Platzhalter für Profilbild

Gisel

Lesejury Star
offline

Gisel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gisel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2024

Zeitreise in die ägyptische Vergangenheit

Die Zeitdetektive, 1, Kleopatra und der Biss der Kobra
0

Die Zeitdetektive Leon, Julian, Kim mit ihrer Katze Kija wollen herausfinden, wie die ägyptische Königin Kleopatra wirklich gestorben ist. War es durch einen Schlangenbiss? Kurzerhand reisen sie in die ...

Die Zeitdetektive Leon, Julian, Kim mit ihrer Katze Kija wollen herausfinden, wie die ägyptische Königin Kleopatra wirklich gestorben ist. War es durch einen Schlangenbiss? Kurzerhand reisen sie in die Vergangenheit. In Alexandria erleben sie mit, wie die Menschen im Jahr 30 vor Christus gelebt haben. Und natürlich können sie ihre Frage am Schluss der Geschichte beantworten.

Das Buch ist Teil einer Reihe, für mich war es jedoch der erste Band, den ich gelesen habe. Hier werden geschichtliche Hintergründe in eine spannende Geschichte umgesetzt. Sowohl die Stadt Alexandria wie auch die Personen rund um Kleopatra und den römischen Triumvir Octavian sind realitätsnah geschildert. Die drei Freunde mit ihrer Katze können das Geheimnis um den Tod Kleopatras lüften, geraten dabei aber in Lebensgefahr. Das ist spannend erzählt, wobei der Anhang des Romans erläutert, was geschichtlich tatsächlich belegt ist und wo die Mythen um die ägyptische Pharaonin beginnen.

Ich finde die Idee der Zeitreisen, um geschichtliche Hintergründe hautnah zu erleben, als spannenden Ansatz für eine Geschichte. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2024

Ein Fall mit vielen Facetten

Die Verlierer
0

Rita Voss ermittelt im Fall einer verschwundenen Ehefrau. Der Ehemann meldet sie erst einige Tage nach ihrem Verschwinden als vermisst, er vermutet, dass sie ihm im Urlaub weggelaufen sei. Sein Schwager ...

Rita Voss ermittelt im Fall einer verschwundenen Ehefrau. Der Ehemann meldet sie erst einige Tage nach ihrem Verschwinden als vermisst, er vermutet, dass sie ihm im Urlaub weggelaufen sei. Sein Schwager verdächtigt ihn, Kirsten getötet zu haben. Ihr Sohn ist auch verschwunden, war er mit in den Urlaub gefahren? Rita Voss hat ihre Schwierigkeiten mit ihrem Chef, denn die Ermittlungsansätze der beiden sind sehr unterschiedlich. Nach und nach zeigt sich allerdings, dass es noch einige ähnliche Fälle gibt, bei denen Frauen für eine Weile verschwunden waren.

Immer wieder erscheinen bei dieser Geschichte neue Perspektiven, man muss als Leser immer wieder neu überlegen, was die letzten Erkenntnisse für den Verlauf der Ermittlungen bedeuten. Der Einstieg in das Buch fiel mir allerdings nicht leicht, die vielen Handlungsstränge und die Akteure der Geschichte wollen immer wieder sortiert werden. Das ist anfangs etwas anstrengend, erst als ich hier durchgeblickt habe, konnte ich den Fall in all seinen Facetten genießen. Etwas gestört hat mich dabei der Konflikt zwischen Rita und ihrem Chef, deren Miteinander kontraproduktiv für die Ermittlungen sind. Immer wieder beschäftigte mich die Frage, wer denn nun zu den Guten und wer zu den Bösen gehört, oder sollte diese Unterscheidung vielleicht gar nicht so einfach und geradlinig sein? Eine interessante Frage, die der Lektüre eine gehörige zusätzliche Portion an Spannung beschert.

Mich hat dieser Krimi bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2024

Eindrücklich

Notizen zu einer Hinrichtung
0

Der Serientäter Ansel Packer wartet auf seine Hinrichtung. In den zwölf Stunden davor wird seine Geschichte erzählt sowie diejenige der Frauen, die er zurückgelassen hat. Es gab einige Frauen, die seinen ...

Der Serientäter Ansel Packer wartet auf seine Hinrichtung. In den zwölf Stunden davor wird seine Geschichte erzählt sowie diejenige der Frauen, die er zurückgelassen hat. Es gab einige Frauen, die seinen Weg durchkreuzt, seinen Lebensweg beeinflusst haben. Doch er möchte weiterleben und anerkannt werden, hat verschiedene Ideen dafür.

Nicht nur das Leben von Ansel Packer wird beleuchtet, sondern auch das der Frauen, die einen Einfluss auf sein Leben hatten. Da sind seine Mutter, eine Kommissarin der Mordkommission, seine Schwägerin bis hin zu seiner Nichte. Die verschiedenen Sichtweisen erzeugen immer wieder neue Perspektiven auf den Serientäter und seinen Opfern sowie deren Angehörige. Beim Lesen taucht ein Potpourri von Emotionen auf, manche davon überwiegen. Einige der Szenen sind dabei äußerst bildgewaltig, sie sind dadurch sehr eindrücklich. Was hätte alles anders laufen können, wenn so einige Stellschrauben in Ansels Leben anders geregelt worden wären…

Diese eindrückliche Geschichte eines Serientäters und seiner Opfer lädt zum Nachdenken ein. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2024

Die berühmte Königin von Berlin

Das Lächeln der Königin
0

Als die Büste der Nofretete 1913 entdeckt wurde, war das sofort eine Sensation. Der Mäzen der Grabungen, James Simon, überlässt die Figur als Leihgabe dem Museum. Überhaupt ist er, ein erfolgreicher Geschäftsmann, ...

Als die Büste der Nofretete 1913 entdeckt wurde, war das sofort eine Sensation. Der Mäzen der Grabungen, James Simon, überlässt die Figur als Leihgabe dem Museum. Überhaupt ist er, ein erfolgreicher Geschäftsmann, sehr spendabel, er gründet viele soziale Einrichtungen. Anfangs wird er von allen Seiten hofiert, doch zunehmend wird sein Stand schwieriger, da er Jude ist. Die Büste der Nofretete kann allerdings lange nicht ausgestellt werden, sie wird zu einem Streitfall zwischen Deutschland, Frankreich und Ägypten, ob ihre Zuteilung nach Deutschland wirklich rechtens war.

Das Buch erzählt die Hintergrundgeschichte zur Entdeckung und späteren Ausstellung der Büste von Nofretete. James Simon hat die Grabungen in Tell-el-Amarna finanziert und die Büste mit vielen anderen Kunstgegenständen dem Museum von Berlin geschenkt. Die Autorin Stefanie Gerhold erzählt seine Geschichte und die seiner Familie sowie die des Archäologen Ludwig Borchardt, der nicht nur die Büste entdeckte, sondern auch maßgeblich dafür sorgte, dass sie nach Berlin kam. Die historischen Ereignisse sind gut eingearbeitet in den Roman, man kann sich gut hineinfinden in die damalige Zeit und taucht ein in die Atmosphäre Berlins in den Jahren 1913 bis zum Tode Simons 1932. Die Geschichte liest sich sehr spannend, zum Ende hin allerdings kam mir einiges sehr verkürzt vor.

Diese Romanbiografie zeigt eine weniger bekannte Facette der Geschichte hinter der berühmten Büste der Nofretete. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2024

Heikle Aufträge in einer spannenden magischen Welt

Lila Leuchtfeuer
0

Lila Leuchtfeuer ist in Ausbildung bei ihrem Vater als Magichanikerin. Doch so ganz will es ihr nicht gelingen, immer wieder schleichen sich kleine Fehler in ihre Arbeit hinein. Als ihr Vater für eine ...

Lila Leuchtfeuer ist in Ausbildung bei ihrem Vater als Magichanikerin. Doch so ganz will es ihr nicht gelingen, immer wieder schleichen sich kleine Fehler in ihre Arbeit hinein. Als ihr Vater für eine Woche auswärts eingesetzt ist, öffnet sie entgegen seiner Weisung die Werkstatt ihres Vaters – und muss sich prompt mit einem äußerst heiklen Auftrag auseinandersetzen: Die furchterregende Hexe Tremebunda wil ihr fliegendes Fass reparieren lassen. Den Fehler findet Lila sehr schnell, hat sich doch ein gefräßiger und eitler Holzwurm im Fass eingenistet. Doch der will nicht so einfach aus dem Fass ausziehen. Um seine Forderung zu erfüllen, bricht Lila in ein besonderes Abenteuer auf, zusammen mit dem Hexenknecht Philomeno, dem sprechenden Hammer Hubert und dem Waldgeist Willi.

Die Geschichte ist von viel Magie durchsetzt, bedarf es deren doch schon, um Lilas angestrebten Beruf überhaupt ausüben zu können. Es sind äußerst interessante Details, die diese Welt so spannend machen. Um den Auftrag der Hexe zu erledigen, muss Lila in ein Abenteuer aufbrechen, das mit einigen gefährlichen Momenten aufwartet. Lilas Motivation wird schnell deutlich, man kann sich gut mit ihr identifizieren. Begleitet wird die Erzählung von stimmigen Illustrationen in schwarz-weiß, sie hätten für mich gerne in Farbe und häufiger in das Geschehen gestreut werden können. Die Geschichte ist gut geeignet für junge Leser ab etwa 9 Jahren, zum Selberlesen oder zum Vorlesen. Auf den letzten Seiten deutet sich schon eine spannende Fortsetzung an.

Mich hat Lilas magisches Abenteuer bestens unterhalten können. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere