Plot - Twists!
Ein rauschendes Fest soll die Hochzeit von Julia Keegan und Will Slater werden. Jules, wie die Braut von allen genannt wird, hat dafür einen ganz besonderen Ort ausgewählt.
Auf der Insel Inis an Amplora ...
Ein rauschendes Fest soll die Hochzeit von Julia Keegan und Will Slater werden. Jules, wie die Braut von allen genannt wird, hat dafür einen ganz besonderen Ort ausgewählt.
Auf der Insel Inis an Amplora vor der irischen Küste hat sie ein Hotel gemietet, deren Besitzerin auch als Hochzeitsplanerin fungiert.
Als ein heftiger Sturm aufkommt, bringt dieser nicht nur eine Anpassung im durchgetakteten Plan, sondern auch eine Leiche.
Insel - Party - Sturm. Diese Kombination ist sicher nicht neu. Was die Autorin jedoch daraus gemacht hat, hat mich gefesselt. Im ersten Kapitel, das mit "Jetzt - die Hochzeitsnacht" übertitelt ist, wird nämlich klar, dass in jener Nacht auf der Insel etwas Schreckliches geschieht. Was genau und wer betroffen ist, lässt Lucy Foley noch offen.
Danach wird auf zwei Zeitebenen weiter erzählt. Das "Jetzt" wird in der Erzählerrolle weitergeführt und nach und nach erfährt man, was geschehen ist. Auf der zweiten Erzählebene wird chronologisch die Handlung vor dem besagten Abend geführt. Diese Kapitel werden aus der Sicht mehrerer Figuren, die hervorragend deklariert sind, erzählt. Was chaotisch tönt, ist sehr gut gegliedert . Einerseits weiss man, dass etwas geschieht, was diese Hochzeitsfeier auf ein Level des Grauens hebt und andererseits bekommt man Einblick in die Ereignisse und den eventuellen Auslöser davon. Dies ist sehr spannend.
Mehrere Figuren sind zudem im Mittelpunkt von bedrückenden, fesselnden oder interessanten Nebengeschichten. Diese Nebengeschichten mausern sich bis zum Schluss zu einem ideenreichen und genialen Ganzen. Plot - Twists, die mich begeistert haben und die ich nicht habe kommen sehen.
Lucy Foley bleibt ihrem Stil treu! Denn schon in "Neuschnee" hat sie eine ähnliche Kombination, nämlich "Landgut - Jahreswechsel - Schneesturm" geschrieben. Auch die vielen Perspektivwechsel gehören zu ihrem Stil. In "Sommernacht" haben mich diese, im Gegensatz zu "Neuschnee", nicht gestört. Vielleicht, da die Figuren in diesem Buch dichter und "erkenntlicher" charakterisiert sind?