um einen Mord. In letzterem Fall bezieht sich die Handlung schwerpunktmässig auf die Verhandlung vor Gericht. Das war mal eine schöne Abwechslung.

Der Schreibstil konnte - wie eigentlich immer - überzeugen.
Insgesamt hat das Buch gute Unterhaltung geboten.