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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2021

Interssante Einblick in die Welt von Bill

Career Suicide
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"Career Suicide - meine ersten dreissig Jahre" von Bill Kaulitz, beschreibt unterhaltsam, teils aber auch sehr vulgär den Gipfel der Exzentrik.

Laut aussage der süddeutscher Zeitung gehört Bill Kaulitz ...

"Career Suicide - meine ersten dreissig Jahre" von Bill Kaulitz, beschreibt unterhaltsam, teils aber auch sehr vulgär den Gipfel der Exzentrik.

Laut aussage der süddeutscher Zeitung gehört Bill Kaulitz zu den charismatischsten Figuren der Musikwelt. Als Gesicht der Band Tokio Hotel wurde Bill Kaulitz für sein exzentrisches Auftreten geliebt, belächelt, bewundert und gehasst zugleich. Nun hat er mit Career Suicide sein erstes Werk geschrieben und veröffentlicht. 


Bill Kaulitz erzählt in seiner Biographie zum ersten Mal offen von seiner Kindheit im Nirgendwo, von Tokio Hotels überwältigendem Erfolg, aber auch von Eskapaden, Einsamkeit und der besonderen Beziehung zu seinem Bruder Tom. Obwohl ich noch nie ein grosser Fan sowohl von Bill als auch der Band Tokio Hotel war, fasziniert mich seine provozierende Art und sein Auftreten in der Öffentlichkeit. Auch ist er sich und seinem Style bisher immer treu geblieben, zieht im grössten Sturm nach Los Angeles und agiert von dort sein Leben. Authentisch, schonungslos beschreibt er seine Lebensgeschichte, Erfolge, Misserfolge und lässt sowohl seine Fans als auch Kritiker an seinem Leben und Alltag teilhaben. Und doch ist mir seine vulgäre Aussprache teils etwas zu viel gewesen und sauer aufgestossen. Auch gibt es allerlei Seitenfüllende Wiederholungen und einige Verharmlosungen um teilweise vermutlich besser dazustehen. Mit seinem Werk schafft er es wiedermal in die Schlagzeilen und macht Gehör von sich.

Auch wenn ich seine Einblicke teils sehr interessant und irgendwie auch faszinierend fand, werde ich mich auch weiterhin nicht als Fan zählen und doch konnte sich meine Sicht auf Tokio Hotel und Bill im Allgemeinen etwas verändern.

Ein Buch das man vielleicht nicht unbedingt gelesen haben muss, da es provoziert und vulgär geschrieben ist, gleichzeitig aber auch schonungslos eine andere Seite einer bekannten Persönlichkeit zeigt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2018

Ganz nett mit einigen Längen

Mein wundervoller Antikladen im Schatten des Eiffelturms
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"Mein wundervoller Attikaladen im Schatten des Eiffelturm" von Rebecca Raisin, ist eine ganz nette und wundervoll geschriebene Geschichte, über eine junge Antiquitätenhändlerin, die während der Suche nach ...

"Mein wundervoller Attikaladen im Schatten des Eiffelturm" von Rebecca Raisin, ist eine ganz nette und wundervoll geschriebene Geschichte, über eine junge Antiquitätenhändlerin, die während der Suche nach einem antiken Musikinstrument, die Liebe findet.

Anouk ist eine junge und erfolgreiche Antiquitätenhändlerin, immer auf der Suche nach dem Besonderen. Während sie in ihrem Beruf vollkommen aufgeht, hat sie der Liebe jedoch bereits abgeschworen, seit sie von ihrem Exfreund übel hinters Licht geführt wurde. Nun möchte sie sich nur noch um ihren kleinen Antikladen kümmern und den Menschen dabei Helfen, die zu ihnen passende Antiquität zu finden.
Als sie auf der Suche nach einem besonderen Chello für ihren Kunden ist, trifft sie auf den mysteriösen Tristan der ebenfalls im Antiquätenbusiness tätig ist. Doch seinem Herz zu folgen, ist ein bisschen so, als würde man sich in den Strassen von Paris verlieren. Manchmal ziemlich verwirrend und voller Irrwege und doch aufregend mit einzigartigen Momenten. Als sich jedoch die raffiniert ausgeführten Einbrüche häufen, bekommt Anouk eine üble Vorahnung und geht der Sache auf den Grund.

Die Geschichte der jungen Antiquitätenhändlerin Anouk ist ein ganz netter und einfühlsamer Roman mit leichten Krimizügen. Besonders am Anfang, als sich die Geschichte noch entwickelt und die kleinen Gässchen und Antiquitäten beschrieben werden, haben mir sehr gut gefallen. Doch dann zieht sich die Geschichte teilweise unnötig in die Länge, es folgen langatmige Szenen, die wiederum in eine nicht ganz glaubwürdige aber durchaus spannende Auflösung münden. Ein Auf und Ab der Gefühle. Für herrliche Schmunzler wiederum hat Anouks Mutter gesorgt, die richtig Leben, Aufregung und Glitzer in die Welt von Anouk und Geschichte gebracht haben. Auch die anderen Charaktere und Anouk werden gut beschrieben, die ich durch ihre Zielstrebigkeit und Selbstbewusstsein sehr gerne mochte, nur im Bezug auf die Liebe, war sie mir zu leichtgläubig.

Als sehr angenehm, leicht und fliessend empfand ich auch den Schreibstil von Rebecca Raisin, der mich recht flüssig durch die 29 Kapitel geführt hat. Obwohl mir das Ende im Epilog etwas zu schrnulzenhaft war, fand ich die Geschichte ganz unterhaltsam und nett für zwischendurch.

Im Gesamten hat mir der Roman mit leichten Krimizügen ganz gut gefallen, war zwar an manchen Stellen etwas langatmig aber dennoch unterhaltsam.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ellas Tagebucheinträge für junge Erstleser

Ellas Welt - Das verflixte neue Schuljahr
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"Ellas Welt - Das verflixte neue Schuljahr" von Meredith Costain, ist eine witzige und unterhaltsame Geschichte mit Ellas absolut geheimsten Geheimnissen in Tagebuchform, einfach für junge Erstleser geschrieben. ...

"Ellas Welt - Das verflixte neue Schuljahr" von Meredith Costain, ist eine witzige und unterhaltsame Geschichte mit Ellas absolut geheimsten Geheimnissen in Tagebuchform, einfach für junge Erstleser geschrieben.

Ella die dieses Jahr in die vierte Klasse kommt, schreibt gerne und denkt sich ständig neue Geschichten aus. Daher ist ein Tagebuch genau richtig für sie, um die wichtigsten Erlebnisse, Gedanken und geheimsten Geheimnisse aufzuschreiben.
Sie ist schon ganz gespannt und kann es kaum erwarten, ihre Freunde wieder zu sehen und ihre neue Klassenlehrerin kennen zu lernen. Doch schon am ersten Schultag läuft einiges schief.
Ihre beste Freundin Zoe taucht zur ersten Unterrichtsstunde nicht auf, ausgerechnet Penny Parker ist in ihrer Klasse und dann wird das Mädchen das ständig für Ärger sorgt, auch noch neben sie gesetzt. Das kann ja heiter werden.
Wo ist eigentlich die bestes Freundin wenn man sie am dringendsten braucht?

Ella die Protagonistin der Geschichte, ist ein junges, aufgewecktes und lebensfrohes Mädchen die wir zu Beginn der Geschichte ganz gerne mochten. Doch dann überwiegen die Gemeinheiten von Penny die oftmals richtig fies und schon fast nichts mehr mit Schülerstreichen zu tun hatten. Auch hat uns ein wenig der Bezug zur Familie, pfiffige Handlungsstränge und Spannung gefehlt. Denn im grossen und ganzen handeln die Einträge in Ellas Tagebuch nur von ihrem Schulalltag.

Die Aufmachung von Ellas Tagebuch ist richtig zauberhaft und hübsch gemacht, das junge Mädchen schon auf der ersten Seite anspricht. Wie in ein richtiges Tagebuch, schreibt Ella ihre Geheimnisse, Gefühle und Erlebnisse auf, die sie vor, nach und während der Schule erlebt. Mit Überschriften aus Wochentagen, rot-schwarzen Zeichnungen und einigen rot unterstrichenen und durchgestrichenen Wörter und Sätze wirken die Einträge wie in einem echten Tagebuch. Kleine kindliche Skizzen und Zeichnungen lockern die Einträge auf und passen ganz gut zum Gesamtbild.

Der Schreibstil von Meredith Costain ist leicht und flüssig. Die Sätze sind verständlich geschrieben und auch die Buchseiten wirken durch die vielen Zeichnungen, übersichtlich und hübsch gestaltet, die junge Erstleser zum lesen motivieren.
Im Gesamten ein kurzweiliges, nettes und unterhaltsames Buch mit Tagebucheinträgen für junge Leser. 

Veröffentlicht am 15.05.2024

Bunte Begriffe der Naturwissenschaft

Mein erstes ABC der Wissenschaft
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"Mein erstes ABC der Wissenschaft, ist eine Einführung in Bereiche der Anatomie, Astronomie, Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Mathematik, Physik und Zoologie" von Isla Wyter.

Das Bilderbuch führt ...

"Mein erstes ABC der Wissenschaft, ist eine Einführung in Bereiche der Anatomie, Astronomie, Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Mathematik, Physik und Zoologie" von Isla Wyter.

Das Bilderbuch führt Kinder auf spielerische Art und Weise, von A wie Anatomie bis Z wie Zoologie, in die bunte Welt der Wissenschaft. Hierbei werden einzelne Themen aus der Wissenschaft in alphabetischer Anordnung aufgegriffen und mit einfachen Erklärungen, bunt bebildert dargestellt. Durch den einfachen Wortlaut und die kindgerechte Darstellung ist das Bilderbuch besonders für Vorschulkinder sehr interessant.

Die Ausarbeitung der Buchseiten ist sehr kindgerecht, hübsch und übersichtlich. Besonders angesprochen und gefallen hat uns das Experiment das bei meinen Kindern für grosse Begeisterung beim ausprobieren gesorgt hat. Wir hätten uns noch einige mehr dieser einfach aber gut nachvollziehbaren Experimente gewünscht.

Obwohl ich die Idee und das spielerische heranführen in die verschiedensten Bereiche der Naturwissenschaft insgesamt toll finde, hat es trotz allem nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen. Denn manche Begriffe sind für jüngere 3-4 Jährige eher unverständlich und schwer begreifbar, hingegen sie für ältere Grundschulkinder mit zu wenig Informationen und Wissen gefüllt waren. Auch waren uns zu wenig Experimente aufgeführt, die ein bisschen Schwung und Interesse für die Wissenschaft in das Bilderbuch gebracht haben.

Für mein empfinden ist es ein sanftes Eintauchen und kennenlernen Wissenschaftlicher Themen und Begriffe, die sich eher an Kinder im Alter zwischen 5-6 Jahre richten. Auch ist es insgesamt etwas kurz, von der Auswahl der Begriffe ausbaufähig und mit noch Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Interessante Thematik leider mit einigen Längen

Liquid
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"Liquid" von Herbert Genzmer, ist ein auf dystopischen Szenrien aufgebauter Roman, über Bargeldabschaffung, Politik und Macht.

Es ist das Jahr 2029, in dem die Biochemikerin Madeleine Alberti in einer ...

"Liquid" von Herbert Genzmer, ist ein auf dystopischen Szenrien aufgebauter Roman, über Bargeldabschaffung, Politik und Macht.

Es ist das Jahr 2029, in dem die Biochemikerin Madeleine Alberti in einer künstlich angelegten Agrarstadt mitten in der Wüste New Mexikos, bei einem Bewässerungsprojekt mitwirkt. Es stellt sich jedoch heraus, das an diesem Ort mit neuartigen bargeldlosen Zahlungsmethoden experimentiert wird. Mexikanischen Arbeitern werden liquide Chips iniziert, die als Kredit und Informationsträger dienen. Doch als Madeleine die wahren Hingergründe ihrer Organisation bewusst werden, kontaktiert sie den hochrangigen Geschäftsführer Richard Weigelt, der für eine Initivative gegen das sich anbahnende Bargeldverbot tätig ist und lässt ihm heimlich ihre gesammelten Informationen zukommen. Ihre Kommunikation fliegt jedoch auf, sodass Alberti aus den USA fliehen muss und nur mit der Hilfe eines mexikanischen Drogenchefs über Mexiko zurück nach Deutschland gelangt. Zu der Zeit bahnt sich jedoch in Deutschland eine folgenreiche Hochwasserkatastrophe an. Für Alberti beginnt ein Rennen gegen die Politik und Zeit.

Es handelt sich bei dem Roman um eine Dystopie, mit der Thematik Bargeldabschaffung, politische Machenschaften und Flucht. Für mich ist der bargeldlose Zahlungsverkehr ein Thema das ich unheimlich interessant und faszinierend finde, sodass ich mich schon sehr auf den Thriller von Herbert Genzmer gefreut habe. Allerdings stelle ich mir unter einem Thriller weitaus mehr vor und würde ihn eher als Roman mit leichten Thrillerzügen bezeichnen.

Obgleich die Planung des Bargeldverbots bereits weit fortgeschritten und in einigen Länder keine Utopie mehr ist, stimmen die im Roman beschriebenen Szenarien nachdecklich. Eine herbeigeführte Naturkatastrophe kommt der Regierung gerade recht, sodass sie ihr Experimente und Chipeinpflanzung am Menschen durchführen können. Ich hoffe und bete für die Menschheit das sie nicht so arglos wie im Roman die machenschaften der Regierung hinnehmen sondern auch mal etwas hinterfragen.

Mit einem einnehmend und spannenden Einstieg nimmt die Geschichte ihren Anfang, verliert jedoch zunehmen an Spannung. Herbeigeführt durch einige Ortswechsel und Sprünge, sodass es mir Stellenweise schwer gefallen ist, eine Verbindung der Handlungsstränge zu finden und nicht auch noch den Faden beim lesen zu verlieren. Auch Madeleines Flucht war mir zu unspektakulär und blass beschrieben. Die Charaktere sind zwar allesamt eher oberflächlich dargesetellt, das aber für mich nicht sonderlich schlimm sondern dem ganzen einen geheimnisvollen Touch verliehen hat. Eher unpassend und wenig authentsich empfand ich die aufkeimende Romanze der Protagonisten. Auch das eher offene Ende war für mich nicht richtig schlüssig, mit einfach zuvielen offenen Fragen. Sicherlich kann und darf man als Leser bei einem offenen Ende selbst entscheiden wie es aus und weitergeht, aber ich hatte auch das Gefühl das die Thematik durchaus mehr kapazität bietet und nicht durch ein solches Ende abgespeist werden sollte.

Der Schreibstil liest sich hingegen recht angenehm und fliessend.

Für mich ein anfangs spannend, im mittelteil eher mässig und gegen Ende hin nochmals unterhaltsamer Roman, mit einer interessanten Thematik und Kapazität nach oben.

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