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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2024

Hochwertig und inhaltsreich

Mit Herz und Hingabe arbeiten
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„...Arbeit bestimmt unseren Alltag und unser Leben. Doch schätzen wir Arbeit auch oder ist sie uns nur eine Last? Arbeiten wir gerne?...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein Buch, das den Wert von Arbeit zum ...

„...Arbeit bestimmt unseren Alltag und unser Leben. Doch schätzen wir Arbeit auch oder ist sie uns nur eine Last? Arbeiten wir gerne?...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein Buch, das den Wert von Arbeit zum Inhalt hat. Die Autorin setzt sich mit unterschiedlichen Aspekten des Themas auseinander. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass sie kritisch auf die aktuelle Entwicklung blickt.
Das Buch ist sehr hochwertig. Das zeigt sich in dem festen Einband, der Papierqualität, aber auch den vielen farbigen Fotos.
Die Autorin hat ihr Buch in sechs Kapitel gegliedert. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Manche Kapitel enden mit einem Bibelzitat. Ab und an wird auch auf dem farbigen Seitenrand zitiert.
Im ersten Kapitel erzählt Gräfin von Arnim, wie das Vorbild ihrer Eltern ihr den Wert der Arbeit vermittelt hat.

„...Kinder arbeiten gern mit. Diese Freude gebe ich auch an unsere Praktikanten und an Kinder weiter, die uns besuchen. Ich finde es gut, wenn Kinder ihre Eltern arbeitend erleben...“

Das zweite Kapitel gibt einen kurzen geschichtlichen Abriss auf die Entwicklung der Arbeit, bevor im folgenden Kapitel die Last der Arbeit thematisiert wird. Außerdem wird deutlich, dass es nötig ist, Menschen in Arbeit zu bringen.

„...Ich habe viele Menschen erlebt, die sich sehr positiv verändert haben und glücklicher waren, als sie wieder in Lohn und Brot standen...“

Das vierte Kapitel widmet sich dem Segen der Arbeit. Hier kommt sie insbesondere auf das Handwerk zu sprechen, auf Kreativität und gemeinsame Erfolge. Einen breiten Raum nimmt der Zusammenhang von Arbeit und Glaube ein. Die Notwendigkeit von Ruhepausen und das Teilen von Lasten sind zwei der Inhalte.
Der vorletzte Abschnitt zeichnet die Lebensbilder von vier Personen, die sie als Vorbilder sieht. Das Buch schließt mit Gedichten zum Thema Arbeit.
Das Buch hat ausgezeichnet gefallen. Hier spricht jemand, für den Arbeit meist Lust und nicht Last war. Gerade in unserer Zeit, wo der Wert von Arbeit abzunehmen scheint, sind die Gedanken der Autorin hilfreich.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Spannende Fortsetzung

Das Strahlen der Zuversicht - Töchter der Freiheit
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„...Wir könnten gut miteinander auskommen, wenn Sie sich nur ein wenig merh fügen würden...2

Mit diesen Worten macht Mr. Meadow, der Verwalter, Annie klar, wie er die Machtverhältnisse auf der Plantage ...

„...Wir könnten gut miteinander auskommen, wenn Sie sich nur ein wenig merh fügen würden...2

Mit diesen Worten macht Mr. Meadow, der Verwalter, Annie klar, wie er die Machtverhältnisse auf der Plantage in South Carolina sieht. Seit Richard Williams die Plantage verlassen hat, glaubt er, freie Hand zu haben.
Die Autorin hat eine spannende Fortsetzung ihrer Saga geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Er lässt Raum für die Emotionen der Protagonisten und gibt das historische Geschehen detailliert wieder.
Die Geschichte vollzieht sich in drei Handlungssträngen. Der erste schildert das Leben auf der Plantage im Jahre 1862. Die beiden anderen widmen sich dem Kriegsgeschehen.
Dr. David Williams, Annies heimlicher Verlobter, ist als Arzt bei den Truppen der Konföderierten. Markus, Kriegsberichterstatter, beobachtet das Geschehen bei der Nordarmee. Die ist momentan auf breiter Front auf dem Rückzug. Deshalb muss sich Markus, den ein Stein am Kopf getroffen hatte, auch sagen lassen:

„...Nehmen Sie die Beine in die Hand und verschwinden Sie von hier, sonst wird ein Rebellenarzt Ihren Kopf verbinden...“

Die ganze Grausamkeit des Krieges wird in beiden Heerlagern deutlich. Die wenigen Sätze, mit der die Autorin die Zustände nach den Kämpfen und in den Lager nder Verwundeten beschreibt, sorgen für das nötige Kopfkino, ohne dass zu viele Einzelheiten geschildert werden. Trotzdem hat mancher seinen Humor nicht verloren. Bei Johnny, einem Freund von David, klingt das nach seiner Rettung fast sarkastisch.
:

„...Ich hatte lange eine wunderbare Aussicht auf den Sternenhimmel. Unter dem Pferd hervor, dass sich zum Sterben auf mich gelegt hatte….“

Sowohl bei David als auch auf der Plantage ist die Nachricht angekommen, dass Robert William das Kriegsministerium nie erreicht hat. Was ist mit ihm passiert?
Annie ist nicht bereit, die Dokumente von Richard, die ihr weitestgehende Rechte auf der Plantage einräumen, der Familie vorzulegen. Crystal kann das nicht nachvollziehen, doch Annie weiß, dass dies die Fronten nur verhärten würde. Vor allem Victoria lässt sie gern spüren, dass sie nur eine angestellte Lehrerin ist. Dabei sollte sich Victoria lieber um die Plantage ihres Mannes kümmern. Die ist ihr allerdings egal. Rebecca Sue dagegen gibt sich Mühe, das Ihre zu tun.
Ein Personenverzeichnis ergänzt das Buch.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Ende lässt die eine oder andere Frage offen. Deshalb hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Spannender Krimi

Mord und Limoncello
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„...Es tut mir furchtbar leid, Signora Stutz. Der Tenente sagt, man habe Ihren Mann vor einer halben Stunde tot aufgefunden...“

Das gemeinsame Abendessen mit dem Ständchen zum Hochzeitstage ist noch nicht ...

„...Es tut mir furchtbar leid, Signora Stutz. Der Tenente sagt, man habe Ihren Mann vor einer halben Stunde tot aufgefunden...“

Das gemeinsame Abendessen mit dem Ständchen zum Hochzeitstage ist noch nicht einmal eine Stunde her, als Charlotte den diese Nachricht erreicht. Ihr Mann, Kriminalkommissar Jens Stutz, wollte nur kurz auf die Toilette.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er gibt das Flair der Landschaft sehr gut wieder und sorgt für den hohen Spannungsbogen.
Der Fall landet bei Commissario Fabio Angelotti. Zwei Motive zeichnen sich mittlerweile ab. Könnte Jens sich in seinem Beruf Feinde gemacht haben, die ihn an den Gardasee gefolgt sind? Oder hat sein Tod etwas mit seinem Interesse an der Geschichte des Zweiten Weltkrieges zu tun?
Die Geschichte kombiniert die Ermittlungen gekonnt mit den Touren von Charlotte durch den Ort. In einer Boutique, in der sie sich nach dunkler Bekleidung erkundigt, lernt sie Rosanna kennen.

„...Weinen ist gut. Es macht das kranke Herz sauber. Sie bleiben Hier, solange Sie wollen. Ich bin Rosanna...“

Sie zeigt ihr in den nächsten Tagen die Schönheiten der Umgebung und lenkt sie so ab. Fabio hat Charlotte gewarnt, selbst Ermittlungen anzustellen. Es könnte für sie gefährlich werden. Doch Charlotte ist eine aufmerksame Beobachterin. Außerdem fragt sie sich, warum ihr Mann entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten ausgerechnet das teure Hotel gewählt hat.
Der Krimi animiert zum Mitdenken. Natürlich gehe ich dabei auch alle Irrwege mit. Ispeettore Pollicino ist Fabio zugeteilt. Die junge Frau kennt sich im Ort aus. Das ermöglicht ihr schnellen Zugang zu Informationen.

„..Sie sagen immer, Commissario, manchmal heiligt der Zweck die Mittel. Und wir haben wirklich darauf geachtet, uns die uninteressanten Briefe nicht anzusehen...“

Dann fällt Charlotte ein Kleinigkeit auf, als sie im Hotel wartet und sich dabei etwas umsieht. Jetzt wird es für sie gefährlich.
Eingeflochten sind Informationen über die Zeit des Faschismus in Italien. Gier und Verrat waren an der Tagesordnung. Das blieb nicht ohne Folgen.
Der Krimi hat mich sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Sehr empfehlenswert

You'll never walk alone
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„...Ich liebe diesen Sport und der Fußball hat mir schon so viel ermöglicht in meinem Leben. Aber in Bezug auf das große Ganze bleibt diese faszinierende Welt doch letztlich völlig unbedeutend. Für den ...

„...Ich liebe diesen Sport und der Fußball hat mir schon so viel ermöglicht in meinem Leben. Aber in Bezug auf das große Ganze bleibt diese faszinierende Welt doch letztlich völlig unbedeutend. Für den Sinn in meinem Leben brauche ich etwas anderes. Beziehungsweise: Jemand anderes. Und zwar Jesus Christus...“

Diese Zeilen stammen aus dem Vorwort von Felix Uduokhai.
Für seine knapp 80 Seiten bietet das Büchlein erstaunlich viel. Es beantwortet unter anderem die Frage, welche Beziehung sich zwischen Fußball und Glauben darstellen lässt. Dazu gibt es zwanzig kurze Impulse. Sie sind alle nach dem gleichen Schema aufgebaut.
Es beginnt mit einer Überschrift, die aus der Welt des Fußballs kommt. Der Begriff wird darunter kurz und prägnant in maximal drei Worte gefasst. Dann kommen ausführliche Erläuterungen aus der Welt des Fußballs, bevor der Bogen zu Glaubensfragen gespannt wird. Ein Beispiel aus dem Kapitel „...Einwechselspieler...“ sei hier zitiert.

„...Ich habe das Gefühl, dass wir Menschen Gott in unserem Leben auch häufig die Rolle des Einwechselspielers geben. Wenn die Not groß ist, geht mal ein Stoßgebet raus...“

Die Texte gehen maximal über zwei Seiten, sind leicht verständlich und in lockerem Schriftstil. Eingebettet sind kurze, meist humorvolle Zitate von Fußballern. Sie stehen auf andersfarbigen Untergrund in kleinen Kästchen.

„...Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren. Das hat auch bis zum Gegentor ganz gut geklappt...“

Dann gibt es noch grüne Kästchen, in denen oft eine Frage steht, die zum Nachdenken anregt.

„...Blockiert mich Druck im Leben oder setzt er Energie frei?...“

Die Texte enden immer mit einem Bibelvers und der Angabe der Bibelstelle und meist danach mit einer kurzen Biografie des Autors, die grau unterlegt ist. Manchmal folgt noch eine kleine Anekdote.
Doch die Texte sind nur das eine. Das Büchlein enthält außerdem Interviews mit acht Fußballern und zwei Fußballerinnen.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich die vielen farbigen Fotografien aus der Welt des Fußballs, die die Teste illustrieren.
Das Büchlein hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat mich an vielen Stellen zum Nachdenken gebracht. Ich kann es mir als ein schönes Geschenk für jugendliche Fußballfans vorstellen.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Ein perfides Spiel von Macht und Manipulation

Die Totenärztin: Goldene Rache
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„...Eine Frau ist verschwunden. Wie können Sie das einen Scherz nennen?...“

Fanny, Gerichtsmedizinerin in Wien anno 1908, vermisst ihre Freundin Tilda. Doch die Polizei hält sie für überspannt. Sie sieht ...

„...Eine Frau ist verschwunden. Wie können Sie das einen Scherz nennen?...“

Fanny, Gerichtsmedizinerin in Wien anno 1908, vermisst ihre Freundin Tilda. Doch die Polizei hält sie für überspannt. Sie sieht keinen Grund, Fannys Verdacht nachzugehen.
Der Autor hat erneut einen fesselnden historischen Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für einen hohen Spannungsbogen. Dazu kommt die Tatsache, dass es schwierig ist, die Informationen zu filtern, da im Hintergrund ein eigenartiges Spiel läuft.
Im ersten Teil der Reihe hatte sich Fanny mit Marcus von Waidling angelegt. Der steht plötzlich wieder auf der Matte und macht ihr klar, was er von ihr erwartet. Er möchte Informationen über ihr Obduktionen. Die haben ein erstaunliches Ergebnis. Die Mordopfer sind von unterschiedlichen Parasiten besetzt. Als Leser erfahre ich dadurch einige wissenschaftliche Hintergründe:

„...Man muss Parasiten besser verstehen lernen. Die meisten haben einen Endwirt. In dem leben sie als erwachsene Tiere, fressen, vermehren sich … und das möglichst lange. Sie haben kein Interesse daran, ihn umzubringen...“

Schnell wird klar, dass es eine Person geben muss, die gegen Waidling arbeitet und es erst einmal auf eine Helfershelfer abgesehen hat. Warum aber hinterlässt sie an jeder Leiche eine kurze Nachricht für Fanny? Was erwartet derjenige von Fanny?
Dann erhält Fanny einen besonderen Auftrag. Sie soll sich verkleiden und in einem Palast erscheinen. Dort trifft sie auf Gustav Klimt, der eines seiner Gemälde verfeinern will. Es wird später als „Der Kuss“ zu den berühmtesten Gemälden gehören.
Fanny weiß nicht, was sie von alldem halten soll. Erst nach und nach wird klar, wie gekonnt die Protagonisten der Geschichte manipuliert worden sind. Es fällt schwer, ihr wahres Handeln von dem vorgeschriebenen zu unterscheiden.
Die Geschichte ist gespickt mit immer neuen Überraschungen. Einige Protagonisten tragen ihre Maske sichtbar, andere verstecken sich hinter einer unsichtbaren Maske. Es ist ein Puppenspieler, der dabei die Fäden zieht. Doch die Scharade wird ihm am Ende nicht helfen.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie ist fesselnd bis zur letzten Seite.

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