Cover-Bild 22 Bahnen
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 16.04.2024
  • ISBN: 9783832167240
Caroline Wahl

22 Bahnen

Roman | Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels 2023
Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.
›22 Bahnen‹ ist eine raue und gleichzeitig zärtliche Geschichte über die Verheerungen des Familienlebens und darüber, wie das Glück zu finden ist zwischen Verantwortung und Freiheit.

»Caroline Wahl findet das Besondere im Alltäglichen und das Tröstliche im Schmerzvollen. Ein berührendes und feinsinniges Buch, mit dem man gern befreundet wäre.« BENEDICT WELLS

»Ich bin durch ›22 Bahnen‹ gerauscht und hellauf begeistert. Herzerwärmend, fein, gnadenlos und richtig schön zugleich.« ALINA BRONSKY

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

22 Bahnen

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Caroline Wahl erzählte in der Lesung bei @1live Stories, dass sie eine Geschichte erzählen wollte, die ganz weit weg von ihr sein sollte. Denn ihre Mama, der sie das Buch gewidmet hat, hat so gar keine ...

Caroline Wahl erzählte in der Lesung bei @1live Stories, dass sie eine Geschichte erzählen wollte, die ganz weit weg von ihr sein sollte. Denn ihre Mama, der sie das Buch gewidmet hat, hat so gar keine Gemeinsamkeiten mit der Mutter von Tilda und Ida. Ohne, dass Caroline Wahl aus persönlichen Erfahrungen nachvollziehen kann, wie es ist, ein alkoholkrankes Elternteil zu haben, hat sie es geschafft, die Sorgen und Nöte der beiden Schwestern, den Wechsel zwischen ständiger Anspannung und Erleichterung, wenn die Mutter eine schlechtere und dann wieder eine bessere Phase hatte sowie das Ablesen der Stimmung der Mutter anhand bestimmter Zeichen authentisch wiederzugeben. Wie schlimm muss es sein, ein Zuhause zu haben, in dem man sich nicht sicher und geborgen fühlen kann, und man sich vor der eigenen Mutter im Zimmer einschließen muss? Diese Atmosphäre war für mich total greifbar und hat mich nachdenklich und traurig gemacht.

Auf der anderen Seite hat Caroline Wahl mit Tilda und Ida ein so tolles Geschwisterpaar erschaffen, das man nur bewundern und in sein Herz schließen kann. Beide Figuren haben mir mit ihren Eigenschaften und Eigenheiten super gut gefallen. Am Ende bleibt einfach nur Hoffnung...

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Ein toller Debütroman!

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Viel wurde bereits über dieses Buch gesagt und geschrieben – niemals zu viel. Was uns Caroline Wahl mit ihrem Debütroman darbietet, ist ein Wechselbad der Gefühle zwischen Trauer, Angst, Hass, gar Wut ...

Viel wurde bereits über dieses Buch gesagt und geschrieben – niemals zu viel. Was uns Caroline Wahl mit ihrem Debütroman darbietet, ist ein Wechselbad der Gefühle zwischen Trauer, Angst, Hass, gar Wut und Melancholie.

Gleich zu Beginn tauchen wir wortwörtlich mitten in das Geschehen von „22 Bahnen“ ein, begleiten Tilda, wie sie ihren Studienalltag mit ihrem Job an einer Supermarktkasse und das Kümmern und Verpflegen ihrer Familie, bestehend aus der jüngeren Schwester Ida und einer alkoholkranken Mutter, unter einen Hut zu bekommen versucht. Schnell wird deutlich, wie eng die Bindung zwischen den beiden Geschwistern ist und durch traurig prägende Erlebnisse zwischen ihnen und ihrer Mutter nur noch verstärkt wird. Doch Tilda will die Alkoholsucht ihrer Mutter nicht hinnehmen und besonders Ida vor unkontrollierten Verhaltensweisen, einhergehend mit Ausrastern und Handgreiflichkeiten ihr gegenüber, schützen. Demnach kümmert sie sich aufopferungsvoll um Ida, indem sie ihr eigenes Leben seit Jahren hintenan stellt und sie, wie ihre Schwester es auch sein wird, viel zu jung erwachsen sein musste. Eigentlich ein ziemlich tristes und psychisch belastendes Leben, wäre da nicht plötzlich der ominöse Viktor und das enge, unzertrennliche Band der beiden Schwestern …

Caroline Wahl schreibt anders, präziser und zugleich prägnanter. Besonders wenn es um dialogische Gespräche geht, hält sie es mit einem schlichten Stil, verzichtet auf Ein- und Ausleitungsverben der direkten Rede sowie auf Anführungszeichen. Was zuerst ungewohnt erscheint, ergibt im Laufe des Buches Sinn, schließlich kann der Leser schlussfolgern in welcher Art und Weise gesprochen wird.
Zudem arbeitet die Autorin mit vielen Motiven, die, bei genauem Lesen, vereinzelt auftauchen und eine Gleichmäßigkeit suggerieren, die von Tildas Alltag bestimmt wird.

Eine große Leseempfehlung für aufwühlende, melancholische und trotz allem wunderschöne Lesestunden mit einem der schönsten aktuellen Coming-of-Age-Romane.

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Sehr emotional und tiefgründig

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4.5 Sterne

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im ...

4.5 Sterne

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.

Der Schreibstil war von Beginn an sehr gut und locker zu lesen, ich brauchte eine kleine Weile um mich ganz in der Geschichte verlieren zu können aber mit jeder gelesenen Seite bin ich immer tiefer darin abgetaucht! DIe Autorin schreibt sehr eindrücklich und lebendig und da das ganze Buch aus der Sicht von Frieda geschrieben ist, bekommt man ihre Gefühle hautnah mit. Eine kleine Eigenart hat das Buch ausserdem, die wörtliche Rede ist nämlich sehr speziell geschrieben. Es steht in diesem Buch nur der jeweilige Vorname der Person die spricht und dann hinter dem Doppelpunkt was die Person sagt. Sehr ungewöhnlich und ich musste da erst mal reinkommen, aber dann hat es mich nicht mehr gestört. Im Buch geht es gar nicht so viel um das Thema schwimmen und doch stößt gerade dies vieles in Gang.

Die Personen im Buch kommen einem unheimlich nah, besonders natürlich Frieda aber auch ihre kleine Schwester Ida. Es ist schon Wahnsinn mit welchen Sorgen und Problemen sich diese jungen Schwestern herumschlagen müssen und wie tapfer und stark sie aber zusammenstehen und welche Innigkeit zwischen ihnen herrscht. Das Buch ist eine Coming-of-age Geschichte, aber genauso eine tiefe Verbundenheit zwischen zwei Schwestern, gepaart mit einer kleinen Liebesgeschichte. Das Buch enthält zwar viele schwere Themen aber dennoch ist da auch ganz viel Hoffnung und Stärke zwischen den Zeilen zu lesen. Das Buch konnte mich wirklich berühren und packen und macht sehr nachdenklich was Kinder und Jugendliche alles schaffen können, wenn sie es müssen.

Fazit: Eine Geschichte die zu Herzen geht

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Die Stille im Wasser

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Caroline Wahls Roman "22 Bahnen" entführt die Leser in die stille Welt des Schwimmens, die gleichzeitig eine Metapher für das Leben und die innere Reise der Protagonistin darstellt. In diesem Debütroman ...

Caroline Wahls Roman "22 Bahnen" entführt die Leser in die stille Welt des Schwimmens, die gleichzeitig eine Metapher für das Leben und die innere Reise der Protagonistin darstellt. In diesem Debütroman zeigt Wahl eine bemerkenswerte Fähigkeit, tiefe Emotionen und komplexe Charaktere auf eine zugängliche und berührende Weise darzustellen.

Die Geschichte folgt der jungen Protagonistin, die sich regelmäßig ins Schwimmbad begibt, um ihre 22 Bahnen zu ziehen. Diese Routine wird für sie zu einer Art Ritual, das nicht nur körperliche, sondern auch geistige und emotionale Reinigung bietet. Das Wasser wird zu einem Zufluchtsort, einem Ort der Reflexion und Selbstfindung.

Wahls Schreibstil ist klar und poetisch zugleich. Sie schafft es, die Geräusche, Gerüche und die besonderen Eigenheiten des Schwimmbads so lebendig zu beschreiben, dass man das Gefühl hat, selbst im Wasser zu sein. Die Autorin nutzt diese Umgebung meisterhaft, um die innere Zerrissenheit und die Suche nach Sinn und Zugehörigkeit der Protagonistin zu illustrieren.

Ein zentraler Aspekt des Romans ist die Beziehung der Protagonistin zu ihrer Familie und den Menschen in ihrer Umgebung. Wahl zeichnet diese Beziehungen mit einer feinen Sensibilität und ohne in Klischees zu verfallen. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie sie die stille Stärke und die Verletzlichkeit ihrer Figuren darstellt. Man spürt die unausgesprochenen Spannungen, die unausgelebten Träume und die kleinen, aber bedeutungsvollen Momente der Nähe und Distanz.

"22 Bahnen" ist mehr als nur eine Geschichte über das Schwimmen. Es ist ein tiefgründiger und nachdenklicher Roman über das Finden von innerem Frieden, das Akzeptieren von Veränderungen und das Entdecken der eigenen Identität. Caroline Wahl hat mit diesem Buch ein eindrucksvolles literarisches Debüt geschaffen, das noch lange nachklingt.

Für Leser, die sich für intime, emotional tiefgehende Geschichten interessieren, die subtil und zugleich kraftvoll erzählt werden, ist "22 Bahnen" ein absolutes Muss. Wahls Fähigkeit, die innere Welt ihrer Protagonistin so greifbar und nachvollziehbar darzustellen, macht dieses Buch zu einem besonderen Leseerlebnis.

Insgesamt ist "22 Bahnen" ein beeindruckender Roman, der durch seine ruhige, aber intensive Erzählweise besticht. Caroline Wahl ist definitiv eine Autorin, die man im Auge behalten sollte.

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Grandios

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Eine tolle Gegenwartsliteratur für den Sommer ☀️

Wir begleiten Tilda, eine junge Erwachsene die im Freibad regelmäßig ihre 22 Bahnen schwimmt.
Zu Hause; ihre kleine Schwester Ida und ihre Mutter - Alkoholkerin.
Auf ...

Eine tolle Gegenwartsliteratur für den Sommer ☀️

Wir begleiten Tilda, eine junge Erwachsene die im Freibad regelmäßig ihre 22 Bahnen schwimmt.
Zu Hause; ihre kleine Schwester Ida und ihre Mutter - Alkoholkerin.
Auf dem Weg sich zu finden und mit den Problemen klar zu kommen, die Ihre Mutter verursacht, wird sie von Ida begleitet, die auch anfängt zu wachsen. Aber wir lernen auch die Rentnerin Ursula sowie den russen Viktor kennen - beides bekannte Gesichter aus dem Freibad.

Das Buch hatte zu Beginn einen gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, mit dem man aber schnell zurecht kommt.
Ich flog förmlich durch die Seiten und mochte das Buch nicht aus den Händen legen.
Wie es in Windstärke 17 mit Ida weiter geht, werde ich bald herausfinden.

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