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Veröffentlicht am 15.05.2024

Daphne und Miles- Kann aus einer Notgemeinschaft die große Liebe entstehen? Romantisch erzählte Liebesgeschichte jenseits der Kitschgrenze

Funny Story
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Gerade war alles noch so schön und nun ist alles aus: Daphne und Peter hatten eigentlich geplant zu heiraten. Für Daphne, ein ehemaliges Scheidungskind, wäre es ein großer Schritt gewesen, wieder jemandem ...

Gerade war alles noch so schön und nun ist alles aus: Daphne und Peter hatten eigentlich geplant zu heiraten. Für Daphne, ein ehemaliges Scheidungskind, wäre es ein großer Schritt gewesen, wieder jemandem zu vertrauen, denn ihr Vater war und ist alles andere als vertrauenswürdig.
Dass Peter ausgerechnet mit seiner besten Freundin, von Kindesbeinen an, Petra, am Junggesellenabschied zusammenkommt und dann die Hochzeit abbläst, ist nicht wirklich förderlich für Daphnes Gemütszustand. Dass er jedoch nur wenig später beschließt, Petra zu heiraten und Daphne darum zu bitten, möglichst fix auszuziehen, ist traumatisch.
Auch Miles, Petras Exfreund ist am Boden zerstört, als Petra mit ihm Schluss macht für Peter. Doch immerhin gibt es ein Gutes an der Sache- Daphne kann nun bei Miles für eine Weile als Untermieterin unterkommen.

Zunächst findet Daphne Miles, der völlig verwildert ausschaut nach dem Liebesaus mit Petra mit seinem Bart, ständig kifft und Schnulzenfilme und traurige Songs hört, gelinde gesagt seltsam. Zwar leidet sie genauso sehr wegen dem Ende ihrer Beziehung zu Peter, doch weiß sie noch nicht, was sie von dem zurückhaltenden Miles halten soll.
Nach einer Weile jedoch und einigen gemeinsamen Gesprächen verbrüdern sich beide, als ihnen zwei Hochzeitseinladungen ins Haus flattern.
Daphne und Miles geben sich als Paar aus, das sich Hals über Kopf verliebt hat, um Peter und Petra zu schocken und zu verletzen. Wird ihr Plan funktionieren?

Um es vorweg zu sagen, Emily Henrys Romane gehören seit ihr erster Roman ins Deutsche übersetzt wurde, zu meinen Lieblingen in diesem Genre, denn ihr trockener Humor ist einfach nur wunderbar! Aber neben der Tatsache, dass sie ihren Romanfiguren also humorvolle Dialoge auf den Leib schreibt, weisen diese auch viel Tiefgang auf. Man kann sich sehr gut in die Protagonisten hineindenken und bekommt ausreichende Einblicke in deren Seelen und Gefühlsleben geboten.
Zumeist trafen die Hauptfiguren diverse seelische Baustellen mit sich herum, wie es auch hier der Fall ist. Daphne und Miles haben Angst davor zu vertrauen, bzw. enttäuscht zu werden. Die Gründe für ihr zurückhaltendes, manchmal abwartendes Verhalten, liegt in deren Kindheit begründet und man leidet besonders mit Daphne mit, deren Vater sie stets mit Versprechungen abspeiste, die er nie einhielt.
Miles dagegen hatte es dagegen mit narzisstisch geprägten Eltern zu tun, die ihm und seiner Schwester das Leben zur Hölle machten. Man erfährt über seine Baustellen allerdings fast nur aus seinen Erzählungen und denen seiner Schwester, was ich ein wenig schade fand.
Richtig toll und unter die Haut gehend erzählt, fand ich dagegen die sich womöglich anbahnende Liebesgeschichte; etwa wenn sich beide einander öffnen und sich gegenseitig anvertrauen, was sie innerlich bewegt. Ob aus Freunden schließlich Liebende werden, verrate ich natürlich an dieser Stelle nicht, das müsst Ihr schon selbst nachlesen.
Trotz meines Lobes muss ich aber jedoch auch anmerken, dass der aktuelle Roman der Autorin einige leichte Längen aufweist und im Vergleich zu den anderen Büchern der Autorin ein wenig abfällt. Es dauert eine ganze Weile, bis die Story an Fahrt aufnimmt; dazu fand ich die Nebenstories um Ashleigh und Miles Schwester ein wenig „too much“.
Dennoch ist selbst ein etwas schwächerer Emily Henry Roman noch lesenswert und so ist meine Kritik auch nur Kritteln an eigentlich hohem Unterhaltungsniveau.
Optisch kann sich „Funny Story“ ebenfalls sehen lassen! Dafür sorgt neben den kräftigen Farben des Romancoverlayouts ein zusätzlich eingefärbter Buchschnitt, mit vielen kleinen Zitronen versehen, was für ein tolles Sommerfeeling beim Lesen sorgt.

Kurz gefasst: Daphne und Miles- Kann aus einer Notgemeinschaft die große Liebe entstehen?
Romantisch erzählte Liebesgeschichte jenseits der Kitschgrenze.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Jane Austen ermittelt- unterhaltsamer, kurzweilige historischer Krimi und interessantes Sittengemälde in einem

Miss Austen ermittelt. Die glücklose Hutmacherin
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Hampshire, 1795:

Eine große Festivität auf dem Lande ist eher eine Seltenheit, daher freut sich die zwanzigjährige Jane Austen bereits sehr darauf. Denn dort wird sie auch ihren Schwarm Tom Lefroy treffen, ...

Hampshire, 1795:

Eine große Festivität auf dem Lande ist eher eine Seltenheit, daher freut sich die zwanzigjährige Jane Austen bereits sehr darauf. Denn dort wird sie auch ihren Schwarm Tom Lefroy treffen, der ihr gehörig den Kopf verdreht hat. Sie erhofft sich von ihm einen Antrag, doch bisweilen hat er noch keine Anstalten diesbezüglich unternommen.
Als der Ball voranschreitet und Jane zusammen mit Tom im Gewächshaus von Dean House verschwunden ist, um sich ein paar Küsse von ihm stehlen zu lassen und sich in aller Ruhe mit ihm unterhalten zu können, bemerken die beiden schließlich, dass plötzliche Ruhe im Haupthaus eingekehrt ist. Neugierig sehen die beiden nach und zu ihrer Bestürzung erfahren die beiden, dass es einen Mord gegeben hat. Die ermordete junge Frau liegt in einem Wäscheschrank und ist blutüberströmt, was alle Anwesenden und Gäste des Balls fassungslos macht. Jeder fragt sich zunächst, wer die Tote ist, doch ausgerechnet Jane erkennt sie.
Es handelt sich um eine Hutmacherin, die ihr noch vor kurzer Zeit auf dem Markt einen wunderschönen, mit Spitze besetzten Strohhut verkauft hatte.
Doch die Frau hatte keine Verbindung zu Dean House oder seinen Anwohnern. Was wollte sie nur auf dem Ball und vor allem, wer hatte ein Motiv sie zu töten?

Während der hiesige Friedensrichter schnell dabei ist, umherstreifende, diebische Vagabunden für den Mord verantwortlich zu machen, glaubt Jane nicht daran. Zwar fehlt der Toten eine Kette, die sie auf dem Markt noch trug, doch wurde nichts anderes aus dem Haus gestohlen, was verwunderlich ist.
Als im Zuge des Geschehens auch noch einer ihrer Brüder verdächtigt wird, die Kette der Ermordeten entwendet zu haben und in Gewahrsam genommen wird, setzt die mutige junge Frau alles daran, Licht ins Dunkel zu bringen, was gar nicht so einfach ist, da weder ihre Eltern, ihre Brüder noch die Gesellschaft Verständnis für eine kriminalisierende Miss Austen zu haben scheinen…

Mit großer Freude erfuhr ich vor einiger Zeit, dass der Knaur Verlag sich der neuen, geplanten Reihe um eine kriminalisierende Jane Austen annehmen wollte und fieberte dem Erscheinungstag regelrecht entgegen. Denn zum einen liebe ich britische „Who-done it“ Krimis mit historischem Hintergrund und zum anderen die Welt und Zeitepoche der Jane Austen.
Es schein momentan in Mode zu sein, berühmte SchriftstellerInnen Verbrechen aufklären zu lassen und warum auch nicht? Sind und waren Autoren doch jederzeit brillante Beobachter von Menschen und deren Verhalten.
Nachdem ich bereits die historischen Krimis von Bella Ellis, um die Bronte Geschwister, mit großem Vergnügen „verschmökert“ hatte, erwartete ich nun ähnliches.

Und in der Tat legt Jessica Bull einen ansprechenden, der Zeitepoche entsprechenden Schreibstil an den Tag, so dass das historische Flair jederzeit gewahrt wird. Mehr noch, ihre akribischen Recherchen beschränken sich nicht nur auf die passende Ausdrucksweise der Menschen damaliger Zeiten, sondern es werden dazu gängige Sitten, Gepflogenheiten und Verhaltensweisen angesprochen, so dass der Krimi auch ein Stück weit ein interessantes Sittengemälde darstellt.

Jessica Bulls Jane, ist eine interessante Romanheldin; nicht unbedingt auf den ersten Blick liebenswert; dafür ist ihr Humor zu scharfsinnig und manches Mal auch verletzend. Dazu ist sie ungeduldig mit allen, die geistig nicht mit ihr Schritt halten können und hervorpreschend.
Zugegeben, es mag nicht so ganz passen in einer Welt, in der Frauen noch nicht „aufmüpfig“ sein durften, dass Jane Nachbarn unverblümt ihre Verdächtigungen auf den Kopf zusagt, weswegen ich auch ein wenig irritiert war beim Lesen. Und auch ihr heimliches Treffen mit Tom passt da ebenfalls nicht ins Bild, da sich eine unverheiratete Frau, selbst auf dem Lande gewisser Regeln, unterzuordnen hatte.
Man fragt sich also unweigerlich, ob die wahre Jane Austen, falls sie denn so gestrickt gewesen wäre, wie die Romanheldin Jessica Bulls, lange hätte „ermitteln“ dürfen.

Die Beschreibungen der Austen Familie mochte ich sehr, die zeigen wie sehr sich die Familie zugetan war. Der Zusammenhalt zieht sich wie ein roter Faden durchs Buch und auch die Briefe, die sie mit der abwesenden Schwester austauscht, sind amüsant zu lesen.
Der Kriminalfall hätte für meinen Geschmack einige Spannungselemente mehr enthalten können; der Roman weist leider leichte Längen auf.
Nichtsdestotrotz, hat mich der historische Krimi gut unterhalten und ich war sehr vom Schreibstil der Autorin angetan, so dass ich nicht weniger als vier von fünf Punkten vergeben möchte für die Story und den Auftaktband als insgesamt sehr positiv empfunden habe.
Übrigens findet sich bereits eine kleine Leseprobe zum geplanten zweiten Teil am Ende der Geschichte, der Lust auf weitere Bände macht.
Gelungen finde ich übrigens auch das ansprechende, hochwertige Coverlayout, das den Roman auch optisch zu einem Hingucker macht.

Kurz gefasst: Jane Austen ermittelt- unterhaltsamer, kurzweilige historischer Krimi und interessantes Sittengemälde in einem.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Unterhaltsamer Thriller mit interessanter Ausgangssituation

Tödliche Oase
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Nach einer durchzechten Nacht mit Freunden in der Stadt, wacht Zoey in einem ihr unbekannten Raum auf. Verstört beginnt sie das Zimmer und schließlich das komplette Haus zu erkunden, in dem sie sich befindet.
Spätestens ...

Nach einer durchzechten Nacht mit Freunden in der Stadt, wacht Zoey in einem ihr unbekannten Raum auf. Verstört beginnt sie das Zimmer und schließlich das komplette Haus zu erkunden, in dem sie sich befindet.
Spätestens nach einem Blick aus dem Fenster ist ihr klar, dass sie sich inmitten im Nirgendwo befindet; genauer gesagt mitten in der Wüste.
Zoey ist fassungslos, doch schon bald klärt sich ein Teil der rätselhaften Situation auf.
„Die Oase“, in der sie sich befindet, ist eine Art Rehazentrum für Suchtkranke. Doch wieso wurde ausgerechnet Zoey dorthin geschafft? Zum einen hält sie sich nicht für eine Süchtige und zum anderen steht „Die Oase“ hauptsächlich gut betuchten Promis oder Geschäftsleuten der oberen Zehntausend zur Verfügung. Schon zwei Wochen Aufenthalt dort, kosten ein kleines Vermögen!
Ein Vermögen mit dem Zoey und ihre Familie kaum aufwarten können.
Angeblich gab es einen Gönner, der für sie bezahlt hat, doch wer und warum?

Während die rastlose Zoey ihre seelischen Altlasten in der Oase aufarbeitet, mit Hilfe der Therapeuten und anderer Gäste, wird plötzlich einer der Angestellten leblos aufgefunden. Und Zoey, will unbedingt Licht ins Dunkel bringen. Sie wandelt auf detektivischen Pfaden; ahnungslos, dass auch sie sich damit in Gefahr bringt…

Nachdem Emma Haughton mit ihrem ersten Band „The Dark“, für viel Aufmerksamkeit sorgte, legt sie nun im gleichen Genre, „Tödliche Oase“ vor.
Und die ersten hundert Seiten lassen sich auch sehr rätselhaft und interessant an. Eine Romanheldin, die mit rudimentären Erinnerungen behaftet, in einem Haus, mitten in der Wüste aufwacht; dazu dunkle Geheimnisse derjenigen, die in der Oase die Zügel in Händen halten und Zoeys eigene, düstere Vergangenheit, vor der sie bislang stets flüchtete. All diese Attribute sorgen für eine Geschichte, die niemals langweilig wird.
Emma Haughton spielt mit der Neugierde ihrer Leser und macht ihre Sache sehr gut.

Allerdings funktionierte die Thrillerkomponente für mich leider dann nicht ganz so gut, wie ich es mir im Vorfeld erhofft hätte, da die Autorin ab der Hälfte des Buches immer mehr esoterische Aspekte einwirft, die mich nicht wirklich packen konnten.
Zugegeben, spannend fand ich einerseits Zoeys Selbstfindung, manche Gespräche, die sie mit ihrer Therapeutin und den Gästen diesbezüglich führte, doch fehlte mir für eine volle Punktzahl bei meiner Bewertung mehr Tiefgang. Auch der Interaktion mit Finn fehlte es an Nähe, die begründen würde, dass beide füreinander Gefühle entwickeln, die über Freundschaft hinaus gehen.
Dennoch möchte ich nicht weniger als vier Punkte für „Tödliche Oase“ vergeben, da der Schreibstil eingängig ist und mich die Story im Großen und Ganzen gut unterhalten konnte.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Thriller mit interessanter Ausgangssituation.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Interessantes Thrillerdebüt mit kleinen Schwächen- spannende Ausgangsstory ein packendes Katz und Mausspiel sorgen dennoch für gute Leseunterhaltung.

Wer zuerst lügt
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Evie Porter hat einen attraktiven Freund, um den sie viele beneiden. Beide sind zwar noch nicht allzu lange zusammen, doch sie verstehen sich so gut, dass sie zusammenziehen möchten. Ryan, Evies Freund, ...

Evie Porter hat einen attraktiven Freund, um den sie viele beneiden. Beide sind zwar noch nicht allzu lange zusammen, doch sie verstehen sich so gut, dass sie zusammenziehen möchten. Ryan, Evies Freund, hat einen großen Freundeskreis, der ebenfalls ganz gespannt darauf ist, die neue Frau an seiner Seite kennenzulernen.
Das ist ein spannender Umstand, denn Evie hat einige Geheimnisse zu verbergen. Was keiner ahnt, sie trägt eigentlich den Namen Lucca Marino und muss nun, nachdem sie einst als Diebin erwischt wurde, für einen unbekannten Strippenzieher diverse Aufträge ausführen. Ihr ist jedoch mehr und mehr klar, dass ihr kaltblütiger Chef, nicht nur sprichwörtlich über Leichen geht und sie eines, womöglich nicht mehr so fernen Tages, von ihm kaltgestellt werden wird.

So beginnt sie heimlich, mehr über ihren Auftraggeber herauszufinden.
Als jedoch eine Frau in Ryans Dunstkreis auftaucht, die Evies Doppelgänger sein könnte und angeblich auch noch Lucca Marino heißt, ahnt Evie, dass ich nicht mehr lange Zeit bleibt, das perfide Spiel ihres Auftragsgebers aufzudecken.
Als hätte sie nicht schon reichlich andere Probleme, denn auch Ryan ist ihr bedrohlich nahe gekommen und ihren alten Traum von einem Mann und einem Haus mit Garten hat sie innerlich noch längst nicht begraben.
Ryan selbst ist jedoch ebenfalls ein Mann voller Geheimnisse. Evie muss, während ihr Handlungsspielraum immer enger wird, einen kühlen Kopf bewahren, wird ihr das gelingen?

Der Klappentext des Thrillers der Autorin, verrät ja nicht allzu viel, was tatsächlich, in diesem Fall von Nöten ist, da Ashley Elston sich hier eine wahrhaft packende Grundstory ausgedacht hat, die voller Wendungen und falsch gelegter Fährten ist, die den Leser mitnehmen, auf eine interessante Entdeckungstour.
Evie bzw. Lucca ist eine Akteurin, die vielleicht nicht „Everybodys Darling“ sein mag, doch man begreift eigentlich sehr schnell, spätestens aber, nachdem man ihren familiären Hintergrund erfährt, dass sie keinesfalls so nüchtern und abgeklärt ist, wie es zunächst den Anschein hat. Vor allem aber ist die Romanheldin clever und versucht mit allen Mitteln, dem drohenden Schicksal zu entgehen, das sich ihr Chef für sie ausgedacht hat.
Das ist vor allem spannend zu lesen, besonders, als auch noch Evies Doppelgängerin auf den Plan tritt. Müsste ich allein die erste Hälfte dieses Thrillers bewerten, würde ich die volle Punktzahl vergeben, doch leider hat sich die Autorin auf dem Weg bis ans Ziel, meiner Meinung nach, etwas verzettelt. Ryan etwa, hat ebenfalls Geheimnisse, so viel kann ich an dieser Stelle verraten, doch nachdem man einige davon erfährt, lässt die Autorin plötzlich Milde walten, bzw. läuft dieser Handlungsstrang in eine Richtung, die etwas unglaubwürdig wirkt.
Dann die Sache mit Evies/Luccas Auftraggeber. Wäre es ihm wirklich möglich gewesen, sie nach ihrer Entdeckung als Diebin „loszueisen“, als die Polizei sie bereits am Haken hatte? Oder aber die drängende Frage- wer war Evies Auftraggeber in Wirklichkeit? Sicher man erfährt gegen Ende des Romans seinen Namen, doch seine angebliche Motivation für alles, fand ich etwas schwach und wie mächtig war er letztendlich dann tatsächlich?

Ich möchte trotzdem nicht weniger als vier von 5 Punkten für den Roman vergeben, denn das Katz und Mauspiel zwischen der Romanheldin und ihrem Auftraggeber wird schon ausgeklügelt dargeboten und sorgt dafür, dass man sich beim Lesen gut unterhalten fühlt.
Der Romancefaktor ist hier eher niedrig angelegt, was aber sehr gut passt zur Story.
Die Autorin, die früher Kinderbücher schrieb, hat mit „Wer zuerst lügt“ ein interessantes Thrillerdebüt hingelegt und auch, wenn ich mit dem Ende nicht so ganz glücklich war, konnte mich „Wer zuerst lügt“ dennoch in großen Teilen sehr fesseln.

Kurz gefasst: Interessantes Thrillerdebüt mit kleinen Schwächen- spannende Ausgangsstory ein packendes Katz und Mausspiel sorgen dennoch für gute Leseunterhaltung.



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Veröffentlicht am 06.03.2024

Der erste Teil der „Celtic Dreams“ Reihe, entführt seine Leser ins historische Schottland- Romantische, süße und unterhaltsame YA Historical Romance

Der Traum der Lady Flower
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Schottland 1475:

Lady Flower ist die älteste Tochter der Familie MacKay. Und mittlerweile würden es ihre Eltern gerne sehen, dass sie heiratet und eine eigene Familie gründet. Perfekt wäre dazu eine Verbindung, ...

Schottland 1475:

Lady Flower ist die älteste Tochter der Familie MacKay. Und mittlerweile würden es ihre Eltern gerne sehen, dass sie heiratet und eine eigene Familie gründet. Perfekt wäre dazu eine Verbindung, die die Allianz zwischen den MacKays und einem anderen Clan stärken würde.
Bislang konnte Flower, aufgrund einer verzwickten Situation in der Verwandtschaft, einer Ehe entgehen. Heimlich verliebt ist sie seit vielen Jahren in den höllisch attraktiven Cailean Sinclair. Dessen Vater ist mit ihrem Vater gut befreundet. Doch Cailean eilt ein Ruf voraus, der nicht gerade für ihn spricht. Sein Verschleiß, was Frauen angeht, ist legendär- glaubt man zumindest den Gerüchten, die über ihn im Umlauf sind. So brachte ihn einst auch eine Frauengeschichte in eine traumatische Situation, unter die Cailean heute noch leidet.

Als sich Flower und Cailean wieder begegnen, erkennt der junge Mann die Frau vor ihm nicht und macht ihr amouröse Avancen, die in einer lautstarken Ohrfeige gipfeln.
Cailean ist überrascht dass eine einfache Magd, für die hält er Flower nämlich, es wagt, ihn zu schlagen und sie hinterlässt nachdrücklichen Eindruck bei ihm.
Nur wenig später stehen beide wieder voreinander, bei einem familiären Mahl zwischen seinem Vater, ihm und den MacKays und dem jungen Mann schwant langsam, wen er wirklich am Fluss vor sich hatte.
Cailean zeigt sich überaus interessiert an Flower, doch sein Vater macht mit den MacKays aus, dass sie Flower zu einer Sinclair Hochzeit, zu der sie unterwegs sind, mitnehmen, um dort einen passenden Bräutigam für sie zu finden.
Flower ist verzweifelt, denn weder will sie heiraten, noch gemeinsame Zeit mit Cailean verbringen, in dessen Nähe sie stets nervös wird. Stattdessen würde sie gerne Heilerin werden und für eine Weile in ein Dorf ziehen, in dem eine andere Heilerin lebt, von der sie unterrichtet werden möchte. Doch ihre Eltern zeigen für ihre Wünsche keinerlei Verständnis….

Meine Einschätzung:

Seitdem Young und New Adults groß in Mode sind, auf dem Buchmarkt und zahlreiche Geschichten, verpackt in attraktivem Coverlayout, monatlich erscheinen, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch das historische Genre Einzug halten würde. Denn tatsächlich entsprach das Alter, Paare damaliger Zeiten, tatsächlich in etwa Young Adults.
Als langjähriger Fan von Historical Romances, habe ich bereits einige Trends mitgemacht und freute mich also bereits sehr, auf diesen ersten Teil einer neuen YA Historical Romance-Buchreihe, die die Leser ins historische Schottland entführt.

Die Geschwister der MacKay Familie, allen voran die drei Schwestern Flower, River und Leaf, sind, um es vorweg zu sagen, junge Frauen mit recht modernen Ansichten. Zwar versäumt es die Autorin nicht, den allgemeinen Weg von Frauen damaliger Zeiten anzusprechen, doch agieren ihre Romanfiguren äußerst selbstbewusst und verteidigen lautstark ihre Bedürfnisse.
So sehr ich unterwürfige Heldinnen und dominante Helden in Romanen aller Art auch verachte, komme ich dennoch nicht umhin zu bemerken, dass die drei Schwestern, für meinen Geschmack zu sehr auftreten, wie Frauen unserer Zeit, was einfach nicht passt in einer historisch angelegten Geschichte.

Allerdings scheint das mittlerweile ein allgemeiner Trend zu sein, historische Details romantisch verklären zu wollen und so sehr ich Verständnis dafür habe, auf diesem Wege Leser anzuhalten, für sich selbst einzustehen und selbstbewusst aufzutreten; ich würde mir da so manches Mal ein wenig mehr Fingerspitzengefühl und historische Authentizität von Seiten der Autoren wünschen, wenn sie sich schon dem historischen Genre verschreiben.
Das mag jetzt etwas harsch klingen, doch gerade der Spagat, Heldenpaare zu erfinden, die noch als Akteure ihrer Zeitepoche zu erkennen sind, aber dennoch keine naiven Schafe sind; sich innerhalb der Grenzen gesellschaftlicher Regeln zu bewegen, aber durch List und Tücke so manche dieser Regeln umgehen zu können, glaubhaft vermittelt, macht für mich mitunter den Reiz aus, zu einem historischen Roman zu greifen.

Da wir es hier aber mit einem Young Adult zu tun haben, der für eine jüngere Zielgruppe geschrieben wurde, möchte ich meinen Kritikpunkt auch gar nicht mal so auf die Goldwaage legen. Zudem muss man bedenken, dass es sich hier um einen Debütroman handelt, der, abgesehen von meinem Kritikpunkt, sehr gut geschrieben ist.

Lady Flower ist eine sympathische, mitfühlende und tierliebe junge Frau, die gefangen ist, zwischen der familiären Erwartungshaltung und eigenen Lebenszielen. Und auch Cailean leidet unter dem väterlichen Druck, der stets vorherrscht. Zudem schleppt Cailean ein traumatisches Erlebnis mit sich herum, dass ihm schwer auf der Seele liegt.
Man kann sich in beide Figuren gut hineindenken; dennoch wirkt Cailean so manches Mal etwas klotzköpfig, was ihn aber menschlich macht. Und zumindest ist er lernfähig.
Auch die übrigen Nebenfiguren wirken sehr lebensecht und facettenreich beschrieben und so vergeht die Lesezeit wie im Fluge.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich behutsam und obwohl es durchaus, den ein oder anderen Augenrollmoment bei mir gab, wenn sich das junge Paar stritt und unglaublich jung und naiv dabei wirkte oder die Heldin einen TSTL (too stupid to live) Augenblick, während eines Sturms absolviert , mochte ich den Roman dennoch. Liebesszenen sind durchaus vorhanden, allerdings eher im Bereich Romantik anzusiedeln, als Hocherotik.
Jüngere Leser und wir sprechen hier schätzungsweise von der Alterszielgruppe 16-25 Jahren, werden sicherlich viel Spaß an dem ersten Teil der „Celtic Dreams“ Reihe haben.

Kurz gefasst: Der erste Teil der „Celtic Dreams“ Reihe, entführt seine Leser ins historische Schottland- Romantische, süße und unterhaltsame YA Historical Romance.


Celtic Dreams Reihe:

1. Teil: Der Traum der Lady Flower
2. Teil: Die Liebe der Lady River
3. Teil: Der Mut der Lady Leaf

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