Cover-Bild Malnata
(7)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
21,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 15.05.2024
  • ISBN: 9783641296964
Beatrice Salvioni

Malnata

Roman - "Dieses Buch ist wie eine Stichflamme und hat mich komplett entzündet." Mareike Fallwickl
Anja Nattefort (Übersetzer)

Eine junge Frau mit einem unbeugsamen Willen. Und eine Gesellschaft, die versucht, sie zu brechen.Unter der sengenden Sonne der Lombardei im Jahr 1935 begegnet Francesca zum ersten Mal Maddalena, die von allen im Ort nur »Malnata« genannt wird: »Die Unheilbringende«. Francesca – zu Konformität und Gehorsam erzogen – ist sofort fasziniert von dem barfüßigen Mädchen, dessen Hände immer schmutzig sind, die Augen voller Trotz. Entgegen allen Warnungen freundet sich Francesca mit Maddalena an und lernt mit der Zeit, den Lügen der Erwachsenen zu misstrauen. Doch in einer Gesellschaft, die keinen Platz hat für weibliches Freiheitsdenken, ist jedes falsche Wort und jede unfolgsame Tat eine Gefahr …Ein aufsehenerregender, vom Feuilleton hochgelobter Roman über die Macht weiblicher Selbstbestimmung und eine Hymne an die Kraft der Freundschaft. Beatrice Salvionis Debüt sorgte nicht nur in Italien für große Aufmerksamkeit, wo es wochenlang auf der Bestsellerliste stand: »Malnata« wird in 35 Sprachen übersetzt.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2024

Kraftvoller Roman über eine junge Frau mit unbeugsamem Willen

0

Ich bin absolut begeistert von diesem Erstlingswerk von Beatrice Salvioni!

Schon dass unglaublich kraftvolle Titelbild hat mich sehr stark angesprochen. Der Blick dieses Mädchens zieht einen direkt in ...

Ich bin absolut begeistert von diesem Erstlingswerk von Beatrice Salvioni!

Schon dass unglaublich kraftvolle Titelbild hat mich sehr stark angesprochen. Der Blick dieses Mädchens zieht einen direkt in den Bann. Und genau das ist sie, die Malnata - Maddalena mit ihren schief geschnittenen Haaren und dem trotzigen Blick.

Das Buch spielt 1935 in Italien, einer Zeit, in der Mädchen brav und gehorsam sein sollen. Doch die Malnata ist alles andere als das, sie ist stark und mutig und selbstbestimmt.

Die Geschichte von Francesca und Maddalena zieht einem unheimlich in den Bann, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

---

"Aber eines sage ich dir", fuhr mein Vater fort, "wenn man erwachsen wird, lernt man, dass es oft besser ist, nicht zu sagen, was man wirklich denkt."
"Und wie macht man das?"
"Behalte es für dich. Bewahr es sorgfältig in deinem Innern. Dort ist es in Sicherheit."
"Und hört es dann auf wehzutun?"
Er rang sich ein müdes Lächeln ab: "Nein, das hört nie auf."

---

" Worte", antwortete sie. "Worte sind gefährlich, wenn man sie gedankenlos ausspricht."

---

In ihrer Welt gab es zwei Gewissheiten.
Erstens: Dinge, die sie sich nicht erklären konnten, waren entweder des Teufels oder vom Herrgott gesandt, je nachdem, ob Sie die betroffene Person für einen anständigen Menschen oder einen Schurken hielten.
Zweitens: Es war nie die Schuld der Männer.

---

Von mir eine ganz klare Leseempfehlung an diesen starken Roman!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2024

Lest ihr Geschichten über realistische Frauenpower?

0

Diesmal hab ich ein Buch für euch, das eher unbekannt ist, zumindest auf Booktok und Bookstagram. Es ist das Erstlingswerk von Beatrice Salvioni und spielt im faschistischen Italien der 30er Jahre kurz ...

Diesmal hab ich ein Buch für euch, das eher unbekannt ist, zumindest auf Booktok und Bookstagram. Es ist das Erstlingswerk von Beatrice Salvioni und spielt im faschistischen Italien der 30er Jahre kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Es ist ziemlich eindringlich geschrieben und behandelt vor allem Themen wie weibliche Selbstbestimmung und Freundschaft gegen alle Widerstände.

Malnata, die Unheilbringende, so wird die Hauptfigur Maddalena von den Dorfbewohnern gennannt, ist ein Mädchen, das sich von niemandem etwas sagen lässt. Die Erzählerin Francesca ist dagegen anfangs sehr angepasst, immer brav und naiv, bis sie sich traut, das Verbot ihrer Mutter zu übertreten und sich mit der Malnata anzufreunden. Und von da an wird sie immer selbstbewusster.

Ich mag die beiden Protagonistinnen sehr, denn sie machen beide eine wahnsinnige Entwicklung durch. Gerade Francesca lernt, sich zu behaupten und für das einzustehen, was ihr wichtig ist. Aber das passiert zum Glück schleichend und nicht ohne Rückschläge, was die Geschichte umso realistischer macht. Maddalena dagegen erkennt, dass sie sich auch mal öffnen kann und nicht für jeden nur die Unglücksbringerin ist. Beide werden auf ihre jeweilige Art erwachsen und das macht es manchmal verdammt schwer beim Lesen, weil man so mitleidet.

Der Schreibstil ist eher einfach, was aber toll zum Alter der zwei passt. Trotzdem schafft es die Autorin, eine ergreifende Story zu erzählen, die die bedrückende Atmosphäre vor und während des zweiten Weltkriegs extrem gut einfängt. Auch die Beschreibungen der Wohnungverhältnisse der beiden Mädchen unterstützen das. Vor allem hier merkt man deutlich den sozialen Unterschied der zwei, was deutlich im Kontrast dazu steht, welchen Familienzusammenhalt sie haben. Francesca erlebt bei Maddalena die Liebe und Unterstützung, die sie von ihren Eltern nicht kennt. Nur so kann sie sich den Ungerechtigkeiten stellen, die sie als angehende Frau ertragen muss, sowohl durch mächtige Männer als auch durch Frauen wie ihre Mutter.

Was ich etwas schade finde, ist, dass manche Szenen abgehackt und unvollständig wirken, gerade zum Schluss hin. Manches hätte ich mir gerne ausführlicher gewünscht. Das ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt, da die Botschaft hinter der Story trotzdem immer präsent ist.

Deshalb gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Eidechsenschwänze.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2024

Dieses wunderbare Werk war für mich ein wahres Feuerwerk.

0

Die Sprache, die die Autorin verwendet ist, klar und lädt ein, sich die einzelnen Szenen bildlich vor dem Auge zu sehen. Ich hatte das Gefühl, die paar Monate mit Fancesca zu verbringen und gemeinsam mit ...

Die Sprache, die die Autorin verwendet ist, klar und lädt ein, sich die einzelnen Szenen bildlich vor dem Auge zu sehen. Ich hatte das Gefühl, die paar Monate mit Fancesca zu verbringen und gemeinsam mit ihr das eigene Selbst, die eigenen Werte und die eigene Intelligenz sowie die Innere-Stimme zu entdecken. Durch Maddalena lernt Fancesca die Perspektiven zu ändern, sich aus der Konformität, Tradition, politischen Macht, missbrauchenden sowie Status geprägten Gesellschaft zu befreien und sich eigene Gedanken über ihre Werte zu machen. Maddalena ist bereits selbstbewusst und trotz harter Schale eine hochemotional intelligente Jugendliche. Die Veränderung und das Aufblühen von Francesca sowie den Weg zur Selbstständigkeit begleiten zu dürfen war spannend und fesselnd zugleich. Ebenso wird die Zeit Faschismus Mussolini, in der der Roman spiel, sehr gut wieder gegeben. Über Probleme das „Mäntelchen der Verschwiegenheit“ zu decken und mit der Masse zu laufen, ohne sich über das Gesagte Gedanken zu machen, sowie der Stellenwert der Frau und dessen Folgen wird in dem Buch konsequent umgesetzt. Gerade der Stellenwert der Frau, die eines Objektes, wird treffend zu dieser Zeit sehr klarer und in erschütternder Weise dargestellt. Durch „Malnata“ wurde mir dadurch utlich gemacht, was die spätere Emanzipation für Freiheiten gebracht hat.
Am beeindruckendsten fand ich den Satz von Ernesto, dem großen Bruder von Maddalena: „Worte sind keine Kleinigkeit, Maddalena. Man darf sie nicht einfach gedankenlos dahinsagen. Dann werden sie gefährlich.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2024

Starker Roman über die Macht der Worte

0

„Malnata“ ist ein wirklich starkes Debüt der italienischen Autorin Beatrice Salvioni. Im historischen Kontext des Faschismus der 1930er Jahre und des Abessinienkrieges schafft sie zwei gegensätzliche, ...

„Malnata“ ist ein wirklich starkes Debüt der italienischen Autorin Beatrice Salvioni. Im historischen Kontext des Faschismus der 1930er Jahre und des Abessinienkrieges schafft sie zwei gegensätzliche, sehr starke und facettenreiche Charaktere und ein Statement für die Selbstbestimmung der Frau.

Francesca kommt aus einem strengen und recht lieblosen Elternhaus, in dem der Status eines „braven Mädchens“, Etikette und Angepasstheit einen hohen Stellenwert haben, um nach Außen das perfekte Bild abzugeben. Sie trifft auf „Malnata“, die Unheilbringerin, und findet in ihr mehr als nur eine Freundin. Unangepasst, frech und wild weckt diese Sehnsüchte und den Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung in Francesca.

Es ist ein tolles Buch, dass einen mitnimmt in eine Zeit des Fachismus, in der die Kriegsstimmung lebendig wird - von der Angst bis zur Euphorie. Eine Zeit, in der von den Frauen erwartet wurde, dass sie geben ohne etwas dafür zu verlangen und in der die christliche Religion mit ihrem Bild von Gut und Böse, Gott und Teufel allerhand an Aberglaube und Ablehnung provoziert hat.

Die verschiedenen Charaktere sind sehr klar skizziert und stark in ihrer Persönlichkeit und Entwicklung - das betrifft vor allem die beiden Protagonistinnen aber auch die diversen Nebencharaktere, über die verschiedene Themen in das Buch einfließen.

„Malnata“ bezieht eine klare Position und ist in Zeiten der erstarkenden Rechten und der #MeToo Bewegung - wenn auch historisch angesiedelt - doch top aktuell. Absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2024

Toller Roman

0

Der Einstieg in 𝙈𝙖𝙡𝙣𝙖𝙩𝙖 von Beatrice Salvioni hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mir das direkt vorstellen und war über das Ereignis das im Prolog geschildert wird echt erschüttert. Die Autorin hat ...

Der Einstieg in 𝙈𝙖𝙡𝙣𝙖𝙩𝙖 von Beatrice Salvioni hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mir das direkt vorstellen und war über das Ereignis das im Prolog geschildert wird echt erschüttert. Die Autorin hat es geschafft in diesen kurzen Seiten so spannend zu schreiben, das man direkt weiterlesen möchte.
Vor allem das Thema Freundschaft hat mir die Autorin in der Geschichte sehr nahe gebracht und ich mochte die Charakterentwicklung sehr.
Für ein Highlight hat mir aber noch das gewisse Etwas gefehlt, deswegen gibt es nur 4 von 5 ⭐️.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere