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Veröffentlicht am 28.06.2024

Dornröschen

Anna O.
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"Anna O." von Matthew Blake wird als "Pageturner, der alle um den Schlaf bringt" und als Thriller des Jahres beworben. Dies schürt natürlich eine hohe Erwartungshaltung an das Buch. Der Klappentext liest ...

"Anna O." von Matthew Blake wird als "Pageturner, der alle um den Schlaf bringt" und als Thriller des Jahres beworben. Dies schürt natürlich eine hohe Erwartungshaltung an das Buch. Der Klappentext liest sich sehr spannend, teasert einen interessanten Fall und ein packendes Setting. Das Cover ist minimalistisch gehalten, passt jedoch hervorragend zum Inhalt des Buches. Der erste Eindruck ist somit sehr harmonisch.
Der Einstieg in das Buch ist mir gut gelungen, der Schrebistil ist leicht und flüssig zu lesen, die Sprache gut versändlich und alltagsnah. Die Kapitel sind sehr kurz, was den Lesefluss prinzipiell steigert. Die Erzählperspektive liegr vornehmlich bei Protagonist Ben, wechselt sich jedoch auch mit Notizen aus Annas Tagebuch und einigen weiteren Charakteren des Buches ab. Weiterhin werden ab und an Gerichtsakten, klinische Gutachten und Verlaufsdokumentationen oder wissenschaftliche Artikel eingeschoben. An diesem Punkt fand ich den Schreibstil sehr unpassend - denn auch in den klinisch-wissenschaftlichen Textstücken verwendet Autor Matthew Blake seinen lockeren und leichten, beinahe blumigen Schreibstil. Das ist absolut unauthentisch und hat mir an dieser Stelle tatsächlich auch etwas die Freude am Lesen genommen. Ein kleine Varianz im Stil hätte auch der besseren Unterscheidung der verschiedenen Charakter-Perspektiven gut getan...
Die Handlung als solche hat mir grundlegend gut gefallen. Vor allem zu Beginn des Buches wird Spannung produziert, die der Vorankündigung des Pageturners gerecht wird. Im Verlauf der Handlung schafft es der Autor leider nicht die Spannung weiterhin zu halten und einige inhaltliche Längen und Verwirrungen schleichen sich ein. Einige Stellen waren mir zu oberflächlich abgehandelt, andere fühlten sich gekünstelt in die Länge gezogen an. Das Ende und die Auflösung des Falles waren zwar eine nette Wendung aber insgesamt unbefriedigend, auch durch die Kürze, in welcher dies dann abgehandelt wurde. Hier hätte das Buch auf jeden Fall noch viel mehr Potenzial gehabt, welches leider nicht ausgeschöpft wurde.
Insgesamt habe ich "Anna O." gern gelesen, ichhabe die Handlung mit unterschiedlich stark ausgeprägtem Interesse verfolgt, finde im Enmdeffekt, dass das Buch seinem Hype nicht ganz gerecht werden kann. Mir war einiges zu inkonsistent, unrealistisch und langatmig.

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Sorry not sorry

Sorry not sorry
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"Sorry not sorry - Über weibliche Scham" von Anika Landsteiner ist in der Hörbuchfassung von der Autorin selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch ...

"Sorry not sorry - Über weibliche Scham" von Anika Landsteiner ist in der Hörbuchfassung von der Autorin selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimmen der Sprecherin/Autorin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt, rethorische Mittel wurden deutlich eingesetzt.
Nachdem mich Landsteiners Roman "Nachts erzähle ich dir alles" nur bedingt begeistern konnte, war ich sehr auf dieses feministische Sachbuch von ihr gespannt. Dass sich die Autorin mit feministischen Themen auseinander setzt wurde schon in ihren Romanen deutlich.
In "Sorry not sorry" sehe ich vor allem eine gelungene Lektüre für Menschen, die sich mit Scham und damit assoziierten Themenbereichen noch nicht beschäftigt haben. Landsteiner bringt weibliche Scham mit vielen verschiedenen (feministischen) Konzepten in Verbindung, benennt viele weiterführende Theorien, Essays und Abhandlungen, in denen sich Leser:innen weiter einlesen könnten. Mir persönlich haben Landsteiners Essays keine neuen Erkenntnisse gebracht, viele von ihr herangezogene Werke kannte ich bereits selbst. Ich hätte mir auch eine ausgiebiegere wissenschafltiche Fundierung gewünscht, andererseits hätte dies auch eine weniger lockere Lektüre bedeuten können.
Landsteiners Schreibstil ist sehr nahbar, die Verknüpfung mit eigenen Erlebnissen und Anekdoten gefiel mir sehr gut, dadurch wurden die behandelten Themen lebhafter und einprägsamer. Sprache und Schreibstil waren insgesamt sehr flüssig und gut zu verfolgen.
Insgesamt kann dieses Buch einen guten ersten Überblick über feministische Themen und weibliche Scham geben, mir hat jedoch eine tiefergehende Analyse und Ausarbeitung in einigen Teilbereichen gefehlt, um für mich einen nennenswerten Mehrwert zu bieten.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

That Girl

That Girl
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"That Girl" von Autorin Gabriella Santos de Lima hatte meine Neugier mit dem interessanten Klappentext, der ein brandaktuelles Thema für viele junge Frauen aufgreift. Protagonistin ist Influencerin Tess, ...

"That Girl" von Autorin Gabriella Santos de Lima hatte meine Neugier mit dem interessanten Klappentext, der ein brandaktuelles Thema für viele junge Frauen aufgreift. Protagonistin ist Influencerin Tess, aus deren Sicht die Handlung geschildert wird. Tess war mir von Beginn an sympathisch, wenn auch ein wenig zu naiv und eindimensional geschildert. Dennoch habe ich sie gern durch das Buch begleitet.
Der Schreibstil des Buches war für mein Empfinden überraschend einfach und teils schon etwas zu platt. Dennoch hat er sich sehr angenehm und flüssig lesen lassen. Die Charaktere in diesem Buch neigen jedoch von Zeit zu Zeit dazu ausufernde Monologe zu führen, was teils etwas zu viel des Guten für mich war.
Die Story an sich wurde durch regelmäßige Postings und Chats, sowie Auszügen aus den Romanen der 'Protagonistin aufgelockert, was für mich in diesem Kontext ein gelungenes Stilmittel darstellte.
Die Story insgesamt hat mir gut gefallen, sie hat viele Themen aufgegriffen, u.a. Fatshaming, Body-Positivity und natürlich überwiegend der Druck, der auf scheinbar perfekten Influencer:innen lastet, die einem bestimmten Genre zugeordnet werden. Das ist natürlich alles nicht neu, bringt jedoch dennoch eine interessante Perspektive, die für meinen Geschmack allerdings nicht ihr volles Potenzial entfalten konnte. Ich glaube, dass noch viel möglich gewesen wäre mit dieser spezifischen Thematik im Setting dieses Buches. So bleibt die Geschichte etwas fad und ähnlich blass wie die Farben des Buchcovers. Jedoch finde ich das Buch insgesamt gelungen, auch wenn etwas Luft nach oben bleibt. Ich fand den Inhalt angenehm zu verfolgen, trotz der leicht oberflächlichen Abhandlung viele relevante Aspekte eingearbeitet, die zum Nachenken angeregt haben. So sehr wird das Buch vermutlich nicht in mir nachhallen können.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Die Influencerin

Die Influencerin
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"Die Influencerin - Ich folge dir. Ich verfolge dich. Ich zerstöre dich." von Rebecca Russ ist in der Hörbuchfassung von Jasmin Shaudeen gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, ...

"Die Influencerin - Ich folge dir. Ich verfolge dich. Ich zerstöre dich." von Rebecca Russ ist in der Hörbuchfassung von Jasmin Shaudeen gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimmen der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Die Handlung wird aus zwei Perspektiven geschildert und beim Hören war mir leider nicht immer sofort klar, wann es einen Wechsel der Perspektive gegeben hat. Das hat das Hören für mich etwas erschwert.
Die Handlung hat mir grundlegen gut gefallen, der Aufbau und auch die Perspektivenwechsel haben eine gute Spannung erzeugt, die ich gebannt verfolgt hab. Protagonistin Sarah war mir zwar nie sympathisch, ich habe sie jedoch gut kennenlernen können durch die Ich-Perspektive. Alle weiteren Personen sind jedoch sehr undeutlich und flach dargestellt - jedoch ausreichend für den Plot.
Zum Ende hin hat sich die Geschichte für mich aber ein wenig zu unauthentisch und die Verstrickungen und Entwicklungen nicht mehr zum Gesamtgefüge passig angefühlt. Mir war es zu viel des Guten - die Story wäre auch ohne gut ausgekommen finde ich. Das fand ich sehr schade, denn für mich haben die Entwicklungen im letzten Drittel das bis dahin sehr gelungene Buch ein wenig runter gezogen.
Insgesamt fand ich diesen Thriller durchaus solide, jedoch zum Ende hin unnötig überladen und mit einigen Schwächen in der Charakterdarstellung.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Blutschwur

The Queen Will Rise
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The Queen Will Rise von Marie Niehoff ist in der Hörbuchfassung von Dagmar Bittner und Sven Macht gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter ...

The Queen Will Rise von Marie Niehoff ist in der Hörbuchfassung von Dagmar Bittner und Sven Macht gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin und des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit waren diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Die Handlung wird aus zwei Perspektiven geschildert und bei der Unterscheidung dieser haben die beiden Sprecher:innen sehr geholfen. So hat jede Perspektive einen eigenen Charakter bekommen. Das gefällt mir immer gut.
"The Queen will rise" ist der zweite Band der Reihe um Protagonistin Florence. Nachdem der erste Band mich nur bedingt überzeugen, aber durch einen gekonnten Cliffhanger zum Weiterlesen motivieren konnte, habe ich mich also an den zweiten Band gewagt. Wie bereits erwähnt haben die beiden Sprecher:innen das Buch sehr gut vertont, Schreibstil und Sprache der Autorin sind jedoch auch sehr angenehm und passend zu Genre und Zielgruppe des Buches.
Die Handlung ist für mich in diesem Buch eindeutig das größte Manko. Für mich waren beinahe alle Drehungen und Wendungen vorhersehbar, so dass ich nur wenig Spannung beim Lesen hatte. Dennoch hab ich die Story um die Beziehung von Flo und Ben gern verfolgt. Auch hier hätte ich mir mehr Tiefe und weniger abrupte und teils wenig nachvollziehbare Handlungen gewünscht.
Ich hatte das Gefühl, dass sich große Teile der Handlung sehr hingezogen haben, zum Ende hin wurde es dann wieder ein wenig zu dicht und gedrängt. Insgesamt hätte ich mir deutlich mehr Informationen zur Welt an sich, zum roten Regen, den Hintergründen zur Feindschaft zwischen Menschen und Vampiren, ... gewünscht. Hier war ganz viel Potential, das leider nur mäßig genutzt wurde.
Die Gestaltung der Charaktere hingegen hat mir gut gefallen. Auch wenn ich es erstaunlich finde, dass ein gar nicht so junger Vampir so viel Wankelmut inne haben kann. Dennoch habe ich alle Charaktere in mein Herz geschlossen. Auch die Nebencharaktere haben eine ausreichende Tiefe um nicht zu platt zu wirken.
Ich hätte mich sehr gefreut, wenn dem Ende ein paar Seiten mehr gewidmet worden wären, denn so wirkte alles sehr gehetzt und unausgereift.
Insgesamt ist "the Queen will rise" ein solides, jedoch etwas unausgereiftes Buch. Ich bin gespannt, was wir in Zukunft von der Autorin lesen dürfen.

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