sehr lesenswert
Zeit der ZäuneIn ihrem zweiten Buch erzählt Katja Rieman wieder von ihren Reisen als Botschafterin für Unicef und als Mensch unter Menschen. Diesmal sind es diverse Flüchtlingslager vor allem in Europa, die ihre Ziele ...
In ihrem zweiten Buch erzählt Katja Rieman wieder von ihren Reisen als Botschafterin für Unicef und als Mensch unter Menschen. Diesmal sind es diverse Flüchtlingslager vor allem in Europa, die ihre Ziele waren. Sie versucht dabei vor allem die Menschen und ihre Schicksale zu Wort kommen zu lassen. Schnell wird klar, was sie erzählen möchte. Dass Menschen auf der ganzen Welt aus unterschiedlichsten Gründen auf der Flucht sind. Aber dass ihre Bedürfnisse und Sehnsüchte überall die gleichen sind. Und dass ein großes Maß an Verständnis und Menschlichkeit nötig sind, damit diese Geflüchteten, diese Suchenden, ihren Weg und ihr Glück finden können. Und wir sind mitverantwortlich dafür. Wir müssen uns nicht fürchten vor dem scheinbar Unbekannten. Wir müssen miteinander reden und sehen, dass uns so viel verbindet oder verbinden könnte, wenn wir über die Zäune schauen und nicht eine Bedrohung sondern Menschen sehen.
Das Buch liest sich mit einer gewissen Berührung aber es fehlt der unangenehme erhobene Zeigefinger. Frau Riemann findet passende Worte ohne Kitsch und Getöne. Die oft eher leisen Töne hallen im Leser nach und dieses Echo ist es, dass ich als besten Effekt dieser Lektüre zurückbehalte.