Profilbild von Jasebou

Jasebou

Lesejury Star
offline

Jasebou ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jasebou über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2024

Josie & Matthew

The Fiancé Dilemma – Aller guten Dinge sind fünf
0

Wenn Elena Armas ein neues Buch rausbringt, stehen oft zwei Dinge direkt fest:
1. Ich werde es lesen
2. Ich werde es lieben
Bis jetzt traf beides jedes Mal zu und ich war mir so sicher, dass es auch bei ...

Wenn Elena Armas ein neues Buch rausbringt, stehen oft zwei Dinge direkt fest:
1. Ich werde es lesen
2. Ich werde es lieben
Bis jetzt traf beides jedes Mal zu und ich war mir so sicher, dass es auch bei "The Fiancé Dilemma" so sein wird, ganz besonders der zweite Punkt. Leider muss ich sagen, dass ich das Buch nicht so sehr geliebt habe, wie ihre vorherigen Bücher.

Zuallererst sei gesagt, ich fand das Buch nicht schlecht. Der Humor war wie immer, ganz nach meinem Geschmack, jedoch fehlte mir etwas bei den Charakteren. Josie war mir stellenweise etwas zu überzogen und bei Matthew fehlte mir zum Teil die Tiefe. Ich hatte das Gefühl, das ich ihn nicht wirklich kennenlernen konnte. Wahrscheinlich hätte ich dieses Gefühl weniger gehabt, wenn es einige Kapitel aus seiner Sicht gegeben hätte. Normalerweise habe ich mit einer Single PoV kein Problem, dafür müssen die Charaktere dann aber auch die nötige Tiefe haben und leider hatte ich das Gefühl, das Matthew das nicht hatte. Dadurch konnte ich nicht recht nachvollziehen, warum er so handelt wie er es getan hat und was seine wahren Absichten waren.

Die Idee mit der Fake Verlobung fand ich auch gewöhnungsbedürftig, es wirkte zu Beginn zu verrückt und ich glaube, das war auch Absicht. Es passte zu Josie, die "Lösungsidee" war nämlich wirklich verrückt und es war von Beginn an klar, dass es zu weiteren Problemen führen würde. Da es nicht die erste Geschichte der Autorin ist mit dem "Fake Dating"-Trope, kann ich sagen, sie hat wirklich ein Talent dafür. Es ist nicht langweilig, sondern sie schafft es immer wieder etwas frischen Wind in den Trope zu bringen.

Die Chemie zwischen Josie und Matthew stimmte von Beginn an, die ständigen Wortgefechte und der humorvolle Schlagabtausch machen die Geschichte ebenso spannend wie die zunehmende emotionale Nähe zwischen den beiden. Die Balance zwischen Romantik und Spannung konnte die Autorin gut halten. Ich mochte, wie sich Josie und Mathhew langsam annähern, beide sich kennenlernen und dem Verlangen langsam nachgeben.

Auch wenn ich stellenweise Schwierigkeiten mit Josie hatte, fand ich ihre Entwicklung beeindruckend. Sie durchläuft eine Reise der Selbstfindung und des Wachstums, während sie sich nur ihren eigenen Ängsten und Unsicherheiten stellt, sondern auch lernt, ihr Herz für die Liebe zu öffnen. Sie lernt für sich selbst und ihre Wünsche einzugestehen und ich fand es ganz wundervoll wie Matthew sie dabei unterstützte.

Insgesamt ist "The Fiancé Dilemma" ein lockeres, leichtes Buch, welches eine Mischung aus Romantik und emotionaler Reise ist. Ein Muss für alle Fans von Elena Armas und ihrem Humor und ich freu mich auf jedes weitere Buch von ihr.

Fazit:
Ein Muss für alle "Fake Dating"-Trope Liebende. Auch wenn mir hier die nötige Tiefe zu den Charakteren fehlte, mochte ich das Buch wirklich gerne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2024

Eine herzerwärmende und mutige Geschichte über Liebe, Selbstakzeptanz und Neuanfänge

Wir sind wild und wunderbar
0

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich aus dem englisch sprachigen Raum sehr viel positives über die Geschichte gehört habe. Das Setting empfand ich als etwas sehr Besonderes, da ich noch nichts über ...

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich aus dem englisch sprachigen Raum sehr viel positives über die Geschichte gehört habe. Das Setting empfand ich als etwas sehr Besonderes, da ich noch nichts über eine Wanderung, geschweige denn den PCT gelesen hatte.

Ich habe das Buch während meines Sommerurlaubs gelesen und der Zeitpunkt war einfach perfekt. Es gab mir so viele Urlaubsvibes, obwohl Alexei und Ben nicht wirklich in den Ferien waren, sondern auf einem meilenweiten Wanderweg unterwegs waren. Ich fand die Geschichte war wunderschön und authentisch. Das Aufeinandertreffen von Alexei und Ben und ihr Weg zusammen wurde sensibel und fesselnd von der Autorin erzählt.

Alexei und Ben sind beide einfühlsame Protagonisten, die auf dem Trail über ihre Vergangenheit und Zukunft nachdenken wollen. Gerade Alexeis Schicksal hatte mich sehr berührt. Sein Coming-out und seine familiäre Situation waren definitiv zwei ernste und schwere Themen, doch die Autorin hat es gekonnt geschafft den inneren Konflikt und die Unsicherheiten von Alexei mit großer Empathie darzustellen. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie das Thema der Selbstakzeptanz und des eigenen Platzes in der Welt behutsam und zugleich kraftvoll behandelt wird. Die Charaktere sind vielschichtig und realistisch, sodass man sich leicht mit ihnen identifizieren und ihre Reise miterleben kann.

Die Liebesgeschichte ist unglaublich zart und emotional. Die Autorin lässt sie sich langsam und natürlich entwickeln, was die Spannung und die Romantik besonders intensiv macht. Die Chemie zwischen den Protagonisten ist spürbar, und ihre Dialoge sind sowohl berührend als auch humorvoll – eine perfekte Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe.

"Wir sind wild und wunderbar" ist eine inspirierende Geschichte, die zeigt, dass Liebe und Akzeptanz in allen Formen existieren und dass es manchmal mutig ist, das Leben neu zu beginnen und die Vergangenheit, vergangen zu lassen. Es ist ein Buch, das sowohl das Herz berührt als auch wichtige gesellschaftliche Themen wie Queerness und Selbstakzeptanz aufgreift und was es bedeutet die eigene Familie hinter sich zu lassen. Anita Kelly hat mit diesem Roman eine berührende und wichtige Liebesgeschichte geschaffen, die sehr berührend war.

Fazit:
Alexei und Ben konnten mein Herz erobern, auch wenn am Ende der Funke bei mir fehlte, war das Buch aus meiner Sicht wichtig. Eine herzerwärmende und gefühlvolle Geschichte über Selbstakzeptanz und Identität, die ich gerne weiterempfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2024

Ein gelungenes Debüt

A Marvellous Light
0

Auf "A marvellous light" von Freya Marske habe ich mich sehr gefreut, denn das Buch konnte meine Aufmerksamkeit schon erregen, als es im Originalen herauskam. Ich bin nämlich immer auf der Suche nach einem ...

Auf "A marvellous light" von Freya Marske habe ich mich sehr gefreut, denn das Buch konnte meine Aufmerksamkeit schon erregen, als es im Originalen herauskam. Ich bin nämlich immer auf der Suche nach einem guten historischen Fantasy Roman und ich kann euch schon vorwegsagen, die Geschichte war auf jeden Fall gut.

Die Autorin entführte mich mit der Geschichte in das frühe 20. Jahrhundert zu Robin, einem jungen Mann, der nach dem Tod seines Vaters plötzlich in eine geheimnisvolle Welt voller Magie hineingezogen wird. Als er eine unerwartete Regierungsposition übernimmt, findet er sich inmitten eines gefährlichen Netzwerks aus Magie und Intrigen wieder. An seiner Seite steht Edwin Courcey, ein zurückhaltender Magier, der ihm hilft, die neuen Herausforderungen zu meistern und die dunklen Geheimnisse zu lüften, die sie umgeben.

Freya Marske gelingt es mit ihrem leichten und bildhaften Schreibstil, eine reiche und detaillierte Welt zu erschaffen, die von den prachtvollen Herrenhäusern und charmanten Landgütern bis hin zu den verborgenen magischen Gesellschaften Großbritanniens reicht. Ihre Beschreibungen sind so lebendig und atmosphärisch, dass ich mich mühelos in die Zeit und den Ort versetzt fühlte, in denen die Handlung spielt.

Robin und Edwin waren wunderbare Charaktere, sie sind vielschichtig und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte war tiefgründig und berührend. Die Dynamik zwischen den beiden hatte mir auch gut gefallen, die prickelnde Chemie zu Beginn und die zarte Annäherung im weiteren Verlauf konnte mich richtig in ihren Bann ziehen. Der Autorin ist es auch gelungen die Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit zu bewahren, denn es gab einige Situationen während der Handlung, wo ich schmunzeln musste.

Die Handlung empfand ich von Beginn an spannend. Sie war packend und voller Wendungen, welche die Spannungskurve dadurch konstant hochhielten. Die Elemente der Magie, dazu die Geheimnisse ergaben zusammen eine faszinierende Welt. Getoppt wurde das ganze zusätzlich mit Nebencharakteren, welche bei mir unterschiedliche Emotionen hervorgerufen haben. Zum einen die Freunde und Familie von Edwin, welche ich überhaupt nicht sympathisch fand. Auf der anderen Seite dann die Schwester und Assistentin von Robin, welche das genaue Gegenteil waren, nämlich liebenswert und herzerwärmend.

Freya Marske schafft es mit ihrem Debut zusätzlich noch die wichtigen Themen der Identität, Zugehörigkeit und Akzeptanz zu erforschen, welche der Geschichte die zusätzliche Emotionalität gab. Es war für mich eine großartige Reise voller Abenteuer, Geheimnisse und Romantik. An einigen Stellen war mir die Geschichte etwas zu langsam, dennoch war es eine packende Geschichte, welche mich unter anderem auch sehr berührt hat.

Fazit:
Ein Buch voller Abenteuer, Geheimnisse und Romantik, welche mit wunderbaren Charakteren glänzen konnte. Die Geschichte konnte mich von Beginn an packen und für historische Roman und Fantasy Liebende absolut empfehlenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2024

Ein gutes Spin Off

Throne of the Fallen – Verführt
0

Ich habe die "Kingdom of the Wicked"-Reihe der Autorin absolut geliebt und regelrecht verschlungen und am Ende hatte ich einfach nur Hoffnung das es eventuell auch Spin Offs zu den anderen Prinzen der ...

Ich habe die "Kingdom of the Wicked"-Reihe der Autorin absolut geliebt und regelrecht verschlungen und am Ende hatte ich einfach nur Hoffnung das es eventuell auch Spin Offs zu den anderen Prinzen der Hölle geben wird. Die Autorin hat mich erhört und ich habe mich auch sehr auf den Teil über Envy gefreut, besonders da ich während der Geschichte über Wrath und Emilia erkannt habe, dass mehr hinter der Fassade des Fürsts des Neids steckt.

Es geht um Envy, welcher an einem tödlichen Spiel teilnimmt, um seinen Hof und seine Untergebenen zu retten. Das Spiel bringt auch Camilla dazu mitzuspielen, welche für Envy eine Schwierigkeit darstellt, denn sie scheint gegen seine Magie Immun zu sein. Beide müssen sich zusammentun, um das Spiel zu überstehen und dabei fliegen ordentlich die Funken.

Wie schon bei "Kingdom of the Wicked" ist auch der Ableger über Envy ziemlich spicy in einem düsteren Setting. Getoppt wird das Ganze mit den vielen Emotionen, welche die beiden dabei erleben. Ich hatte das Gefühl, dass ziemlich viel in dem Buch passiert und auf der anderen Seite auch irgendwie nicht. Ich glaube, es hätte der Handlung gutgetan, wenn aus einem Buch zwei geworden wären. Wenn Camilla und Envy und ihre Liebesgeschichte mehr Raum bekommen hätten. So wirkte es stellenweise etwas gehetzt.

Dennoch hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten und einnehmen können. Das Spiel welches Camilla und Envy bestreiten ist spannend gestaltet, die Geheimnisse, die sich lüften, besonders um Camilla, haben mich richtig ans Buch gefesselt.

Camilla war für mich eine sehr spannende Protagonistin, die mich als Leserin sehr lange in die Irre geführt hat. Die Autorin hat es geschafft den Nebel der Geheimnisse sehr lange aufrechterhalten zu können. Außerdem hat sie die Emotionen, welche sowohl Envy als auch Camilla erleben, sehr authentisch beschrieben und rübergebracht. Die Eifersucht, welche typisch für den Fürsten des Neids ist, war keinesfalls nervig. Envy war ein typischer Morally Grey Protagonist, welcher Camilla mit allen Mitteln beschützen wollte. Ich persönlich liebe den Trope in Büchern und es passte auch perfekt zu Envy und der Geschichte.

Alles in allem konnte mich "Throne of the Fallen" leider trotzdem nicht so packen, wie es "Kingdom of the Wicked" geschafft hatte, dennoch freue ich mich natürlich sehr auf alle folge Bände über die restlichen Prinzen der Hölle.

Fazit:
Auch wenn mir persönlich "Kingdom of the Wicked" besser gefallen hatte, konnten mich Envy und Camilla trotzdem von sich überzeugen. Freu mich schon auf die weiteren Teile aus der Welt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2024

Tragisch und emotional

Divine Rivals
0

Das Buch wurde gerade im englisch sprachigen Raum extrem gehyped und ich war gespannt auf die Geschichte, besonders da viele von einem Jahreshighlight sprachen und betonten, wie emotional das Buch ist.

Ich ...

Das Buch wurde gerade im englisch sprachigen Raum extrem gehyped und ich war gespannt auf die Geschichte, besonders da viele von einem Jahreshighlight sprachen und betonten, wie emotional das Buch ist.

Ich fand der Klappentext hat einen guten ersten Eindruck gegeben, worum es unter anderem geht. Meiner Meinung nach kratzte dieser jedoch nur an der Oberfläche, denn die ganze Thematik mit den Briefen und dem Krieg geht hier irgendwie unter. Für mich war es eine positive Überraschung, denn oft kann der Klappentext auch spoilern.

Das Buch dreht sich um Iris und Roman, welche beide bei der Oath Gazette die Stelle als Kolumnist haben wollen, beide auch aus unterschiedlichen Gründen. Im späteren Verlauf kommt der andauernde Krieg, welcher herrscht immer näher und wird eine immer realere Bedrohung für beide und sie müssen sich entscheiden, wie sie damit umgehen. Näher möchte ich gar nicht auf die eigentliche Handlung eingehen, da ich niemanden spoilern möchte. Ich kann nur noch einmal erwähnen, dass es in diesem Buch um mehr geht als es vielleicht den Anschein erweckt.

Die Geschichte und den Ton, den die Autorin anschlägt, lassen direkt vermuten, dass es emotional und düster ist. Düster durch den Krieg und die Situation, in der sich Iris und Roman jeweils befinden, wobei mir Iris hier wirklich unfassbar leidtat. Der Schreibstil hatte mich auch von Seite eins an überzeugt, die bildlichen Beschreibungen und wie Rebecca Ross die Gefühle ihrer Charaktere einfängt und auf Papier bringt, hatte etwas ganz Besonderes.

Leider empfand ich die Geschichte zum Mittelteil etwas langatmig, dies wurde jedoch zügig durch einige Geschehnisse abgelöst, welche wiederum sehr spannend waren und etwas Schwung reingebracht haben. Die Charaktere konnten auch gut über den etwas schleppenden Teil hinwegtrösten, denn wie vorher schon erwähnt habe ich besonders mit Iris mitgelitten. Sie war eine Protagonistin, die mich vollkommen überzeugt hat. Sie war mutig, stark und voller Gefühle. Wie sie sich aus ihrer Trauer herausgekämpft hat, um etwas sinnvolles zu tun, hat mich sehr berührt. Woher sie die Stärke nahm und immer weitergekämpft hat, bei all dem Elend, welches sie selbst erlebt hat und auch Zeugin wurde, hat mich dagegen zutiefst beeindruckt.

Roman mochte ich auch sehr gerne, obwohl er in der ersten Hälfte für mich eher etwas grau blieb. Zum Glück bekam er im späteren Verlauf mehr Tiefe und als Leserin konnte ich erkennen, was für einen weichen und wunderbaren Kern er hat. Die Liebesgeschichte der beiden beginnt als Rivals-to-Lovers, jedoch mit so viel Gefühl und vielen wunderbaren ehrlichen Momenten. Seit langem habe ich nicht mehr so viel in einem Buch markiert, wie in diesem.

Trotz des sehr ruhigen Tempos, welche die Geschichte hat, konnte sie mich überzeugen und ich freu mich schon darauf zu erfahren wie es mit Iris und Roman nach dem fiesen und tragischen Ende weiter geht.

Fazit:
Eine langsame Geschichte, welche durch ein tragisches Setting und wunderbaren Charakteren überzeugt. Für mich war es ein Buch, welches mich sehr berührt hat. Freu mich auf den zweiten Teil der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere