Eine bissig-komische Familie!
Eine bissig-komische Familie, die eigentlich wie jede andere Familie ist…ausgenommen die Fangzähne.
Die Radleys leben in einem sehr langweiligen, typischen Dorf und sind auf den ersten Blick eine normale ...
Eine bissig-komische Familie, die eigentlich wie jede andere Familie ist…ausgenommen die Fangzähne.
Die Radleys leben in einem sehr langweiligen, typischen Dorf und sind auf den ersten Blick eine normale britische Familie. Mit all den typischen Problemen, wie launische Teenager, Mobbing, nervige Nachbarn, Alltagstrott in der Beziehung. Die beiden Kinder wissen nichts von ihrer vampirischen Herkunft und die Eltern leben als abstinente Vampire. Wobei bei einer Sonnenallergie und anderen Problemen waren die Hinweise schon da…
Und dann kommt der eine Moment, der die Fassade der Eltern zum Einsturz bringt. Als dann noch ihr Onkel vor der Türschwelle steht, nimmt die Geschichte ihren blutigen Lauf.
Von Matt Haig ist man wohl mehr philosophischer Roman gewöhnt und kein Roman über Vampire mit einem Hauch britischen Humor. Und die erste Ausgabe dieses Romans fand ich aus dem Jahr 2010, im Original erschien es im selben Jahr. Somit gehört dieses Buch zu seinen früheren Romanen. Wobei ich sagen muss, das aktuelle Cover von dem Taschenbuch passt wirklich gut.
Im Grunde geht es hier nicht allein um Vampire, sondern über die Lügen, die man seinen Kindern erzählt und sich selbst. Angefangen damit, dass die Eltern abstinent leben und ihre Kinder danach erziehen bis zu dem einem oder anderen Geheimnis, dass die Eltern voreinander haben.
Clever erzählt Matt Haig aus der Sicht von allen Beteiligten und bringt damit so authentische Charaktere hervor, dass man sie sich leicht vorstellen kann. Man schwebt regelrecht durch die Seiten, wobei ich auch gerne mal ein Kapitel nach dem anderen genüsslich gelesen habe. Der Humor, der Schreibstil, der einen leicht zum Schmunzeln bringt und die Dramatik - sehr angenehm und interessant zu lesen.
Auch wenn die angesprochenen Themen jetzt ernst klingt, war es doch ein recht amüsanter Roman, der trotz der thematischen Tiefe viel Unterhaltung bietet. An ein paar Stellen hätte ich mir gewünscht, diese Tiefe besser ausgebaut zu sehen, bzw. besser zu einem Ende gebracht, aber das habe ich dem Autor schnell verziehen. Weil der Roman rundum ein gelungenes Werk ist, dass ich gerne mal Freunde empfehle, die mal was “anderes” lesen wollen. “Nicht immer dasselbe" - und so.
Ein cooles Buch über Vampire, auch für Leser, die diese Wesen sonst meiden!