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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2024

Für Fans von Volker Kutscher und co.

Das Lächeln der Königin
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Dieser Roman mit der Geschichte, wie die Büste der Nofratete nach Deutschland kam, liest sich wie ein Krimi von Volker Kutscher. Es ist vor allem ein spannendes Sittenbild mit Einblicken in die verschiedenen ...

Dieser Roman mit der Geschichte, wie die Büste der Nofratete nach Deutschland kam, liest sich wie ein Krimi von Volker Kutscher. Es ist vor allem ein spannendes Sittenbild mit Einblicken in die verschiedenen Lebensbereiche der damaligen Zeit. Sei es das Thema arrangiere Ehe, Judentum, die "Arbeit" als Mäzen oder Archäologe und noch einiges mehr.
Da ich persönlich die Büste nur von Bildern kenne, kann ich die Lobgesänge auf die Schönheit der Königin nicht ganz nachvollziehen - habe jetzt aber Lust sie mir mal in echt anzusehen. Dann wirkt vieles sicher nochmal ganz anders.
Was mich wirklich schockiert hat, war die damalige Archäologie (und der Gedanke, dass es heute vermutlich nicht viel anders ist?) ... dieser sorglose Umgang mit den Kulturschätzen eines anderen Landes. Das hinterlässt kein gutes Gefühl trotz bester Absichten.
Was mir an dem Buch allerdings ein bisschen komisch vorkam, war die Zeitlinie, die auf mich einen verzerrten Eindruck hinterlassen hat.

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Richtige Wohlfühllektüre

Das Licht in den Birken
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Das war endlich mal ein richtig schöner Wohlfühlroman über das Landleben - wie erwartet mit Happy End!
Besonders gut gefallen haben mir dabei Romy Fölcks Landschaftsbeschriebungen. Leider leiden manchmal ...

Das war endlich mal ein richtig schöner Wohlfühlroman über das Landleben - wie erwartet mit Happy End!
Besonders gut gefallen haben mir dabei Romy Fölcks Landschaftsbeschriebungen. Leider leiden manchmal die Fakten etwas darunter... auf mich wirkte es, als schriebe eine Städterin über das Landleben? Z.B. gibt es eine Szene, bei der ein Pferd mit Kolik liegt und alle setzen sich im Kreis drumherum und streicheln es und erst als der Tierarzt kommt, bringt er es auf die Beine. Dabei muss ein Pferd mit Kolik so schnell wie möglich mindestens stehen, besser laufen. Hier stellt es entweder das Wissen der Autorin oder die Kompetenz des Hofbesitzers im Roman in Frage.
Um einer anderen Rezension Recht zu geben: Das glückliche Ende kam zwar wirklich etwas abrupt, allerdings kann ich mir im heutigen Veggie-Zeitalter sehr gut vorstellen, dass ein Streit, bei dem einem Gnadenhofbesitzer mit Schlachtung der Tiere gedroht wird, viral geht und zu Spenden führt.
Auf jeden Fall ein schöner sommerlicher Unterhaltungsroman, mit der hoffnungsvollen Botschaft, das man nie zu alt für einen Neuanfang ist!

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Schönes Buch mit falscher Zielgruppe?

Mühlensommer
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Mir hat Mühlensommer sehr gut gefallen, obwohl ich völlig andere Erwartung hatte. Von der Vermarktung her hatte ich gedacht, dass es ein sommerlicher Wohlfühlroman sein wird, aber bekommen habe ich a) ...

Mir hat Mühlensommer sehr gut gefallen, obwohl ich völlig andere Erwartung hatte. Von der Vermarktung her hatte ich gedacht, dass es ein sommerlicher Wohlfühlroman sein wird, aber bekommen habe ich a) ein Buch, das nur zweitweise im Sommer spielt und b) das auch die harten Seiten des Landlebens detailgetreu nachzeichnet.
Die Autorin hat auf jeden Fall viel Talent Dinge gut zu beschreiben und man merkt auch, dass sie viel Erfahrung in dem hat, worüber sie schreibt. Leider werden dadurch einige Szenen sehr plastisch, bei denen es um Dinge geht, die früher als normal angesehen wurden und die wir heute als Tierquälerei verurteilen. Hier hätte ich gerne auf einige Detail verzichtet, die nicht wirklich notwendig für die Handlung sind!
Bzw. wenn man von vornherein anders auf den Roman eingestimmt worden wäre und es ggf. auch eine Triggerwarnung gegeben hätte, wären diese Szenen nicht so unangenehm aufgefallen.
Wer jetzt vorgewarnt ist und damit umgehen kann, der bekommt einen sehr interessanten und wirklichkeitsnahen Roman.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Hinterlässt einen nachdenklich

Trophäe
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"Trophäe" ist ein Buch, das man nur lieben oder hassen kann. Es wird zurecht hoch gelobt, aber ich kann auch verstehen, dass es einige Leute als schrecklich empfinden. Dass es keine schöne Lektüre ist, ...

"Trophäe" ist ein Buch, das man nur lieben oder hassen kann. Es wird zurecht hoch gelobt, aber ich kann auch verstehen, dass es einige Leute als schrecklich empfinden. Dass es keine schöne Lektüre ist, weiß man ja spätestens nach Lesen des Klappentextes. Trotzdem kann es einem viel geben, wenn man sich darauf einlassen kann.
Es beginnt überraschend "positiv" mit einer ziemlich objektiven Darstellung der Großwildjagd. Zumindest waren im Text viele Fakten verbaut, die ich so zu dem Thema noch nicht wusste und auch wenn ein schlechtes Gefühl dabei bleibt, hat man doch das Gefühl, wenigstens zu verstehen, warum, wieso und weshalb.
Allerdings kippt das sehr schnell, als genau diese Argumente dann auf einmal auch für die Menschenjagd eingesetzt wurden. Sicherlich ist das genau Sinn und Zweck des Romans, auf diese Doppelzüngigkeit hinzuweisen.
Trotzdem fühlt es sich ab dem Punkt ziemlich mies an. Und um ehrlich zu sein, ab ca. der Hälfte des Buches empfand ich es auch als sehr langatmig, sofern das bei einem Buch von nur 250 Seiten der Fall sein kann.
Denn ab da kreisen wir immer und immer wieder um den Zwiespalt zwischen Logik und Gewissen - eine Lösung wird uns aber nicht angeboten.
Im Gegenteil. Irgendwann passiert etwas, was leider bei vielen Büchern aus dem Hanser Verlag der Fall ist: das Buch ist einfach zu Ende. :(

Fazit: eine nachdenklich machende Geschichte, die noch lange nachhallt, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich das Ende nicht richtig verstanden habe. Aber bis auf das Ende war es sehr gut, wenn auch in der zweiten Hälfte etwas viel Wiederholung des gleichen Gedankens, immer und immer wieder.
"Trophäe" ist ein Buch, das man nur lieben oder hassen kann. Es wird zurecht hoch gelobt, aber ich kann auch verstehen, dass es einige Leute als schrecklich empfinden. Dass es keine schöne Lektüre ist, weiß man ja spätestens nach Lesen des Klappentextes. Trotzdem kann es einem viel geben, wenn man sich darauf einlassen kann.
Es beginnt überraschend "positiv" mit einer ziemlich objektiven Darstellung der Großwildjagd. Zumindest waren im Text viele Fakten verbaut, die ich so zu dem Thema noch nicht wusste und auch wenn ein schlechtes Gefühl dabei bleibt, hat man doch das Gefühl, wenigstens zu verstehen, warum, wieso und weshalb.
Allerdings kippt das sehr schnell, als genau diese Argumente dann auf einmal auch für die Menschenjagd eingesetzt wurden. Sicherlich ist das genau Sinn und Zweck des Romans, auf diese Doppelzüngigkeit hinzuweisen.
Trotzdem fühlt es sich ab dem Punkt ziemlich mies an. Und um ehrlich zu sein, ab ca. der Hälfte des Buches empfand ich es auch als sehr langatmig, sofern das bei einem Buch von nur 250 Seiten der Fall sein kann.
Denn ab da kreisen wir immer und immer wieder um den Zwiespalt zwischen Logik und Gewissen - eine Lösung wird uns aber nicht angeboten.
Im Gegenteil. Irgendwann passiert etwas, was leider bei vielen Büchern aus dem Hanser Verlag der Fall ist: das Buch ist einfach zu Ende. :(

Fazit: eine nachdenklich machende Geschichte, die noch lange nachhallt, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich das Ende nicht richtig verstanden habe. Aber bis auf das Ende war es sehr gut, wenn auch in der zweiten Hälfte etwas viel Wiederholung des gleichen Gedankens, immer und immer wieder.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Wird dem Hype gerecht

Demon Copperhead
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Ehrlich gesagt ist das ein Buch, von dem ich überzeugt werden musste. Das Cover finde ich gar nicht ansprechend, genauso wenig mochte ich den Klappentext und da ich David Copperfield nie gelesen habe, ...

Ehrlich gesagt ist das ein Buch, von dem ich überzeugt werden musste. Das Cover finde ich gar nicht ansprechend, genauso wenig mochte ich den Klappentext und da ich David Copperfield nie gelesen habe, hätte ich nicht gedacht, dass mir ein modernes Retlling dieses Buches etwas geben wird. (Obwohl ich Retellings gerne lese!)
Allerdings wird dieser dicke Wälzer von allen möglichen und unmöglichen Leuten so sehr gelobt, dass ich mich letztlich davon habe überzeugen lassen, das Hörbuch zu hören.
Und ich wusste schon nach der ersten halben Stunde, dass das Buch dem Hype sowas von gerecht wird!
Es ist sprachlich so schön und inhaltlich trotz schwierigster Themen so optimistisch und hoffnungsvoll geschrieben, dass ich prompt mein Herz an Demon verloren habe - obwohl es direkt mit Drogen startet und ich Drogengeschichten ebenfalls absolut nicht leiden kann! Jedenfalls ist es eine Geschichte in der man so richtig versinken und mit Demon mitleiden kann, denn jedes Mal, wenn man denkt, es kann doch nur mal besser werden, wird es noch schlimmer. Eine ganz große Empfehlung auch an alle Zweifler, die überzeugt werden müssen - ich war einer von euch und ich wurde nicht enttäuscht!

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