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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 31.05.2024
  • ISBN: 9783492064866
Linus Geschke

Wenn sie lügt

Thriller | Spannung der Extraklasse vom SPIEGEL-Bestsellerautor

Wie tief sind die Abgründe der Vergangenheit?
Sie waren die perfekte Clique, bis sich eine von ihnen in den falschen Mann verliebte. Die Beziehung der siebzehnjährigen Norah zu dem vier Jahre älteren David hielt nicht lange, und nach der Trennung wurde David zum Mörder. Er tötete ein Liebespaar auf einem abgelegenen Parkplatz und kam dann auf der Flucht ums Leben. Für die Bewohner des abgelegenen Ortes war Norah fortan nur »Die Freundin des Killers«.

Knapp zwanzig Jahre später kehrt Goran, Norahs bester Freund aus Kindertagen, nach Waldesroda zurück, als er erfährt, dass Norah Drohbriefe erhält, die klingen, als würden sie vom verstorben geglaubten David stammen. Um herauszufinden, was dahintersteckt, muss Goran in die Vergangenheit abtauchen. In Norahs, aber auch in seine eigene.

Nach »Das Loft« und »Die Verborgenen«: Der neue Thriller von Bestsellerautor Linus Geschke.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2024

Schmetterlingseffekt

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Daniel, Goran, Lisa, Norah, Marcel, Peggy und Rolaf galten als die perfekte Clique. Nichts konnte die sieben trennen, bis die 17-jährige Norah sich in den 21-jährigen David verliebte und das Leben in Waldesroda ...

Daniel, Goran, Lisa, Norah, Marcel, Peggy und Rolaf galten als die perfekte Clique. Nichts konnte die sieben trennen, bis die 17-jährige Norah sich in den 21-jährigen David verliebte und das Leben in Waldesroda sich veränderte. Nach der Trennung wurde David zum Doppelmörder, dem ein Liebespaar zum Opfer fiel. Kurz darauf verlor auch David sein Leben. Trotz Trennung blieb an Norah der Stempel „Freundin des Killers“ haften und ihr Leben nahm eine völlig andere Richtung an. Knapp zwanzig Jahre später erhält Norah Drohbriefe, die sie in Angst und Schrecken versetzen. Denn die Briefe klingen nach David. Aus diesem Grund verlässt Goran seine neue Heimat Berlin und kehrt in seine Vergangenheit zurück. Kann er in Waldesroda helfen?

Wenn sie lügt von Linus Geschke wird in der Gegenwart in drei Perspektiven erzählt: Goran, Norah und Er. Außerdem bekommen wir informative Statistiken über Morde und Erzählungen aus der Vergangenheit, sodass wir miterleben, was 2004 im Kreise der Clique geschah.

Die beiden Protagonisten sind ambivalent gezeichnet. Beide haben Eigenschaften, die fragwürdig sind und doch gibt es viele Gedankengänge und Handlungen, die man nachvollziehen kann, sodass ich im Laufe der Geschichte durchaus mit den beiden mitgefiebert habe.

Das Thema toxische Beziehung und Schmetterlingeffekt finde ich sehr gut herausgearbeitet. Die Dynamik der toxischen Beziehung, das zweischneidige Schwert zwischen der eigenen Liebe und dem Erkennen, dass die meisten Handlungen des Partners nichts mit Liebe zu tun haben sind gut umgesetzt. Spannender fand ich jedoch noch das Thema Schmetterlingeffekt, der deutlich aufzeigt, welche Auswirkungen Entscheidungen aufs Leben haben können.

Die Spannung selbst baut sich nicht unbedingt durch die Täterfindung auf, da man sich dessen relativ bewusst ist/scheint. Dennoch erzeugte Geschke durchweg eine generelle Anspannung während des Lesens, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte und förmlich durch die Seiten flog. Gegen Ende gibt es dann mehrere Twists, die mich teilweise sehr überzeugen konnten, doch auch das Gegenteil bewirkten. Letzteres bezieht sich leider auf die Auflösung, die weder überraschend noch überzeugend war. Der letzte Twist hat für meinen Geschmack zu viele Unstimmigkeiten und Fragen aufgeworfen und wirkt zudem stark konstruiert, sodass das Leseerlebnis am Ende ordentlich getrübt wurde. Neben diesen Fragen und Unstimmigkeiten, gefällt mir auch die Message, die man darin sehen kann (nicht zwangsläufig muss!) nicht. Ich muss zugeben, dass sie mich sogar ärgert, weil mir vieles an diesem Buch unglaublich gut gefällt, aber meine Gedanken bezüglich der letzten Wendung extrem negativ sind, sodass ich am Ende nicht besser bewerten kann.

Dennoch kann ich Wenn sie lügt jedem empfehlen, der Lust auf eine Geschichte hat, die einen durchweg auf ein gewisses Level der Anspannung bringt, wenn man mit den beiden Protagonisten mitfiebert und mit Sicherheit hat nicht jeder so große Probleme mit dem Ende wie ich.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

zieht sich etwas

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"Ihre Vergangenheit war nicht tot. Sie war noch nicht einmal vergangen."

Norah, Peggy, Lisa, Rolaf, Daniel, Marcel und Goran...
Eine Jugendclique in einer einsamen Kleinstadt tief im Thüringer Wald im ...


"Ihre Vergangenheit war nicht tot. Sie war noch nicht einmal vergangen."

Norah, Peggy, Lisa, Rolaf, Daniel, Marcel und Goran...
Eine Jugendclique in einer einsamen Kleinstadt tief im Thüringer Wald im Sommer 2004. Scheinbar unbeschwert genießen sie die Jahre ihrer Jugend, bis plötzlich ein Mord diese idyllische Stille jäh zerstört.

Die Clique wird von einem auf den anderen Tag gesprengt und verstreut sich in alle Himmelsrichtungen.

Heute, fast zwei Jahrzehnte später, kehrt Goran in den Ort Waldesroda zurück, und die Vergangenheit holt ihn unvermittelt wieder ein. Viele der alten, und längst nicht verheilten Wunden werden wieder aufgerissen. Scheinbar kann und will in Waldesroda niemand die ganze Wahrheit sagen, es werden immer nur vage Andeutungen gemacht. Und das zieht sich durch das gesamte Buch, immer wird nur häppchenweise das zugegeben, was gerade nicht mehr verheimlicht werden kann. Das ist zeitweilig nervtötend, denn bedeutend mehr Offenheit und auch gegenseitiges Vertrauen sollte zwischen langjährigen Freunden selbstverständlich sein. Die Charaktere sind allesamt sehr stereotyp einfach gezeichnet, eine Identifikation fällt zuweilen schwer.

Gekonnt abwechslungsreich wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt und bietet zudem durch Rückblenden Einblicke in die Vergangenheit. Durch die ausufernden Dialoge, die nur selten auf den Punkt kommen, zieht sich der Thriller unnötig in die Länge. Immerzu wird um das eigentliche Thema herumgesprochen ohne wirklich konkret zu werden.

Die aufgebaute Spannung hält sich auf gleichbleibend hohem Niveau, wirkliche Thrillermomente gibt es allerdings nicht. Der eingängige Schreibstil macht es leicht, den Thriller flüssig zu lesen.

Das Ende wirkte auf mich leider viel zu konstruiert, um auch nur ansatzweise lebensnah und glaubwürdig zu sein.

Linus Geschke liefert mit seinem Buch "Wenn sie lügt" einen soliden und routiniert geschriebenen Thriller ab, der sich etwas in die Länge zieht und dem zum Pageturner das gewisse Etwas fehlt.

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Schwächer als gewohnt, aber dennoch fesselnd

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Linus Geschke ist normalerweise ein echter Spannungsgarant und seine zwei vorhergehenden Werke überzeugten mich auf ganzer Linie. Im Vergleich mit diesen kann "Wenn sie lügt" leider nicht ganz mithalten. ...

Linus Geschke ist normalerweise ein echter Spannungsgarant und seine zwei vorhergehenden Werke überzeugten mich auf ganzer Linie. Im Vergleich mit diesen kann "Wenn sie lügt" leider nicht ganz mithalten. Der Autor erzählt darin zwar gewohnt fesselnd und im mitreißenden Schreibstil. Die Handlung war in meinen Augen allerdings nicht ganz rund. Zudem kenne ich die Gegend in welcher die Geschichte spielt persönlich, was mir auch manche kleine Unstimmigkeit deutlich machte. Zwar ist das kleine Dorf Waldesroda fiktiv, die anderen thüringischen Ortschaften bzw. Städte gibt es aber durchaus. Die allgemeine Atmosphäre der Umgebung wurde zwar meist treffend eingefangen. An anderen Stellen erlaubt sich der Autor aber eine größere künstlerische Freiheit. Damit kann ich letztendlich leben. Mein größter Kritikpunkt bleibt da eher der Plot, welcher mich nicht voll überzeugen konnte. Im letzten Drittel fand ich es recht vorhersehbar, worauf das Ende hinaus läuft. Insgesamt gab es für mich weniger überraschende Wendungen, Spannung war dennoch durchgehend vorhanden, wenn auch nicht immer auf hohem Niveau. Im Vergleich mit anderen Werken des Genres kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben. Hoffentlich findet Linus Geschke beim nächsten Werk wieder zur gewohnten Höchstform zurück.

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Back to the Roots?

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Die Romane von Linus Geschke haben mal mehr, mal weniger überzeugt. „Wenn sie lügt“ gehört für mich in die 2. Kategorie. Worum geht es?
Waldesroda, irgendwo im Nirgendwo. Der Wald, die Lichtung, die Clique, ...

Die Romane von Linus Geschke haben mal mehr, mal weniger überzeugt. „Wenn sie lügt“ gehört für mich in die 2. Kategorie. Worum geht es?
Waldesroda, irgendwo im Nirgendwo. Der Wald, die Lichtung, die Clique, das hat mich an Band 1 der Jan Römer-Krimireihe erinnert. Auch in „Die Lichtung“ wurde ein Pärchen getötet und der Protagonist gehörte selbst zu jener Clique. Last but not least auch damals knisterte es gewaltig zwischen zwei Personen.
Sommer 2004: Goran ist verliebt in Norah. Aber dann kam David, sah und siegte. Nach der Trennung wird David zum Stalker - und zum Mörder. Doch dann kommt er selbst ums Leben. Was war damals in Waldesroda wirklich geschehen? Goran begibt sich auf eine gefährliche Suche nach der Wahrheit…
Linus Geschke erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen und aus wechselnden Perspektiven: Goran, Norah, Er. Ab und zu sind Abschnitte in Kursivschrift eingestreut. Es geht um Statistiken und Studien zu Gewalt in einer Partnerschaft, Lügen. Somit ist „Wenn sie lügt“ gleichermaßen unterhaltsam wie informativ. Aber leider verrät es den geübten Krimilesenden auch, wohin die Reise geht.
„Wenn sie lügt“ lässt sich flott und flüssig lesen. Zudem erfährt man in dem Buch Einiges über das Feeling der 2000er Jahre: die unbeschwerte Jugend, die erste Liebe, die Musik. Die Rückblicke nehmen hierbei viel Raum ein. Das geht ein bisschen zu Lasten der Spannung.
Norah, die ich als naiv bezeichnen würde, konnte mich nicht so recht überzeugen. Immer wieder gibt es Momente, bei denen ich sie schütteln möchte, verpasste Gelegenheiten, nicht nachvollziehbares Verhalten, das auch immer wieder arg die Glaubwürdigkeit strapaziert.

Fazit: Abgründiger Thriller über eine toxische Beziehung.

Veröffentlicht am 19.06.2024

Ein paar Geheimnisse zu viel

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Die Clique rund um Nora und Goran zerbrach, als die damaligen Teenager mit den Taten von Noras damaligem Freund konfrontiert wurden. Fast zwanzig Jahre später erhält Nora Drohbriefe und ihre Mutter bittet ...

Die Clique rund um Nora und Goran zerbrach, als die damaligen Teenager mit den Taten von Noras damaligem Freund konfrontiert wurden. Fast zwanzig Jahre später erhält Nora Drohbriefe und ihre Mutter bittet Goran, ihr zu helfen. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, wer dahinter steckt und welche Motivation den Briefen zugrunde liegt. Dabei kommen immer mehr Dinge zum Vorschein, die bisher ungesagt geblieben waren.

Ich kann es wirklich kaum glauben, dass dieses Buch Linus Geschke geschrieben haben soll. Selbst die Bücher von ihm, die ich weniger toll fand, haben mehr Substanz und sind handwerklich sehr viel besser, als dieses hier. So viele Stellen, an denen ich einfach nur den Kopf schütteln konnte und die Satzbausteinbox deutlich vor Augen hatte. Auch der Gedanke an KI kam mir mehrfach. Die ganze Story wirkt einfach nur, als hätte Geschke die Idee geliefert und ein Teenager hätte daraus dann einen Thriller geschrieben. So schade, denn der Plot hätte echt für Hochspannung sorgen können.

Gleich die ersten Kapitel sind irgendwie schwülstig. Geschke empfinde ich sonst als gelöster, freier, schwungvoller. Die Story bleibt nebulös, tritt auf der Stelle. Immer wieder gibt es geheimnisvolle Anspielungen. So oft, dass der positive Aspekt ausbleibt und es nur noch nervt. Restlos alle haben dunkle Geheimnisse und es wird nur offenbart, was nicht länger verschwiegen werden kann. Das hat schnell ein Gschmäckle von Seitenfüller und hält die Spannung nicht wie erwartet und vermutlich beabsichtigt auf hohem, sondern auf absolut flachem Niveau. Ich werde das Gefühl nicht los, dass der Autor hier den Stil von Stephen King, der ein wahrer Meister von Cliffhangern an Kapitelenden ist, übernehmen möchte. Leider schafft er es nicht ansatzweise in dessen Qualität. Kein Wunder – bei King geht die Story immer voran, hier dreht sie sich ewig im Kreis. Das hat mich so gelangweilt, dass ich mehr als einmal kurz davor war, das Buch einfach abzubrechen.

Ab und an schiebt der Autor Kampf- oder Sexszenen ein, die jedoch sehr gekünstelt und billig sind. Die sporadisch auftauchenden Infokästen sind eine gute Idee. Dabei erfährt man viel über Kriminalität in Form von Zahlen und Erhebungen. Ein paar Szenen ließen mich gequält aufstöhnen. Kleiner Spoiler: Unterhaltung über Waffenlieferung per WhatsApp? Echt jetzt? Spoiler Ende.

Da hat es mich dann nicht gewundert, dass die Auflösung ab einem recht frühen Zeitpunkt absolut vorhersehbar war. Der Showdown ist unfassbar klischeehaft. Geschke wirft mit klassischen abgedroschenen Phrasen hier nur so um sich. Ich kann nur hoffen, dass sein nächstes Buch mindestens die Qualität von Die Verborgenen erreicht. Der Motiv-Farbschnitt ist wohl eine Modesache. Ich persönlich brauche das echt nicht, ich brauche gute, spannende Thriller. Hier und heute für dieses Fiasko leider nur zwei Sterne eines enttäuschten Fans des Autors!

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