Das letzte Sandkorn fällt
Hast du Zeit?Conny Goldmann fühlt sich beobachtet, doch bis auf ihre Arbeitskollegin Michelle nimmt sie keiner ernst, bis ihr etwas grauenvolles passiert. Die polizeilichen Ermittlungen verlaufen ohne Erfolge und immer ...
Conny Goldmann fühlt sich beobachtet, doch bis auf ihre Arbeitskollegin Michelle nimmt sie keiner ernst, bis ihr etwas grauenvolles passiert. Die polizeilichen Ermittlungen verlaufen ohne Erfolge und immer mehr Menschen aus der Gegend verschwinden spurlos. Ihre Angehörigen machen sich auf die Suche nach Ihnen, bis sie erschreckende Gemeinsamkeiten finden und Lily die letzten Worte des Entführers einfallen: „Hast du Zeit?“.
Hast du Zeit? von Andreas Winkelmann überzeugt mit einem verworrenen Setting, das einen durch die Seiten trägt und ein angespanntes Gefühl hinterlässt. Kurze Kapitel und ein fesselnder Schreibstil können ebenso überzeugen.
Die Geschichte erleben wir aus verschiedenen Perspektiven, die des Täters, der Opfer und derjenigen, die versuchen den Täter zu finden. Obwohl ich Perspektivwechsel mag, waren es mir gegen Ende zu viele ‚neue‘ Perspektiven, die für mich zu viel Oberflächlichkeit erzeugt haben. Ebenso fehlte mir die letzte Erkenntnis, was die Erklärung der Taten anbelangt.
Doch ansonsten konnte mich Hast du Zeit? durch ein spannendes Motiv, interessante Zusammenhänge und die Reflexion über das eigene Betrachten von Zeit beeindrucken und ein kurzweiliges Lesevergnügen erzeugen.
Mein Charakterhighlight war Erik Grotheer, der viele Fehler in seinem Leben gemacht hat und zeigt, dass es nie zu spät ist, um diese wieder auszumerzen, solange der Grundgedanke dahinter ein ehrlicher ist.