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Veröffentlicht am 12.07.2024

Nicht ganz so unser Fall

One Pot Family
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“One Pot Family” von Susanne Dorner bewirbt mit dem Slogan “100 einfache Rezepte für Groß und Klein” und wir waren neugierig, was uns das Kochbuch an neuem Input für unseren Küchentisch bringt.

Als Erstes ...

“One Pot Family” von Susanne Dorner bewirbt mit dem Slogan “100 einfache Rezepte für Groß und Klein” und wir waren neugierig, was uns das Kochbuch an neuem Input für unseren Küchentisch bringt.

Als Erstes beginnt die Autorin mit einer schön verständlichen Einführung in die “Küchensprache” inkl. einer Übersetzungstabelle für deutsch/österreichisch/schweizerisch. Das gefällt mir richtig gut. Auch Mehlsorten und Öle, sowie Tipps wie man den Zuckerkonsum reduzieren kann, findet man hier.

Die Rezepte selbst sind verständlich geschrieben und vor allem die Bilder fanden wir schön und ansprechend gestaltet. Ich hatte mir aber etwas anderes vorgestellt, bei einem Familienkochbuch, und mir mehr Rezepte wie zum Beispiel Pfannenpizza oder Aufläufe für Kinder gewünscht. Halt eher geschmacklich Sachen, die für Kinder interessanter sind. Zumindest meine waren jetzt nicht ganz so interessiert.

Leider muss ich gestehen, das wir als 5-köpfige Familie mit den Rezepten nicht ganz so gut zurecht kamen. Die Mengen mussten bei uns immer angepasst werden, es gab nur wenige Rezepte, die wirklich interessant waren (wir ernähren uns nicht vegan und selten vegetarisch), und die Sache mit dem “günstig dafür einkaufen” sehe ich etwas anders. Die Sachen waren schon eher in einer mittleren Preisklasse vertreten. Es kommt nämlich auch drauf an, wo man in Deutschland zum Beispiel am Besten an Fisch ran kommt, habe ich festgestellt. Im Norden ist der günstiger als im Süden.

Ich finde das Kochbuch wirklich schön und wenn man mal was besonderes, neues ausprobieren möchte, ist es eine erfrischende Wahl, aber für den Alltag für uns zumindest weniger geeignet.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Ein wundervolles Setting

Ten Thousand Miles to My Heart
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Nur mit einem Trekkingrucksack quer durch die fremde, wilde Natur Amerikas zu wandern? Klingt nach einem anstrengenden, aber verdammt aufregenden Abenteuer! Ich war sehr gespannt auf das Buch von Michelle ...

Nur mit einem Trekkingrucksack quer durch die fremde, wilde Natur Amerikas zu wandern? Klingt nach einem anstrengenden, aber verdammt aufregenden Abenteuer! Ich war sehr gespannt auf das Buch von Michelle C. Ahrens.

Als Emmi´s Oma einen solchen Trip gewann, war klar, das nur die junge Frau auf diese Reise gehen konnte. War ihr Leben doch sowieso nicht mehr das, was es vor einem Jahr noch sein sollte und die Auszeit kam genau Recht. Die etwas tollpatschige, sympathische Emmi machte sich auf den Weg zu sich selbst und traf dabei auf Sawyer, einem Mann, der quasi das genaue Gegenteil von der bayrischen, bodenständigen Emmi war.

Sawyer, auch mitten in einem Gedankenkrieg gefangen, den sich keiner wünscht, ist ein typischer Geschäftsmann aus der Großstadt. Auch er versucht Ruhe und zu sich selbst zurück zu finden, möchte dabei aber eigentlich gerne allein sein und mit niemanden Kontakt aufnehmen. Seine Gedanken schwierig, seine Taten trotzdem stets hilfsbereit und höflich, nimmt er sich Emmi an und stellt dabei fest, das oft das Leben seine eigenen Wege schreibt und nicht alles scheint, wie es zuerst aussieht.
Die persönliche Entwicklung zweier Erwachsener, deren Welten verschiedener nicht sein könnten, prallen zusammen und versuchen trotzdem eine Reise zu bewältigen, die beide an ihre Grenzen bringt. Wie das wohl ausgeht?

Ich muss als erstes sagen, das ich Emmis vergangene Katastrophe, die sie nun bewältigen muss, wirklich unfassbar tragisch und schlimm fand. Ich hatte großes Mitgefühl mit ihr. Leider muss ich aber auch sagen, dass mich die ersten hundert Seiten des Buches auch etwas angestrengt haben. Es ist nicht mal, das die junge Frau traurig wäre – das ist ihr gutes Recht. Aber es ist ab und zu die Art, wie sie damit umgeht, die es mir erschwert hat. Es war sehr oft ein innerer Konflikt vorhanden und die Art, wie das ganze zuerst geheimnisvoll umschrieben wurde, war für mich emotional schwierig nachvollziehbar. Außerdem war auch Sawyers Gedankenbild ein wenig zwiespältig. Es gab einige Klischees, die beide miteinander erst kommunizieren musste und irgendwie ist das nicht so mein Fall gewesen.

Auf der anderen Seite ist das Setting unglaublich schön. Was das Duo Michelle C. Ahrens da an bildhaften Beschreibungen raus gehauen hat, war unglaublich beruhigend und malerisch. Ich fühlte mich, als würde ich mit wandern, die Landschaften und Abenteuer erleben und die Freiheit genießen. Es war unglaublich schön, sich diese ganzen Naturerlebnisse vorzustellen.

Emmi und Sawyer sind sehr gegensätzlich, aber ich fand das toll, wie Michelle C. Ahrens es geschafft hat, Emmis Begeisterung für ihre vegane Hütte in den Bergen zu nutzen, um Sawyer wieder mehr auf den richtigen Weg zu bringen. Er kam mehr und mehr ins Grübeln. Einzig die Gefühlswelt und wie manche Handlungen, die überstürzt ausgeführt wurden, nichg so überzeugend wirkten, hätten meiner Meinung nach ausführlicher sein können. Ich wurde mit den Charakteren nicht ganz so warm, wie ich es mir gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Tolles Setting

How to Seduce a Sorcerer
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Okay. Als Erstes möchte ich zu dieser Rezension sagen, dass wenn ihr das Buch selbst lesen möchtet, lest sie nicht! Es ist meine absolut persönliche Meinung und ich musste lange überlegen, wieviel Ehrlichkeit ...

Okay. Als Erstes möchte ich zu dieser Rezension sagen, dass wenn ihr das Buch selbst lesen möchtet, lest sie nicht! Es ist meine absolut persönliche Meinung und ich musste lange überlegen, wieviel Ehrlichkeit ich hier vertreten kann, aber völlig ohne geht es dieses Mal nicht, daher: ACHTUNG. Spoiler möglich.

Als Zweites möchte ich unbedingt sagen, dass Regina Meissner wirklich einen unfassbar bildhaften, malerischen Schreibstil hat. Er ist mitreißend, emotional und sehr fließend, sodass ich gut über die Seiten flog. Ihre Art das Setting in ihrer kreativen Welt zum Leben zu erwecken hat mir sehr gefallen und ich fühlte mich selbst durch die Burg wandeln oder die Mohnwiese von Silvandor zu durchstreifen. Die Atmosphäre in diesem Land ist zauberhaft und regelrecht magisch.

Doch weil sie eben so intensiv schreibt, hatte ich mit dieser Story auch meine Problemchen. Zum einen ist, wenn man es ganz grob zusammenfasst, die Geschichte von Liora einfach nur traurig und tragisch. Ihre geliebten Menschen sterben, sie leidet unter zu großer Verantwortung und Hunger. Dann geht es ihr in einer tollen, magischen Umgebung wieder besser und nach großem Verlust, wird sie ein kleines bisschen glücklich gemacht, nur um sich dann wieder mit dem wenigsten an Glück zufrieden geben zu müssen, was ich mir vorstellen könnte. Ich war einfach traurig, nachdem ich das Buch beendet hatte. Sie tat mir leid und ich litt ziemlich.

Ja, der Verlauf mit Jaro, der Zauber, der dieser Welt innewohnt, die magischen Wesen und die Idee dahinter sind innovativ und echt faszinierend. Aber auch die Liebesgeschichte ist eine Knall auf Fall Sache. Ich habe Jaro das urplötzliche Interesse – nur aus dem Grund heraus das Liora endlich das tut, was er ihr nicht zugetraut hat und sie ihm plötzlich besonders auffällt – einfach nicht abnehmen können. Für mich war das einfach so sehr übertrieben schicksalshaft. An und für sich ist es zwischendurch wirklich emotional, liebevoll und vor allem Liora´s Umgang mit den Wesen echt zuckersüss. Aber die vielen Lügen, Geheimnisse und die Entscheidungen, die Liora quasi abgenommen werden, haben mich wirklich wütend gemacht. Leider ist Jaro zu Beginn auch kein netter Zeitgenosse und ich sah nichts freundliches in ihm. Es ist schwer das nachzuvollziehen, woher plötzlich Lioras Gefühle kamen. Denn der Zeitraffer der ab und zu eingebaut wird trägt nicht zur emotionalen Bindung zwischen den Charakteren bei. Ich, als Leser, bekam die Entwicklung nicht richtig mit, was es mir schwer machte, mich da rein zu versetzen.

Ich weiß, Jaros Bürde ist mächtig, aber so richtig komme ich mit der Story einfach nicht klar und vor allem, nach vielen traurigen Szenen kein richtiges Happy End, nicht mal ein halbes zu bekommen, hat mich am Ende einfach nur traurig zurück gelassen. Das war schade und hat mich zum Schluss kommen lassen, das ich das Buch nicht jedem empfehlen kann. Aber, das ist absolut subjektiv. Denn es geht hier echt darum, wie man mit Trauer und Schicksalsschlägen umgehen kann. Seid ihr da etwas abgehärteter als ich (ich bin ein sehr emotional mitfühlender Mensch), dann könnt ihr getrost zur Story greifen, denn das Fantasy-Gebilde ist absolut genial.

Um auch nochmal etwas positives zum Abschluss sagen zu können: Ich liebe die Wesen. Sie sind so liebevoll gestaltet und ihre Arten mal ganz anders. Nicht nur niedlich oder lustig, sondern auch mal gewöhnungsbedürftig und erst auf den zweiten Blick liebenswert. Ich hab sowohl Aska als auch Radost ins Herz geschlossen, genauso wie die Welt Silvandor!!

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Veröffentlicht am 05.06.2024

Das hätten zwei Bände für mich werden müssen

Starlight Witch - Die Magie der Nachtinsel
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Juna, eine junge Sternenhexe, betreibt ein magisches Café auf einer kleinen Insel. Eigentlich reicht ihr das Leben so wie es ist, doch natürlich treibt das Schicksal immer seine Spielchen und so kommt ...

Juna, eine junge Sternenhexe, betreibt ein magisches Café auf einer kleinen Insel. Eigentlich reicht ihr das Leben so wie es ist, doch natürlich treibt das Schicksal immer seine Spielchen und so kommt der nächste große Hexenwettbewerb ihrer Clans direkt zu Juna auf die Insel. Die Dinge werden geheimnisvoll, seltsame Dinge passieren und Juna findet plötzlich Magie in sich, die sie noch nie bewirken konnte. Als Koray auch noch von heiß zu kalt, und zurück wechselt, weiß Juna gar nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Dann wäre da noch diese eine wichtige Sache, die zu klären wäre.
Was ist besser für ihre Zukunft? Die Erfüllung der Prophezeiung oder sie besser loswerden?

Also normalerweise bin ich Fan der Lisa Rosenbecker Bücher. Aber dieses Mal muss ich leider gestehen, dass das Buch und ich nicht richtig miteinander warm wurden. Das liegt noch nicht mal grundsätzlich an der Idee., denn es gibt vielfältige Charaktere und ein echt cooles, vor allem sehr kreatives Setting. Ich fand die Idee mit dem Wettbewerb und der Magie in den Sternen unglaublich spannend und individuell gestaltet.

Aber genau hier sehe ich auch irgendwie für mich das Problem. Jede Nuance wurde nur angerissen und die einzelnen Komponenten, zum Beispiel allein in den unterschiedlichen Clans konnte gar nicht wirken. Ich habe nie erfahren, wer alles welche Magie hat. Ich habe auch nicht viel über die anderen Charaktere erfahren, oder die Akademie. Das alles war sehr blass gehalten und ich hatte das Gefühl total durch den Wettbewerb zu hetzen, weil ja immer noch ein großes Stück Handlung ins Buch rein musste, wie ich dann bemerkte.

Kurzum gesagt, mir war das alles zu viel auf einen Einzelband. Was dabei am kürzesten kam, war die kleine Liebesgeschichte. Die passte für mich gar nicht ins Bild und mein Gedanke war: Nur weil mir jemand eine Handvoll mal hilft, muss ich den nicht lieben. Ich fühlte die Anziehungskraft leider überhaupt nicht und der kurze Moment voller gewollter Leidenschaft kam so völlig aus der Luft gegriffen, dass mich das fast schon gestört hat. Er passte nicht ins Bild und schon gar nicht in den Zeitpunkt.

Die Alphynen waren sehr cool gemacht und ich habe die Idee dahinter sehr gemocht, hätte mir aber auch hier irgendwie mehr Erklärung gewünscht.

Für mich war es eine Story, die sich Dank Lisa Rosenbeckers leichtem Schreibstil schnell und locker lesen ließ, die mich kurzweilig unterhalten hat. Allerdings kann sie mich leider am Ende nur verhalten begeistern.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Ganz okay

A Whisper Around Your Name
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“A Whisper Around Your Name” ist ein Buch von Emma Scott, das schon vor 7 Jahren veröffentlicht und nun ins Deutsche übersetzt wurde. Ich habe schon ein paar Geschichten der Autorin gelesen, aber dieses ...

“A Whisper Around Your Name” ist ein Buch von Emma Scott, das schon vor 7 Jahren veröffentlicht und nun ins Deutsche übersetzt wurde. Ich habe schon ein paar Geschichten der Autorin gelesen, aber dieses Mal konnte sie mich nur bedingt überzeugen.

Typischerweise für ein New Adult Buch beginnt die Geschichte mit einem jungen Mädchen, die ihren Platz in der Welt noch finden muss, und ihn nun an einer neuen Schule sucht. Jo hat eine Vergangenheit erlebt, welche die Triggerwarnung im Buch rechtfertigt und auch im weiteren Verlauf nicht unnötig macht. Das junge Mädchen setzt ihre Grenzen in dem sie die Menschen dazu bringt, ihr direkt einen schlechten Ruf zu verpassen und dabei gleich noch verhindert, ihr zu nahe zu kommen.

Mit Evan gelingt ihr das aber nicht. Dieser sensible, ruhige Junge fällt Jo sofort auf. Sie versteht die Gerüchte um ihn nicht und ich denke, gerade diese Andersartigkeit zieht Josefine magisch an. Schließlich fällt sie selbst mit ihrer Narbe auch jedes Mal sofort auf. Evan jedenfalls besitzt eine Art siebten Sinn, was ihm an der Schule den Titel Freak einbringt. Der Waise wird von vielen geächtet und drangsaliert, dabei hat er eine unglaublich tolle Ausstrahlung.

Bis dahin ist die Geschichte auch noch verständlich und schön. Ich mag es sehr, wie die Zwei aufeinander reagieren und wie intensiv die Gefühle da sind. Ich liebe auch den Hauch von Übersinnlichem und die mal ganz andere Art der Idee hinter dem Buch.

Aber dann kommen die Zeitsprünge und auch die Entwicklung von Evan, und ich hatte meine Probleme. Er ist eine wirklich zarte, liebevolle Seele und zu Jo ist er immer umsorgend und sehr beschützend. Aber mit der Zeit sind seine übersinnlichen Träume und Weg Bestimmungen immer mysteriöser und er wirkt so unnahbar. Das machte ihn weniger sympathisch und fast schon ein wenig manisch. An Jos Stelle wäre ich sehr viel skeptischer gewesen und – sorry – aber dass sie sich nur dadurch absolut vertrauensvoll in seine Hände begibt, weil sie plötzlich Se* hatten, fand ich jetzt nicht so gut. Zumindest kam das leider so rüber.

Ich will nicht kritisieren, es könnte nicht Menschen mit einer gewissen Traumsicht geben, aber Emma Scott hätte Evan in seiner Persönlichkeit mehr aufblühen lassen sollen. Anstatt dessen geriet die Liebesgeschichte in den Hintergrund und man musste mehr und mehr dabei zu sehen, wie die beiden voneinander getrennt klar kamen.

Die Emotionen waren durchgehend düster und zum Teil sehr traurig, was es eh schon schwer machte die Glücksgefühle nach zu empfinden. Aber durch das letzte Viertel Buch und die Geschehnisse wird das immer schlimmer.

Emma Scott begeht ungewöhnliche Wege mit “A Whisper Around Your Name” und das ist nicht grundlegend schlecht. Allerdings ist die Ausarbeitung noch nicht so gut gelungen, meiner Meinung nach und ich würde mir etwas mehr positive Emotionen wünschen, die sowohl mich als auch beide Charaktere ein wenig auffangen. Das Leben besteht zwar nicht nur aus den guten Dingen, aber das magische ist hier einfach zu traurig und das muss ich leider diesmal ganz subjektiv betrachten. Für mich war es eins der schwächeren Scott Bücher.

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