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Veröffentlicht am 16.05.2024

Party-Roman

Happy Hour
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Worum geht es in dem Buch?
Isa und Gala wollen in New York City das Leben genießen. Tagsüber halten sie sich mit Jobs über Wasser – verkaufen zum Beispiel Kleidung an einem Stand. Oder sie sitzen Modell ...

Worum geht es in dem Buch?
Isa und Gala wollen in New York City das Leben genießen. Tagsüber halten sie sich mit Jobs über Wasser – verkaufen zum Beispiel Kleidung an einem Stand. Oder sie sitzen Modell für Künstler. So können sie Geld verdienen – nicht viel, aber es hilft meistens, die teure Miete zu bezahlen und zu überleben.
Abends gehen Isa und Gala auf Partys – sie lassen sich einladen, sie trinken und essen dort und schließen oberflächliche Bekanntschaften.

Meine Meinung zu dem Buch:
Wow – ein New-York-Roman. Das klingt nach aufregender Lektüre. So dachte auch ich. Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Isa in der Vergangenheit geschrieben.
Der Schreibstil des Buches gefällt mir – die Handlung jedoch weniger. Alles bleibt sehr oberflächlich – die beiden Hauptpersonen Isa und Gala und auch die Leute, die sie treffen.
Anfangs fragte ich mich, wie die beiden „Party-People“ im teuren New York City mit ihrem Lebensstil überleben können. Sie legen Wert auf schöne Kleidung, die nicht teuer ist. Und sie ernähren sich nicht gesund. Später in dem Roman kommt zur Sprache, dass das Leben in New York sehr kostspielig ist – auch für Isa und Gala. Die monatliche Miete für ihr Zimmer kostet ein Vermögen. Außerdem verkaufen sie nicht so viel Kleidung, wie sie wollen – und es gibt nicht immer Jobs für sie. Die Herren, die Isa und Gala treffen, sind eher kurze, oberflächliche Bekanntschaften. Bei manchen kann man kostenlos für eine Weile wohnen.
Beim Lesen fragte ich mich oft: Wohin steuert die Geschichte? Gibt es einen Höhepunkt, gibt es DAS Ereignis, das diesen Roman unvergesslich macht? Ob das so ist, will ich nicht verraten.
„Happy Hour“ ist ein Roman über Frauen, Partys und Männerbekanntschaften in New York City. Ich vergebe drei Sterne und bin bei einer Leseempfehlung unentschlossen.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Der Roman zieht sich in die Länge

Der rechte Pfad
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Worum geht es in dem Buch?
Benjamin, genannt Benni, kehrt nach 25 Jahren wieder in den Ort seiner Kindheit zurück. Nach Welsum im Sauerland. Dabei geht es ihm nicht gut, er hat einen Gipsarm.
In Welsum ...

Worum geht es in dem Buch?
Benjamin, genannt Benni, kehrt nach 25 Jahren wieder in den Ort seiner Kindheit zurück. Nach Welsum im Sauerland. Dabei geht es ihm nicht gut, er hat einen Gipsarm.
In Welsum trifft er Leute, die er kannte. Lea, die unterdessen fünf Kinder hat. Gideon, mit dem er befreundet war. Und Klaus, sein Vater, dessen Anerkennung und Aufmerksamkeit er immer wieder sucht.
Das Dorf ist merkwürdig, oft trostlos. Getragen wird es durch eine evangelikale Gemeinde, dessen Vorstand ein gewisser Herr Reitwein ist, der in einer schönen Villa lebt. Offenbar scheinen alle Menschen, mental gesehen, abhängig zu sein von dieser Gemeinde, so dass sie es nicht schaffen, Welsum den Rücken zu kehren und anderswo ein neues Leben anzufangen.
Benni hat das vor einigen Jahren geschafft – und sein jetziger Besuch sollte nur einige Tage dauern. Dennoch lässt er sich hinreißen, länger zu bleiben.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Zu Anfang liest sich das Buch interessant, die Autorin hat eine schöne bildhafte Sprache. Man liest Details aus Bennis Kindheit in Welsum, die sich mit Ereignissen während seines Besuches abwechseln.
Man ist schockiert über die Engstirnigkeit in Welsum – so ist es beispielsweise eine Sünde, wenn man sich einen Reisekatalog ansieht, in dem Frauen im Bikini abgebildet sind.
Je weiter ich las, desto mühsamer wurde die Lektüre, denn es kam keine Spannung auf. Ich wunderte mich, dass Benni überhaupt mit einem Gipsarm nach Welsum reist – und warum er sich – trotz der schlechten Erinnerungen aus seiner Kindheit – nicht losreißen kann. Immer wieder denkt er an Vicky, seine Ex-Freundin, die in New York weilt.
Benni hascht nach der Aufmerksamkeit von Klaus, seinem Vater, der Momente hat, während derer er Benni beachtet – und dann wieder nicht.
Man bekommt als Leser die Information, welche schlechten Erinnerungen Benni genau hat, nicht nur die Engstirnigkeit und die merkwürdigen Leute. Aber, bis man das als Leser erfährt, muss man viel und lange lesen und sich durch oft trostlose und eintönige Handlungsstränge kämpfen.
Ich vergebe dem Buch drei Sterne und bin bei einer Leseempfehlung unentschlossen.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Das Buch kann mich nicht komplett überzeugen

Der Schacherzähler
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Worum geht es in dem Buch?

Hinnerk ist Café-Besitzer, er ist schwul, träumt von einer Beziehung mit David. Ein Problem nur ist: sein Café „Blue Hour“ steckt in den roten Zahlen und droht, geschlossen ...

Worum geht es in dem Buch?

Hinnerk ist Café-Besitzer, er ist schwul, träumt von einer Beziehung mit David. Ein Problem nur ist: sein Café „Blue Hour“ steckt in den roten Zahlen und droht, geschlossen zu werden. Da naht ein Investor, der vielleicht das Café retten könnte.
Malu ist alleinerziehend und arbeitet in diesem Café. Für sie ist es einfach wichtig, dass das Café existiert, denn es sichert ihre Existenz. Sie hat es nicht einfach – ist alleinerziehend.
Ihr Sohn heißt Janne. Lehrer weigern sich, ihn zu unterrichten, denn er ist schwierig und zu lebhaft. Ein so genannter „Systemsprenger“.
In einem Park lernt Janne einen älteren Mann kennen, der Schach gegen sich selbst spielt. „Oldman“ nennt man ihn. Er ist Witwer. Janne fasst Zutrauen zu dem Mann, der ihm so nach und nach die Regeln des Schachspiels erklärt. Janne entdeckt hierdurch einige Tipps und Weisheiten, die er in sein Leben mitnehmen kann.

Meine Meinung zu diesem Buch:

Ansprechend sieht das Buch aus, mit einem hübschen Umschlag.
Leider können mich weder Handlung, noch Charaktere komplett überzeugen. Die Figuren bleiben für mich irgendwie blass. Malu, alleinerziehend. Janne, der Junge, der „unbeschulbar“ ist. Der schachspielende Witwer „Oldman“. Und schließlich Hinnerk, der Cafébesitzer. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht dieser Protagonisten erzählt – aber für mich bleiben sie distanziert. Sie und ihre Geschichten berühren mich kaum. Mir fehlt hier einfach das gewisse „Etwas“.
Ich habe das Buch gelesen, aber komplett überzeugt bin ich davon nicht. Für mich bleibt es nur durchschnittlich.

Ich vergebe drei Sterne und bin bei einer Empfehlung unentschlossen.


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Veröffentlicht am 05.09.2023

Ein Mann und seine „Egal“-Haltung

Tasmanien
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Worum geht es in dem Buch?
Der Ich-Erzähler Paolo ist Journalist und Autor. Er schreibt ein Buch über die Bombe und recherchiert immer wieder über die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki. Ebenfalls ...

Worum geht es in dem Buch?
Der Ich-Erzähler Paolo ist Journalist und Autor. Er schreibt ein Buch über die Bombe und recherchiert immer wieder über die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki. Ebenfalls ist er als Dozent in Triest tätig, besucht auch immer wieder Vorträge, zum Beispiel die Klimakonferenz in Paris.
Sein Privatleben nimmt ihn ziemlich mit. Zwischen seiner Frau Lorenza und ihm funktioniert die Beziehung nicht mehr. Sie wissen, dass all ihre Bemühungen, ein Kind zu zeugen, erfolglos waren. Er sehnt sich nach einem gemeinsamen Kind, aber seine Frau hat aufgegeben. Sie hat ja bereits einen Sohn Eugenio, den sie mit in die Ehe gebracht hat.
Paolo befindet sich in einer Krise. Er versucht, diese Krise mit Reisen, Treffen mit Freunden und Bekannten und den Recherchen zu seinem Buch zu überwinden.
So trifft er beispielsweise Giulio und Cobalt. Sie befinden sich in einer Beziehungskrise, Cobalt hat einen neuen Freund und versucht, den gemeinsamen Sohn Adriano auf ihre Seite zu ziehen. Das geht nicht nur Giulio sehr nahe, sondern auch Paolo.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Die Handlung des Buches spielt in den Jahren 2015 bis 2020. Wer ein spannendes Buch lesen will, sollte nicht zu dem Buch Tasmanien greifen. Diese australische Insel ist ein Symbol für einen lebenswerten, sauberen Ort. Ein Gedanke und eine Feststellung, die Paolo in diesem Buch kurz aufgreift.
Viele Gedanken des Ich-Erzählers fand ich interessant. Die Leute, die er trifft, sind Nebenfiguren. Manche Kapitel waren fast unerträglich zu lesen, beispielsweise, wenn er über die Folgen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki schreibt. Da erzählt er von Menschen, die Schlimmes erleben mussten.
Was mich an dem Buch stört, ist, wie der Ich-Erzähler sich treiben lässt. Er hat eine Egal-Haltung angenommen und geht damit durchs Leben. So trifft er den Geistlichen Karol, verpasst einen Flug, den er gebucht hat und unterzieht sich einer Augenoperation.
Ansonsten gefällt mir der Schreibstil. Der Autor hat eine schöne Sprache, die den Leser für manche Längen in dem Buch und das Fehlen einer stringenten Handlung entschädigt.

Fazit:
Ein Buch, das nicht spannend ist, aber hin und wieder interessante Gedanken aufgreift, während der Ich-Erzähler Leute trifft und Recherchen zu einem Buch macht, das er schreibt.
Ich vergebe drei Sterne. Bei einer Leseempfehlung bin ich unentschlossen.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Vorhersehbar und nicht ganz überzeugend

Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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Worum geht es in dem Buch?
Idyllisch ist das Leben in Port Grimaud, einem Ort an der Côte d’Azur, wo sich Guillaume Lipaire und seine Gaunertruppe aufhalten. Die Gaunertruppe, das sind zum Beispiel Lizzy ...

Worum geht es in dem Buch?
Idyllisch ist das Leben in Port Grimaud, einem Ort an der Côte d’Azur, wo sich Guillaume Lipaire und seine Gaunertruppe aufhalten. Die Gaunertruppe, das sind zum Beispiel Lizzy Schindler, eine 85-jährige Österreicherin, und auch Karim, ein Wassertaxifahrer.
Als sie erfahren, dass die reiche Familie Vicomte plant, die Herrschaft über Port Grimaud zu übernehmen und diesen Ort als eigenen Staat auszurufen, müssen sie handeln. Das geht nicht ganz ohne Chaos vor sich.

Meine Meinung:
Ich hatte mich auf einen mitreißenden, heiteren Roman gefreut, der mich seitenlang fesseln und amüsieren kann. Aber diese Eigenschaften hat dieses Buch nicht. Es wird viel geredet in dem Buch, es gibt wenig Spannung und die Charaktere können mich nicht überzeugen. Sie bleiben eher blass – und warten mit einem Humor auf, den ich nicht lustig finde.
So empfand ich die Lektüre der ersten 400 Seiten eher langatmig und uninteressant. Gegen Schluss kommt etwas Spannung auf, aber man kann sich schon lange vorher denken, wie die Geschichte ausgehen wird. Am Schluss bleibe ich mit einem unzufriedenen Gefühl zurück und der Meinung, dass ich die Nachfolgebände dieser Reihe, wenn es sie geben sollte, nicht lesen werde.
Vielleicht hätte ich den ersten Band der Reihe „Die Unverbesserlichen - Der große Coup des Monsieur Lipaire“ zuerst lesen sollen, um mich mit den Figuren und der Art und Weise, wie diese Geschichten geschrieben sind, anzufreunden, bevor ich zu diesem zweiten Band greife.
"Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire" konnte mich nicht ganz überzeugen. Ich vergebe drei Sterne und bin bei einer Empfehlung unentschlossen.

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