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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2024

Freundschaft

Der Bademeister ohne Himmel
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Wow, da nimmt uns die Autorin Petra Pellini aber auf eine wirklich emotionale Reise mit und deshalb habe ich den Roman 'Der Bademeister ohne Himmel' auch wirklich sehr gerne gelesen.
Es geht hier um die ...

Wow, da nimmt uns die Autorin Petra Pellini aber auf eine wirklich emotionale Reise mit und deshalb habe ich den Roman 'Der Bademeister ohne Himmel' auch wirklich sehr gerne gelesen.
Es geht hier um die fünfzehn jährige Linda und um ihre zwei besten Freunde die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Da ist einmal ihr gleichaltriger Kumpel Kevin der sich wirklich sehr um die Welt und deren Fortbestand sorgt. Das beschert Ihm kein wirklich unbeschwerte Teenie Zeit. Und dann ist da noch der sechsundachtig jährige Hubert. Hubert sorgt sich nicht mehr um arg viel, außer vielleicht um seine Sparbücher. Er ist schwer dement und im Laufe des Buchs schreitet seine Erkrankung rasch voran.
Linda ist auch nicht wirklich glücklich mit ihrem Leben, aber vors Auto laufen geht leider auch nicht... was wird sonst aus Kevin und Hubert.
Der Roman besticht durch Linda ihren Wortwitz und ihre entzückende Art mit Hubert umzugehen. Obwohl sie so ein junges Mädchen ist und rein intuitiv agiert, macht sie verdammt viel richtig.
Die Passagen mit Linda und Hubert haben mir am besten gefallen, obwohl sie einen auch oft nachdenklich machen.
Ewa, Huberts Pflegerin, darf ich nicht vergessen zu erwähnen. Eine so schön dargestellte Person die man sofort ins Herz schließt. Alle drei zusammen sind ein wirklich tolles Trio.
Es ist trotz der coolen Sprüche von Linda keine leichte Lektüre und einige schwere Themen werden behandelt. Erschreckend was in so jungen Menschen vorgeht denen man eigentlich nur leichte Gedanken wünscht.
Ein richtig gutes Buch das mit ganz vielen Emotionen um die Ecke kommt.
Ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Geschwister

Malibu Rising
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So, nun bin ich wohl auch Taylor Jenkins Reid angefixt...
'Malibu Rising' war wirklich die perfekte Sommerlektüre. Locker leicht zu lesen, ordentlich Partystimmung, Wellen und Surfervibes, tolle Geschwisterbande ...

So, nun bin ich wohl auch Taylor Jenkins Reid angefixt...
'Malibu Rising' war wirklich die perfekte Sommerlektüre. Locker leicht zu lesen, ordentlich Partystimmung, Wellen und Surfervibes, tolle Geschwisterbande und Familiendrama fürs Herz.
Der Roman spielt im Jahr 1956 und 1983.
1956 wird erst einmal die Geschichte des aufsteigenden Gesangssternchen Mike Riva erzählt. Wie er seine große Liebe June kennenlernt und die Entwicklung innerhalb des Familienaufbaus.
1983 lernen wir die vier mittlerweile erwachsenen Kinder von Mike Riva intensiver kennen.
Nina die Große, vernünftige Schwester die alles zusammenhält und viel für ihre Geschwister gekämpft hat und dafür einiges zurückstellen musste.
Jay der Zweitgeborene und erfolgreicher Surfer mit einem lebensveränderten Geheimnis und dazu ein absoluter Mädchenschwarm.
Sein (Zwillings)Bruder Hudson ist der Mann hinter der Kamera. Er setzt Jay gekonnt in Szene und gemeinsam sind Sie ein tolles Team. Ein guter Kerl mit einem pikanten Geheimnis.
Das Nesthäkchen Kit ist auch eine extrem gute Surferin, aber noch in ihrer Findungsphase.
Einmal im Jahr schmeißen die Geschwister eine riesen Party und dieses Jahr läuft alles etwas aus dem Ruder und am Morgen danach ist nichts mehr wie es war.
Ich hatte richtig Spaß mit diesem Roman und mochte die Mischung sehr. Ein paarmal hab ich mit diversen Personen mitgelitten, über die Party geschmunzelt und Mike Riva verflucht.
Ich werde mir auf jeden Fall noch die Geschichten über Carrie Soto, Evelyn Hugo und Daisy Jones & The Six besorgen.
Von mir gibt's für diese nette Sommerlektüre sehr gerne eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Toxische Mutter Tochter Beziehung

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
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Ein Buch bei dem diesmal die Titelliebe zugeschlagen hat. 'Wenn Nachts die Kampfhunde spazieren gehen' von Anna Brüggemann macht damit von vornherein klar das hier kein Happy Life Buch um die Ecke kommt. ...

Ein Buch bei dem diesmal die Titelliebe zugeschlagen hat. 'Wenn Nachts die Kampfhunde spazieren gehen' von Anna Brüggemann macht damit von vornherein klar das hier kein Happy Life Buch um die Ecke kommt.
Trotz der Schwere und des sich vor Unwohlsein winden wollen Gefühls die dieses Buch vermittelt, lässt es sich leicht und unterhaltsam lesen.
Eine gute Mischung finde ich.
Wir begleiten eine extrem narzisstische Regina und ihren ruhigen und recht besonnenen Mann Edgar und ihren zwei Töchtern Antonia und Wanda über 20 Jahre und bekommen eine toxische Mutter Töchter Beziehung par excellence geboten.
Die eher zurückhaltende Antonia findet vor den Augen ihrer Mutter wenig Gnade.
Zu weich und bleich ihr Körper, zu introvertiert und wenig ehrgeizig ihr Gemüt.
Wanda hingegen ist ihrer Mutter recht ähnlich, so scheint es.
Aber unter der starken, schönen und schillernden Fasade macht das Gefallen wollen Wanda komplett kaputt.
Interessant fand ich wie selbstverliebt die Mutter ist, obwohl Sie sich selbst nicht genügen würde.
Ich habe sehr mit den Schwestern gelitten und zum Ende hin Reginas Enkelin extrem gefeiert. Ein tolles, selbstbewusstes und kluges Mädchen welches sich auch mal traut ihrer Oma die Stirn zu bieten.
Ein Buch welches ich gerne gelesen habe, was aber auch weh getan und mich geärgert hat, traurig war, aber auch mal etwas lustig und nett. Viele Gefühle und ein tiefer Einblick in ein sehr ungesundes Mutter-Töchter Gestrick.
Ich mochte es gerne!

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Veröffentlicht am 01.12.2024

Begegnungen

Ein klarer Tag
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Da hat Carys Davies mit 'Ein klarer Tag' was ganz besonderes geschaffen.
Ein unaufgeregter, rauer und zugleich doch poetischer Roman über das Leben, die Liebe, Natur und Sprache.
Es ist das Jahr 1843 und ...

Da hat Carys Davies mit 'Ein klarer Tag' was ganz besonderes geschaffen.
Ein unaufgeregter, rauer und zugleich doch poetischer Roman über das Leben, die Liebe, Natur und Sprache.
Es ist das Jahr 1843 und die 'Great Disruption' lässt den Pfarrer John Ferguson und seine Frau Mary recht mittelos dastehen.
Der Freikirche zugehörig muss John an Geld kommen und nimmt den Auftrag eines Großgrundbesitzers an und im Zuge der 'Clearances' soll er den letzten Bewohner Ivar von einer kleinen Shetlandinsel vertreiben.
Ist doch die Schafzucht viel lukrativer.
Eine recht beschwerliche Reise beginnt.
Auf der Insel angekommen, bringt das Schicksal John in eine misslichen Situation und gleichzeitig eng mit Ivar zusammen.
Ungefiltert, roh und zugleich zart erzählt uns die Autorin eine Geschichte zweier Männer und deren langsame Annäherung über das Hindernis der Sprachbarriere hinweg.
Wir begleiten auch Mary auf dem Weg zu Ihrem Mann. Ahnt Sie doch das der träumerische und sanfte John sich eventuell in einer ungünstigen Lage befindet.
Mary ist eigentlich eine sehr interessante Frau, aber in der Geschichte geht sie etwas unter.
Zu intensiv ist die Erzählung der zwischenmenschlichen Beziehung von John und Ivar.
Das Ende war mir tatsächlich etwas abrupt und hat einen zu schnell in die Wirklichkeit zurück geholt.
Ein schöner Roman der einen ganz und gar mitnimmt auf diese wunderschöne und wilde Insel.

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Der Schmerz der Frauen

Unversehrt. Frauen und Schmerz
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Wow, das war nicht ohne...
Die Autorin Eva Biringer erzählt uns in ihrem feministischen Werk 'Unversehrt' über Frauen und ihre Schmerzen.
Ihren vielen unterschiedlichen Schmerzen.
Sei er von anderen angetan, ...

Wow, das war nicht ohne...
Die Autorin Eva Biringer erzählt uns in ihrem feministischen Werk 'Unversehrt' über Frauen und ihre Schmerzen.
Ihren vielen unterschiedlichen Schmerzen.
Sei er von anderen angetan, selbst zugefügt oder naturgegeben.
So viele Frauen es gibt, soviel Schmerz gibt es auch. Schade ist nur wie oft der Schmerz nicht ernst oder wahrgenommen wird.
Der rote Faden des Buches bildet der Leidensweg der Großmutter der Autorin.
Viele Jahre hat Sie gelitten und nie fand jemand raus woran eigentlich.
Diese Tatsache nutzt Eva Biringer und macht auf die vielen ähnlichen Schicksale aufmerksam und versucht noch im Nachhinein dahinter zu kommen was die Großmutter wohl gehabt haben könnte.
Es werden etliche Fakten auf den Tisch geknallt. Die medizinische, kulturelle und historische Schmerzakte der Frauen wird durchleutet. Fakten rund um Misogynie und Femizide.
Die schockierend Wahrheit das weiblicher Schmerz sogar oftmals als attraktiv wahrgenommen wird.
Das zartbesaitete weibliche Wesen welches mit schlechter Konstitution, aber mit attraktiver blasser Haut und schmaler Silhouette Hilfe benötigt oder der kleine Stich zuviel beim nähen der Geburtswunden etc.
Auf oftmal sarkastische Art und Weise erfahren wir das Männer wirklich krank sind, aber Frauen meist 'Psyche haben', das schwache Geschlecht Schmerz von Natur aus auszuhalten hat und gynäkologische Probleme sehr viel weniger erforscht werden als zum Beispiel männliche Erektionsprobleme.
Kein Wunder, ist ein 'ordentliches rannehmen' der Frau doch schon oftmal die Lösung ihrer Probleme...
oder die der Männer 🤮.
Einige Fakten waren mir aus anderen Werken bekannt, einiges habe ich neu dazu gelernt und wie sooft bei solch einer Lektüre kam ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
Ich finde das Buch richtig wichtig und richtig gut und kann nur empfehlen...Lest es!

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